Das Frühstück im Garten...: und weitere gereimte Ungereimtheiten
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About this ebook
nachdenkenswerten Kurzgeschichten, die der Autor zum Teil selbst erlebt hat und hier zum Besten gibt.
Keine gespreizte Sprache, offene, ungeschönte und verständliche Worte und meist ungewollte Situationskomik in vielen Texten und Gedichten, die die Augen des Lesers/der Leserin nicht immer feuchtlos lassen.
Der zuweilen trockene Humor des Nordhessen wirkt ansteckend, regt das Zwerchfell zu wellenartigen, gesundheitsfördernden Bewegungen an und man bekommt nicht zuletzt beim Durchblättern einen kleinen Einblick in das andere Schaffen des
kulturell breit aufgestellten Autors, der naiven Malerei.
Möge dieser Band dem/der Lesenden ein wenig Freude und Ablenkung vom Alltagsgeschehen bringen.
Dieter Chr. Ochs
Dieter Chr. Ochs, echter Fuffziger, geborener Oberhesse, jetzt Nordhesse, Rentner, schreibt seit seinem 18. Lebensjahr vom Genre her breit angelegte Geschichten, Gedichte und Aphorismen, die teilweise in Tages-Wochen oder Fachzeitungen veröffentlicht wurden. Auch mehrere eigene Gedichtbände, Anthologien, sowie Abenteuerreiseerzählungen waren bisher vielfältige Möglichkeiten, sich künstlerisch mitzuteilen. Ungezählte Dichter- und Autorenlesungen in fast allen Bundesländern in unterschiedlichsten Umgebungen, wie z.B. in öffentlichen Einrichtungen, Institutionen, auf Buchmessen, in Kirchen usw. begleiteten seinen schriftstellerischen Lebensweg. Der neueste Band mit dem Titel: "Das Frühstück im Garten" ist ein weiterer Schritt in ein dem Autor bisher fremd gebliebenes Metier, wo er ausnahmslos gereimte Schmunzelgedichte und urkomische Kurzgeschichten in Verbindung mit seiner kürzlich begonnenen Kunst der naiven Malerei verbindet. Der Autor lebt mit Frau und einigen Haustieren in einem beschaulichen Hugenottendorf am Rande des Reinhardswaldes, wo nicht nur die ihn umgebende Natur und die Menschen in seiner nächsten Umgebung inspirieren, realitätsnahe Episoden aus dem ganz normalen Alltagsleben zu Papier zu bringen.
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Das Frühstück im Garten... - Dieter Chr. Ochs
AUTOBIOGRAFIE
Dieter Chr. Ochs, genau in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Lauterbach/Oberhessen geboren ist über 40 Jahre im Gesundheitsdienst in leitenden Funktionen, teilweise als selbstständiger Unternehmer tätig gewesen. Er hat in neun Anthologie-Gedichtbänden mehrerer Buchverlage lyrische Texte, Aphorismen und Kurzgeschichten publiziert, dazu zwei eigene Gedichtbände mit zeit-, berufs- und sozialkritischen Texten und lyrischen Beiträgen und „Klamaukgeschichten" in Tages-, Wochen- oder Fachzeitschriften.
2013 und 2014 Herausgabe zweier Abenteuerreisebücher, die zum Inhalt eine 17000 Kilometer lange Nonstop-Tour mit einem Traktor-Bauwagen-Oldtimergespann zum Inhalt hatten. Von 1988 bis heute ungezählte Dichter- und Autorenlesungen im gesamten Bundesgebiet. Er stellt zuweilen hintergründige Texte wissentlich in Vordergründe, die aber nicht immer Abgründe sein müssen.
Außerdem war er einige Jahre Inhaber und Betreiber einer kleinen Kunstgalerie, sowie Laudator von Kunstausstellungen in öffentlichen Einrichtungen und Institutionen.
Seit etlichen Jahren hat er sich autodidaktisch neben seiner schriftstellerischen Passion der naiven Malerei in Öl und Acryl verschrieben.
Er lebt zufrieden in einem beschaulichen Hugenottendorf am Rande des Reinhardswaldes in Nordhessen mit Ehefrau, Hund und Katzen und freut sich nicht nur über Menschen, die ihm begegnen, sondern auch über Zeitgenossen, die ihm fernbleiben wollen.
Beide Gruppen halten ihn ständig in der Spannung, die er braucht, um neue Texte entwickeln zu können.
Sein Lebensmotto:
Das Leben kann so schön sein, wenn man noch träumen kann!
Inhaltsverzeichnis
Anna
Das Frühstück im Garten
Armer Schlucker
Das Geschenk
Der verflixte Abendsonnenstrahl
Der eitle Maler
Der erfolgte Misserfolg
Der Hypochonder
Der entscheidende Griff
Der Nachthemdenkauf
Der Nierenstein
Der Prahlhans
Die Frau vor mir
Der Ruhepol
Der Speck muss weg
Die guten Vorsätze
Eemeli und Milla
Die neue Hüfte
Die Veränderung
Dollbohrer
Erstens kommt es anders…
Dumm gelaufen
Falscher Rückzieher
Kreislauf
Prinzessin Daisy
Reingetreten
Viel Fleiß-kein Preiss
Verkehrte Welt
Tach, Herr Doktor
Ziel erreicht
Zipfelglück
Schlusswort
VORWORT
Wenn Dieter Chr. Ochs eine Geschichte schreibt, muss er nicht lange seine Fantasie bemühen, denn die Geschichte ist längst geschehen, er hat sie erlebt, die Begegnung ist gerade gewesen, die Gespräche sind bereits geführt, die Gedanken ausgetauscht ...Alles wartet nur darauf, in Worte gefasst zu werden. Und Dieter Chr. Ochs lässt sich nicht lange bitten. Er formuliert, schreibt auf, lässt manches weg, fügt vielleicht auch einmal etwas hinzu.
