Arbeitsumfeld Hauskrankenpflege: Herausforderungen in der ambulanten Pflege erkennen und meistern
By Christine Fichtinger and Renate Rabl
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Arbeitsumfeld Hauskrankenpflege - Christine Fichtinger
Christine Fichtinger und Renate RablArbeitsumfeld Hauskrankenpflege2014Herausforderungen in der ambulanten Pflege erkennen und meistern10.1007/978-3-7091-1595-4_1
© Springer-Verlag Wien 2014
1. Begriffsdefinitionen
Christine Fichtinger¹ und Renate Rabl²
(1)
Wien, Österreich
(2)
Wien, Österreich
Christine Fichtinger (Korrespondenzautor)
Email: c.fichtinger@nurseandcare.at
Renate Rabl
Email: Renate.Rabl1@chello.at
1.1 Betreuung
1.2 Pflege
1.3 Hauskrankenpflege
Zusammenfassung
Das einführende Kapitel erklärt Begriffe wie extramurale Betreuung, Pflege und Hauskrankenpflege. Es behandelt auch die Frage, wie der ICN und die WHO Hauskrankenpflege definiert und geht in weiterer Folge auf das Prinzip „Alles aus einer Hand" ein. In den letzten Jahren hat ein Umdenken bei den Organisationen, welche Hauskrankenpflege anbieten, begonnen. Immer mehr Mitbewerber mit zumeist ähnlichen Angeboten sehen sich einer mittlerweile kritischer und mündiger gewordenen Klientel gegenüber, deren Bedürfnisse und Wünsche es zu erfüllen gilt. Trägerorganisationen sind immer mehr gefordert, im Wettbewerb bestehen zu können. Die Familien und Kunden wollen miteinbezogen und in den Prozess involviert werden, die sorgfältige und individuelle Planung rückt immer mehr in den Vordergrund.
1.1 Betreuung
Landläufig versteht man unter dem Begriff „Betreuung , sich um jemanden kümmern, jemanden unterstützen. Der Begriff „Betreuung
zeigt viele Facetten und umfasst z. B. das Krisenmanagement, welches die Betreuung von Menschen nach traumatischen Erlebnissen meint, oder die psychosoziale Betreuung, die sich hauptsächlich mit der Krisenintervention und Stressverarbeitung befasst.
In der extramuralen Betreuung sind mit haushaltsnahen Tätigkeiten die Reinigung des Haushaltes, Einkäufe und Besorgungen, Wäschepflege und die Versorgung von Zimmerpflanzen sowie Haustieren gemeint. Es zählen aber auch Tätigkeiten dazu, welche die persönliche Lebensführung und die soziale Integration der zu betreuenden Person fördern, wie etwa Kommunikation, Aufrechterhaltung persönlicher sozialer Kontakte oder Hilfestellung bei der Ausführung von Hobbys. Einzelne Hilfestellungen bei der Ausführung der persönlichen Versorgung einer zu betreuenden Person, wie z. B. Hilfestellung beim Anziehen oder Rücken waschen, ergänzen das Repertoire.
1.2 Pflege
Wenn wir den Begriff „Pflege " verwenden, denken wir in erster Linie an allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege, Kinder- und Jugendlichenpflege oder an psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege. Diese Bezeichnungen verbinden wir zumeist mit einem Aufenthalt von Personen im Krankenhaus.
Der Begriff „Pflege" meint im Allgemeinen körpernahe Tätigkeiten, welche von der Pflegefachkraft teilweise oder vollständig übernommen wird, wie z. B. Körperpflege im Bett unter Mithilfe der zu betreuenden Person oder die Verabreichung von Nahrung und Flüssigkeit.
Die Pflege umfasst aber auch die Mitarbeit bei der Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Die Beratung von Klienten und Angehörigen ergänzen das Repertoire der Pflege. Professionelle Pflege fördert bzw. erhält die Gesundheit und beugt gesundheitlichen Schäden vor. Die Erhaltung der Lebensqualität und der persönlichen Zufriedenheit der zu betreuenden Person stehen im Vordergrund.
Der International Council of Nurses (ICN) ist der Weltbund der professionell Pflegenden. Laut ICN haben Pflegende fünf grundlegende Aufgaben (ICN 2006):
1.
Gesundheit fördern
2.
Krankheit verhüten
3.
Gesundheit wiederherstellen
4.
Leiden lindern
5.
Leben und Würde des Menschen achten
Die Laienpflege erfolgt zumeist ohne Profiterzielung. Die betreuende Person erwirbt ihr Wissen aus Informationsquellen, die von ihr selbst erschlossen werden müssen. Die Pflege und Betreuung fließen ineinander, weitere Rollen – wie z. B. die der Ehefrau – beeinflussen zusätzlich die Umsetzung der Laienpflege.
