Das Gericht des gelobten Rechtsstaates: Tatsachenberichte Sachbuch
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Auf der anderen Seite haben die völlig inkompetenten und von den arglistigen Prämissen geprägten Mitarbeiterinnen der Landesfrauenklinik meinem zweiten Sohn - noch bevor er das Licht des Lebens erblicken durfte - den Halswirbelsäulenbereich verletzt, weil sie meine Ehefrau für eine Jüdin hielten.
Insofern gibt es in meinen fünf Tatsachenberichten, die in diesem Band festgehalten und zusammengestellt wurden, kein einziges Motiv, um etwas zu beschönigen. Darum bitte ich Sie um Verständnis dafür, dass unsere bewegenden Zeilen den Leidtragenden dieser Unbekümmertheit - unseren betroffenen Kindern - gewidmet sind. Man sollte sich selbst folgende einfache Frage dazu stellen: Was würde man tun, wenn die eigene Familie, insbesondere die eigenen Kinder, von den vorliegenden Animositäten betroffen gewesen wären? Ich hoffe, dass sie vor Ihrer fachkundigen Beurteilung Bestand haben und Sie mich bei meinem Sachbuch, in dem ich dem Antisemitismus und dem offensichtlichen Hass (Tatsachen, die sich bedauernswerter Weise selbst im Deutschland des 21. Jahrhunderts allmählich intensivieren) entschlossen widerspreche, unterstützen. Denn darin geht es um die Erschütterung der Grundwerte unserer Demokratie.
Unseren Kindern wurden die elementarsten Rechte - 1. 'Die Würde des Menschen ist unantastbar.' (Artikel 1 GG) und 2. 'Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.' (Artikel 2 GG) - ganz offensichtlich verwehrt und entzogen. Es ist mein Anliegen, dem Leser auf diese Art einen umfassenden Eindruck der Gesamtsituation zu vermitteln. Denn als Vater von zwei betroffenen Kindern sehe ich mich dazu verpflichtet, diese Tatsachenberichte ans Tageslicht zu fördern. Zugleich verleihe ich hiermit, konform mit den Grundrechten - Informationsfreiheit und freie Meinungsäußerung (Artikel 5 GG Abs. 1 Satz 1 2. Alt. GG; 'Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung' und Artikel 11 EMRK) -, nur dem Ersuchen meiner jungen betroffenen Familie Ausdruck. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Ihr Arber Shabanaj
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Das Gericht des gelobten Rechtsstaates - Arber Shabanaj
Inhaltsverzeichnis
Das Exposé zu meinem Buch mit dem Titel „Das Gericht des gelobten Rechtsstaates"
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vorwort zum Anhang
DAS PORTRÄT
DAS PORTRÄT EINER ABSONDERLICHEN UND VOREINGENOMMENEN ENTSCHEIDUNG
DAS GERICHT DES GELOBTEN RECHTSSTAATES - DER HÖCHSTE GRAD VON UNGERECHIGKIET IST GEHEUCHELTE GERECHTIGKIET
DIE VORGESPIELTE GERECHTIGKEIT
Das Exposé zu meinem Buch mit dem Titel „Das Gericht des gelobten Rechtsstaates"
Als ich im August 1991 als Vertriebener nach Deutschland kam, ließ ich politische Anfeindungen, Ungerechtigkeiten und Demütigungen, die ich in meiner Heimat erfahren musste, hinter mir.
Direkt bei meiner Ankunft in der Bunderepublik Deutschland waren mir als Jurist und als Dichter folgende Wörter in Erinnerung geblieben: „Tagesschau und „Lindau
. Das waren zugleich auch die ersten beiden deutschen Ausdrücke, die ich in der Ankunftszeit lernte. Man möchte vielleicht dazu die Frage stellen, warum gerade diese zwei Terminologien? Ganz einfach, weil sie sich so faszinierend reimten.
Ich erinnere mich noch sehr genau an den Umgang der weniger befugten Körperschaften (unter ihnen Beamte, Kommissare, Gesetzeshüter, sehr wohl auch „hochangesehene Rechtsanwälte und andere) in meiner Ankunftszeit, in der ich in ständigem Kontakt mit Ämtern und Institutionen stand. Sie antworteten mir „Ich verstehe kein Französisch.
, wenn ich mich auf Englisch, der hier gebräuchlichen Fremdsprache, mit ihnen unterhalten wollte. Logischerweise konnte ich die deutsche Sprache nach zwei, drei Monaten nach meiner Anreise noch nicht für die barrierefreie Artikulation einsetzen.
Ich kam in einen Rechtsstaat, in dem die „Würde des Menschen als unantastbar gilt, wie es Artikel 1 des Grundgesetzes aussagt und in dem alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Hier in meiner „neuen Heimat
würde es mir besser ergehen, so dachte ich.
Damals war ich von diesen Vorstellungen überzeugt, mir kamen jedoch im Verlauf meines Lebens in diesem Staat in einigen Fällen starke Zweifel und ich wurde auch sehr enttäuscht. Die Erlebnisse, die diese Zweifel und Enttäuschungen verursachten, habe ich in fünf Tatsachenberichten festgehalten, die in diesem Band zusammengestellt wurden.
