Ein Sommer in Kirkby: Geschichten aus Kirkby, #1
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About this ebook
Wenn ein kleines Dorf im Nirgendwo plötzlich zum Zentrum deiner Welt wird ...
Lila Harper hat eine Mission: Um einen besseren Job als ihr Volontariat bei der Reitsportzeitschrift »Horse & Hound« zu ergattern, reist sie zu entfernten Verwandten nach Kirkby. Ein Artikel über das schillernde Herrenhaus Monroe Manor soll ihr Karrieresprungbrett werden.
Profireiter Cameron Sinclair wollte nie wieder nach Kirkby zurückkehren, doch sein wertvolles Springpferd Artemis verweigert auf einmal jede Zusammenarbeit. Jetzt kann nur noch sein alter Mentor, der Pferdeflüsterer Rupert Fraser helfen.
Doch dann kommt alles anders: Exzentrische Dorfbewohner, eine wütende Exfreundin, Mister Spock und ein mythisches Wasserpferd in Loch Leary können nicht verhindern, dass zwischen Lila und Cameron die Funken sprühen und die Liebe einschlägt.
Ein Sommer in Kirkby ist ein in sich abgeschlossener Liebesroman, der im fiktiven schottischen Highland-Dorf Kirby spielt und bereits einige Figuren aus Highland Hope und Highland Happiness enthält - ganz ohne zu spoilern!
Alle Kirkby-Geschichten auf einen Blick:
- »Highland Hope – Ein Bed & Breakfast für Kirkby«
- »Highland Hope – Ein Pub für Kirkby«
- »Highland Hope – Eine Destillerie für Kirkby«
- »Highland Hope – Eine Bäckerei für Kirkby«
- »Die Glückskuh von Kirkby« – kostenloser Kurzroman auf der Website der Autorin
- »Highland Happiness – Die Weberei von Kirkby« – 2023
- »Highland Happiness – Die Töpferei von Kirkby« – 2023
- »Highland Happiness – Das Herrenhaus von Kirkby« – 2023
Leseprobe:
»Willkommen auf Monroe Manor!«
Lila Harper schluckte schwer, als sie an diesem erstaunlich milden Juli-Abend aus dem Auto ihrer Tante stieg – oder wie bezeichnete man die Frau des Cousins des eigenen Vaters? – und auf ihr Feriendomizil zulief. Sie war nicht sicher, ob sie lachen oder schreiend davonrennen sollte, denn das Ganze erinnerte sie an eine bizarre Version von Downton Abbey: Vor dem riesigen alten, zum Teil von Efeu umrankten Gemäuer hatten sich tatsächlich der Butler, die Köchin und der Schlossherr höchstpersönlich – ebenjener Cousin – aufgereiht und hießen sie willkommen. Zwei große Hunde flankierten Onkel George und rundeten das Begrüßungskomitee ab.
»Hi«, entgegnete sie lahm. Das war vermutlich keine angemessene Replik, aber nach einer über neunstündigen Zugfahrt und der knappen Dreiviertelstunde im Auto ihrer dauerplappernden Tante Heather war ihre Eloquenz im Koma. Was ein bisschen schade war, denn mit wohlformulierten Sätzen verdiente sie sonst ihr Geld. Nein, das stimmte nicht ganz: Damit würde sie in Zukunft ihr Geld verdienen. Wenn in sechs Wochen ihr Volontariat in London begann, als Journalistin bei dem Magazin Horse & Hound, das sie ungefähr so attraktiv fand wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Doch offenbar konnte man selbst mit einem glänzenden Master in Modejournalismus derzeit nicht wählerisch sein ...
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Book preview
Ein Sommer in Kirkby - Charlotte McGregor
Ein Sommer in Kirkby
Charlotte McGregor
Copyright © 2022 von Charlotte McGregor (= Carin Müller)
Alle Rechte vorbehalten.
Dies ist eine fiktive Geschichte. Orte, Events, Markennamen und Organisationen werden in einem fiktiven Zusammenhang verwendet. Alle Handlungen und Personen sind frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Markennamen und Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer.
