Lust auf Abwegen
By James Grey and Anna Alexander
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About this ebook
Als Dr. Simon Schmidt beim Spaziergang mit seinem Hund im Wald das bewusstlose Opfer eines gewalttätigen sexuellen Übergriffs entdeckt, tut er genau das Richtige und ruft einen Krankenwagen.
Aber der geschiedene Arzt ist besorgt. Er kennt diese Frau: Er hatte vor einiger Zeit eine BDSM-Affäre mit ihr. Das bedeutet, dass sie nur allzu gut über seine Neigungen Bescheid weiß - ein gefährliches Geheimnis, das unter keinen Umständen entdeckt werden soll. Aber die Polizei stellt Fragen. Fragen, die er lieber nicht beantworten würde.
Kann Simon dem Netz aus Lügen entkommen, in das er sich immer weiter verstrickt?
James Grey
James Grey is one of a small handful of genuine male authors writing erotica. His work is known both for its honesty and for its mix of female and male perspectives. His most successful books thus far, notably his best-selling Emma series, are written from a woman's point of view. Not only do these popular novels strike a chord with female readers looking to explore their fantasies, but they reveal much about the sexually liberated and powerful women in whom this author so fervently believes. Grey also lays his own innermost lusts, hottest experiences and darkest disappointments on the line for all to see: passion, ecstasy, angst and unsugared failure. If you want to know what a man thinks, feels and desires when it comes to women and sex, look no further than some of his short stories. He may write his erotica under a nom-de-plume, but Grey has been widely published by magazines and newspapers around the world for over two decades. He still spends much of his working life writing about topics other than hardcore sex. This includes travel books under a different author name. Grey began writing erotica in the run-up to Christmas 2013, inspired by a recent visit to a sauna in Germany and prompted by a subsequent period of ennui at his aunt’s house in France. His self-published author ego was then born on a grim, hung-over New Year’s Day in England, when he uploaded the Hot Wet Touches ebook. Connect with him online - you'll find details at the back of his books - and you might even find a picture of the well-travelled Grey at a book signing event. Grey is in his late thirties and lives in a European capital city. And yes, he likes to keep you guessing. But if you want to know something, why not simply ask him? ;)
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Book preview
Lust auf Abwegen - James Grey
kapitel
eins
Ines
Wo bin ich?
Das ist mein erster Gedanke, der mir durch den Kopf schießt, als ich die Augen öffne, beziehungsweise als ich das erste Mal versuche die Augen zu öffnen, um genau zu sein. Sie sind verklebt und viel sehen kann ich nicht. Zwar ist es gleißend hell, aber ich kann nur verschwommene schattenhafte Umrisse erkennen.
Die Konturen entpuppen sich als menschliche Silhouetten, und es durchfährt mich der schreckliche Gedanke, ich liege womöglich in einem Sarg und die Leute um mich herum verabschiedeten sich gerade von mir. Oh, Shit! Das darf doch nicht wahr sein! Mein schlimmster Albtraum wird wahr. Ich werde lebendig begraben. Verdammt! Ich muss mich bemerkbar machen! Aber mein Körper gehorcht mir nicht, er weigert sich irgendwelche Zuckungen von sich zu geben. Gehört er mir überhaupt noch, oder ist er wirklich schon tot? Ich fühle, wie es mich zurückzieht in die Dunkelheit.
Wo bin ich?
