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Tanja - mein Leben mit Dompfaff (Pferd & Liebe)
Tanja - mein Leben mit Dompfaff (Pferd & Liebe)
Tanja - mein Leben mit Dompfaff (Pferd & Liebe)
Ebook430 pages5 hours

Tanja - mein Leben mit Dompfaff (Pferd & Liebe)

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About this ebook

Tanja ist sich sicher: Mit Männern will sie nichts mehr zu tun haben!
Aber dann lernt sie über ihre Freundin und Arbeitskollegin Katja einen umwerfenden Typ der Gattung "Mann" – und dessen Pferd Dompfaff kennen.
Soll sie es noch einmal riskieren sich zu verlieben? Zu schmerzlich sind ihre Erfahrungen auf beiden Gebieten!
Aber für einen Mann wie Markus und ein Pferd wie Dompfaff lohnt es sich, das Risiko einzugehen …
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateOct 8, 2013
ISBN9783847656487
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    Book preview

    Tanja - mein Leben mit Dompfaff (Pferd & Liebe) - Gabi Lohmann

    Lebensweisheit:

    Verliere Dich nicht in der Trauer

    um einen geliebten Freund,

    sondern erinnere Dich

    an die glücklichen Momente

    zusammen mit Ihm!

    Einleitung

    Traurig lehnte Tanja am Koppelzaun, ihren Blick auf den braunschwarzen Wallach gerichtet. – Dompfaff – wie hatte er doch ihr Leben verändert! Ein Arm legte sich tröstend um ihre Schultern.

    „Na, nimmst du Abschied?", Jürgen drückte sie kurz an sich. Jürgen – auch ihn hätte Tanja ohne Dompfaff nie kennengelernt. Langsam rannen ihr die Tränen aus den Augen. Jürgen reichte ihr sein Taschentuch.

    „Hey, nicht traurig sein. Denk an die schöne Zeit mit Dompfaff, an Eure Ausritte, an sein Toben, als er das erste Mal hier auf die Koppel durfte. Er hatte eine schöne Zeit mit Dir – aber jetzt ist es Zeit, ihn gehen zu lassen."

    Jürgen konnte nicht mehr weiter reden, denn jetzt heulte Tanja wie ein Schlosshund. Ihr brauchte niemand zu sagen, was sie an diesem herrlichen Pferd gehabt hatte! Das wusste Tanja selbst, und Tanja wusste auch, dass diese Zeit nun vorbei war. Wenn Dompfaff wenigstens ein altes Pferd gewesen wäre, aber 12 Jahre waren viel zu jung …

    Tanjas Gedanken gingen vier Jahre zurück, in die Zeit, als sie Dompfaff kennen gelernte hatte.

    ************

    1. Kapitel

    „Hey, Tanja, Katja ihre Freundin und Arbeitskollegin, beugte sich über Tanjas Schreibtisch. „Wie sieht es bei dir am Wochenende aus, schon was vor?

    „Nee du, vielleicht ins Schwimmbad oder etwas shoppen – keine Ahnung. Warum fragst du?" Tanja hatte sich erst vor zwei Wochen von ihrem Freund getrennt und wusste mit ihrem Single-Leben noch nicht so richtig etwas anzufangen.

    „Schwimmen, shoppen, das kannst du doch jedes Wochenende machen! Katja war richtig gut gelaunt und energiegeladen. „Du kommst einfach mit mir aufs Reitturnier! Erwartungsvoll strahlte sie Tanja an.

    „Reitturnier!??? Wie kommst Du denn jetzt da drauf. Seit wann hast du denn etwas mit Pferden am Hut?" Katja war zwar sportlich, aber Pferde gehörten bisher nicht zu ihrem Themenkreis.

    „Tja, ich habe dir doch von dem tollen Typ in der Bar letzte Woche erzählt. Katja druckste ein bisschen herum. „Ja und der, der reitet. Und zwar diese Woche in Merklingen auf dem Turnier. Und da möchte er, dass ich zuschaue. Und da ich von Pferden keine Ahnung habe …

    ‚Nachtigall, ich hör dir trapsen! Daher wehte der Wind!‘, dachte Tanja. Laut sagte sie, „und dann hast du dich erinnert, dass ich früher mal geritten bin."

    „Ja! Jetzt war Katja wieder oben auf. „Und bei dem tollen Wetter möchtest du mich gaaanz bestimmt zum Turnier begleiten! Außerdem lernst du dann gleich den süßesten Typen aller Zeiten kennen. Toby ist so was von toll!