Inhaltsverzeichnis
1. Über das Buch
2. Landschaftsreiche Einsamkeit
3. Geheimniskrämereien
4. Badefreuden
5. Erstaunliche Erkenntnisse
6. Freier Wille
7. Meteorit oder Liebe?
8. Lust auf mehr Kirkby?
9. Danke
10. Wer ist Charlotte McGregor?
11. Meine Bücher
12. Impressum
Über das Buch
image-placeholderLila Harper hat eine Mission: Um einen besseren Job als ihr Volontariat bei der Reitsportzeitschrift »Horse & Hound« zu ergattern, reist sie zu entfernten Verwandten nach Kirkby. Ein Artikel über das schillernde Herrenhaus Monroe Manor soll ihr Karrieresprungbrett werden.
Profireiter Cameron Sinclair wollte nie wieder nach Kirkby zurückkehren, doch sein wertvolles Springpferd Artemis verweigert auf einmal jede Zusammenarbeit. Jetzt kann nur noch sein alter Mentor, der Pferdeflüsterer Rupert Fraser helfen.
Doch dann kommt alles anders: Exzentrische Dorfbewohner, eine wütende Exfreundin, Mister Spock und ein mythisches Wasserpferd in Loch Leary können nicht verhindern, dass zwischen Lila und Cameron die Funken sprühen und die Liebe einschlägt.
image-placeholderLiebe Leserin, lieber Leser,
mein Kurzroman »Ein Sommer in Kirkby« hat vor allem den Zweck, dir ein paar schöne Lesestunden zu schenken und dich in das beschauliche Highland-Dorf Kirkby zu entführen, in dem die Uhren noch ein bisschen langsamer ticken.
Wenn dir diese Geschichte gefällt und du nicht genug von Kirkby und seinen bezaubernd distanzlosen Bewohnern bekommst, dann findest du am Ende dieses Romans einen kompletten Überblick über alle schon veröffentlichte und zukünftig erscheinende Geschichten (so sie denn schon geplant sind, denn ein Ende ist nicht absehbar).
Außerdem möchte ich dich einladen, meine kostenlosen »Letters from Kirkby« zu abonnieren – eine Sequenz von unterhaltsamen kurzen Mails, in denen ich meine Liebe zu Schottland mit dir teilen möchte. Zur Begrüßung gibt es »Die Glückskuh von Kirkby«, einen weiteren Kurzroman ebenfalls gratis. Klicke einfach hier auf »Letters from Kirkby« oder besuche mich auf meine Website www.charlottemcgregor.de.
Aber nun viel Freude beim Lesen!
Alles Liebe, Deine Charlotte
Landschaftsreiche Einsamkeit
image-placeholder»Willkommen auf Monroe Manor!«
Lila Harper schluckte schwer, als sie an diesem erstaunlich milden Juli-Abend aus dem Auto ihrer Tante stieg – oder wie bezeichnete man die Frau des Cousins des eigenen Vaters? – und auf ihr Feriendomizil zulief. Sie war nicht sicher, ob sie lachen oder schreiend davonrennen sollte, denn das Ganze erinnerte sie an eine bizarre Version von Downton Abbey: Vor dem riesigen alten, zum Teil von Efeu umrankten Gemäuer hatten sich tatsächlich der Butler, die Köchin und der Schlossherr höchstpersönlich – ebenjener Cousin – aufgereiht und hießen sie willkommen. Zwei große Hunde flankierten Onkel George und rundeten das Begrüßungskomitee ab.
»Hi«, entgegnete sie lahm. Das war vermutlich keine angemessene Replik, aber nach einer über neunstündigen Zugfahrt und der knappen Dreiviertelstunde im Auto ihrer dauerplappernden Tante Heather war ihre Eloquenz im Koma. Was ein bisschen schade war, denn mit wohlformulierten Sätzen verdiente sie sonst ihr Geld. Nein, das stimmte nicht ganz: Damit würde sie in Zukunft ihr Geld verdienen. Wenn in sechs Wochen ihr Volontariat in London begann, als Journalistin bei dem Magazin Horse & Hound, das sie ungefähr so attraktiv fand wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Doch offenbar konnte man selbst mit einem glänzenden Master in Modejournalismus derzeit nicht wählerisch sein ...
»Erkennst du es denn wieder?«, fragte Heather, die von Lilas düsteren Gedanken nichts ahnte.
