Claiming Samantha
By Mia Kingsley
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Dieser Brian muss als Kind zu oft auf den Kopf gefallen sein. Anders kann ich mir seinen größten Traum, einmal entführt zu werden, wirklich nicht erklären. Und wer darf im Auftrag seiner Freundin die Entführerin spielen? Ich natürlich, denn Brian und ich kennen uns bisher nicht.
Dass dieser Plan nicht ansatzweise ausgereift ist, scheint niemanden in meinem Freundeskreis zu stören. Letztendlich überrascht allerdings sogar mich, wie viel genau schiefläuft. Denn ich entführe den falschen Kerl – und er hat Verstärkung …
SEAL Daddies. Daddy-Dom-Kurzgeschichten, ausnahmsweise nicht DARK – dafür mit dermaßen süßen Happy Ends, dass Zahnärzte sie nicht empfehlen. Eindeutige Szenen und deutliche Sprache. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Daddy oder Dom.
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Book preview
Claiming Samantha - Mia Kingsley
KAPITEL 1
ELLIOT
Nach Monaten in Navy-Working-Uniform war es immer noch merkwürdig, in ziviler Kleidung unterwegs zu sein. Ich hatte mich dermaßen an das robuste Ripstop-Mischgewebe gewöhnt, dass mir ein Outfit, das beinahe ausschließlich aus reiner Baumwolle bestand, plötzlich merkwürdig weich vorkam. Wenigstens die alte Lederjacke fühlte sich an einigen Stellen rau an. Sie hatte schon damals einige trockene Risse in der Oberfläche gehabt, als mein Vater sie mir geschenkt hatte, und anstatt das Leder zu restaurieren und zu pflegen, hatte ich beschlossen, dass das abgetragene Leder eben ihr Charakter war. Die Imperfektionen waren gleichzeitig derb und charmant – exakt wie Dad.
Ursprünglich war das hier unsere Tradition gewesen: Essen in Grandma Rosie’s Diner, sobald er endlich wieder von einem Einsatz zurückgekommen war. Seit Dads Tod vor fünf Jahren waren es nur noch Vince und ich, und jetzt waren wir diejenigen, die von Einsätzen zurückkehrten.
Ich musste grinsen. Schon damals war Vince jedes Mal dabei gewesen und hatte versucht, Dad Details über möglichst spektakuläre Schießereien, nächtliche Einsätze im feindlichen Gebiet und Schiffskämpfe auf hoher See zu entlocken. Dad hatte immer nur gelacht, ohne Vinces Fragen jemals zu beantworten, und stattdessen nach unserem Leben gefragt.
Vinces Idee, was ein SEAL tat, war geprägt gewesen von Actionfilmen – und eigentlich hatte sich daran bis heute nur wenig geändert.
»Was grinst du so blöd?«, fragte er mit vollem Mund.
»Ich frage mich bloß, ob du jemals satt wirst«, log ich.
Vince tunkte gleichzeitig fünf Fritten in Mayonnaise, schob sie sich in den Mund und spülte alles mit einem Schluck Schokoladenmilchshake hinunter. Er deutete auf seinen Burger. »Das ist erst mein vierter. Tu doch nicht so, als würdest du es nicht genießen, nach der beinahe geschmacklosen Verpflegung auf der Basis endlich wieder etwas Richtiges zwischen die Zähne zu bekommen.«
»Das habe ich nie behauptet. Allerdings reicht eigentlich einer dieser Brecher mit der Riesenportion Fritten und dem Shake, um einen normalen Menschen bis übermorgen satt zu machen. Du hingegen stopfst die Dinger in dich rein, als wären es kleine Snacks.«
»Ich habe eben Hunger – und nur um dich zu nerven, hole ich mir gleich einen fünften«, erwiderte er. »Wo wir gerade von Snacks sprechen – hast du die niedliche Kellnerin gesehen?«
Ich sah hinüber zu dem Tisch, den die Blondine, die unsere Bestellung aufgenommen hatte, gerade abräumte. Sie war nicht unattraktiv, aber auch nicht außergewöhnlich. »Haut mich nicht vom Hocker, um ehrlich zu sein. Du bist wirklich in jeder Hinsicht hungrig, nicht wahr?«
Vince ließ seine Augenbrauen wackeln. »Eventuell will ich auch deswegen einen fünften Burger.«
»Tu, was du nicht lassen kannst. Allerdings finde ich, du hattest genug. Wenn du mir nachher wieder die Ohren volljammerst, weil du zu viel gegessen hast, kannst du dir ein eigenes Hotelzimmer nehmen.«
Vince betrachtete die Kellnerin kurz. »Von mir aus kann es auch eine andere Frau sein – Hauptsache, ich bekomme überhaupt eine. Sechs Monate ganz ohne Spaß. Sechs verdammt lange Monate, Elliot. Weißt du, wie lang sechs Monate sind? Wie lang sich sechs Monate anfühlen können?«
Ich schmunzelte. »Ich war dabei, falls du dich erinnerst – die ganzen sechs Monate sogar.«
Vince winkte ab. »Nicht dasselbe. Dein Zeitgefühl ist anders. Du bist meistens so in deinem Kopf und beschäftigt mit deinen eigenen Gedanken, dass dir Verzicht leichter fällt. Du bist kein Genussmensch wie ich.«
»Schön zu wissen, wie gut du dich mit meinem Seelenleben auskennst, du Genussmensch«, antwortete ich. »Wie können wir dir armem, leidendem Mann denn die Rückkehr versüßen, ohne dich noch mehr vollzustopfen wie einen Thanksgiving-Truthahn?«
Mit zwei großen Bissen vernichtete Vince den Rest seines Burgers und öffnete die Tüte eines der Erfrischungstücher auf dem Tablett, um sich die Finger abzuwischen. »Von mir aus, von mir aus. Dann hole ich mir eben in ein bis zwei Stunden eine Pizza bei Domenico.« Er lehnte sich auf der Bank zurück, das rote Vinylpolster quietschte leicht. »Und die blonde Kellnerin kommt für dich wirklich nicht infrage?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Du kannst machen, was du willst, du bist ein erwachsener Mann – obwohl ich mir da in manchen Momenten immer noch nicht hundertprozentig sicher bin.«
Vince knüllte das Erfrischungstuch zusammen und