    Au nein, nicht schon wieder! Seit einer Woche hatte Tanja das Vergnügen, sich die Lobeshymnen über diesen Toby, alias Tobias Bergmann, anzuhören. Muss Liebe schön sein! Tanjas Liebesleben köchelte gerade auf Sparflamme. Vor zwei Wochen hatte sie ihren damaligen Freund Stefan mit ihrer bis dahin besten Freundin Inga zusammen im Bett erwischt. Die beiden waren jetzt fest zusammen – und Tanja um zwei Freunde ärmer. Gegenwärtig versuchte Tanja erst mal, als Single ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Das sollte ihr mit 24 Jahren eigentlich nicht allzu schwer fallen – so hoffte Tanja jedenfalls.

    Sie war in ihrem Leben noch nie lang allein gewesen: Bis zwanzig hatte Tanja entweder im Internat oder bei ihrem Vater gewohnt. Nach ihrer Ausbildung war sie direkt mit Peter, ihrem ersten Freund zusammengezogen. Leider zeigte es sich, dass sie für ein Zusammenleben absolut ungeeignet waren. Zum Schluss waren es tatsächlich so lächerliche Kleinigkeiten wie eine offene Zahnpastatube, die das Fass zum Überlaufen brachten. Peter zog aus. Aber nach fast zwei Jahren des Zusammenlebens schafften sie es immerhin, Freunde zu bleiben. Kurz danach lernte Tanja Stefan kennen und lieben. Aber wie schon erwähnt, liebte Stefan leider nicht nur sie, sondern auch ihre ‚beste‘ Freundin …

    Jetzt hatte Tanja die Wohnung wieder für sich allein – und am Wochenende nichts vor, was sprach also dagegen, Katja aufs Turnier zu begleiten?!

    „… ist die SMS nicht einfach süß! Katja hielt Tanja ihr Handy hin und schaute sie treuherzig an. Ups, da war sie in Gedanken mal wieder ganz woanders gewesen. Aber Katja fiel das Gott sei Dank nicht weiter auf. „Und was ist nun? Kommst du mit? Ich hole dich auch ab.

    „Okay, wann geht es denn los? Ich sollte auf jeden Fall vorher noch zum Einkaufen." Das war ein Nachteil am Single-Leben, denn um die Einkäufe hatte sich bisher immer Stefan gekümmert.

    „Kein Problem! Toby reitet irgend so ein größeres Springen. Da ist Samstagnachmittag die Qualifikation und am Sonntag die Endausscheidung. Hat er mir zumindest so erklärt. Ich soll am Samstag direkt zum Turnierplatz kommen. Er trifft sich mit mir um 15.00 Uhr am Getränkestand.

    Mann, das finde ich so Klasse, dass du mitkommst – kannst Du mir bis dahin noch etwas ‚pferdisch’ beibringen?"

    Katja war manchmal aufgedreht wie ein Teenager. Sie war einfach an allem interessiert. Dagegen fühlte sich Tanja richtig alt: Bei ihr musste alles immer gut überlegt sein. Spontanität war nicht so ihre Sache, auch mit Gefühlen war Tanja eher vorsichtigr, aber scheinbar nicht vorsichtig genug, wie die Sache mit Stefan und Inga gezeigt hatte.

    ###

    2. Kapitel

    Samstagnachmittag stand Katja schon um 13.00 Uhr vor Tanjas Tür. Das Telefonat am Abend zuvor hatte seine Wirkung bei Katja nicht ganz verfehlt. Statt Sandalen und Mini-Rock hatte Katja sich für Chucks, Leggins und einen absolut heißen Pulli entschieden. Der Pulli schmiegte sich eng an ihre Figur und der Ausschnitt ließ erahnen, dass Katja einiges zu bieten hatte. Naja, wer hat, der hat. Hoffentlich konnte Toby nach dem Anblick noch reiten!

    „Wow, Katja, komm rein. Du bist aber ganz schön früh dran!" Tanja öffnete die Wohnungstür.

    Katja trat ein, in der Hand eine Tüte schwenkend. Sie stellte sich vor Tanjas Graderobenspiegel. „Meinst du, das geht so? Ich war mir nicht sicher. Deshalb habe ich vorsichtshalber noch etwas anderes zum Anziehen mitgebracht." Katja zupfte etwas an ihrem Pulli.

    Tanja musterte Katja kritisch. „Also, normalerweise würde ich zu einem Turnier T-Shirt, Jeans und feste Schuhe anziehen. Etwas Unempfindliches, bei dem es nichts ausmacht, wenn es schmutzig wird. Aber irgendwie passt das nicht zu dir. Tanja versuchte Katja mit den Augen eines Mannes zu betrachten und musste schlucken. „Weißt du was – ich finde dein Outfit genau richtig! Es wird Toby umhauen!

    „Gut, Katja bewunderte sich selbst noch einmal im Spiegel. „Genau das ist ja auch das Ziel des Ganzen! Dann drehte sie sich schwungvoll zu ihrer Freundin um. „Und jetzt schauen wir mal, was dein Kleiderschrank so hergibt! Jeans, T-Shirt! Das ist ja wohl nicht dein Ernst. Du bist wieder auf dem Markt, also zeig, was du zu bieten hast!" Katja stürmte ins Schlafzimmer und machte sich über Tanjas Kleiderschrank her.