»Es kommt mir irgendwie ... ähm ... anders vor«, stotterte sie. »Vielleicht, weil weniger Schnee liegt.« Ernsthaft? Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Anscheinend schon, denn Schlossherr George brach in lautes Gelächter aus, der Butler schmunzelte, und Heather und die Köchin kicherten leise vor sich hin. »Sorry.« Zu ihrer Entschuldigung hätte sie höchstens anführen können, dass sie bislang erst einmal hier gewesen war. Als Neunjährige – mitten im Winter. Da konnten sich die Perspektiven und Erinnerungen schon mal verschieben.
»Wir hatten in diesem Sommer schon ziemlich mieses Wetter, aber mit Schnee können wir leider nicht dienen«, lachte George und kam dann auf sie zu. Die beiden Airedale Terrier verstanden das offensichtlich als Signal dafür, dass das feierliche Posieren beendet war. Ausgelassen sprangen sie um Lila herum, die Hunde zwar mochte, aber vor so stattlichen Exemplaren durchaus Respekt hatte.
»Abby, Joy, nicht so wild!«, schimpfte George und legte Lila dann einen Arm um die schmalen Schultern. »Komm rein, du musst völlig erledigt sein nach der langen Anreise.«
Anderthalb Stunden später fühlte sich Lila wieder etwas mehr als Mensch. Sie hatte ihr Zimmer im zweiten Stock bezogen, zu dem ein hübscher Erker mit einem tollen Blick auf reichlich Landschaft gehörte, geduscht und mit ihrer Zwillingsschwester telefoniert. Ria hütete zu Hause in London die gemeinsame Wohnung und war angeblich voll mit ihrem Praktikum beschäftigt. Aber Lila war sich sicher, dass der Sommer ihrer Schwester aus einer endlosen Abfolge von Partys und Dates mit heißen Jungs bestehen würde, während sie selbst im schottischen Hinterland vertrocknete. Doch was tat man nicht alles für die Karriere? Nach ihrem Abschluss am Central Saint Martins College hatte sie gedacht, sie würde sich die Jobs bei den coolsten Modezeitschriften aussuchen können. War das nicht überhaupt der Grund dafür gewesen, dass sie nach ihrem Bachelor in Englischer Literatur und Geschichte noch den Masterstudiengang Modejournalismus drangehängt hatte?
Seit sie denken konnte, hatte sie etwas mit Mode machen wollen. Kein Wunder, da sie aus einer Familie stammte, die seit über fünfzig Jahren eine exklusive Maßschneiderei für Männer in der berühmten Savile Row betrieb. Nach klassischen Herrenhemden und Anzügen für Banker, Politiker und Aristokraten hatte ihr allerdings nie der Sinn gestanden, und leider war sie auch zu unkreativ, um sich an eigenem Design zu versuchen. Aber sie hatte sich schon immer gern Geschichten ausgedacht, und so war es ihr geradezu wie ein Wink des Schicksals erschienen, dass sie ihre Leidenschaft für Klamotten mit ihrer Begeisterung fürs Schreiben kombinieren konnte. InStyle, Vogue und Co. hätten beeindruckt sein müssen.
Waren sie eher nicht, wie sich herausstellte. Stattdessen hatte sie lediglich dieses Volontariat bei Horse & Hound ergattern können – und das auch nur, weil der Chefredakteur ein guter Kunde ihres Vaters war und Daddy sich schwer für sie ins Zeug gelegt hatte. Allein die Vorstellung, dass sie während der nächsten Monate – oder gar Jahre? – über Pferde schreiben musste ... Nein, darüber wollte sie nicht nachdenken. Außerdem hatte sie noch ein Ass im Ärmel, und das würde sie nutzen. Auch wenn sie dafür den Sommer in dieser landschaftsreichen Einsamkeit verbringen musste.
War das eben allen Ernstes ein Gong gewesen? Ein Gong, der sie zum Abendessen bat? Hastig schlüpfte sie wieder in ihre Schuhe und zog sich einen Cardigan übers T-Shirt – und einen kurzen, unangenehmen Moment lang fragte sie sich, ob sie sich schicker hätte machen sollen. Bei Downton Abbey ... Energisch schüttelte sie den Kopf, um diese wenig hilfreichen Gedanken loszuwerden. So rückständig war man bestimmt nicht mal hier im Nirgendwo. Als sie oben auf dem Treppenabsatz stand, fiel ihr jedoch ein, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wo genau das Essen serviert werden würde. Nun ja, sicher irgendwo unten. Und notfalls würde sie einfach jemanden anrufen und nach dem Weg fragen.