Der Text wächst, der sprachgewandte Autor nutzt genussvoll, was unsere Sprache an Ausdrucksmöglichkeiten bietet und entwickelt so seinen eigenen Stil. Details lässt er sprachlich aufblühen, man merkt seine Freude am Formulieren. Der Leser (generisches Maskulinum!) wird beim Lesen dadurch in den Verlauf der Geschichte hineingezogen, dass er glaubt, dabei gewesen zu sein.
Was bei den Ochs‘schen Geschichten auffällt: Es sind keine Begegnungen mit bedeutsamen Zeitgenossen (und Zeitgenossinnen – aber bitte ohne Sternchen!), sondern es sind ganz normale Menschen (wie du und ich – hoffentlich!), die er trifft (manchmal begegnet er sich auch selbst), aber dass daraus erzählenswerte Begegnungen werden, liegt sicher auch im Naturell des Autors begründet. Wenn man so aufgeschlossen, vorurteilsfrei, neugierig auf Menschen ist, gepaart mit einer dicken Portion Humor, trotziger Gelassenheit bei Missgeschicken und nie versagendem Optimismus, dann braucht es nur noch der vorhin beschriebenen sprachlichen Gewandtheit – und einer spannenden, anrührenden oder witzigen Geschichte steht nichts mehr im Wege.
Aus gleichem Geist geschrieben sind seine Gedichte. Ganz bewusst weisen sie auf seine „Wahlverwandtschaft" mit Eugen Roth hin. Dieter Chr. Ochs – Eugen Roth:
Wenn schon die Silbenzahl der Namen, sogar die Buchstabenzahl der Nachnamen gleich sind (lässt man mal die Initialen seines zweiten Vornamens weg), dann muss es eine geheime Geistesbeziehung zwischen diesen beiden Autoren geben. Wenn Dieter Chr. Ochs – im Anklang an sein großes Vorbild – seine Gedichte mit den typischen Roth-Worten:
„Ein Mensch ..." beginnt, dann ist man als Leser gespannt, was nun kommt. Und in der Tat: Als Verehrer der Gedichte von Eugen Roth kommt man auch bei Dieter Chr. Ochs auf seine Kosten. Der vorder- und auch hintergründige Humor verbindet beide. Ochs versteht es wunderbar, die Roth‘sche Denk- und Schreibweise in seinen Gedichten zu adaptieren, ohne seine ganz persönliche Sichtweise der Themen außer Acht zu lassen.
Als „Bruder im Geiste von Eugen Roth kann man ihm nur Lob und Anerkennung zollen. Dann zeigt das Buch noch Zeugnisse seines jüngsten Hobbys, der Malerei. Dieter Chr. Ochs brauchte keine spezielle Ausbildung, um seine „naiven
Bilder (wie er selbst sagt) zu malen. Es sind nicht nur die meist warmen Farben, sondern es sind auch die kleinen Ideen, die hinter den Motiven stehen, die gekonnt-schlichte Darstellung der Gegenstände, dass man sofort Zugang zu den Bildern hat, unweigerlich lächeln muss und die scheinbare Naivität zu durchschauen meint.
Das Buch bitte nicht in einem Rutsch durchlesen! Man isst ja auch eine Pralinenschachtel nicht auf einmal leer. In kleinen Abschnitten gelesen, verschafft das Buch glückliche Momente, man freundet sich gleichsam mit dem Autor an, denn dieser versteckt sich nicht hinter seinen Texten, sondern vermittelt sich selbst durch seine Texte. Mögen diese in ihrer Menschlichkeit und Heiterkeit ansteckend wirken beim Lesen und auch nach dem Lesen – im Leben!
Jürgen Pasche, Kassel – Rektor i.R. – Kantor - Autor
Anna
Dichter Nebel erstickte abrupt das Gemurmel. Grau und schmucklos waren die Wände und grau so manches Haupt. Und grau die Inhalte der Gespräche der vor sich hin Siechenden und Verzagten, die teilweise hinter vorgehaltener Hand flüsternd auf das Aufgefordertwerden zum Eintreten in den Behandlungsraum ergeben warteten.
Laut rief Nebel beim Hereinkommen in die triste Runde:
„Einen schönen guten Morgen, ohne Sorgen!"
Und erreichte tatsächlich, dass das Geraune für einen Moment abebbte und sich die trüben Blicke der umher Hockenden ihm, dem Poeten, müde zuwandten.
Das Grauen traf ihn aber heute Morgen mit geballter Wucht.
Der Tag hatte so gut und vielversprechend angefangen mit einer guten Tasse Kaffee und einem Müsli, so dass sogar die Sonne es vorzog, sich heute nicht zu verstecken.
Der Eintritt in das überheizte, stickige, bis auf einen Platz besetzte Wartezimmer kostete ihn einige Überwindung.
Die Leute, überwiegend unvollkommen Entschlafene stierten entweder geräuschlos mit orthopädischem Gesichtsausdruck ins Leere oder berichteten ungefragt dem nächsten Sitznachbarn von schlimmen, vorangegangenen Krankheiten und von aussichtslosen Behandlungen und verpfuschten Operationen.
Nicht jeder, so sinnierte Nebel, der mal einen Beinbruch, ein Rückenleiden, einen Hochdruck oder eine Darmspiegelung hinter sich gebracht hat, ist ein Arzt, doch viele halten sich dafür.
Es war immer das Gleiche.
Die ungepolsterten Stühle knarrten wie gewohnt beim Übereinanderschlagen der Beine.
Auf dem undatierten, reproduzierten, düsteren