    Tanja schmunzelte im Stillen. Sie war sich sicher, dass Katja bei ihr nicht fündig werden würde. Ihre Kleider waren allesamt „vernünftig. „Aufbrezeln war so gar nicht ihr Stil. Entweder man mochte Tanja, wie sie war – oder man ließ es bleiben. Tanja folgte Katja langsam. An der Schlafzimmertür blieb sie abrupt stehen. Katja hatte es tatsächlich in kürzester Zeit geschafft, Tanjas gesamten Kleiderschrankinhalt auf dem Boden zu verstreuen. Auf dem Bett lag eine Kombination aus Shirt, Cardigan und Röhren-Jeans, die Tanja im Leben noch nie gesehen hatte. Zweifelnd schaute Tanja Katja an. „Wo hast du denn die Klamotten gefunden?"

    Katja strahlte sie an. „Siehst du, wie gut, dass ich noch ein paar Sachen von mir dabei habe. Sie schüttelte missbilligend den Kopf. „Wir müssen unbedingt mal zusammen einkaufen gehen. In deinem Zeug wirkst du ja wie deine eigene Putzfrau! Los – anziehen!

    Ehe Tanja sich versah, steckte sie in Röhrenjeans und Shirt und sie musste feststellen: Es sah richtig gut aus. Der Ausschnitt war für sie zwar ziemlich gewöhnungsbedürftig. Aber, was soll’s? Es stand ihr richtig gut! Verblüfft über ihr schickes Aussehen, ließ Tanja es sogar zu, dass Katja sie schminkte.

    „So! Katja räumte den Lidschatten zur Seite. „Ich habe dir schon oft gesagt: Bei deinem Gesicht musst du gar nicht viel machen. Ein bisschen Wimperntusche, ein bisschen Kajal, ein wenig Puder und schon siehst du grandios aus. Tatatata, Katja gab den Blick auf den Spiegel frei. „Und, was sagst du jetzt?"

    Ungläubig schaute Tanja in den Spiegel. Ihre Freundin hatte den Beruf verfehlt. Sie hätte Modeberaterin oder Kosmetikerin werden sollen! Tanja war sprachlos, eigentlich sah sie aus wie immer, nur viel besser!

    „Mensch, Katja! Wie hast du das hinbekommen?" Tanjas blaue Augen leuchteten viel intensiver als sonst. Die blonden langen Haare fielen in weichen Wellen über die Schultern, ihr Mund zuvor schmal und unscheinbar, wirkte nun verlockend. Tanja gefiel sich richtig gut!

    Auch Katja lächelte sehr zufrieden. „Hab ich dir doch schon immer gesagt: Lass mich mal machen! Aber du bist ja so fürchterlich misstrauisch. Auf jetzt! Wir müssen los, ich will zu meinem Date nicht zu spät kommen!"

    ###

    Tanjas Styling hatte Zeit gekostet, aber sie schafften es rechtzeitig zum Turnierplatz. Tief sog Tanja den Geruch von Pferden, Würstchenbuden und Leder ein. Diesen Geruch hatte sie in all den Jahren vermisst. Als Kind war Tanja mit ihren Turnierambitionen zwar nicht weit gekommen, aber die A-Dressuren und E-Springen hatte ihr damals riesigen Spaß gemacht. Vor ihren Augen erschien das Bild eines keck blickenden Fuchsponys. Tanja schluckte hart und verdrängte das Bild in den hintersten Winkel ihres Gedächtnisses.

    Inzwischen hatte Katja sie bis zum Getränkestand gezogen. „Hier, sie drückte ihr ein Mineralwasser in die Hand. Als Tanja nach ihrem Geldbeutel kramte, winkte Katja großzügig ab. „Fürs Mitkommen! Immerhin bist du nur wegen mir hier! Aufgedreht blickte sie um sich. „Man ist hier was los. Woher wissen die nur alle, wer wann wohin muss?"

    „In dem man sich ganz auf seinen Begleiter verlässt! Unbemerkt war ein wirklich gut aussehender Mann hinter Katja getreten und umarmte sie. „Hallo, meine Süße. Katja drehte ihren Kopf der Stimme entgegen und überließ sich einem leidenschaftlichen Kuss.

    Nach einer Weile räusperte sich Tanja. Immerhin waren sie hier an einem Samstagnachmittag auf einem Turnierplatz. Tanja war die Küsserei ziemlich peinlich!

    Katja löste sich von dem Mann, gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Nase und stellt ihn Tanja zufrieden lächelnd vor. „Toby, darf ich dir meine Kollegin und beste Freundin Tanja vorstellen. Tanja, das ist Tobias!"

