Gründen mit Erfolg: Das eigene Startup-Unternehmen
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About this ebook
Wer ein Unternehmen gründen möchte, muss viele Dinge beachten:
• Welche Voraussetzungen sollte man mit sich bringen? • Was sind die Erfolgsfaktoren für eine Geschäftsidee? • Welche Zielgruppe soll das Unternehmen bedienen? • Wie erstellt man eine Marktanalyse? • Wie erstellt man einen Businessplan? • Welches Geschäftsmodell ist sinnvoll? • Wie kann man die Gründung finanzieren?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieses Buch über die Unternehmensgründung. Mithilfe der vielen Expertentipps, Fallbeispiele und Anweisungen einer Gründertrainerin können die Inhalte direkt in der Praxis angewendet werden. So verwirklichen auch Sie Ihren Traum vom eigenen Startup.
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Book preview
Gründen mit Erfolg - Anabel Ternès von Hattburg
Hrsg.
Anabel Ternès von Hattburg und Juliane Reiber
Gründen mit Erfolg
Das eigene Startup-Unternehmen
../images/473519_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngHrsg.
Anabel Ternès von Hattburg
Institut für Nachhaltiges Management IISM, SRH Hochschule Berlin, Berlin, Deutschland
Juliane Reiber
GetYourWings gGmbH, Berlin, Deutschland
ISBN 978-3-658-25564-0e-ISBN 978-3-658-25565-7
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25565-7
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
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Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature.
Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Geleitwort
Berlin erlebt eine neue Gründerzeit. Das ist großartig und beflügelt den wirtschaftlichen Erfolg unserer Hauptstadt. Ich freue mich über die vielen motivierten Gründerinnen und Gründer. Es braucht kreative Ideen, Mut und einen geeigneten Rahmen, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Der Berliner Senat wird alles dafür tun, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich noch mehr Menschen für eine Gründung entscheiden. Die Gründerzentren an unseren Universitäten sind dabei neben vielen anderen Unterstützungsangeboten ein wichtiger Baustein.
Es sind viele Fragen vor einer Gründung zu klären, darunter die der Finanzierung, der Räume, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Möglichkeiten der Vernetzung. Hier ist es gut, neben den professionellen Beratungsstrukturen von Land und Bezirken auch von den Erfahrungen anderer Gründerinnen und Gründer zu profitieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und alles Gute für Ihr Gründungsvorhaben. Der Berliner Senat steht an Ihrer Seite.
../images/473519_1_De_BookFrontmatter_Figb_HTML.pngMichael Müller
Regierender Bürgermeister von Berlin
../images/473519_1_De_BookFrontmatter_Figc_HTML.jpgVorwort
Schon wieder ein Gründerbuch?
Schon wieder ein Gründerbuch – diesmal mit zahlreichen Geschichten und Tipps erfolgreicher Gründer. ¹ Denn es ist die gesammelte Erfahrung anderer, die weiterhilft, die erprobte Praxis, die zeigt, was geklappt hat, was nicht, und warum.
In diesem Buch beschreiben nicht nur Gründer ihre ganz individuellen Wege, auch Experten kommen zu Wort. Und auch sie schreiben zu den einzelnen Gründungsschritten und den vielfältigen Themen betont subjektiv und schildern, was aus ihrer Sicht funktioniert oder wo die schwierigen Fallstricke liegen, über die man Bescheid wissen sollte, bevor man loslegt.
So ist ein Buch entstanden, das sich ebenso zum Nachschlagen eignet wie zum Durchlesen – zum gezielten Nachlesen von Sachinformationen wie auch zur entspannten Lektüre, zur Inspiration oder zum Schmökern.
Wir, die Herausgeberinnen, haben dafür unsere Köpfe zusammengesteckt und hatten dabei großartige Unterstützung aus unseren Netzwerken, dem BITKOM, dem BVDW und gründerstarken wie nachhaltig agierenden Personen, Organisationen und Unternehmen.
Unser Dank gilt all denen, die mit ihren wertvollen Tipps und mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen vielen Lesern weiterhelfen werden! Das hoffen wir zumindest – denn dieses Buch soll möglichst nachhaltig wirken und gleichzeitig Spaß machen.
