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Wo bleibt unser Optimismus?: Praxis Dr. Norden 15 – Arztroman
Wo bleibt unser Optimismus?: Praxis Dr. Norden 15 – Arztroman
Wo bleibt unser Optimismus?: Praxis Dr. Norden 15 – Arztroman
Ebook95 pages1 hour

Wo bleibt unser Optimismus?: Praxis Dr. Norden 15 – Arztroman

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About this ebook

Sein Vater hat eine große Aufgabe übernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik. Das führt natürlich zu entscheidenden Veränderungen in seiner Praxis. Jetzt wird es ernst für Danny, den Mädchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner. Er ist nun für die Praxis allein verantwortlich. Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein großes Glück zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner großen Liebe geworden.
Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prädestiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jüngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen.

»Ihr habt es also wirklich getan?« Wendy saß an ihrem Schreibtisch in der Praxis Dr. Norden und betrachtete die Fotos in ihrer Hand. Ihre Kollegin Janine beugte sich über ihre Schulter. Wie fast jeden Morgen hatte ihr Chef Dr. Danny Norden aus der Bäckerei seiner Frau ein Kuchenpaket mitgebracht. Statt wie sonst Plundergebäck und Croissants gab es zur Feier des Tages Torte. »Ist das nicht der Wahnsinn? Ich kann es selbst kaum glauben.« Dr. Danny Nordens Augen strahlten. »Jetzt sind wir stolze Besitzer einer alten Villa mit großem Garten.« »Ich mag dieses Dach. So etwas sieht man heutzutage kaum mehr.« »Außerdem sorgt das Mansardendach dafür, dass im ersten Stock mehr Platz ist.« »Also, mir gefällt ja der Turm am allerbesten«, erklärte Janine. Danny lachte. »Dann können Sie Tatjana die Hand reichen. Ich glaube, sie wollte das Haus nur wegen des runden Zimmers.«
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateAug 9, 2022
ISBN9783740997946
Wo bleibt unser Optimismus?: Praxis Dr. Norden 15 – Arztroman

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    Wo bleibt unser Optimismus? - Patricia Vandenberg

    Praxis Dr. Norden

    – 15 –

    Wo bleibt unser Optimismus?

    Manchmal ist das Leben eine Einbahnstraße

    Patricia Vandenberg

    »Ihr habt es also wirklich getan?« Wendy saß an ihrem Schreibtisch in der Praxis Dr. Norden und betrachtete die Fotos in ihrer Hand. Ihre Kollegin Janine beugte sich über ihre Schulter.

    Wie fast jeden Morgen hatte ihr Chef Dr. Danny Norden aus der Bäckerei seiner Frau ein Kuchenpaket mitgebracht. Statt wie sonst Plundergebäck und Croissants gab es zur Feier des Tages Torte.

    »Ist das nicht der Wahnsinn? Ich kann es selbst kaum glauben.« Dr. Danny Nordens Augen strahlten. »Jetzt sind wir stolze Besitzer einer alten Villa mit großem Garten.«

    »Ich mag dieses Dach. So etwas sieht man heutzutage kaum mehr.«

    »Außerdem sorgt das Mansardendach dafür, dass im ersten Stock mehr Platz ist.«

    »Also, mir gefällt ja der Turm am allerbesten«, erklärte Janine.

    Danny lachte.

    »Dann können Sie Tatjana die Hand reichen. Ich glaube, sie wollte das Haus nur wegen des runden Zimmers.«

    »Und wann könnt ihr einziehen?« Während Janine verliebt Erker, Gauben und Winkel betrachtete, konzentrierte sich Wendy auf die praktischen Details.

    »Wann immer wir wollen. Der Kaufvertrag ist unter Dach und Fach. Die Schlüssel haben wir auch schon vom Makler bekommen.«

    Janine zog eine Augenbraue hoch.

    »Wieso Makler? Ich dachte, Sie hätten das Haus von unserer Patientin Helga Plank gekauft.«

    »Die leider vergessen hatte, dass sie bereits einen Makler mit dem Verkauf beauftragt hatte«, erwiderte Danny und schob eine Gabel mit fluffiger Sahnecreme in den Mund. »Aber selbst das war kein Problem. Kulanterweise hat Herr Eckert auf einen Teil der Provision verzichtet.«

    »Es scheint auch noch nette Menschen zu geben.«

    »Das gleiche dachte ich mir auch.« Danny leerte seine Tasse Kaffee und kratzte das letzte Stück Torte vom Teller. Genug geplaudert. Es wurde Zeit, sich ins Sprechzimmer zurückzuziehen und sich auf die Vormittagssprechstunde vorzubereiten.

    Wendy ging in die Küche, um ein Tablett zu holen.

    »Wie schön, dass der kleine Fynn so ein tolles Zuhause bekommt. Ein Kind mitten in der Stadt großzuziehen, hatte ich für keine gute Idee gehalten.« Tassen und Teller klapperten, als sie sie auf dem Tablett zusammenstellte.

