Agiles Management als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung: Praktische Erkenntnisse und Gestaltungshinweise für die Bankenbranche
By Michael Deeken and Tobias Fuchs
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Agiles Management als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung - Michael Deeken
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Michael Deeken und Tobias FuchsAgiles Management als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierungessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22706-7_1
1. Vorbemerkungen
Michael Deeken¹ und Tobias Fuchs²
(1)
Saarbrücken, Deutschland
(2)
Mannheim, Deutschland
Michael Deeken (Korrespondenzautor)
Email: dr.deeken@altbayern-ag.de
Tobias Fuchs
Email: tobias.fuchs90@gmail.com
Wenn die Dinge in der Gegenwart schon nicht mehr so funktionieren wie sie sollen, dann ist Furcht vor der Zukunft naheliegend. Das Zitat von Albert Einstein bringt es auf den Punkt: „Wir können unsere Probleme nicht mit den bisherigen Denkmustern lösen. Immer wieder stoßen Unternehmen an Ihre Grenzen – warum? Zumeist, weil ihr Ressourcenset limitiert ist. Sowohl materielle wie auch immaterielle Ressourcen sind die Voraussetzung, um Krisen oder auch nur Grenzsituationen so zu meistern, dass es danach wieder weitergeht. Dieses Vorgehen ist schon lange als „muddling through
bekannt, weil dieses Durchwursteln von inkrementellen Schritten geprägt ist und einen strategischen Ansatz zumeist vermissen lässt. In Zeiten hoher Wachstumsraten in einer Volkswirtschaft ist es aus psychologischer Sicht naheliegend, dass viele Unternehmen mit ihrem Vorgehen sehr zufrieden sind und notwendige Veränderungen eher ausblenden. Es ist offensichtlich schwierig, in Unternehmen einen ressourcenalimentierenden Aktivitätszustand aufrechtzuerhalten, der in Unternehmen permanent einen „Zukunftsradar" betreibt. Dieser Radar mag ein technisches Gerät sein, mag aber auch die Summe aller menschlichen Wahrnehmung der Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens sein. Mit dieser Vorstellung nähern wir uns einem Begriff, der zwar schon länger existiert, in der Managementlehre aber erst seit kurzem als Heuristik verwendet wird: Agilität. Eine abschließende Definition ist in der Betriebswirtschaftslehre bislang nicht bekannt. Am ehesten lässt sich der Begriff assoziieren über Vorstellungen aus der Tierwelt: einerseits mag man an ein Raubtier denken, welches immer unter Spannung ist, um zu jagen oder selbst vor Jägern zu fliehen. Andererseits mag man sich Ratten vorstellen, welche (potenzielle) Gefahren bzw. Veränderungen früh/schnell wahrnehmen und instinktiv neue Wege suchen. Außerdem ist aus Untersuchungen bekannt, dass Ratten in ihrer Spezies Gefahren weitermelden. Stirbt beispielsweise ein Tier an Gift oder einer sonstigen Falle, wird dies von anderen Tieren an ihre Spezies weitergeleitet. Man spricht daher auch von einer vergleichsweise hohen Intelligenz innerhalb des Tierreichs.
Das hier vorliegende essential möchte die aufgezeigten Eigenschaften von Agilität in Verbindung bringen mit den Herausforderungen der Automatisierung bzw. der Digitalisierung. Im Zeitablauf der letzten zwei Dekaden standen zunächst Prozesse im Vordergrund, die menschliche Arbeit transformiert haben in automatisierte, teilweise von Robotern gesteuerte Vorgänge. Erst in den letzten Jahren wurde dieser Prozess überlagert von einer digitalen Querschnittstechnologie, die nahezu in allen Branchen massive, ja disruptive Veränderungen ausgelöst hat.
Besonders ausgeprägt sind digitalisierungsbedingte Veränderungsprozesse in Unternehmen, die ihre Dienstleistung zusätzlich zum stationären Vertrieb nun auch online anbieten und verkaufen wollen. Eine Branche, die hier Chancen wittert, ist die der Banken. In den Jahren 1990 fortfolgende hatten die Banken und Sparkassen die Kundenberatung quasi abgeschafft und durch standardisierten Produktverkauf ersetzt. Dies führte zu einer wohl kalkulierten Distanz gegenüber dem sog. Retailkunden. Den „wertigeren Kunden wurden über spezialisiertere Einheiten, wie z. B. Private Banking, weiterhin eine Beratungsszene angeboten. Insbesondere die Retailkunden waren es aber, die das Distanzgeschäft nicht so recht akzeptieren wollten. In Folge kauften sie weniger Produkte oder wanderten gar ab zu einer Konkurrenzbank/-sparkasse. Es folgte bei den Banken eine große Kampagne zur Aufholjagd. Alle wollten den Retailkunden wieder haben – nun aber mit aller Macht der Digitalisierung. Mit ubiquitären Datenbanken zu allen Kunden und auch Interessenten versuchten die Banken und Sparkassen, den Kunden wieder näher zu kommen. Doch in der Zwischenzeit sind Filialen zusammengelegt bzw. geschlossen worden, die menschliche Nähe zur Bank ist für viele Kunden gekappt. Aber auch die Mitarbeiter wurden in Teilen entlassen oder „zwangsmutiert
. Dies alles hat Veränderungen erfordert und hat Veränderungsgeschwindigkeiten deutlich erhöht. Zeitgleich sind die Erfolge der Banken und Sparkassen, nicht zuletzt auch durch die Nullzinspolitik, deutlich zusammengeschrumpft.
Wie lassen sich die dargestellten Herausforderungen meistern? Wir glauben, dass Agilität für und in Banken bzw. Sparkassen eine Antwort darstellen kann. Die entsprechenden Zusammenhänge werden in den folgenden Ausführungen dargestellt.
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018
Michael Deeken und Tobias FuchsAgiles Management als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierungessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-22706-7_2
2. Analyse und Definition relevanter Begriffe
Michael Deeken¹ und Tobias Fuchs²
(1)
Saarbrücken, Deutschland
(2)
Mannheim, Deutschland
Michael Deeken (Korrespondenzautor)
Email: dr.deeken@altbayern-ag.de
Tobias Fuchs
Email: tobias.fuchs90@gmail.com
Im Folgenden wird die begriffliche Basis gebildet, welche zur Analyse der Problemstellung