Facharztprüfung Pneumologie: Die wesentlichen Fakten in Fallbeispielen, Fragen, Antworten
Von Gerrit Montag
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Über dieses E-Book
Sie stehen kurz vor Ihrer Facharztprüfung zum Pneumologen oder wollen demnächst in der Pneumologie arbeiten: Mit diesem Werk können Sie Ihr bereits erworbenes Wissen überprüfen, optimal ergänzen und auffrischen. Sowohl typische aber auch seltene Fälle werden anhand Frage-Antwort-Kombinationen erörtert und ermöglichen einen schnellen und fokussierten Wissenserwerb. Die Aktualität der Themen wird Ihnen das kurzfristige Durchforsten der unüberschaubaren wissenschaftlichen Literatur kurz vor der Prüfung zum Pneumologen weitestgehend ersparen.
Die an die Pneumologie angrenzenden Fachbereiche Beatmungsmedizin, Infektiologie, Onkologie, Pharmakologie und Schlafmedizin werden in diesem Werk ausführlich mit abgehandelt. Auch gern zitierte Studien und deren Inhalte werden berücksichtigt. Ideal zur Facharztvorbereitung für angehende Pneumologen sowie für interessierte Internisten/Allgemeinmediziner am Fach Pneumologie.
Der Autor
Dr. med. Gerrit Montag, Oberarzt Innere Medizin/Pneumologie, Oberarzt der medizinischen Intensivstation, Krankenhaus Bad Arolsen. Internist, Pneumologe, Notfallmediziner, Intensivmedizin, Antibiotic-Stewardship-Experte.
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Facharztprüfung Pneumologie - Gerrit Montag
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2020
G. MontagFacharztprüfung Pneumologiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61574-4_1
1. Die Facharztprüfung
Gerrit Montag¹
(1)
Medizinische Intensivstation, Krankenhaus Bad Arolsen GmbH, Arolsen, Deutschland
Gerrit Montag
Email: gerritmontag@gmx.de
Die Weiterbildung zum Facharzt bedeutet, dass Sie nach mehrjähriger Berufstätigkeit einer Prüfungskommission beweisen möchten, dass Sie das Wissen, die Fähigkeiten und Fertigkeiten in Ihrem Fachgebiet besitzen. Sie möchten außerdem beweisen, dass Sie charakterlich über die Voraussetzungen zum Facharzt verfügen. Hierzu zählen Selbstsicherheit, kollegiale Umgangsformen, psychische Belastbarkeit u. v. m. Nach Erwerb der Facharztbezeichnung sind Sie nämlich dazu befähigt, eine leitende Klinikposition zu besetzen (z. B. als Oberarzt) oder sich selbstständig niederzulassen.
Über die Modalitäten zur Antragstellung und zu den Voraussetzungen informieren die Landesärztekammern per Internet und/oder persönlich. Ebenso erhalten Sie Antragsformulare und eine Liste einzureichender Unterlagen von der jeweiligen Landesärztekammer.
Die Facharztprüfung erfolgt als klinisch-kollegiales Fachgespräch entsprechend einer Visite oder einer Fallkonferenz. Dennoch sind Sie derjenige, der mit einem Anliegen an eine Prüfungskommission herantritt. Ihre äußere Erscheinung sollte daher auch dem formalen Anlass einer Prüfung gerecht werden. Einschlägiges Grundlagenwissen, Kenntnisse der Fachliteratur und aktuelle Studienlage, Kenntnisse in der radiologischen, sonographischen, echokardiographischen, mikrobiologischen Diagnostik u. v. m. werden erwartet. Die erörternde Befundung in Zusammenschau bereitgestellter diagnostischer Parameter mit Entwicklung differenzialdiagnostischer Überlegungen prägt das Facharztgespräch. In der Regel wird der Prüfling mit einem Fall konfrontiert, der dem klinischen Alltag entspricht. Häufig beginnt die Prüfung mit einem typischen, bekannten Kasus. Später werden detailliertere Fakten abgefragt, die nicht unbedingt etwas mit dem Ausgangsfall zu tun haben müssen. Hiermit möchten die Prüfer Ihren breiten Wissensstand erörtern. Ein Nicht-Wissen hat nicht gleich negative Auswirkungen auf die Prüfung, allerdings sollten Sie sich mit Phrasen wie „Das habe ich noch nie gelesen oder gehört" zurückhalten. Zeigen Sie Ihren Kollegen, dass Sie es ernst meinen und versuchen Sie in Situationen, in denen Sie ggf. nicht weiterwissen, weiterführende Informationen von Ihren Prüfern einzuholen. Dies wird durchaus akzeptiert und entspricht auch einer Vorgehensweise im klinischen Alltag.