GetYourWings
Anabel Ternès von Hattburg
Juliane Reiber
Berlin, Deutschland
Inhaltsverzeichnis
Teil I Einführung
1 Herausforderungen für Gründer 3
Catharina van Delden
1.1 Finanzierung 4
1.2 Mitarbeiter 4
1.3 Kontakte 4
1.4 Fazit 5
2 Unternehmensgründung – aktuelle Trends gezielt aufgreifen 7
Anabel Ternès von Hattburg
2.1 Das beste Alter für eine Gründung 8
2.2 Fazit 8
2.3 Die beste Branche für ein eigenes Unternehmen 8
2.3.1 Food 9
2.3.2 Künstliche Intelligenz 9
2.3.3 Cyber-Sicherheit 9
2.3.4 Virtuelle Realität 10
2.3.5 Fazit 10
2.4 Die notwendigen Finanzquellen 10
2.4.1 Förderlandschaft 10
2.4.2 Investoren 11
2.4.3 Fazit 11
2.5 Die Rolle der Frauen bei Neugründungen 11
2.6 Fazit 12
Teil II Gründerstorys
3 Woher der Anspruch, dass immer alles perfekt läuft? 15
Andreas Roeske
4 Umwege erhöhen die Ortskenntnis – warum der gerade Weg nicht immer der sinnvollste ist 21
Sabine Stengel
5 Von der Formel 1 und den Herausforderungen beim Gründen 31
Kurosch D. Habibi
6 Kreativität, Erfindungsreichtum und ein stabiles Wertegerüst 41
Tom Rauhe
Literatur 46
7 Fluch und Segen: Warum ich gegründet habe 47
Amin Guellil
8 Der Kern einer guten Gründung liegt im Team 57
Andreas Dittes
Literatur 62
9 Menschen in psychischen Krisen helfen 65
Farina Schurzfeld
10 Leidenschaft für HR-Themen 75
Lea Böhm
11 Man muss nur 30 Sekunden lang mutig sein! 81
Alica Paeske
12 Nichts für schwache Nerven 91
Alice Brauner
13 Keine Angst vor Niederlagen und vor allem keine Angst vor Größe 99
Nelly Kostadinova
14 Mut, Kreativität und das gewisse Quäntchen Glück 107
Nina Blasberg
15 Zusammen wachsen 111
Anike von Gagern und Kathrin Weiß
16 Forward ever, backward never 117
Maximilian von Münch
Teil III Experten- und Insidertipps
17 Geschäftsideen – eine Betrachtung landläufiger Missverständnisse 125
Thorsten Jahnke
17.1 Missverständnis 1: Die Geschäftsidee als Konzept oder als Einfall 127
17.2 Missverständnis 2: Die gute Geschäftsidee 127
17.3 Missverständnis 3: Mit einem Business Model Canvas wird eine Geschäftsidee automatisch gut 128
17.4 Missverständnis 4: Die Geschäftsidee entscheidet über den Erfolg 129
17.5 Missverständnis 5: Am Anfang einer Unternehmensgründung steht eine Geschäftsidee 129
17.6 Missverständnis 6: Sozialunternehmen brauchen kein Geschäftsmodell 132
17.7 Fazit 133
Literatur 133
18 Zielgruppe und Markt – warum der Vertrieb zählt 135
Marcel Gero Meissner
18.1 Nutzenargumente definieren – kurz und knackig 136
18.2 Aufmerksamkeit erregen – mit Energie und Leidenschaft 136
18.3 Ziele und Strategien festlegen – proaktiv und nachhaltig 137
Literatur 138
19 Geschäftsmodell – ohne das geht gar nichts 141
Alexander Schabel
19.1 Grundlagen 142
19.2 Geschäftsmodelle entwickeln mit dem Sustainable Business Canvas 144
19.3 Unternehmerischer Prozess 146
Literatur 148
20 Businessplan – das oft ungeliebte, aber starke Fundament 151
Daniel Schäfer
20.1 Was vor dem Erstellen eines Businessplans zu beachten ist 152
20.1.1 Der Adressat 152
20.1.2 Fazit 152
20.1.3 Die Form 153
20.1.4 Die Struktur 154
20.2 Wie ein Businessplan am besten erstellt wird 155
20.2.1 Der Finanzplan – präsentiere wichtige Zahlen 155
20.2.2 Der lyrische Teil (Text) – präsentiere nur das Wichtigste 163
20.2.3 Anhang und Anträge – hier darf nichts fehlen 163
20.3 Beratung nutzen und Fördermittel dafür beantragen 164
20.4 Fazit 164
Literatur 165
21 Personalmanagement – warum die Wahl der richtigen Mitarbeiter so wichtig ist 167
Kristin Louis
21.1 Herausforderungen für Gründer im Personalmanagement 167
21.2 Die TOP-5-Erfolgsfaktoren im Personalmanagement 168
21.2.1 Sich selbst erkennen und aufs Netzwerk zurückgreifen 168
21.2.2 Strukturen festigen – immer mit Blick auf die eigenen Werte 168
21.2.3 Team aufbauen und Verantwortung abgeben 169
21.2.4 Unternehmenskultur pflegen und nach innen kommunizieren 169
21.2.5 Das Unternehmen auf das nächste Level heben 170
21.2.6 Fazit 170
22 Die Finanzierung – Stolpersteine, Herausforderungen und Lösungen 173
Sören Frost