Diesmal bleibt es aber dunkel, obwohl ich das Gefühl habe, die Augen richtig offen zu haben. Oh nein! Der Sargdeckel ist zu! Sie haben ihn tatsächlich geschlossen! Meine Chance, mich bemerkbar zu machen, habe ich beim letzten „Aufwachen" vertan. Ich war zu schwach und auch jetzt verweigert mein Körper jeglichen Befehl. Meine Füße scheinen meilenweit entfernt von mir zu sein. Ich habe keinen Kontakt zu ihnen. Die Arme spüre ich am Körper anliegen, aber die eine Handfläche ist nach oben gedreht, und das Handgelenk scheint festgebunden zu sein. Seltsam, wozu fixieren? Damit ich nicht fliehen kann? In welchem verdammten Film befinde ich mich eigentlich? Ich konzentriere mich auf meinen Kopf. Er liegt etwas erhöht und hat einen engen Verband. Zumindest fühlt es sich so an. Ich kann ihn nur minimal drehen, was aber schon einen Riesenerfolg darstellt. Durch diese Bewegung erblicke ich kleine grüne und rote Leuchtdioden. Gott sei Dank, sie haben eine Notbeleuchtung eingebaut. Und wenn sie so vorausschauend waren, muss auch irgendwo ein Sensor sein, der auf Bewegung reagiert. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich meinem trägen, womöglich doch toten Körper dazu bringen kann, sich zu bewegen. Erneut überkommt mich das Gefühl, in die Tiefe gezogen zu werden, und ich komme nicht dagegen an. Resigniert lasse ich meine Gedanken los und gehe zurück in das Nichts, aus dem ich vor Kurzem erwacht war.
Wo bin ich?
Und warum ist es nun wieder hell? Soll das etwa das Licht am Ende des Tunnels sein? Dann ist es eher enttäuschend, denn so berauschend wie in den diversen Nahtodbeschreibungen ist es nun wirklich nicht. Diesmal sind keine Silhouetten erkennbar. Mein Blick geht dafür nun weiter und bleibt nicht wie vorher vernebelt in einem Umkreis von einem halben Meter hängen. Erleichtert stelle ich fest, ich liege nicht in einem Sarg. Das ist ein Raum mit elektrischem Licht an der Decke. Vor mir baumelt ein Galgen. Ein Haltebalken von einem Krankenhausbett wohlgemerkt. Aber Galgen passt so schön zu dem morbiden Zustand, in dem ich mich befinde. Und noch was nehme ich wahr. Es piepst, saugt und pumpt um mich herum. Eindeutige Zeichen, dass ich mich in einem Umfeld befinde, wo sich noch jemand um mich kümmert. Mein Körper verweigert nach wie vor seine Arbeit, aber mein Geist wird munter. Ich bin vorerst zufrieden mit mir. Das erneute Wegdriften lässt keine Panik mehr aufkommen.
Jemand fasst mich am linken Arm an. Ich reiße die Augen auf und blicke in zwei Männeraugen dicht vor meinem Kopf. Ich erschrecke mich wahnsinnig, und mir schlägt das Herz bis zum Hals. Dann versuche ich meinen immer wiederkehrenden Gedanken in Worte zu fassen: „Wo bin ich?".
Mist, mein Mund öffnet sich nicht. Er ist verklebt, und alles, was herausgekommen ist, war nur wwwwwwwbnisschhhhhhhhhhhh.
Jemand befeuchtet mir die Lippen mit Wasser, und als ich sie endlich öffnen kann, wird mir jedoch sofort ein Finger darübergelegt. Es folgt ein Glas mit Wasser und einem Strohhalm. Trinken ist jetzt wirklich eine gute Idee. Erst beim Schlucken merke ich, dass mein Hals komplett vertrocknet war. Meine Zunge klebt am Gaumen, und es kostet mich enorme Kraft, sie zu lösen. Ich ziehe so fest an dem Halm, und er wird mir prompt entwendet. „Langsam trinken!", wird mir befohlen. Ja, ja, mach ich, her mit dem nassen Zeug, denke ich nur und schiebe mein Kinn gierig nach vorne, um zu signalisieren, dass ich bereit für mehr bin. Nach ein paar weiteren Zügen gelingt es mir, mich erneut mit meiner essenziellen Frage zu beschäftigen, und tatsächlich, ich schaffe es, die Worte auszusprechen, denn ich bekomme endlich eine Antwort.
„Du bist im Landeskrankenhaus auf der Intensivstation. Du wurdest überfallen, misshandelt und im Wald gefunden. Genauer gesagt, ich habe dich gefunden. Du wurdest mehrfach operiert. Hast du Schmerzen?"
Fassungslos schaue ich den Mann an, der mir gerade Dinge gesagt hat, die ich nicht