Eine Facharztprüfung dauert i. d. R. zwischen 30 und 60 min. Die Prüfungskommission besteht aus drei Prüfern, wobei mindestens zwei im entsprechenden Fachgebiet die Anerkennung haben. Häufig ist einer der beiden in einer ambulanten, der andere in der Klinik tätig. Der Dritte kann fachfremd oder -nah sein. Ein Prüfer besitzt den Vorsitz und wird Sie mit einleitenden Worten ins Gespräch nehmen. Die Entscheidung über das Bestehen der Prüfung wird in kurzer Zeit nach erfolgter Prüfung festgestellt und Ihnen vor Ort mitgeteilt.
Bei Nicht-Bestehen kann die Prüfung je nach Auflagen der Ärztekammer – frühestens jedoch nach drei Monaten – wiederholt werden. Ein Nicht-Bestehen hat keine negativen Auswirkungen auf den bisher ausgeübten Beruf als Arzt, allenfalls unangenehme Gespräche mit Ihren Kollegen bzw. Chef zur Folge.
Regelmäßiges (Nach-)Lesen, bestenfalls getriggert durch offene Fragen von Ihnen anvertrauten Patienten, verknüpft vorhandene Kenntnisse mit neuen Inhalten. Diesem Lernprozess möchte das vorliegende Buch gerecht werden.
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2020
G. MontagFacharztprüfung Pneumologiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61574-4_2
2. Röntgendiagnostik
Gerrit Montag¹
(1)
Medizinische Intensivstation, Krankenhaus Bad Arolsen GmbH, Arolsen, Deutschland
Gerrit Montag
Email: gerritmontag@gmx.de
2.1 Messparameter am p.a.-Röntgen des Thorax
2.2 Lungenlappen
2.3 Beispiel zur systematischen Befundung eines unauffälligen Röntgen-Thorax
2.4 Radiologische Befunde
2.4.1 Röntgen: Kardiomegalie
2.4.2 Röntgen: Hypertonie
2.4.3 Röntgen: Linksventrikuläre Hypertrophie
2.4.4 Röntgen: Linke Vorhofvergrößerung
2.4.5 Röntgen: Rechtsherzinsuffizienzund Rechtsherzhypertrophie
2.4.6 Röntgen: Linksherzinsuffizienz bei hypertoner Krise
2.4.7 Röntgen: Akute Bronchitis
2.4.8 Röntgen: Chronische Bronchitis und Raucherbronchitis
2.4.9 Röntgen: Bronchiektasien
2.4.10 Röntgen: Lungenemphysem
2.4.11 Röntgen: Lobärpneumonie
2.4.12 Röntgen: Bronchopneumonie
2.4.13 Röntgen: Herdpneumonie
2.4.14 Röntgen: Interstitielle Pneumonie
2.4.15 Röntgen: Pneumocystis-carinii-Pneumonie
2.4.16 Röntgen: Pulmonale Aspergillose
2.4.17 Röntgen: Tuberkulose
2.4.17.1 Primärtuberkulose
2.4.17.2 Miliartuberkulose
2.4.17.3 Reaktivierung = Postprimärtuberkulose
2.4.17.4 AbgeheilteTuberkulose
2.4.18 Röntgen: Bronchialkarzinom
2.4.19 Röntgen: Idiopathische Lungenfibrose
2.4.20 Röntgen: Mediastinale Erweiterungen
Siehe Abb. 2.1 und 2.2.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig1_HTML.pngAbb. 2.1
Kardiomediastinalsilhouette mit deren Anteilen
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig2_HTML.jpgAbb. 2.2
Herzthoraxquotient 1:2 (1), Karinawinkel 60° (2), Tracheallumen 1,5 cm (3), Kaliber der Lungengefäße <17 mm (4)
2.1 Messparameter am p.a.-Röntgen des Thorax
1.