22.1 Eine Idee allein ist nichts wert 173
22.2 Finanzplanung und Finanzierung 174
22.2.1 Finanzierung durch Freunde und Familie 174
22.2.2 Fördermittel und Co. 174
22.2.3 Crowdfunding und Crowdinvesting 176
22.2.4 Business Angels 176
22.2.5 Risikokapitalgeber und Beteiligungsgesellschaften 177
22.2.6 Kurzfristiges Kapital 177
22.3 Fazit 179
Literatur 180
23 Green IT für Gründer - Digital, kosteneffizient, zukunfsfähig 183
Nele Renée Kammlott
23.1 Wissen und Informationen aufbauen durch externe Beratung 183
23.2 Die technische Erstausstattung für Gründer sollte einfach, clever und anpassbar sein 185
23.3 Ein schnelles und verfügbares Internet ist die Basis für viele digitale Tools und technische Lösungen 185
23.4 Die eigenen Daten sollten direkt, ohne Umwege, überall verfügbar sein 186
23.5 Steigende Anforderungen mit zunehmendem Unternehmenswachstum 188
23.6 Aus der Praxis eines jungen Unternehmens 190
24 Branding – wirksame und praktische Vorgehensweise für den Außenauftritt 193
Martina Merz
24.1 Grundsätzliches beim Branding 194
24.1.1 Funktion und Ziel 194
24.1.2 Kundensicht statt Lieblingsdesign 194
24.1.3 Wiedererkennungswert und Prägnanz 195
24.1.4 Technische Umsetzbarkeit 195
24.1.5 Grafische Anforderungen 196
24.2 Eine Entscheidung mit Tragweite: der Unternehmensname 196
24.2.1 Anforderungen an den Namen 197
24.2.2 Namen entwickeln und bewerten – so geht’s 199
24.2.3 Prüfung und Eintragung 200
24.3 Do-it-yourself oder Agentur? 202
24.3.1 Entscheidungshilfen für und gegen eine Agenturbeteiligung 202
24.3.2 Wie finde ich die richtige Agentur oder den passenden Designer? 203
24.4 Kostenplanung und Budget 203
24.4.1 Klarheit und Sicherheit spart Geld 203
24.4.2 Die wichtigsten Kostenfaktoren 204
24.4.3 Done is better than perfect! 204
25 Authentisches Marketing – gemeinsam Menschen bewegen 207
Malte Bedürftig
25.1 Einstellung: Inspirieren vs. Überzeugen 207
25.2 Aufbruch: Ziele gemeinsam anpacken und verwirklichen 208
25.3 Orientierung: Eine gemeinsame Vision entwickeln 209
25.4 Kommunikation: Die Zielgruppe verstehen und ansprechen 211
25.5 Wachstum: Märkte erkennen und innovativ bleiben 212
25.6 Identität: Werte und Feedbackkultur verankern 213
25.6.1 Unternehmenswerte im sozialen Startup GoVolunteer 214
Literatur 214
26 Medien- und Öffentlichkeitsarbeit – erste Schritte zu einer wirksamen Strategie 217
Irina Kretschmer
26.1 Was genau ist Medien- und Öffentlichkeitsarbeit? 217
26.2 Wie mache ich mit geringem Budget auf mein Unternehmen aufmerksam? 218
26.3 Die richtige Ansprache zur richtigen Zeit 219
26.4 Einsatz von Agenturen: Vorteile und Auswahl 219
26.5 Erfolgsmessung 220
27 Wettbewerbs- und Marktanalysen – die immer wieder unterschätzte Statistik 223
Mario Hopp
27.1 Warum ist Marktforschung für Gründer bereits in einer frühen Phase relevant? 223
27.2 Welche Informationen erhalte ich als Gründer durch Marktforschung? 224
27.3 Was ist bei der Beauftragung zu beachten? 225
28 Von Anmeldung bis Zahlung – die oft vergessenen Grundlagen 227
Sabine Ehlers
28.1 Die Wahl der Rechtsform 227
28.1.1 Personengesellschaft vs. Kapitalgesellschaft 228
28.1.2 Flexibilität von Rechtsformen 230
28.1.3 Fazit 231
28.2 Weitere Elemente einer Unternehmensgründung 231
28.2.1 Businessplan 231
28.2.2 Bankkonto 231
28.2.3 Gewerbeschein 232
28.2.4 Handelsregister 232
28.2.5 Steuerberater 232
28.2.6 Umsatzsteuerpflichtige Leistungen 233
28.2.7 Ertragssteuern 233
28.2.8 Software und Datenverarbeitung 234
28.2.9 Fazit 234
Literatur 235
29 Absicherung und Vorsorge – nicht immer beliebt, aber wichtig 237
Mirco Novotny
29.1 Versicherungen 238
29.2 Altersvorsorge 239
29.3 Mitarbeiterbindung 240
29.4 Fazit 241
30 Pivotieren, Anpassen, Testen – denn Stillstand wäre Rückschritt 243
Andreas M. Rickert
30.1 Die Bedeutung von Anpassung und Lernen 244
30.2 Evaluation und Wirkungsorientierung 244
30.3 Die lernende Organisation am Beispiel von Phineo 246
30.3.1 Ursprüngliches Ziel: Mehr Transparenz im NPO-Sektor 246