    Janine hatte Wendys Platz eingenommen. Sie saß am Tisch und betrachtete die Fotos. Unschwer zu erraten, woran ihre Freundin und Kollegin dachte.

    »Ich brauche weder Kind noch Haus. Ein Mann, mit dem ich ein schönes Leben führen kann, würde mir vollauf genügen«, sagte Janine denn auch laut.

    Eine bessere Vorlage für das, was sie vorhatte, hätte sich Wendy nicht wünschen können. Mit dem Tablett in der Hand blieb sie in der Küchentür stehen.

    »Apropos Mann. Ich wollte dir ja noch etwas erzählen«, verriet sie.

    »Und was?« Janine schob die Fotos zusammen und steckte sie zurück in den Umschlag. »Sag bloß, du hattest wieder einmal eine unheimliche Begegnung der dritten Art?«

    »Eigentlich war Arndt Stein ganz nett.«

    »Soso, Arndt Stein also«, erwiderte Janine gedehnt. Mit schmalen Augen musterte sie ihre Freundin. Eingefleischter Single, der sie war, hatte es schon lange keinen Mann mehr in Wendys Leben gegeben. »Und das erzählst du mir so beiläufig? Ich will alles wissen. Wo hast du ihn kennengelernt? Wie alt ist er? Was macht er beruflich? Welchen Haken gibt es?«

    »Ehrlich gesagt habe ich ihm keinen Personalbogen zum Ausfüllen vorgelegt.« Wendy schmunzelte und machte, dass sie in die Küche kam. Lügen war noch nie ihre Stärke gewesen, und sie wollte tunlichst nicht gleich durchschaut werden. »Hast du nicht zufällig Lust, mal einen Blick auf ihn zu werfen? Du weißt doch, wie schlecht meine Menschenkenntnis in Sachen Männer ist.«

    »Allerdings.« Wendys Liebesleben war ein einziges Trauerspiel. Zumindest in Janines Augen. Wenn sie selbst schon kein Glück hatte, wollte sie wenigstens ihrer Freundin unter die Arme greifen. »Und natürlich sehe ich ihn mir gern einmal an. Sag mir, wann und wo, und ich stehe zur Verfügung.«

    *

    Danny Norden saß am Schreibtisch und pfiff ein Liedchen, während er den Computer einschaltete und die Unterlagen ordnete. War das Leben je schöner gewesen? Sein Blick fiel hinaus in den herbstlichen Garten der Praxis. Er war wesentlich kleiner als das Grundstück, das das Wolkenkuckucksheim beherbergte. Gleich im nächsten Frühjahr musste ein Sandkasten her. Und eine von diesen tollen, großen Netzschaukeln, die er in dem Prospekt eines Baumarktes gesehen hatte. Wo lag er doch gleich? Papiere raschelten zwischen seinen Fingern.

    »Ah, hier steckt er ja. Dann wollen wir mal sehen …«

    Das schrille Klingeln des Telefons störte seine Pläne.

    »Norden!«, meldete er sich, ohne von den Schaukelgestellen, Sandkästen und Spielhäusern aufzusehen.

    »Wagner hier.«

    Danny klappte den Prospekt zu und lehnte sich zurück.

    »Frau Wagner, gut, dass Sie anrufen! Was macht unser Geschäft?«

    »Leider habe ich keine guten Nachrichten.« Die Anlageberaterin räusperte sich. »Die Container-Transport GmbH hat … Nun ja … Wie soll ich sagen … Insolvenz angemeldet.«

    Von einer Sekunde auf die andere stand die Welt Kopf. Danny fühlte sich, als hätte ihm Beatrice Wagner eine Spritze pures Adrenalin mitten ins Herz gejagt.

    »Wie bitte?«, keuchte er.

    »Tun Sie doch nicht so entsetzt.« Frau Wagner schnalzte mit der Zunge. »Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, dass Container-Investments eine riskante Anlageform sind.«

    »Sie haben mir erzählt, dass die Verbraucher mit einer Rendite von drei bis fünf Prozent pro Jahr rechnen können. Dass in den vergangenen Jahren Milliarden Euro in diesen Markt geflossen sind. Sie haben stets betont, dass dieses Geschäft todsicher ist.«

    »Wollen Sie etwa mir alle Schuld in die Schuhe schieben? Das ist nicht fair. Ich habe niemals einen Hehl daraus gemacht …«

    Langsam ließ Danny Norden den Hörer sinken. Er legte auf. Erst jetzt bemerkte er, dass Wendy mit einem Umschlag in der Tür stand. Die Wendy, ohne die er sich die Praxis Dr. Norden nicht vorstellen konnte. Sie war schon hier gewesen, als er noch mit den Legosteinen im Wartezimmer Garagen für die Matchbox-Autos gebaut hatte. Sie hatte nach seinen Fahrradunfällen Pflaster auf seine Knie geklebt und ihm Schutzimpfungen verabreicht. Eigentlich fühlte er sich nicht wie ihr Chef, sondern wie der Sohn, den sie nicht hatte. Deshalb durfte sie auch die

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