Im Mittelpunkt der Geschichte „Das Porträt" stehen die Sorgen und Nöte einer Vertriebenenfamilie, die in Deutschland erleben muss wie sie durch bürokratische Maßnahmen, welche denjenigen imponieren, die in ihrem Herzen ein deutschsein für sich reklamieren und die anderen abschotten wollen, schikaniert wird.
Erschreckend war für mich zudem, welchem Stress Kinder im Alter von vier Jahren, in diesem Land ausgesetzt werden, bevor sie Schule und Unterricht kennenlernen konnten. Bei Kindern, die sehr wohl mit der deutschen Sprache vertraut sind, wird der sogenannte „Sprachstand" (Deutschsprachkurs) überprüft. Die noch nicht schulpflichtigen Kinder werden somit einer Prüfüngssituation ausgesetzt, der sie möglicherweise psychisch überhaupt nicht gewachsen sind.
In dem 3. Teil des Buches geht es darum aufzuzeigen, wie schwer beziehungsweise unmöglich es sein kann, berechtigte Forderungen vor einem deutschen Gericht einzuklagen. Ich habe den ganzen Prozessverlauf mit den erforderlichen Hintergrundinformationen zusammengestellt, so dass der Leser einen umfassenden Eindruck gewinnen kann.
Im vierten Teil erzähle ich von den Unzumutbarkeiten und Fehlem, denen ich bei der Geburt meines zweiten Sohnes in der Klinik ausgesetzt war, ohne mich vor Ort dagegen wehren zu können.
Die Geschichte „Die vorgespielte Gerechtigkeit" befasst sich mit dem Leben und Arbeiten von Schriftstellern und trägt autobiografische Züge. Sonach muss zum Beispiel ein talentierter Schriftsteller als Maler und Lackierer tätig sein, während sein einheimischer Kollege als Schreiber in der Bevölkerung anerkannt ist und zu Parteiversammlungen eingeladen wird. Das ist kein Einzelschicksal, denn ein Ingenieur ist als Mauerhelfer tätig, ein Oberbefehlshaber sammelt jetzt als Leiharbeiter den Baustellenmüll ein und auch ein Mikrobiologe befindet sich unter den Handwerkern auf der Baustelle.
Bei genauer Betrachtung muss man leider feststellen, dass nicht die „Stärke des Rechtes, sondern das „Recht des Stärkeren
siegt Und es wird sicher auch verständlich, warum ich meine Überzeugung hier in einem Staat zu leben, in dem das Recht eines jeden Menschen Berücksichtigung findet, zumindest teilweise revidieren musste.
Arber Shabanaj
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte erlauben Sie uns, Sie auf die beigefügten Sachverhalte aufmerksam zu machen.
Diese geschilderten Vorgänge haben unsere junge Familie schockiert und uns nachhaltig geschadet.
Wichtig beim Schreiben dieses Buches waren uns zwei Dinge: Zum einen war uns daran gelegen, die Grundgedanken dieses Akzeptanzkompendiums, das in unseren Augen eine Art Philosophie des Zusammenlebens darstellt, so einfach und klar wie möglich zu erläutern. Außerdem war es uns wichtig, die Erlebnisse und Geschehnisse durch die beigefügten Beweise so detailliert und anschaulich zu beschreiben, dass der Leser sie direkt verstehen und nachempfinden kann. Uns gelingt es in einer emphatischen Art und Weise Ursachen der permanenten Nuancierung darzustellen und Wege zum besseren Umgang mit leidvollen Erfahrungen aufzuzeigen.
Es ist ein erstaunliches Kuriosum, dass diverse Medien dieses Landes die vorliegenden Sachverhalte verschmähen, anstatt die feigen und brutalen Zuwiderhandlungen (gegen geltendes Recht) zu veröffentlichen. Man übt Gewalt auch dann aus, wenn man jemanden verachtet, auf ihn herabschaut oder ihn demütigt.
Darauf zu bestehen, dass ungeliebte Wahrheiten, nicht zu veröffentlichen sind, ist gefährlich für die Demokratie.
Hier wurden offensichtlich die Grenzen des Rechtsstaates ausgetestet. Und zu welchem Zweck? Denn die Gerichte sollten uns vor der Willkür des Staates schützen. Das ist die Idee der Gewaltenteilung und daran kann man nicht rütteln. Das ist ein Prinzip unserer Demokratie. Dahingehend sind die Gesetze nicht beliebig, nicht disponibel, sondern es braucht echten Gerechtigkeitswillen.
Die geschilderten Geschehnisse entbehren jeglicher Grundlage und sind eine Schande für den Rechtsstaat.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass unsere bewegenden Zeilen den Leidtragenden dieser Unbekümmertheit - unseren betroffenen Kindern - gewidmet sind. Wenn Menschen so offensichtlich unter Schock gesetzt werden und ihnen nachhaltig geschadet wird, dann tun sie ungewöhnliche Dinge, um sich so Gehör zu verschaffen.