30.3.2 Erkenntnis: Es braucht eine neue Wertschöpfungskette 247
30.3.3 Ergebnis der Lernschleife: Impact Investing 248
31 Controlling – für alle, die es ernst meinen 251
Christoph Malkowski
31.1 Was Controlling bedeutet 251
31.2 Typische Anfängerfehler 252
31.3 Controlling vs. Buchhaltung 252
31.4 Wie man ein Controlling aufbaut 253
31.4.1 Die ersten Schritte 253
31.4.2 Preiskalkulation 254
31.4.3 Kundenkontakt 254
31.4.4 Einkaufscontrolling 255
31.4.5 Controlling durch Jahres- und Monatspläne 256
31.4.6 Das Pareto-Prinzip – die berühmte 80-20-Regel 257
32 Netzwerken – warum es sich lohnt, gute Kontakte zu haben 259
Mario José Paladini
32.1 Netzwerken ist wichtig 259
32.1.1 Objective 260
32.1.2 Place 260
32.1.3 People 261
32.1.4 Intro 261
32.1.5 Smile 262
32.1.6 Name 262
32.1.7 Lose Fast 262
32.1.8 Commonalities 263
32.1.9 Culture 263
32.1.10 Recognition 264
32.1.11 Give 264
32.1.12 Follow-up 264
32.1.13 Stay Connected 265
32.1.14 Technology 265
32.2 Fazit 266
33 Beratung und Coaching – professionelle Hilfe für Gründer 267
Irina Kretschmer und Julia Derndinger
33.1 Was leisten Coaches und Berater? 267
33.1.1 Qualifikation und Erfahrung 268
33.1.2 Anlaufstellen 268
33.2 Mentoring als Alternative? 269
33.3 Was spricht für professionelles Coaching? 269
33.4 Wie lässt sich Coaching finanzieren? 270
34 Gründungs-Alternativen – warum mehrere Startups gleichzeitig eine gute Idee sein können 273
Alyssa Jade McDonald-Bärtl
34.1 Meine Geschichte: aus eins mach drei 274
34.2 Drei gute Gründe für die Seriengründung 275
34.2.1 Das Angebot vereinfachen 275
34.2.2 Neue Kundenstämme aufbauen 276
34.2.3 Ehrenamtliche Arbeit als Mittel zur Unternehmenserweiterung 278
34.3 Fazit 279
Literatur 280
35 Exit – so verkaufen Sie Ihr Unternehmen erfolgreich 281
Jens Schleuniger
35.1 Vorab der Check: Reif für einen Exit? 282
35.1.1 Funktioniert das Geschäftsmodell auch ohne Gründer? 282
35.1.2 Ist der Zeitpunkt richtig, um zu verkaufen? 283
35.1.3 Wie stimmig ist der Investment Case? 283
35.1.4 Wie gut ist der Exit vorbereitet? 283
35.1.5 Wie viele Anteile sollen verkauft werden? 284
35.1.6 Warum wollen die Gründer raus? 284
35.1.7 Wird zusätzlich frisches Kapital benötigt? 284
35.2 Die fünf Exit-Strategien für erfolgreiche Startups 284
35.2.1 Verkauf an einen strategischen Investor (Corporate Buyer) 284
35.2.2 Exit via Trade Sale (Private Equity) 285
35.2.3 Exit durch einen Leveraged Buyout (LBO) 285
35.2.4 Exit durch Börsengang (IPO) 286
35.2.5 Zusammenschluss mit einem Konkurrenten (Merger) 286
35.2.6 Weitere Möglichkeiten 286
35.3 IPO: Ein Weg zum Exit, nicht nur für „Einhörner" 287
35.3.1 Warum überhaupt ein IPO? 287
35.3.2 Voraussetzungen für den IPO 287
35.3.3 Investor Readiness: Was ist für den Investor wichtig? 288
35.3.4 Wo erfolgt der IPO? 289
35.3.5 Wie erfolgt der IPO? 289
35.3.6 Sieben Tipps für den IPO 290
35.3.7 Und nach dem IPO: Investor Relations 292
35.4 Aufbauen, groß machen, verkaufen? 294
36 Tipps einer Gründertrainerin 297
Julia Derndinger
36.1 Meine Rolle als Gründertrainerin 297
36.2 Rund um die Geschäftsidee 298
36.3 Marktanalysen 299
36.4 Der Businessplan 300
36.5 Mitarbeiter 301
36.6 Investoren 301
36.7 Marketing 302
36.8 Netzwerk 303
36.9 Coaching 303
36.10 Exit-Strategien 304
36.11 Sonstige Tipps 304
Die Herausgeberinnen
Anabel Ternès von Hattburg
../images/473519_1_De_BookFrontmatter_Figd_HTML.jpgist Gründerin und Geschäftsführerin mehrerer Tech-Unternehmen, u. a. derDeutschen Initiative Gesunde Digitalisierung und derGetYourWings gGmbH für die Vermittlung digitaler Kompetenzen vor Ort, durch Workshops, eigene Computerlernspiele und eLearning. Sie setzt sich für gesunde und nachhaltige Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft ein und engagiert sich u. a. als Vorstandsmitglied desNetwork for Teaching Entrepreneurship Deutschland (NFTE) sowie als Mentorin vonStartup TEENS . Anabel Ternès leitet dasInstitut für Nachhaltigkeitsmanagement (IISM) und hält eine Professur für E-Business und Communication Management.