Neben den zuvor genannten Erklärungen wollen wir noch die Aussage der WHO hervorheben, sie beschreibt den Auftrag der Pflege.
Der gesellschaftliche Auftrag der Pflege ist es, dem einzelnen Menschen, der Familie und ganzen Gruppen dabei zu helfen, ihr physisches, psychisches und soziales Potential zu bestimmen und zu verwirklichen, und zwar in dem für die Arbeit anspruchsvollen Kontext ihrer Lebens und Arbeitsumwelt. Deshalb müssen die Pflegenden Funktionen aufbauen und erfüllen, welche die Gesundheit fördern, erhalten und Krankheit verhindern. Zur Pflege gehört auch die Planung und Betreuung bei Krankheit und während der Rehabilitation, und sie umfasst zudem die physischen, psychischen und sozialen Aspekte des Lebens in ihrer Auswirkung auf Gesundheit, Krankheit, Behinderung und Sterben. Pflegende gewährleisten, dass der einzelne und die Familie, seine Freunde, die soziale Bezugsgruppe und die Gemeinschaft gegebenenfalls in alle Aspekte der Gesundheitsversorgung einbezogen werden, und unterstützen damit Selbstvertrauen und Selbstbestimmung. Pflegende arbeiten auch partnerschaftlich mit Angehörigen anderer, an der Erbringung gesundheitlicher und ähnlicher Dienstleistungen beteiligten Gruppen zusammen. (WHO 1993)
1.3 Hauskrankenpflege
Die WHO definiert den Begriff „Hauskrankenpflege als „Bereitstellung umfassender Dienste für Patienten und Familien an deren Wohnort, um Gesundheit zu fördern, zu erhalten und wiederherzustellen, die Unabhängigkeit zu steigern oder einen friedlichen Tod zu unterstützen.
Der Begriff „Hauskrankenpflege ist ein klassisch österreichischer. Im übrigen deutschsprachigen Raum gibt es Bezeichnungen wie etwa „häusliche Pflege
, „Gemeindepflege, „sozialmedizinischer Pflegedienst
, „ambulante Pflege oder „extramurale Pflege
.
Ebenso werden in der Hauskrankenpflege tätige Pflegepersonen unterschiedlich bezeichnet, wie z. B. Gemeindeschwester, Gesundheitsschwester, Hauskrankenschwester oder mobile Schwester. Die extramurale Pflege wäre ohne Zusammenarbeit und Vernetzung der einzelnen Berufsgruppen, wie etwa Heimhilfe, Pflegehilfe, Besuchs- und Begleitdienst oder diplomierter Gesundheits- und Krankenschwester/-pfleger, nicht durchführbar.
In vielen Ländern der EU haben betreuungsbedürftige Personen keine Möglichkeit, zwischen verschiedenen Anbietern der Hauskrankenpflege zu wählen, da es aufgrund des jeweiligen staatlichen Systems nur einen Anbieter gibt. Im Gegensatz dazu bieten Österreich, Deutschland und Belgien Wahlfreiheit an und nehmen damit eine Vorreiterrolle ein. Durch diese Wahlfreiheit wuchs in Österreich die Zahl der Anbieter, in Belgien hingegen hat sich die Zahl der freiberuflich praktizierenden Pflegepersonen enorm gesteigert.
In Österreich und Deutschland beherrschen verstärkt Non-Profit-Organisationen (oder auch NPOs genannt) den Markt der „freien Wohlfahrtspflege. Unter NPOs werden in diesen Zusammenhang Organisationen verstanden, die gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen. NPOs sind in Österreich meist als „Verein
, aber auch als „Stiftung, „gemeinnützige Kapitalgesellschaft
oder als „Genossenschaft" organisiert (Quelle: NPO-Institut). Unter der freien Wohlfahrtspflege versteht man die Gesamtheit aller Hilfen bei sozialer, gesundheitlicher und sittlicher Gefährdung bzw. Not vorbeugend oder heilend zum Wohle der Gesellschaft oder des Einzelnen, die auf freigemeinnütziger Grundlage und in organisierter Form geleistet werden (Duden).
Parallel dazu bieten gerade in Großstädten auch gewinnorientierte Unternehmen Hauskrankenpflege an.
Prinzipiell deckt die Hauskrankenpflege den Bedarf an sozialen Diensten, Versorgung mit Hilfsmitteln und Materialien aber auch den Bereich der medizinischen Hauskrankenpflege, wie z. B. aufwendige Verbandwechsel oder die Pflege von beatmeten Klienten, ab. Durch professionell geplante und durchgeführte Pflegehandlungen sollen bestehende Einschränkungen abgemildert und die Lebensqualität im häuslichen Bereich erhalten bzw. erhöht werden.