    Tanja reichte Tobias ihre Hand. Er sah wirklich toll aus. Groß, sehr männlich und muskulös. Volle dunkelbraune Haare und dazu hellblaue Augen, eine attraktive Mischung. Allerdings gefiel ihr nicht der taxierende Blick, mit dem er sie musterte. Sein Händedruck dagegen war angenehm fest.

    „Hallo, Tanja! Seine Stimme klang samtweich. „Schon viel von dir gehört! Sein Blick schweifte zu Katja. „Ihr beide seht toll aus! Er zwinkerte mit den Augen. „Kommt, ich möchte euch mein Pferd zeigen. Mein Freund Markus wartet mit unseren Pferdepflegerinnen am Abreiteplatz.

    Tanja folgte den beiden mit gemischten Gefühlen. ‚Schon viel von dir gehört’ - so ein Schleimer! Er kannte Katja doch gerade mal eine Woche. Und dann der Blick – so ein richtiger Macho! Solche Typen hatte Tanja gefressen!

    ###

    Auf dem Abreiteplatz war die Hölle los. Das Turnier sollte bald beginnen und die meisten Reiter waren dabei, ihre Pferde aufzuwärmen. Immer wieder hallte der Ruf „Sprung frei" über den Platz. Wie man bei dem Getümmel springen konnte, war Tanja schleierhaft. Bei den Turnieren, an denen sie teilgenommen hatte, war viel weniger los gewesen.

    „Tanja!"

    Suchend blickte Tanja sich um. Von den vielen Eindrücken abgelenkt, hatte sie Katja und Toby aus den Augen verloren.

    „Tanja!" Tobias Stimme trug weit über den Platz. Er streckte seine Hand hoch. Schnell winkte Tanja zurück und drängelte sich durch die Menschenmasse in die angegebene Richtung.

    Tobias stand zusammen mit einem jungen Mann am Rand des Abreiteplatzes, und wenn Tobias schon gut aussah – der Typ, der war einfach umwerfend: Hoch gewachsen, breite Schultern, schmale Taille und sein knackiger Po sah in den knallengen Reithosen klasse aus! Einige Mädchen umringten die beiden Männer und himmelten sie regelrecht an. Katja, Toby und der klasse Typ blickten in Tanjas Richtung – und dann lächelte der Kerl sie an. Tanja blieb die Luft weg!

    „Hi! Ich bin Markus und du musst Tanja sein", begrüßte er sie. Ehe Tanja sich versah, hatte der Mann sie an sich gezogen und ihr einen Kuss auf die Wange gedrückt. Hatte sie der Blick von Toby gestört, so genoss sie jetzt, die Art, wie Markus seine Augen über ihren Körper wandern ließ. Doch schon war der Augenblick vorbei. Was blieb, war ein angenehmes Kribbeln in ihrem Körper.

    Markus wandte sich an Toby. „Ich glaube, es wird langsam Zeit nach unseren Rössern zu sehen. Wo sind die Gören mit den Pferden hin." Markus und Toby blickten suchend über den Abreiteplatz. Dann stieß Toby einen lauten Pfiff aus. Zwei Reiterinnen reagierten sofort und wendeten ihre Pferde in Tobys Richtung.

    Beim Anblick der Tiere bekam Tanja große Augen. Ein Schimmel und ein Schwarzbrauner bewegten sich auf sie zu. Beide Pferde waren etwa gleich groß, beide kräftig und muskulös. Während der Schimmel einen großen grobschlächtigen Kopf hatte, blickte der Schwarzbraune mit wachen Augen keck unter seinem dicken Schopf hervor. Wow, war das ein Pferd!

    Tanjas Augen fixierten den Schwarzbraunen: Ein kleiner trockener Kopf mit konkavem Profil, ein Hechtkopf wie bei einem Araber, dazu dieser Blick aus großen dunklen Augen – Tanja und der Schwarzbraune blickten einander an. Augenblicklich verlor sie ihr Herz an den hübschen Wallach!

    ###

    Die beiden Mädchen parierten die Pferde vor Markus und Tobias durch und ließen sich aus den Sätteln gleiten. Beide Mädchen versuchten gleichzeitig, ihre Eindrücke vom Abreiten der Tiere an Toby und Markus weiterzugeben. Eine wahre Flut von Wörtern ergoss sich über die beiden Männer. Markus und Tobias verdrehten die Augen, hörten überhaupt nicht zu.

    „Jetzt seid mal still und gebt die Gäule her! Markus klang genervt. „Wir wissen schon, wie unsere Tiere geritten werden müssen.

    Die beiden Reiterinnen schwiegen abrupt. Der einen traten Tränen in die Augen, was sie geschickt zu verbergen versuchte. Tobias und Markus schwangen sich in die Sättel. Markus suchte mit seinem Blick Tanja. Seine Augen schweiften zu ihrem Körper. Was er sah, schien ihm zu gefallen.