Juliane Reiber
../images/473519_1_De_BookFrontmatter_Fige_HTML.jpgwidmet sich seit über zehn Jahren den Themen Green Entrepreneurship, nachhaltige Entwicklung und Bildung. Den Wandel hin zu Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Wirtschaft voranzutreiben, ist der zentrale Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie wirkte maßgeblich am Aufbau und der Umsetzung unterschiedlichster nachhaltigkeitsfokussierter Projekte und Initiativen mit, u. a.Ecopreneur.eu und arbeitete für sozial-ökologische Initiativen.
Autorenverzeichnis
Malte Bedürftig
GoVolunteer e.V., Berlin, Deutschland
Nina Blasberg
Onbelle GmbH, Leichlingen, Deutschland
Lea Böhm
Berlin, Deutschland
Alice Brauner
CCC Filmkunst GmbH, Berlin, Deutschland
Catharina van Delden
innosabi GmbH, München, Deutschland
Julia Derndinger
Derndinger GmbH, Berlin, Deutschland
Andreas Dittes
Talentwunder GmbH, Berlin, Deutschland
Sabine Ehlers
Sander Steuerberatungsgesellschaft Berlin GmbH, Berlin, Deutschland
Sören Frost
Gründernest, Dresden, Deutschland
Anike von Gagern
tausendkind GmbH, Berlin, Deutschland
Amin Guellil
ucm.agency, Berlin, Deutschland
Kurosch D. Habibi
Carl Finance GmbH, Berlin, Deutschland
Mario Hopp
hopp Marktforschung, Berlin, Deutschland
Thorsten Jahnke
Social Impact gGmbH, Potsdam, Deutschland
Nele Renée Kammlott
kaneo GmbH – green IT solutions, Lüneburg, Deutschland
Nelly Kostadinova
Lingua World, Köln, Deutschland
Irina Kretschmer
Schwetzingen, Deutschland
Kristin Louis
Designerdock Berlin GmbH, Berlin, Deutschland
Christoph Malkowski
Lebenskleidung GbR, Berlin, Deutschland
Alyssa Jade McDonald-Bärtl
BLYSS GmbH, Berlin, Deutschland
Marcel Gero Meissner
PLATZHIRSCH Vertriebsagentur, Burgdorf, Deutschland
Martina Merz
merz punkt gmbh & Co. KG, München, Deutschland
Maximilian von Münch
Lüneburg, Deutschland
Mirco Novotny
Berlin, Deutschland
Alica Paeske
Berlin, Deutschland
Mario José Paladini
Berlin, Deutschland
Tom Rauhe
München, Deutschland
Andreas M. Rickert
PHINEO gAG, Berlin, Deutschland
Andreas Roeske
Berlin, Deutschland
Alexander Schabel
Borderstep Institut für Innovation uns Nachhaltigkeit gGmbH, Berlin, Deutschland
Daniel Schäfer
x-Group GmbH, Berlin, Deutschland
Jens Schleuniger
Für Gründer.de GmbH, Frankfurt, Deutschland
Farina Schurzfeld
Berlin, Deutschland
Sabine Stengel
Die Ideenretterin, Berlin, Deutschland
Anabel Ternès von Hattburg
GetYourWings gGmbH, Berlin, Deutschland
Kathrin Weiß
tausendkind GmbH, Berlin, Deutschland
Fußnoten
1
Aus Gründen einer besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Bezeichnungen verzichtet. Sämtliche Ausführungen beziehen sich jedoch auf beide Geschlechter.
Teil IEinführung
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
A. Ternès von Hattburg, J. Reiber (Hrsg.)Gründen mit Erfolghttps://doi.org/10.1007/978-3-658-25565-7_1
1. Herausforderungen für Gründer
Catharina van Delden¹
(1)
innosabi GmbH, München, Deutschland
Catharina van Delden
Email: catharina.vandelden@innosabi.com
1.1 Finanzierung
1.2 Mitarbeiter
1.3 Kontakte
1.4 Fazit
Catharina van Delden
../images/473519_1_De_1_Chapter/473519_1_De_1_Figa_HTML.jpgist Gründerin und CEO der innosabi GmbH. Sie ist MBA-Absolventin der TU München und UC Berkeley und hat davor Betriebswirtschaft und Lebensmittelproduktion studiert. Sie ist Autorin des Buches Crowdsourced Innovation – Revolutionizing Open Innovation with Crowdsourcing. Seit 2013 ist Catharina van Delden Mitglied des Bitkom-Präsidiums, seit 2017 Mitglied des Beirats Süd der Deutschen Bank AG. Nach Ansicht der Computerwoche gehört sie zu den 50 „einflussreichsten Frauen der deutschen IT".
Die innosabi GmbH wurde 2010 von Catharina van Delden, Jan Fischer, Hans-Peter Heid und Moritz S. Wurfbaum gegründet. innosabi entwickelt Software für agiles Ideen- und Innovationsmanagement. Die vier spezialisierten Software-Lösungen schaffen eine digitale Infrastruktur für Innovation in einer vernetzten Welt und bringen mehr Geschwindigkeit in den Innovationsprozess.
