Das Rätsel des toten Einhorns Kripow & Kripow Herr Doktor und die Polizei
Von Bernd Teuber und A. F. Morland
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Über dieses E-Book
Kripow & Kripow
Herr Doktor und die Polizei
von Bernd Teuber und A. F. Morland
Der Umfang dieses Buchs entspricht 147 Taschenbuchseiten.
Ein Förster findet im Bockmerholz bei Hannover die Leiche der 16-jährigen Rebecca Döring. Die Obduktion ergibt, dass das Mädchen erstochen wurde. Aber warum trug sie ein Einhornkostüm? Kommissarin Kathrin Kripow und ihre Kollegen übernehmen den Fall. Doch bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Warum musste das Mädchen sterben? Wer hatte ein Interesse an ihrem Tod?
Unterdessen verunglückt Thomas Hochfeldt, ein langjähriger Patient von Doktor Alexander Kripow, bei einem Ausflug. Mithilfe eines Fremden gelingt es seiner Freundin Jana Lehnhoff, ihn in die Falkenberg-Klinik zu bringen. Während Thomas seine Verletzung auskuriert, verliebt sich Jana in seinen Retter Gernot Riepe. Sie ahnt nicht, dass der Mann ein Geheimnis hütet, dass ihr Glück vor eine Zerreißprobe stellt.
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Das Rätsel des toten Einhorns Kripow & Kripow Herr Doktor und die Polizei - Bernd Teuber
Das Rätsel des toten Einhorns
Kripow & Kripow
Herr Doktor und die Polizei
von Bernd Teuber und A. F. Morland
Der Umfang dieses Buchs entspricht 147 Taschenbuchseiten.
Ein Förster findet im Bockmerholz bei Hannover die Leiche der 16-jährigen Rebecca Döring. Die Obduktion ergibt, dass das Mädchen erstochen wurde. Aber warum trug sie ein Einhornkostüm? Kommissarin Kathrin Kripow und ihre Kollegen übernehmen den Fall. Doch bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Warum musste das Mädchen sterben? Wer hatte ein Interesse an ihrem Tod?
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
Cover: Steve Mayer, nach Motiven, 2021
Serie created by Marten Munsonius, Alle Rechte vorbehalten, 2021
Nach Romanmotiven von A.F. Morland & Bernd Teuber
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
Rebecca Döring rannte um ihr Leben.
Über sich zwischen den Ästen der Bäume konnte sie den Nachthimmel erkennen. Der Mond verbarg sich hinter einigen Wolken. Geräusche zerrten an den Nerven des Mädchens. Woher kamen sie?
Am liebsten hätte sie um Hilfe geschrien, weil sie wusste, dass der Verfolger ganz nah war. Aber sie unterließ es, weil sie ihn nicht auf sich aufmerksam machen wollte. Schließlich kam der Mond hinter den Wolken hervor. Nun konnte sie ihr Tempo steigern, ohne Gefahr zu laufen, gegen einen Baum zu prallen. Rebecca kannte sich in dieser Gegend aus, kannte jeden Baum und jeden Strauch. Deshalb verlor sie trotz ihrer Furcht und des matten Mondlichts nicht die Orientierung.
Keuchend hetzte sie durch den Wald. Plötzlich wurde sie gepackt. Nun war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Ihre Angst entlud sich in einem langen, spitzen Schrei. Doch dann merkte sie, dass es keinen Grund zur Panik gab. Niemand hatte sie gepackt. Ihre Kleidung hatte sich lediglich in einem Ast verhakt. Rebecca riss sich los. Im nächsten Moment spürte die, dass der Verfolger direkt hinter ihr war. Sie brauchte sich nicht einmal umzudrehen, um das zu begreifen.