Herzthoraxquotient: Herz zu Lunge 1:2
2.
Karinawinkel: ca. 60 Grad
3.
Tracheallumen: ca. 1,5 cm
4.
Kaliber der Lungengefäße: Rechte A. pulmonalis weiblich 14 mm, männlich 16 mm, >17 mm am Intermediärbronchusabgang pathologisch
2.2 Lungenlappen
Zeigen Sie anhand des Röntgen-Thorax die Anatomie der Lungenlappen!
Siehe Abb. 2.3, 2.4 und 2.5.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig3_HTML.jpgAbb. 2.3
Oberlappen
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig4_HTML.jpgAbb. 2.4
Mittellappen
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig5_HTML.jpgAbb. 2.5
Unterlappen
Geben Sie anhand eines Röntgen-Thorax die Lokalisation der Herzklappen an!
Siehe Abb. 2.6.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig6_HTML.pngAbb. 2.6
Position der Herzklappen im p.a.-Röntgen des Thorax
2.3 Beispiel zur systematischen Befundung eines unauffälligen Röntgen-Thorax
Siehe Abb. 2.7.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig7_HTML.jpgAbb. 2.7
Lungensegmente: Als Tabelle aufgelistet: rechts: 1 apikal, 2 posterior, 3 anterior. Mittellappen: 4 lateral, 5 medial. Unterlappen: 6 apiko-basal, 7 medio-basal (fehlt links), 8 antero-basal, 9 latero-basal, 10 postero-basal. Links: Oberlappen: 1 apikal, 2 posterior, 3 anterior. Lingula: 4 lateral, 5 medial. Unterlappen: 6 apiko-basal, 8 antero-basal, 9 latero-basal, 10 postero-basal
Systematische Befundung: 1. Fremdmaterial (Tubus, Katheter, Schrittmacher): Herz und Mediastinum mittelständig und nicht verbreitert. 2. Thoraxform/Zwerchfell: Keine konfluierenden Infiltrate. 3. Herz, Mediastinum, Hilus, Volumenstatus: Keine relevanten Stauungszeichen. 4. Lungen (Infiltrate, Atelektase, RF): Keine pulmonalen Herdbefunde. 5. Pleura (Ergüsse, Pneumothoraces): Beidseits keine relevanten Pleuraergüsse und kein abgrenzbarer Pneumothorax. 6. Skelettsystem (bei 2 Ebenen obligat)/Weichteile: Unauffälliges Skelettsystem, soweit in Hartstrahltechnik beurteilbar. 7. Oberbauch (Drainagen, Stents)
2.4 Radiologische Befunde
2.4.1 Röntgen: Kardiomegalie
Herzlängsachse in den halben Thoraxlängsdurchmesser (Herz-Thorax-Quotienten HTQ = H/Th sollte <0,5 sein).