Bitkom ist der Digitalverband Deutschlands. 1999 als Zusammenschluss einzelner Branchenverbände in Berlin gegründet, vertritt Bitkom mehr als 2600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, unter ihnen mehr als 1000 Mittelständler, über 500 Startups und nahezu alle Global Player. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.
Zukunftsfähige Geschäftsmodelle, moderne Technologien, problemorientierte Ansätze, kundenfreundliche Lösungen – auf diese Weise geben Tech-Startups der gesamten Wirtschaft neuen Schub. Wer heute eine tolle Idee hat und sie mit einem eigenen Startup verwirklichen möchte, der hat es schon deutlich einfacher als noch vor einigen Jahren. Es gibt eine Vielzahl von Anlaufstellen und Förderprogrammen, gerade für die allerersten Schritte – und nicht zuletzt wird in der öffentlichen Wahrnehmung „Startup" nicht mehr mit leicht verschrobenen Nerds gleichgesetzt, die im heimischen Keller einsam an einer komplizierten Software tüfteln.
Drei Bereiche sind es, die Gründern das Leben immer noch besonders schwer machen:
Finanzierung,
Mitarbeiter,
Kontakte.
Doch wer sich rechtzeitig damit beschäftigt, der kann diese Hürden meistern.
1.1 Finanzierung
Die Finanzierungssituation für Startups in Deutschland hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Gerade für die Frühphase der Gründung, wenn es vor allem um niedrige Summen geht, gibt es eine Vielzahl von Programmen und Hilfen. Fragt man die gegründeten Startups aber nach ihrem Kapitalbedarf für die kommenden zwei Jahre, dann ergibt sich regelmäßig ein Finanzierungsvolumen zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro. Und nur gut jedes vierte Startup weiß schon, wie es an die notwendigen Mittel kommt. Gerade bei Finanzierungsrunden im ein- bis zweistelligen Millionenbereich – in der Wachstumsphase – ist es hierzulande nach wie vor sehr schwierig, Investoren etwa für eine internationale Expansion zu finden. Wichtig ist deshalb, sich rechtzeitig mit Finanzierungsfragen zu beschäftigen und möglichst viele verschiedene Wege auszuloten.
1.2 Mitarbeiter
Wenn das Gründer-Team die ersten Schritte gemacht hat und wachsen will, dann stellt sich ein weiteres Problem: geeignete Mitarbeiter zu finden. Im Durchschnitt beschäftigen Startups hierzulande 16 Mitarbeiter – zugleich sind aber fünf Positionen offen und zu besetzen. Dabei erleben Startups ein Problem, das auch kleinen und mittelständischen Betrieben und Großkonzernen nicht fremd ist: Es fehlt an geeigneten Bewerbern für die Positionen. Startups trifft dieser Fachkräftemangel dabei noch härter als andere Unternehmen. Zum einen sind sie auf schnelles Wachstum angewiesen, eine langwierige Personalsuche kann das gesamte Startup gefährden. Zum anderen können sie angesichts begrenzter finanzieller Mittel gerade mit Blick auf Fixgehälter oft nicht mit großen Konkurrenten im Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten. Die beste Chance für Startups ist es daher, Bewerbern ein attraktives Gesamtpaket anzubieten und sich womöglich auch international frühzeitig um geeignete Mitarbeiter zu bemühen.
1.3 Kontakte
Und wenn die Finanzierung steht und alle Entwickler-Positionen besetzt sind? Dann braucht es gerade für B2B-Startups Kooperationspartner und für alle natürlich: Kunden. Während der Austausch mit anderen Startups zum Netzwerken bei Stammtischen und Co. inzwischen längst nicht mehr nur in den Startup-Hotspots wie Berlin, München oder Hamburg problemlos möglich ist, ist es schon deutlich schwieriger, an die etablierten Unternehmen aus den Branchen, für die man Lösungen anbietet, heranzukommen. Und das gilt auch umgekehrt: Zwei Drittel der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern hierzulande sagen, sie kooperieren aktuell überhaupt nicht mit Startups – drei Viertel von ihnen, weil sie keine Ahnung haben, wie sie in Kontakt mit Gründern kommen sollen. An dieser Stelle setzt auch ein zentrales Angebot des Digitalverbands Bitkom an: Startups mit anderen, bereits erfolgreichen Startups und mit kleineren und größeren etablierten Unternehmen zusammenzubringen, die auf der Suche nach innovativen digitalen Lösungen für ihr Geschäft sind. So lassen sich Kooperationen anbahnen, aber auch Referenzkunden gewinnen.
1.4 Fazit
Die Zeichen für Startups in Deutschland stehen auch in den kommenden Jahren auf Wachstum. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag allein 25 Maßnahmen aufgenommen, von denen Startups profitieren würden – und mit denen auch die hier genannten Hürden niedriger würden. Sie reichen von einem Tech Growth Fund über ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz bis hin zur systematischen Förderung des Austauschs zwischen Startups und dem Mittelstand. Von ihrer Umsetzung würden Gründer sicherlich profitieren, aber so oder so gilt: Ein erfolgreiches Startup beschäftigt sich rechtzeitig mit den Herausforderungen, die im nächsten Wachstumsschritt bevorstehen. Und ein erfolgreicher Gründer wartet nicht darauf, dass die Politik ihm den roten Teppich ausrollt, sondern er macht es einfach – und holt sich die passende Hilfe, wo er sie benötigt.