    „Lauf nicht weg, meine Schöne!, rief er ihr zu und strahlte sie an. „Drück mir die Daumen. Dann gab er seinem Pferd die Sporen und galoppierte davon.

    Katja stieß Tanja an. „Hey, Tanja. Da hast du jemanden schwer beeindruckt. Sie grinste. „Übrigens - wie gefällt dir mein Tobias?

    Tanja beschloss die giftigen Blicke der Mädchen um sich herum zu ignorieren und hängte sich bei Katja ein. „Hm, der Toby scheint ein ganz Netter zu sein und aussehen tut er richtig gut – aber für mich wäre er nichts. Er tut so, als gehöre ihm die ganze Welt, und vor allem die Frauen dieser Welt!" Vorsichtig musterte Tanja ihre Freundin aus den Augenwinkeln. Hoffentlich nahm sie ihre Ehrlichkeit nicht krumm!

    Aber da kannte Tanja Katja schlecht. Sie lachte nur und spottete: „Klar glaubt er das und darf es auch, aber nur so lange, wie er sich brav um mich bemüht und die Finger von den anderen Weibern lässt! Mit geringschätzig herabgezogenen Mundwinkeln nickte Katja in Richtung von Tobys und Markus Fan-Gemeinde. „Die Teenies sind für mich eh keine Konkurrenz! Das ist der reinste Kindergarten. Von denen kann er sich ruhig anhimmeln lassen. Wie heißt es so schön: ‚Appetit holen darf man sich überall – aber gegessen wird zuhause!‘ Katja musste lachen.

    Die Freundinnen suchten eine Stelle, von der man sowohl den Abreiteplatz als auch den Springparcours gut einsehen konnte. Tanja hatte auf der Tafel am Abreiteplatz gelesen, dass 34 Reiter an dem Springen teilnahmen. Markus startete im Mittelfeld, Tobias war am Anfang dran.

    Der Parcours schien ausgesprochen anspruchsvoll zu sein. Von den ersten sechs Teilnehmern blieb keiner unter zwei Abwürfen. Dann war Tobias an der Reihe. Katja krallte vor Aufregung ihre Finger in Tanjas Arm. Toby ließ seinen Schimmel in einem großen Kreis um die Hindernisse herum galoppieren und wartete auf das Startsignal.

    Der Parcours bestand aus acht Hindernissen mit elf Sprüngen. Für Tanja wirkten sie riesig und die Abstände innerhalb der Kombinationen stellten eine zusätzliche Herausforderung dar. Dann ertönte die Startglocke. Toby ritt das erste Hindernis an. Der erste Sprung war für seinen Schimmel kein Problem. Schwungvoll stieß er sich ab und kam mit sehr viel Luft über den Sprung.

    Wider Erwarten hatte auch Tanja das Reitfieber gepackt. Ihr Oberkörper wippte im Takt des Galopps und kippte bei jedem Sprung leicht nach vorn. Zugleich quetschte Katja ihr bei jedem Sprung den Arm. Als beim letzten Sprung die Stange fiel, waren die beiden genauso enttäuscht wie Tobias.

    Toby klopfte seinem Pferd den Hals und ritt im Schritt zum Abreiteplatz. Über Lautsprecher hörte man: „Die Nummer 234 Tobias Bergmann auf Landor vier Fehlerpunkte und somit zurzeit der erste Platz". Applaus brandete nach der Lautsprecherdurchsage auf und schon ritt der nächste Teilnehmer in den Parcours.

    „Nächster Teilnehmer Jürgen Niermann auf Nixe!", schallte es aus dem Lautsprecher.

    Tobias tauchte hinter Katja und Tanja auf und legte seinen Arm besitzergreifend um Katja. Seine Aufmerksamkeit galt dem Reiter in dem Parcours. „Jetzt bin ich mal gespannt, was der abreißt." Aufmerksam verfolgte er jede Bewegung von Pferd und Reiter.

    Tanja schaute sich suchend um. „Was ist mit deinem Pferd?"

    „Mein Pferd? Tobias Augen wichen nicht von dem Pärchen auf dem Springplatz. „Um das prügeln sich gerade vier Mädels. Das braucht mich nicht! Jetzt lasst mich mal schauen, wie die Nixe heute geht.

    Nixe war ein mittelgroßer Schimmel. Sie wirkte ungeheuer geschmeidig und biegsam, ganz anders als Landor mit Tobias. Sie sprang wie ein kleiner Gummiball über die Hindernisse, ungeheuer harmonisch – und vor allen Dingen fehlerfrei! Der Reiter wurde mit viel Applaus belohnt.