Dilatative Kardiomyopathie („Cor bovium")
2.4.2 Röntgen: Hypertonie
Vorwölbung der Aorta ascendes/Aortenelongation (Druckbelastung)
Rechts randbildende Aorta
Pleuroperikardiale Schwiele, verstrichene Herztaille bei Volumenbelastung
2.4.3 Röntgen: Linksventrikuläre Hypertrophie
Verkleinerung des Retrokardialraum bei LV-Hypertrophie
Abrundung der Herzspitze
„Holzschuhherz" bei Fallot-Tetralogie wegen Linksverbreiterung durch Rechtsherzhypertrophie
2.4.4 Röntgen: Linke Vorhofvergrößerung
Vorhofkernschatten vergrößert bei LA-Vergrößerung
Aufgespreizte Trachealbifurkation (>70°) bei LA-Vergrößerung
Betontes linkes Herzohr bei LA-Vergrößerung
Vergrößerung der kraniodorsalen Anteile der Kardiomediastinalsilhouette
2.4.5 Röntgen: Rechtsherzinsuffizienzund Rechtsherzhypertrophie
Verstrichene rechtsventrikuläre Herztaille
Retrosternal Anlagefläche des Herzens vergrößert
Verbreiterter rechter Herzschatten
Verlängerung des rechten Herzbogens nach kranial und kaudal
Verbreiterung des mediastinalen Gefäßbandes bei Dilatation der oberen Hohlvene
Aufweitung der V. azygos
Vergrößerung des rechten Vorhofs (durch RA-Druckbelastung, „Ebstein-Anomalie") (Abb. 2.8 und 2.9)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig8_HTML.jpgAbb. 2.8
Akute zentrale Lungenembolie
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig9_HTML.jpgAbb. 2.9
Dekompensierte Rechtsherzinsuffizienz
2.4.6 Röntgen: Linksherzinsuffizienz bei hypertoner Krise
Siehe Abb. 2.10 und 2.11.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig10_HTML.pngAbb. 2.10
Akute Linksherzbelastung wegen hypertensiver Krise
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig11_HTML.jpgAbb. 2.11
Kardiale Dekompensation mit zentraler Stauung und Pleuraergüssen
Umverteilung der Lungenperfusion: Bronchus mit begleitender Pulmonalarterie vergleichen. Unscharf vergrößerte Arterie = pulmonale Stauung
Kalibersprung der Pulmonalarterie
Bronchialmanschettenbildung als Zeichen der pulmonalarteriellen Belastung (ödematöse Bronchialwand)
Pleuraergüsse
Aufgeweitete lymphatische Spalten (Kerley-Linien) als Hinweis auf interstitielles Ödem
Kerley A apikal
Kerley B basal und pleuranah bis hin zur Ergussbildung
Kerley C Mittelfeld
Kerley D in der Seitaufnahme retrosternal waagerecht = Kerley-B-Linien in der Sagittalebene
Wolkige, azinäre Verschattungen bei alveolärem Lungenödem
Verwaschene hiläre Strukturen mit Verbreiterung der zentralen Gefäße
2.4.7 Röntgen: Akute Bronchitis
Zentrale Unschärfe als Hinweis, hyperämisch erweiterte zentrale Gefäße, diffuse Zeichnungsvermehrung
2.4.8 Röntgen: Chronische Bronchitis und Raucherbronchitis
Siehe Abb. 2.12.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig12_HTML.pngAbb. 2.12
Schwere chronische Bronchitis
Diffuse interstitielle und peribronchiale Zeichnungsvermehrung bis hin zu tubulären parallele Schatten der Unterfelder („Straßenbahnschienen")
Bronchialmanschettenbildung
Diffuse, periphere, feinnoduläre Verdichungsmuster = Kondensatpneumopathie
Emphysematischer Faßthorax
Zeichen der pulmonalarteriellen Hypertonie
Periphere Mikronoduli (im CT subpleural besser erkennbar)
2.4.9 Röntgen: Bronchiektasien
Siehe Abb. 2.13.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig13_HTML.jpgAbb. 2.13
Bronchiektasen vom sakkulärem Typ bei zystischer Fibrose
Bronchiektasien können zylindrisch, varikös oder sakkulär sein.