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A. Ternès von Hattburg, J. Reiber (Hrsg.)Gründen mit Erfolghttps://doi.org/10.1007/978-3-658-25565-7_2
2. Unternehmensgründung – aktuelle Trends gezielt aufgreifen
Anabel Ternès von Hattburg¹
(1)
GetYourWings gGmbH, Berlin, Deutschland
Anabel Ternès von Hattburg
Email: info@anabelternes.de
2.1 Das beste Alter für eine Gründung
2.2 Fazit
2.3 Die beste Branche für ein eigenes Unternehmen
2.3.1 Food
2.3.2 Künstliche Intelligenz
2.3.3 Cyber-Sicherheit
2.3.4 Virtuelle Realität
2.3.5 Fazit
2.4 Die notwendigen Finanzquellen
2.4.1 Förderlandschaft
2.4.2 Investoren
2.4.3 Fazit
2.5 Die Rolle der Frauen bei Neugründungen
2.6 Fazit
Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg
../images/473519_1_De_2_Chapter/473519_1_De_2_Figa_HTML.jpgProf. Dr. Anabel Ternès von Hattburg ist Digitalunternehmerin, Social Entrepreneur und Autorin. Sie ist CEO von GetYourWings und Mitgründerin der Deutschen Initiative Gesunde Digitalisierung. Sie leitet das Institut für Nachhaltigkeitsmanagement (IISM), hält eine Professur für Internationale BWL, ist in verschiedenen Beiräten und Vorständen aktiv, darunter im Vorstand des Bitkom AK Work 4.0 und Innovation, Leiterin des Unternehmernetzwerks der KAS und Mentorin bei StartupTEENS. Sie ist Botschafterin internationaler Organisationen, darunter Miss AI, Impact Hub, Same Sky und Make A Wish. Anabel Ternès von Hattburg war mehrere Jahre in Führungspositionen internationaler Lifestyle-Unternehmen.
Im Gegensatz zu anderen Regionen dieser Welt zeichnet sich Deutschland nicht als Eldorado für Gründungswillige aus: Die Quote liegt bei unter zwei Prozent, Tendenz weiter sinkend. Und doch eröffnen sich insbesondere mit der Digitalisierung neue Potenziale, die sich in interessanten Trends – und Gegentrends – darstellen.
Auch wenn die nackten Zahlen alles andere als optimistisch stimmen, verstecken sich dahinter doch, insbesondere in letzter Zeit, positive Phänomene: Die Gründerszene wird vielfältiger, konzentriert sich auf bestimmte Bereiche und kann mit einer zunehmenden finanziellen Unterstützung rechnen. Das ist auch notwendig, soll die ohnehin schwache Gründungsquote nicht noch weiter sinken. Einige Trends zeichnen sich ab, rufen aber teilweise auch Gegentrends hervor, die sich wiederum ebenfalls als Chancen präsentieren. Nachfolgend ein Überblick.
2.1 Das beste Alter für eine Gründung
Die Bandbreite geht weit auseinander. Werden einerseits bereits von Schülern Unternehmen gegründet, trumpfen auf der anderen Seite Silverpreneure auf. Diese Entwicklung macht Mut, Initiativen wie Rockit Biz, Gründerrepublik oder NFTE sensibilisieren bereits frühzeitig für eine mögliche berufliche Option als Unternehmer. So steigt die Chance, dass sich in Deutschland ganz organisch eine echte Gründerkultur verankert. Aber auch der Gegentrend wird aufgegriffen: Die IHK-Gründungsberatung kennt eine eigene Kategorie Ü50, und in den letzten zehn Jahren stieg der Anteil der Gründungen aus dieser Altersgruppe von 12 auf mehr als 20 Prozent. Das Alter steht also einem beruflichen Neustart in der Selbstständigkeit nicht entgegen, im Gegenteil.
Ausschlaggebend ist ohnehin die Einstellung. Unternehmerisches Denken und Handeln taugen jedoch nicht nur dazu, möglichst hohe Gewinne einzuspielen, auch das Gemeinwohl steht hoch im Kurs. Und immer wieder beleben die technologieaffinen Störer die Märkte, derzeit bevorzugt in Form von FinTechs, die die verstaubte Bankenlandschaft mit Crowdfunding oder Robo-Advice kräftig durcheinanderwirbeln. Die Domäne der Etablierten wird plötzlich breit zugänglich und vor allem transparent, was schon für sich genommen die Nachfrage ankurbelt.
2.2 Fazit
Eine erfolgreiche Gründung hängt nicht vom Alter ab, sondern vom Mindset: Unternehmerisches Denken und Handeln, aber auch revolutionäre Ideen sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren.