    „Wie macht der Kerl das nur? Tobias wirkte ungehalten. „Der Gaul stand vor drei Monaten noch bei uns im Stall. Den hat niemand auch nur über ein Cavaletti gekriegt – und hier geht der fehlerfrei über einen S-Parcours. Tobias blickte dem Reiter nach. „Jetzt muss Markus sich anstrengen. Dem Kerl gönne ich den Sieg nicht!"

    Und wie sich Markus anstrengte! Er ritt konzentriert und taxierte die Sprünge passgenau an. Dompfaff, so hatte der Stadionsprecher das Pferd angekündigt, hatte nicht die enorme Leichtigkeit von Nixe, aber er war ungeheuer kräftig und er meisterte die Höhe der Sprünge fantastisch. Tanja, Katja und Toby applaudierten begeistert, als das Paar den Parcours fehlerfrei verließ. Markus klopfte Dompfaff zufrieden den Hals und sprang auf dem Weg zum Abreiteplatz aus dem Sattel. Zwei Null-Fehler-Ritte, Dompfaff und Nixe würden im Stechen gegeneinander antreten müssen. Das Mädchen, das vor dem Ritt auf Dompfaff gesessen hatte, nahm Markus das Pferd ab.

    „Wirf ihm `ne Abschwitzdecke über und halte ihn in Bewegung. Der muss gleich nochmal zum Stechen, wies Markus das Mädchen an. Dann wandte er sich an Tanja. „Na, das konnte man sich doch mal ansehen. Tolles Pferd – nicht wahr!

    Tanja blickte Dompfaff sehnsüchtig hinterher. Gern hätte sie sich jetzt um den hübschen Braunen gekümmert. Markus legte wie selbstverständlich den Arm um Tanja. „Na, gefällt dir mein Dompfaff? Ist er nicht ein Schicker! Hast du schon mal auf einem Pferd gesessen?"

    „Ja! Tanja schaute zu Dompfaff. „Ich bin früher mal geritten, fuhr sie fort.

    „Früher mal geritten …, mischte Katja sich in das Gespräch ein. „Tanja untertreibt mal wieder! Ein eigenes Pferd hatte sie früher und ist auf Turnieren gestartet! Nicht wahr, Tanja!

    „Naja. Beim Zurückdenken an ihre Turnierzeit musste Tanja lächeln. „Ich bin auf ganz kleinen Turnieren geritten, aber es hat riesigen Spaß gemacht!

    „Na dann ist doch alles geschwätzt! Markus ließ noch einmal seinen Blick über ihren Körper wandern. „Dann kommst du nächste Woche zum Reitstall und reitest meinen Dicken.

    Tanja war noch dabei, Markus Blick zu verdauen. Ihr war warm und kribbelig geworden. Seine locker dahingesagte Einladung, sein Pferd zu reiten, warf sie vollkommen aus der Bahn. Sie sollte dieses herrliche Tier, das eben fehlerfrei durch einen S-Parcours gegangen war, reiten dürfen! Sie schluckte trocken.

    „Ist das dein Ernst? Ich darf Dompfaff reiten? Du weißt doch gar nicht, ob ich für ihn gut genug bin." Tanjas Augen ruhten fassungslos auf Markus.

    „Ach, jetzt mach dir darüber keinen Kopf. Markus wirkte völlig zufrieden mit sich. „Ich bin ja dabei und passe auf.

    Einsetzender Applaus brachte sie in den Turnieralltag zurück. Ein weiterer Reiter war fehlerfrei über den Parcours gekommen.

    „Bis jetzt sind es vier im Stechen. Tobias hatte aufgepasst und mitgezählt. „Du, Rita mit ihrem Satan, Nina auf Amadeus und der Jürgen mit der Nixe.

    „Was! Jürgen ist mit der Nixe über diesen Parcours gekommen?" Markus wirkte fassungslos. Er hatte das Ergebnis des Konkurrenten nicht mitbekommen. Toby quittierte Markus Reaktion mit einem trockenen Lachen.

    „Tja, da guckst du! Keine Ahnung, wie der Kerl das hingekriegt hat, die Dame ist gesprungen, wie in früheren Zeiten! Markus und Toby blickten zum Abreiteplatz. Dort war es leer geworden. Nixe und ihr Reiter waren leicht auszumachen. „Das gibt es doch gar nicht. Markus klang mürrisch. „Ein halbes Jahr lang habe ich alles probiert und das Vieh nicht in die Nähe eines Sprungs bekommen."

    Toby wandte sich erklärend an Katja und Tanja. „Die Nixe war früher mal ein sehr erfolgreiches Springpferd. Dann ist sie in einem Springen schwer gestürzt. Damit war ihre Karriere erst einmal beendet. Ein paar Mal hat sie den Besitzer gewechselt, bis Markus es mit ihr probiert hat. Sie sollte das Zweitpferd zu Dompfaff werden. Aber Markus hatte auch kein Glück mit ihr und hat sie dann vor drei Monaten an den Händler zurückgegeben."