Das Buchexemplar zu unseren unmöglichen Erlebnissen sollte man bitte unvoreingenommen lesen, um effektiv und ehrlich darüber berichten zu können. Denn nur das macht unsere Demokratie so stark und nur das trägt dazu bei, unsere Gesellschaft nicht noch weiterhin auseinanderdriften zu lassen. Wir haben unseren betroffenen Kindern versprochen, dass wir mutig dem Hass widersprechen und dafür sorgen werden, dass man sie nicht vergisst. Bekanntermaßen lässt sich Demokratie nur durch Pluralität, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung verwirklichen.
Daher wenden wir uns nun hoffnungsvoll direkt an Sie und vertrauen Ihnen das Taschenbuch zu den Tatsachenberichten an. Wir sind uns sicher, dass Sie unseren Brief und die beschriebenen, unmöglichen Erlebnisse aufmerksam lesen und diese als einen maßgeblichen Kompass für Ihre alsbaldige Berichterstattung pflegen.
Im Voraus danken wir Ihnen recht herzlich für Ihre Unterstützung!
Die betroffene Familie Shabanaj
Vorwort zum Anhang
Dieser Anhang wurde für den interessierten Leser zusammengestellt, der sich eingehender mit den Hintergründen der dargestellten Problematik befassen möchte.
Er besteht aus Kopien der Dokumente, die im Vorfeld und während des Prozesses eine Rolle gespielt haben: Schreiben der Anwälte, Gutachten, Fotos, Urteile und andere Nachweise. In den angefügten Kopien wurden aus Datenschutzgründen die Namen der beteiligten Personen verändert, inhaltlich entsprechen sie aber den Originalen.
Sollten sie dennoch Ähnlichkeiten mit Ihnen bekannten Personen feststellen, sind diese rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Es ist das Anliegen des Autors, dem Leser auf diese Art einen umfassenden Eindruck der Gesamtsituation zu vermitteln.
DAS PORTRÄT
Im Stadtbüro palaverte jemand und beleidigte fortwährend den Bürgermeister höchstpersönlich. Agron Iravosok stand hinter der Tür des Bürgermeisterbüros und schaffte es in allerletzter Not, sich zu beherrschen. Er wollte seinen Ohren nicht trauen, was er an diesem Julinachmittag mit anhören musste.
Er kannte Herrn Grünewald seit Jahren. Als er erfahren hatte, dass dieser zum Bürgermeister gewählt worden war, war Agron unbeschreiblich glücklich gewesen.
Agron war davon überzeugt, sollte er von ihm keinen geeigneten Wohnraum bekommen, müsste er noch ewig im Asylbewerberheim bleiben. Dort, wo das Abfluss- und Sanitärfahrzeug der Kommune wie so oft erst dann kam, wenn das Kanalisationsrohr bereits geplatzt war. Eine schwarze, verfaulte Flüssigkeit drang dann durch die Fugen der pilzbefallenen Bodenbretter.
Es kam, wie er es geahnt hatte. Gerade mal einen Monat war Herr Grünewald Bürgermeister, als er zusammen mit Vertretern der zuständigen Flüchtlingskommission Agron und seine Familie im Asylbewerberheim besuchte.
Er kann sich noch ganz genau erinnern, wie sie den eingezäunten Garten des Heimes betraten. Die vielen Rosen, die einer ultrastolzen Meereswelle ähnelten, strahlten Lebendigkeit aus und verbreiteten ihren Duft. Hier tankten Agron, seine Ehefrau und seine Tochter fast jeden Nachmittag ein wenig Motivation und Zuversicht. Doch was nützte ihnen das, denn sobald es Abend wurde, mussten sie sich wieder in ihre Fäkalienhütte einschließen, dort, wo jeden nur Übelkeit heimsuchen würde.
Die Hausmeisterin war gerade dabei, mit dem Hauspantoffel nach einem von ihren kleinen Findelkindern zu werfen, weil es zuvor über einige Blumenblätter Pipi gemacht hatte. Die Frau kam ursprünglich aus Schlesien und sprach ein sehr unattraktives Deutsch, oder eigentlich eher Polnisch. Sie war jedoch längst eingebürgert worden, da sogar die kleinste Laus auf ihrem Hof in Schlesien deutsch war. Laut dieser Hausmeisterin, die damals in ihrer Heimat auf einem Bauernhof gedient haben will, hatten der gesamte deutsche Stolz und alle Kultur ihre Wiege in Schlesien, und nur dort.
Die Autorisierten der Stadt lachten mit dem Kleinen, der versuchte, sich in ihrem Beisein nicht zu schämen und sein Urinorgan nach dem Gießen wieder zurückzustecken.
Sie kamen nun und tankten reichlich Luft, die durch den schönen Duft der vielfältigen Blumen gespendet wurde.
Sobald sie den Raum betreten hatten, in dem Agron samt Familie lebte, musste