Umschriebene vermehrte Zeichnung bei Unschärfe der vaskulären Strukturen
Parallel verlaufende Streifenschatten bis weit nach peripher
Wechselnde Fleckschatten
Kleine Spiegel
2.4.10 Röntgen: Lungenemphysem
Siehe Abb. 2.14.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig14_HTML.jpgAbb. 2.14
Lungenemphysem
Panlobuläres/panazinäres: Verlust an Alveolarwänden am gesamten Lobulus
Zentrilobuläres/zentroazinäres: Erweiterung der um die Bronchioli respiratorii gelegenen Anteile
Zwerchfellabflachung
Rippenzwischenräume erweitert
Bullae (avaskuläre Regionen)
Retrosternalraum vergrößert
Winkel zwischen Sternum und dorsalem Rezessus >90°
Gefäßrarefizierung, Tropfenherz-Form
Zur Peripherie hin und apikal (bei Rauchern, teils spinnenwebenartig) (Abb. 2.15)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig15_HTML.jpgAbb. 2.15
Lungenemphysem sagittal
2.4.11 Röntgen: Lobärpneumonie
Siehe Abb. 2.16.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig16_HTML.pngAbb. 2.16
Lobärpneumonie
Dichte, homogene Verschattung innerhalb der Grenzen eines Lobus/Segmentes
Positives Bronchopneumogramm
Noch nicht eindeutig während der Anschoppung = von Hilus nach Peripher
Komplikationen:
Verbleibende flächige Verschattung = Karnifizierung
Einschmelzung mit Gewebeuntergang = Abszess
Ergussbildung mit Verdickung der Pleura = Pleuraempyem
2.4.12 Röntgen: Bronchopneumonie
Siehe Abb. 2.17.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig17_HTML.pngAbb. 2.17
Bronchopneumonie rechts
Alveoläre Verdichtungen
Streifige, peribronchiale Verschattung
Solitär oder multiple, unscharf begrenzte Herde mit unscharfen, verwaschenen Grenzen
2.4.13 Röntgen: Herdpneumonie
Siehe Abb. 2.18
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig18_HTML.jpgAbb. 2.18
Multiple pneumonische Herde bei Staphylokokken Infektion
Herdförmige Infiltrate
Einschmelzung, evtl. Höhlenbildung
Bronchiolitische Streuung
Pleuraergüsse
Pneumatozelen = Ringstruktur als Spätzeichen einer durchgemachten Infektion
2.4.14 Röntgen: Interstitielle Pneumonie
Siehe Abb. 2.19.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig19_HTML.jpgAbb. 2.19
Interstitielle Viruspneumonie
Bis in die Peripherie reichende, teils retikuläre Streifenzeichnung
Feinfleckiges Muster
Milchglasartige Trübungen
Verbreiterung und Verdichtung der hilären Strukturen
Kleine, (kalk-)dichte Herde als Spätfolge (z. B. nach Varizellen-Pneumonie)
2.4.15 Röntgen: Pneumocystis-carinii-Pneumonie
Verminderte Inspirationstiefe (Restriktion, Ruhedyspnoe)
Basal betontes retikulares Muster
Alveoläre Verdichtungen mit Milchglasmuster
Aussparung der Peripherie
Progress bis Bild einer „weißen Lunge" (Abb. 2.20)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig20_HTML.jpgAbb. 2.20
Pneumocystis-carinii-Pneumonie
2.4.16 Röntgen: Pulmonale Aspergillose
Breitbasig der Pleura anliegend
Offener Bronchus im CT
Milchglasartiger Hof
Randständige, zwiebelschalenartige Lufteinschlüsse im CT
Narrenschelle (Abb. 2.21)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig21_HTML.jpgAbb. 2.21
Aspergillom mit perifokaler entzündlicher Reaktion
2.4.17 Röntgen: Tuberkulose
2.4.17.1 Primärtuberkulose
Peripherer Verdichtungsherd (Primärkomplex)
Betonung des Ober- und Unterfeldes
Hilipedale Zeichnungsvermehrung
Verplumpter ipsilateraler Hilus
Pleurale Reaktion, Begleiterguss (selten)
2.4.17.2 Miliartuberkulose
Diffuse, scharf begrenzte, feinste Noduli (1–2 mm) bei Miliartuberkulose ohne interstitieller-septaler Muster (DD Sarkoidose, DD hämatogene Metastasierung)
2.4.17.3 Reaktivierung = Postprimärtuberkulose
Weiche/wolkige Verschattung mit schlechter Abgrenzbarkeit
Kavernen
2.4.17.4 AbgeheilteTuberkulose
Verkalkte periphere Rundherde (abgeheilter Herd = Ghon-Komplex)
Pleurakuppenschwielen