    Toby schlug Markus mit der Hand auf die Schulter. „Gott sei Dank hat dich das Tier nicht viel gekostet!"

    „Schwacher Trost! Der Kerl hat den Gaul bestimmt für `nen Appel und `en Ei bekommen." Mürrisch starrte Markus Pferd und Reiter hinterher.

    „Musst du nicht zu Dompfaff?", wagte Tanja einwerfen. Das Springen neigte sich langsam dem Ende zu.

    Markus winkte ab. „Keine Hektik. Sabine hält Dompfaff warm. Markus gute Laune schien vorübergehend verloren gegangen zu sein. „Wie hat der Kerl das Tier nur wieder zum Springen gebracht …? Kopfschüttelnd ging Markus zum Abreiteplatz, um Dompfaff auf das Stechen vorzubereiten.

    ###

    „… und jetzt bitten wir zur Ehrenrunde im Galopp!" Mit dem Einsetzen der Musik galoppierte Markus Dompfaff an. Stolz reckte er seine Faust in die Höhe und winkte den Zuschauern zu. Sein Gesicht strahlte und seine Freunde applaudierten stürmisch. Markus hatte es geschafft. In einem Wahnsinnstempo war er über die Hindernisse geprescht und in der schnellsten Zeit fehlerfrei geblieben. Auch Tobias mit seinem Landor hatte noch eine Platzierung ergattert. Er schien mit seinem siebten Platz zufrieden zu sein. Mit strahlendem Gesicht reihte er seinen Schimmel in die Reihe der Sieger und Platzierten ein.

    Tanja und Katja lehnten an der Parcoursumzäunung. „Na, das wird heute Abend eine tolle After-Parcours Party geben. Katjas Augen leuchteten vor Begeisterung. „Der Erfolg muss gefeiert werden! Du bist doch auch dabei - oder? Rhythmisch klatschte Katja zum Klang der Musik.

    „Schau’n wir mal." Tanja war skeptisch. Ihr ging das alles zu schnell. Zugegeben, Markus gefiel ihr äußerst gut und seine Blicke lösten prickelnde Gefühle in ihr aus. Aber: Der Mann war ein Macho – und auf Machos stand Tanja überhaupt nicht!

    ###

    Die After-Parcours Party war ein Knüller. Die Reiter hatten ihre Turnierkleidung gegen Jeans und Shirts ausgetauscht – es herrschte eine tolle, ungezwungene Stimmung. Eine Liveband spielte – und die Sängerin war richtig gut! Katja und Tanja standen mit Markus, Tobias und ein paar anderen aus deren Clique zusammen. Das Hauptthema war allerdings nicht Markus Turniersieg, sondern Jürgen Niermann und Nixe.

    „Habt ihr gesehen, wie die Graue über die Hindernisse geflogen ist. Bernd, einer aus Markus Clique bekam richtig glänzende Augen, als er an das Stechen zurückdachte. „Und dann pariert Jürgen sie vor dem letzten Sprung durch, nur weil er meint, sie würde nicht klar laufen. Den einen Sprung hätte sie mit Sicherheit noch geschafft. Ich konnte kein Lahmen erkennen! Bernd stieß Markus in die Seite. „Der Kerl hat dir den Sieg geschenkt!"

    „Na, geschenkt würde ich nicht sagen, aber verdammt knapp wäre es schon

    geworden. Markus schaute nachdenklich in sein Bier. „Hätte mich interessiert, ob Nixe Dompfaffs Zeit unterboten hätte. Vom morgigen Springen hat er auch zurückgezogen. Schade, eigentlich!

    „Es ist doch gut, wenn er sein Pferd schont, wagte Tanja einzuwerfen. „Falls die Stute sich vertreten hat, kann doch sonst was passieren, wenn er sie weiter reitet.

    Markus legte seinen Arm um Tanja. „Diese besorgten Frauen. Sein Ton klang schrecklich gönnerhaft. „Du hast Bernd gehört: Es war keine Lahmheit zu erkennen. Aber der Jürgen war schon immer so ein Weichei. Kaum meint er irgendetwas Ungewohntes zu spüren, schon springt er aus dem Sattel.

    Tobias lachte. „Gut für uns! Stellt euch vor, ich habe Gerüchte gehört, dass er nicht nur seine Nennung für morgen zurückgezogen hat. Er will die Nixe völlig aus dem Turniersport nehmen. Die Stute im Turniersport wäre eine harte Konkurrenz geworden. Jetzt soll sie Freizeitpferd werden und Fohlen bekommen – was für eine Verschwendung!"

    Katja stieß ihren Freund in die Seite. „Du, auch wenn ich nur zwei Beine habe und nicht wiehere, könnte ich vielleicht trotzdem dein Interesse erregen? Komm tanzen!" Damit zog Katja Tobias auf die Tanzfläche. Die anderen schlossen sich nach und nach an.