Sie wollte es auch nicht. Instinktiv rannte sie weiter. Rebecca kam sich vor, wie in einem Alptraum, aus dem es kein Erwachen gab. Verzweifelt bahnte sie sich einen Weg durch den Wald. Tief hängende Äste griffen nach ihr, wie die gierigen Klauen von Ungeheuern. Zweige peitschten ihr ins Gesicht, doch sie spürte keinen Schmerz. Rebecca fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, ohne dass sie sich dessen bewusst war. Die Finsternis um sie herum schien auf einmal stärker zu werden.
Der Wind fing sich in den Ästen des Waldes und erzeugte unheimliche Geräusche, die von den Schritten ihres Verfolgers übertönt wurden. Die Bäume schienen sich zu bewegen. Irgendwo schrie ein Vogel. Rebecca steigerte ihr Tempo. Sie wollte nur noch den Wald verlassen. Irgendwo da vorne musste die Straße sein. Die wollte sie erreichen. Und so hetzte sie immer weiter, obwohl sie nach menschlichem Ermessen längst hätte zusammenbrechen müssen.
Ihr Verfolger holte immer mehr auf, kam näher und näher. Vorsichtig riskierte sie einen Blick über die Schulter. Sie sah den schwarzen Schatten, der sich mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu bewegte. In der nächsten Sekunde hatte er sie erreicht. Schreiend stürzte Rebecca zu Boden.
2
„Frau Kramer und ihre Tochter Tabea wären die letzten Patienten für heute", sagte Schwester Tanja Drewitz.
Doktor Alexander Kripow lächelte. „Dann schicken Sie die beiden herein."
„Mach ich."
„Tanja ..."
„Ja, Doktor?" Die Krankenschwester sah den Chefarzt der Falkenberg-Klinik fragen an.
„Wie viele Hausbesuche haben Sie notiert?", wollte er wissen.
„Bloß drei. Tanja lächelte. „Wird ein geruhsamer Abend, Doktor.
Sie ging hinaus. Wenig später betraten Martina Kramer und ihre siebenjährige Tochter das Zimmer. Das Kind war zum ersten Mal in der Falkenberg-Klinik. Neugierig und ein bisschen ängstlich blickte sie sich um.
„Na, kleines Fräulein, sagte Doktor Kripow. „Schön, dich mal hier zu haben. Nun siehst du, wo ich arbeite. Bisher haben wir uns ja nur bei dir zu Hause gesehen. Ich hoffe, es gefällt dir bei mir.
„Nicht besonders", gab das Mädchen ehrlich zurück.
„Ich kann mir vorstellen, dass es dir in deinem gemütlichen Kinderzimmer besser gefällt, meinte Doktor Kripow schmunzelnd. Er öffnete die Schreibtischschublade. „Möchtest du ein Bonbon?
„Ja."
„Wie heißt das?", fragte Frau Kramer streng.
„Ja, bitte", sagte Tabea und bekam von Doktor Kripow das Bonbon.
Dann wandte sich der Arzt an die Mutter. Sie war eine langjährige Patientin von ihm „Was führt Sie zu mir?", erkundigte er sich.
„Tabea hat mir heute Mittag einen ziemlichen Schrecken eingejagt", erwiderte die besorgte Mutter, deren Mann vor drei Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen war.
„So? Was hat die Kleine denn angestellt?"
„Sie ... Frau Kramer räusperte sich. „Sie hatte Blut im Slip.
Doktor Kripow nickte. „Blutungen bei kleinen Mädchen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Es war vollkommen richtig, dass Sie zu mir gekommen sind. So etwas muss unbedingt geklärt werden. Er schenkte Tabea ein aufmunterndes Lächeln. „Keine Angst, es wird dir nichts passieren.
Zunächst untersuchte er, ob bei dem Mädchen eine verfrühte Hormonproduktion vorlag. Um das Kind nicht in Verlegenheit zu bringen, bat er es, sich abhören zu lassen. Das war ein Vorgang, den das Mädchen bereits kannte. Bei dieser Gelegenheit stellte Doktor Kripow fest, das eine Entwicklung der Brustdrüsen noch nicht eingesetzt hatte. Während Tabea auf dem Schoß ihrer Mutter sitzenbleiben durfte, untersuchte er sie mit einem extra kleinen Spekulum. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass sowohl ein bösartiger Prozess als auch eine Verletzung auszuschließen waren.