Z.n. Thorakoplastik, Z.n. Ölplombentherapie (Abb. 2.22, 2.23 und 2.24)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig22_HTML.jpgAbb. 2.22
Abgeheilte Lungentuberkulose mit Pleuraplaques
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig23_HTML.jpgAbb. 2.23
Tuberkulose mit Oberlappeninfiltrat
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig24_HTML.jpgAbb. 2.24
Ölplombe bei Lungentuberkulose
2.4.18 Röntgen: Bronchialkarzinom
Indirekte Zeichen: Minderperfusion, paradoxer Hilus, Hypertransparenz, Minderbelüftung, Septenverlagerung, Mediastinalverziehung, Dys-/Atelektasen, poststenotische Pneumonie
Direkte Zeichen: Hilusverdickung, perihiläre streifige/strahlige Zeichnung, zentrale Raumforderung, Bronchus-/Tracheaeinengung (Abb. 2.25 und 2.26)
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig25_HTML.jpgAbb. 2.25
Peripheres Bronchialkarzinom links apikal
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig26_HTML.jpgAbb. 2.26
Zentrales Bronchialkarzinom mit poststenotischer Atelektase
2.4.19 Röntgen: Idiopathische Lungenfibrose
Siehe Abb. 2.27.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig27_HTML.jpgAbb. 2.27
Fortgeschrittene idiopathische Lungenfibrose
Milchglasartige Trübungen
Retikuläre Zeichnungsvermehrung
Disseminierte Fleckschatten
(Honig-)Waben
Subpleurale und basale Betonung (bei der IPF)
Unschärfe des Diaphragmas
Eingeschränkte Inspiration mit Zwerchfellhochstand
Später Hinweise auf kardiale Stauung und Rechtsherzbelastung (durch pulmonale Hypertonie)
2.4.20 Röntgen: Mediastinale Erweiterungen
Siehe Abb. 2.28, 2.29, 2.30 und 2.31.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig28_HTML.jpgAbb. 2.28
Aortendissektion
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig29_HTML.jpgAbb. 2.29
Sarkoidose
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig30_HTML.pngAbb. 2.30
Thymuskarzinom
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig31_HTML.pngAbb. 2.31
CT mit Thymuskarzinom
Die nachfolgenden Röntgen bilder zeigen nicht-pathologische Nebenbefunde. Erkennen Sie diese?
Siehe Abb. 2.32, 2.33, 2.34, 2.35, 2.36 und 2.37.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig32_HTML.pngAbb. 2.32
Lobus venae azygos als häufige anatomische Variante, wenn sich während der Fetogenese ein Teil des rechten Lungen-Oberlappens medial der Vena azygos nach oben entwickelt
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig33_HTML.pngAbb. 2.33
Chilaiditi-Syndrom: Darmschlinge über der Leber
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig34_HTML.pngAbb. 2.34
Arcus aortae dexter: Der Aortenbogen ist rechts konturbildend. Auf der seitlichen Aufnahme wird die Trachea von dorsal her durch den Aortenbogen imprimiert
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig35_HTML.pngAbb. 2.35
Thoraxmagen p.a.
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig36_HTML.jpgAbb. 2.36
Thoraxmagen sagittal
../images/497130_1_De_2_Chapter/497130_1_De_2_Fig37_HTML.pngAbb. 2.37
Bochdalek-Hernie
Geben Sie zu folgenden Erkrankungen typische radiologisch-pathologische Befunde an!
Siehe Tab. 2.1 Lungenfibrose
Tab. 2.1
Häufige radiologische Befundungsmuster
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G. MontagFacharztprüfung Pneumologiehttps://doi.org/10.1007/978-3-662-61574-4_3
3. Thoraxsonographie
Gerrit Montag¹
(1)
Medizinische Intensivstation, Krankenhaus Bad Arolsen GmbH, Arolsen, Deutschland
Gerrit Montag
Email: gerritmontag@gmx.de
3.1 Thoraxsonographie: Lungenödem
Welche Befunde können mittels sonographischer Untersuchung einfach und schnell erstellt werden?
Pleuraerguss mit/ohne Kompressionsatelektasen
Chronisches Empyem mit inhomogenen und echoreichen Reflexen
Pneumothorax ohne Pleurareflexband mit Wiederholungsecho (Artefakte)
Normal ausgedehnte Lunge: Pleurareflexband.