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Persönliche Notizen
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Christine Fichtinger und Renate RablArbeitsumfeld Hauskrankenpflege2014Herausforderungen in der ambulanten Pflege erkennen und meistern10.1007/978-3-7091-1595-4_2
© Springer-Verlag Wien 2014
2. Die Hauskrankenpflege – eine professionelle Dienstleistung
Christine Fichtinger¹ und Renate Rabl²
(1)
Wien, Österreich
(2)
Wien, Österreich
Christine Fichtinger (Korrespondenzautor)
Email: c.fichtinger@nurseandcare.at
Renate Rabl
Email: Renate.Rabl1@chello.at
2.1 Nutzen der Hauskrankenpflege für Kunden und deren Angehörigen
2.2 Vorteile der Hauskrankenpflege
2.3 „Alles aus einer Hand " – ein kundenfreundliches Prinzip der Organisationen
Zusammenfassung
Die Hauskrankenpflege entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer eigenständigen, professionellen Dienstleistung. Immer mehr Betroffene möchten im privaten Wohnbereich ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend betreut und gepflegt werden. Viele Kunden wünschen sich, dass die erforderlichen Leistungen „aus einer Hand" angeboten werden. Dieses Bedürfnis stellt die Hauskrankenpflege immer wieder vor neue Herausforderungen in der täglichen Berufspraxis.
In den letzten Jahren hat ein Umdenken bei den Organisationen, die Hauskrankenpflege anbieten, begonnen. Die Ursache hierfür liegt vor allem darin, dass es zum einen immer mehr Anbieter auf dem Markt extramuraler Dienste gibt. Der Wettbewerb ist dadurch gestiegen. Da die Angebote der Anbieter zumeist sehr ähnlich sind, müssen sie verstärkt daran arbeiten, ihren Kundenservice gegenüber Mitbewerbern durch die Qualität ihrer Dienstleistungen deutlich hervorzuheben.
Zum anderen hat sich im Laufe der Jahre auch die Klientel der zu Betreuenden weiterentwickelt, von dankbar zu mündig und kritisch. Mittlerweile ist den Betroffenen bewusst, dass sie durch ihre Kostenbeiträge oder Versicherungsleistungen qualitativ hochwertige Betreuung oder Pflege erwarten können, inklusive Beratung und Information. Der Charakter der Dienstleistung wird sichtbar.
Der steigende Druck durch die Mitbewerber und die Mündigkeit der zu Betreuenden zwingen die Organisationen verstärkt, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Werden von den Anbietern Qualität und Service geboten und dadurch die Erwartungen ihrer Klientel erfüllt, können sie am Markt bestehen.
Einige Punkte müssen dabei von den Trägerorganisationen besonders beachtet werden:
Das Auftreten und Erscheinungsbild der betreuenden und pflegenden Personen: Pünktlichkeit, Höflichkeit, empathisches Auftreten, saubere Dienstkleidung
Theoretisches Fachwissen und praktische Kompetenz bei der Durchführung notwendiger Leistungen
Respekt und Umsetzung der Bedürfnisse, Beschwerden und Anregungen der Kunden
Vermitteln von Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit durch das Eingestehen von eventuell aufgetretenen Fehlern, dadurch werden Vertrauen und das Gefühl der Geborgenheit erhalten
Kommunizieren in einer für die Kunden verständlichen, nicht abgehobenen Sprache, dies stärkt das Gefühl der Wertschätzung und des Vertrauens
2.1 Nutzen der Hauskrankenpflege für Kunden und deren Angehörigen
Betreuungs- oder pflegebedürftige Personen, die sich für die Hauskrankenpflege entscheiden, haben den Vorteil, dass sie weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld leben können. Hier können sie ihren gewohnten Lebensrhythmus beibehalten, aber mit der Gewissheit, dass es da jemanden gibt, der nach dem Rechten sieht und die nötige Unterstützung leistet, aber auch als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Diese Sicherheit vermittelt sowohl Wohlbefinden als auch Entspanntheit und trägt wesentlich zum Erhalt bzw. zur Besserung des Gesundheitszustandes der zu betreuenden oder pflegenden Personen bei. Das erleichtert es ihnen auch, den Kontakt zur Familie, zu Freunden oder Bekannten aufrecht zu erhalten, sozusagen Mitglied der Gesellschaft zu bleiben.
Aber auch die Angehörigen erfahren durch die Inanspruchnahme der Hauskrankenpflege eine spürbare Entlastung. Physischer und psychischer Alltagsstress fällt weg oder wird zumindest verringert. Das trägt zu einem entspannten Umgang zwischen den zu Betreuenden und deren Familienmitgliedern bei. Außerdem kann bei Bedarf jederzeit Beratung und Information bei den professionell Pflegenden erfragt werden.
2.2 Vorteile der Hauskrankenpflege
Das Krankenanstaltengesetz