„Hatte Tabea in letzter Zeit einen grippalen Infekt?", erkundigte sich der Arzt.
Martina nickte. „Aber der war nach drei Tagen schon wieder vorbei."
„Nach solchen Infekten kann es gelegentlich zu einer Genitalentzündung kommen, erklärte Doktor Kripow der besorgten Mutter. „Ich werde Tabea ein Antibiotikum geben, damit die Sache bald überstanden ist.
Er setzte sich an seinen Schreibtisch und stellte das Rezept aus. Weil Tabea so brav gewesen war, gab er ihr ein zweites Bonbon. Dann verließ Martina Kramer mit ihrer Tochter die Falkenberg-Klinik.
3
Kriminalhauptkommissarin Kathrin Kripow kniete ihm Garten und zupfte Unkraut, das zwischen den Blumenbeeten empor sprießte. Es war eine mühselige Arbeit, aber es bot ihr auch einen notwendigen Kontrast zu ihrem anstrengenden Job. Kathrin trug eine grüne Latzhose, ein blaues Hemd und braune Halbschuhe. Ihre roten Haare hatte sie im Nacken zusammengebunden.
Plötzlich klingelte ihr Smartphone. Kathrin zog es aus der Hosentasche und warf einen Blick aufs Display. Dort stand der Name ihres Kollegen Stefan Lehnert. Sofort nahm sie den Anruf entgegen.
„Hallo, Stefan, was gibt‘s?", fragte sie.
„Einen Mord. Im Bockmerholz wurde eine Leiche gefunden. Die musst du dir unbedingt ansehen."
„Ich weiß, wie eine Leiche aussieht."
„Aber die hier ist wirklich ungewöhnlich."
„Ach ja? Inwiefern?, wollte Kathrin wissen. „Hat sie zwei Köpfe?
„Nein."
„Vier Arme?"
„Auch nicht."
„Handelt es sich um einen Außerirdischen?"
„Nein, antwortete Stefan. „Um ein Einhorn.
Kathrin schwieg einige Sekunden. „Du willst mich auf den Arm nehmen, stimmt‘s?"
„Absolut nicht. Komm her und sieh es dir an."
„Das mache ich, versprach sie. „Aber wehe, das ist ein Scherz.
4
Als Martina Kramer mit ihrer Tochter das Haus betrat, in dem sie wohnten, kam ihnen Jana Lehnhoff entgegen. Sie trug schwarze Stretchjeans und einen eierschalenfarbenen Pullover. Ihr langes blondes Haar hatte sie hochgesteckt. Jana betätigte sich manchmal als Babysitter, wenn ihre Nachbarin ausgehen wollte – was seit dem Tod ihres Mannes jedoch nicht allzu oft vorkam.
„Hallo, ihr beiden", grüßte Jana.
„Tag, Jana, gab Martina zurück. „Wir kommen gerade von Doktor Kripow.
Er war auch Janas Hausarzt. Sie wusste, weshalb Frau Kramer und Tabea ihn aufgesucht hatten.
„Er hat sich bestimmt gefreut, dich zu sehen", sagte Jana zu der Kleinen.
„Zwei Bonbons hat er mir geschenkt", erzählte Tabea stolz.
„Zwei Bonbons. Na so was! Ich habe von ihm noch nie etwas Süßes bekommen. Das bringt ihm demnächst eine Beschwerde ein. Jana wandte sich an Frau Kramer. „Und?
Martina schüttelte den Kopf. „Nichts Ernstes. Bloß ‘ne Entzündung. Tabea hat Antibiotika verschrieben bekommen. In ein paar Tagen ist alles wieder in Ordnung."