2.3 Die beste Branche für ein eigenes Unternehmen
Die aussichtsreichsten Trends sind ebenfalls breit gefächert – sie reichen von sinnvollen selbstlernenden Systemen über den großen Bereich Virtual und Augmented Reality sowie Cyber-Sicherheit bis hin zum Dauerbrenner Gesundheit und Essen.
2.3.1 Food
Insbesondere das Food-Segment ist prädestiniert für Neugründungen. Laut Schätzungen hat die Ernährungsindustrie im Jahr 2017 ganze 181 Milliarden Euro umgesetzt – die Zahlen steigen Jahr für Jahr, was nicht zuletzt dem großen Appetit auf Neues geschuldet ist. In den USA sorgte das Startup Zume für Aufsehen, das mit einem mobilen Pizza-Roboter dafür sorgt, dass die Pizzen wirklich knackig frisch und heiß beim Besteller ankommen. Die in einem Lieferwagen platzierten Öfen sind ferngesteuert, der Algorithmus errechnet die perfekte Zeit der Zubereitung – je nachdem, wohin die Pizzen geliefert werden sollen. Die Kunden sind begeistert.
2.3.2 Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz lässt sich nicht auf bestimmte Branchen begrenzen, selbstlernende Systeme werden sämtliche Bereiche des täglichen Lebens verändern. Schaffen es Alexa & Co. irgendwann einmal, die Steuererklärung eigenständig zu erstellen, dürften sich die Entwickler eines reißenden Absatzes erfreuen. Alle Neuerungen, die nicht nur einen Mehrwert bringen, sondern auch für ein Mehr an Bequemlichkeit und Sicherheit sorgen, haben gute Marktchancen.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür liefert Parlamind. Das Berliner Startup löst ein immer größer werdendes Problem des boomenden Online-Handels: Die kräftigen Zuwächse dieser jungen Branche sorgen naturgemäß auch für eine steigende Anzahl an Kundenanfragen und Reklamationen – und die werden jetzt automatisch beantwortet. Die Parlamind-Anwendung analysiert in Sekunden die eingehende Anfrage und versendet auch gleich eine Antwort. Dabei werden Kundenanliegen, weitere Informationen und die Stimmung des Kunden auf semantischer Ebene erfasst und im Antwortschreiben berücksichtigt – die Empfänger dürften ausgesprochen zufrieden sein.
2.3.3 Cyber-Sicherheit
Das Internet bietet auch Raum für einen weiteren Trend, der in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen dürfte: die Cyber-Sicherheit. Die Anzahl der Cyber-Angriffe kann nur geschätzt werden, doch es dürfte klar sein, dass ein einfacher Virenscanner auf Dauer nicht zum probaten Gegenmittel taugt. Die kriminelle Kreativität scheint unbegrenzt – umso wichtiger sind intelligente Lösungen vor allem für Unternehmen.
Hier konnten sich beispielsweise die Berliner Gründung Patronus.io und das Startup VMRAY aus Bochum hervortun, die sich bei unterschiedlichen Zielgruppen etablieren konnten. Ersetzt Patronus mit seiner Lösung den Spezialisten für Online-Sicherheit in kleinen und mittelständischen Unternehmen, nutzen selbst Großunternehmen, Strafverfolgungsbehörden und Regierungsorganisationen den Malware-Schutz von VMRAY. Der Bedarf ist enorm und wird weiter wachsen – hier eröffnet sich findigen Köpfen ein riesiges Potenzial.
2.3.4 Virtuelle Realität
Am Potenzial der virtuellen Realität wird aktuell erst gekratzt, die enormen Möglichkeiten sind noch gar nicht abzuschätzen. Eine Branche drängt sich geradezu auf, denn die Werbung kann besonders von der virtuellen Welt profitieren.
Wenn bestimmte Produkte als visuelle Bestandteile in VR-Spiele integriert werden, dürfte es sich um eine Entwicklung des Startups Vire aus Köln handeln. Die Wirkung ist beeindruckend, die unterschiedlichsten Gegenstände werden mit dem jeweiligen Werbe-Logo versehen und bewegen sich gut sichtbar durch den virtuellen Raum – hier wird eine Zielgruppe passgenau angesprochen.
2.3.5 Fazit
Technologieorientierte Geschäftsideen dominieren. Besonders aussichtsreich sind clevere Verbindungen zwischen virtueller und realer Welt, die einen Nutzen stiften und das Leben bequemer machen.
2.4 Die notwendigen Finanzquellen
2.4.1 Förderlandschaft
Eine große Herausforderung im Zuge eines Gründungsvorhabens ist die Finanzierung. Das Problem wurde erkannt und in ein öffentliches Fördersystem umgesetzt. Unter den zahlreichen Unterstützungsangeboten, die online abgerufen werden können, befindet sich auch eine ganze Reihe nichtmonetärer Instrumente. Interessant ist, dass diese Instrumente dynamisch weiterentwickelt werden, um ein diverses Angebot abzubilden. Es lohnt sich also in jedem Fall, sich intensiv mit den Fördermöglichkeiten auseinanderzusetzen – und das bereits im Vorfeld eines Gründungsvorhabens. Schon die Entwicklung eines