    Markus war ein begnadeter Tänzer. Er bewegte sich rhythmisch zu der Musik. Seine Hände lagen warm und fest auf Tanjas Taille. Es fühlte sich richtig gut an! Ein leiser Seufzer entwich Tanja. Darauf schien Markus gewartet zu haben. Langsam bewegten sich seine Hände an Tanjas Seite entlang, strichen sanft über Tanjas Körper. Sie spürte seine Lippen auf ihrem Kopf. Langsam setzte bei ihr das Denken aus. Sie genoss es einfach nur noch, als Markus sich bei einem langsamen Tanz dicht an sie schmiegte. Sein Körper war warm und fest. Vorsichtig schob sich seine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. Entspannt schloss Tanja die Augen, als seine Lippen ihren Mund berührten. Markus küsste sie sacht und zärtlich. Er knabberte vorsichtig an ihrer Lippe. Die Musik drang nur noch aus weiter Ferne zu ihr durch. Erst als sich Markus Hände langsam unter ihr Shirt schoben, klingelte eine Alarmglocke in ihrem Kopf. Geschickt hatte Markus es geschafft, sie von der Tanzfläche in eine dunkle Ecke zu manövrieren. Während sich seine Hände zu ihrem Busen hocharbeiteten, kam Tanja langsam wieder zu sich.

    So nicht! Seufzend trennte sie ihre Lippen von seinem Mund. Wie konnte der Mann küssen! Kurzzeitig hatte sie alles um sich herum vergessen! Energisch legte Tanja ihre Hände auf Markus Brust und schob ihn von sich.

    „Was ist los?" Markus versuchte, sie wieder an sich zu ziehen.

    „Was los ist? Typisch Mann, dachte Tanja. „Wir sind hier mitten auf einer Party!! Nee Du, so etwas ist nicht mein Ding. Küssen ok, aber mehr ist nicht!

    „Hm, Markus fuhr mit seiner Zunge über Tanjas Lippen. „Dann fahren wir doch zu mir!, murmelte er.

    Für Tanja war der Bann gebrochen. Obwohl ihr Körper von Markus Küssen glühte – sofort beim ersten Treffen mit einem Mann ins Bett – nein, das ging bei ihr gar nicht.

    Entschlossen drückte sie Markus von sich weg. „He, ich hab Nein gesagt! Das geht mir alles viel zu schnell. Lass uns zu den anderen gehen und zusammen Spaß haben."

    Widerstrebend brachte Markus Tanja zu ihrem Tisch zurück. Katja lächelte sie wissend an. Auch an ihr schien der Blues von vorhin nicht spurlos vorübergegangen zu sein. Ihre Lippen wirkten gut durchblutet – und wenn Tanja nicht alles täuschte, bildete sich an Katjas Hals gerade ein kleiner Knutschfleck.

    Die beiden Frauen hatten in der Gruppe eine Menge Spaß an diesem Abend. Es wurde viel gelacht und es freute Tanja, dass Markus sie mit Argusaugen beobachtete, wenn ein anderer Mann mit ihr tanzte.

    Es war weit nach Mitternacht als Markus sie mit seinem Auto nachhause brachte.

    „Und, sehen wir uns heute noch? Markus legte die Hand auf ihren Oberschenkel und begann vorsichtig ihn zu streicheln. Tanja küsste Markus und fing seine Hand auf dem Weg nach oben ab. „Ich habe leider schon eine Verabredung! In ihren Kopf prüfte Tanja kurz, ob sie ihrem Vater und ihrer Stiefmutter nicht absagen konnte. Die beiden waren auf der Heimreise und wollten auf dem Weg bei ihr vorbeischauen. Wenn Tanja ihnen so kurzfristig absagen würde, wären die beiden wahrscheinlich beleidigt. Tanja sah sie sowieso sehr selten, denn sie wohnten fast 500km entfernt in Norddeutschland.

    „Und die kann ich nicht verschieben", fügte Tanja seufzend hinzu.

    „Dann lass mich jetzt mit nach oben kommen!", schmeichelte Markus. Seine Hand versuchte, sich weiter nach oben zu schieben. Tanja wurde sauer. Ein ‚Nein’ war schließlich ein ‚Nein’. Aber Markus war Zurückweisungen anscheinend nicht gewöhnt.

    Tanja befreite sich aus seinen Armen. „Nee, Du. Ich habe da meine Prinzipien! Und eine davon ist: nie beim ersten Kennenlernen!"

    Markus rückte von ihr ab. Abwehrend hob er seine Hände. „Schon gut, schon gut. Aber es bleibt dabei: Unsere Verabredung steht. Du kommst nächste Woche in den Stall und reitest meinen Dicken – und dann lernen wir uns besser kennen. Du weißt, wo

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