„Es erleichtert mich ungemein, so etwas zu hören", entgegnete Jana.
Die Nachbarin nickte. „Das kann man wohl sagen."
Jana warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Thomas Hochfeldt, mit dem sie gut befreundet war, hatte sie ihr geschenkt. „Ich muss weiter, sagte sie. „Meine Eltern erwarten mich zum Abendessen. Es gibt Curry-Lamm. Mein Leibgericht. Niemand bereitet es besser zu als meine Mutter.
„Bestellen Sie Ihren Eltern einen schönen Gruß von uns beiden", entgegnete Martina.
„Mach ich. Wenn Sie mal wieder einen Babysitter brauchen, - ich kümmere mich dann gern um Tabea. Sie legte dem Kind die Hand auf den Kopf und sagte: „Ciao, Bambina!
Dann lief sie die Treppe hinunter und verließ das Haus. Einen Wagen besaß sie nicht. Ihr Gehalt als Bibliothekarin reichte nicht aus. Allerdings hatte sie auch keinen Führerschein.
„Wann wirst du endlich in die Fahrschule gehen?", hatte Thomas sie erst kürzlich gefragt.
„Ich brauche keinen Führerschein, lautete Janas Antwort. „In Hannover gibt es ausreichend öffentliche Verkehrsmittel, die mich jederzeit von A nach B bringen. Ich stehe nicht ständig im Stau, brauche mich nicht um einen Parkplatz zu prügeln, und wenn ich kein Auto besitze, kann mir auch niemand einen Kratzer reinmachen.
„Du könntest hin und wieder mit meinen Wagen fahren."
„Will ich gar nicht. Stell dir vor, ich habe damit einen Unfall!"
„Du wärst bestimmt eine sehr vorsichtige Autofahrerin."
„Und was, wenn mich einer abschießt?"
„Dann kommt seine Versicherung für die Reparatur des Schadens auf."
„Vorausgesetzt, ich überlebe den Unfall. Heutzutage sind so viele Verrückte auf den Straßen unterwegs, dass man sich seines Lebens gar nicht mehr sicher ist."
Jana Lehnhoff sah keine Notwendigkeit, eine Führerscheinprüfung zu machen, obwohl es ihr sehr leicht viel, zu lernen. Sie kam auch ohne Auto überall hin. Das Haus ihrer Eltern lag nur zwanzig Minuten entfernt. Es war ein hübsches Haus am Stadtrand von Hannover. Jana hatte dort noch ein Zimmer, aber sie zog es vor, allein zu wohnen und auf eigenen Beinen zu stehen. Ihr Vater und seine konservative Einstellung waren einer der Gründe für ihren Auszug. Einer seiner Lieblingssätze lautete immer: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, hast du zu tun, was ich sage."
Eines Tages zog sie die Konsequenzen und zog aus. Bis heute hatte sie diesen Schritt nicht bereut. Jana liebte ihre Eltern. Vor allem ihre Mutter. Mit ihrem Vater kam sie nicht so gut zurecht. Er konnte ziemlich eigensinnig und intolerant sein. Aber wenn sie ihren Eltern nur ab und zu einen Besuch abstattete, verstand sie sich auch mit ihm sehr gut. Jana umarmte und küsste ihre Eltern. Der Tisch war bereits festlich gedeckt. Auch Thomas hatte eine Einladung erhalten, die er jedoch ablehnte. Ausgerechnet heute musste er an einem Geschäftsessen teilnehmen, dass er nicht verschieben konnte.
Henriette und Arno Lehnhoff mochten Thomas, und sie hätten bestimmt nicht Nein gesagt, wenn er sie um die Hand ihrer Tochter bitten würde. Er wäre mit Sicherheit ein guter Schwiegersohn geworden. Aber wollte Jana ihn auch als Ehemann haben? Manchmal war sie sich dessen nicht ganz sicher.