Schwester Katjas letzter Wunsch: Arztroman
Von A. F. Morland
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 100 Taschenbuchseiten.
Schwester Katja hat den ganzen Vormittag hindurch Dr. Härtling assistiert, jetzt fühlt sie sich so müde und erschöpft, dass sie glaubt, den Dienst nicht zu Ende führen zu können. Für einen Augenblick geht sie in den kleinen Aufenthaltsraum, schaut forschend in den Spiegel - und zuckt entsetzt zurück. Tiefe Schatten liegen unter ihren Augen, Schweißtropfen glänzen auf ihrer Stirn. Das Zahnfleisch ist blutig; Schwindel erfasst sie, als sie dieses Symptom feststellt.
Schwester Katja ist zwar kein Mediziner, doch sie weiß genug, um zu ahnen, was diese furchtbare Schwäche, unter der sie leidet, zu bedeuten hat: Sie hat Leukämie!
A. F. Morland
A. F. Morland schrieb zahlreiche Romane und ist der Erfinder der Serie Tony Ballard.
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Schwester Katjas letzter Wunsch - A. F. Morland
Schwester Katjas letzter Wunsch: Arztroman
Arztroman von A. F. Morland
Der Umfang dieses Buchs entspricht 100 Taschenbuchseiten.
Schwester Katja hat den ganzen Vormittag hindurch Dr. Härtling assistiert, jetzt fühlt sie sich so müde und erschöpft, dass sie glaubt, den Dienst nicht zu Ende führen zu können. Für einen Augenblick geht sie in den kleinen Aufenthaltsraum, schaut forschend in den Spiegel - und zuckt entsetzt zurück. Tiefe Schatten liegen unter ihren Augen, Schweißtropfen glänzen auf ihrer Stirn. Das Zahnfleisch ist blutig; Schwindel erfasst sie, als sie dieses Symptom feststellt.
Schwester Katja ist zwar kein Mediziner, doch sie weiß genug, um zu ahnen, was diese furchtbare Schwäche, unter der sie leidet, zu bedeuten hat: Sie hat Leukämie!
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
Das Telefon läutete in der Villa Härtling. Ottilie, die grauhaarige Haushälterin, ging an den Apparat.
„Bei Dr. Härtling", meldete sie sich.
Schweigen am anderen Ende der Leitung.
„Hallo!"
Schweigen. Aber die Leitung war nicht tot. Wenn die Wirtschafterin genau hinhörte, vernahm sie das Atmen eines Menschen.
„Hallo! Wer sind Sie? Warum melden Sie sich nicht?", fragte Ottilie ärgerlich.
Es klickte in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt.
„Sehr witzig", grollte Ottilie und legte ebenfalls auf.
„Wer war das, Ottilie?, fragte hinter ihr die achtzehnjährige Dana Härtling. „War der Anruf für mich?
Die Haushälterin drehte sich um. „Der Anruf war für niemanden."
„Wie bitte?"
„Wer immer das war - er machte aus seinem Namen ein großes Geheimnis. Genau genommen hat er überhaupt nichts gesagt."
„Vielleicht hätte er sich nur gemeldet, wenn die richtige Person abgehoben hätte", vermutete Dana Härtling.
„Oder es ist einer von diesen Spinnern, du weißt schon ... Sie schlagen das Telefonbuch auf, wählen irgendeine Nummer und ..."
„Die sagen doch zumeist irgendetwas Unanständiges."
Ottilie bedachte das Telefon mit einem abschätzigen Blick.
„Vielleicht hat den da der Mut verlassen."
Dana schmunzelte.
„Als er dein resolutes Organ vernahm. Das wäre möglich."
Die Härtling-Kinder duzten Ottilie - sie hatten eine Zeitlang gemeint, die alte Getreue siezen zu müssen, waren sich aber rasch ziemlich komisch dabei vorgekommen.
„Das ist in dieser Woche schon der dritte Anruf dieser Art, sagte Ottilie mit gefurchter Stirn. „Bisher habe ich mich stets in vornehmer Zurückhaltung geübt. Beim nächsten Mal könnte es sein, dass ich ausfallend werde.
„Aber Ottilie." Dana lachte. Sie trug einen kanariengelben Ripp-Pulli und weiße Leggings.
„Ist doch idiotisch, was der da macht, murmelte Ottilie verdrossen. „Für derlei Spielchen habe ich kein Verständnis. Der verrückte Kerl sollte lieber einer sinnvolleren Tätigkeit nachgehen.
„Woher weißt du, dass es ein Kerl ist?"
„Solchen Unfug machen nur Männer. Ich habe noch nie gehört, dass eine Frau sich einen so schwachsinnigen Zeitvertreib hätte einfallen lassen."
„Ich wäre gern dabei, wenn du mit ihm Schlitten fährst, sagte Dana Härtling amüsiert. Ottilie war eine gute Seele, geduldig und tolerant. Aber wenn man sie wütend machte, war was gefällig. „Hübsche Frisur übrigens
, machte Dana der Haushälterin ein Kompliment.
„Danke." Ottilie betastete behutsam ihre grauen Locken, die am Morgen frisch frisiert worden waren.
Der vierzehnjährige Tom und die zehnjährige Josee kamen aus dem Wohnzimmer.
„Da, sagte Tom, auf die Wirtschafterin weisend. „Und jetzt kriege ich eine Mark von dir.
„Kriegst du nicht", gab das Nesthäkchen der Familie Härtling trotzig zurück. Die Tage im Jahr, an denen Josee und Tom einer Meinung waren, konnte man an einer Hand abzählen, und da blieben noch ein paar Finger übrig.
„Spielschulden sind Ehrenschulden, erklärte Tom mit wichtiger Miene. „Wir haben gewettet, und du hast die Wette verloren.
„Hab ich nicht", entgegnete Josee starrsinnig.
„Darf ich fragen, worum es geht?", erkundigte sich die Haushälterin.
„Um deine Frisur", antwortete Tom Härtling.
„Oh."
Tom nickte. „Josee behauptet, du hast sie dir selbst gemacht. Ich sage, du wärst beim Frisör gewesen."
Ottilie wandte sich an die Kleine: „Tom hat recht, Josee. Ich war beim Frisör."
„Hörst du’s?, triumphierte Tom. Er streckte die Fäuste hoch, als hätte er im Boxring einen Sieg errungen. „Hast du’s gehört? Ottilie hat es bestätigt. Und nun lass endlich die Mark rüberwachsen.
Er streckte seiner kleinen Schwester die rechte Faust entgegen und öffnete sie, damit Josee das Geldstück auf seine Handfläche legen konnte.
„Ich habe keine Mark", eröffnete ihm Josee.
Tom sah sie empört an. „Wieso wettest du dann mit mir darum?"
„Ich war sicher, ich würde gewinnen", entgegnete Josee.
„Du kriegst die Mark nachher von mir", rettete Dana ihre Schwester.
Tom sah Dana verständnislos an.
„Wieso von dir?"
„Ich leihe sie Josee", gab Dana zur Antwort.
Tom wiegte bedenklich den Kopf.
„Da bist du aber sehr leichtsinnig. Weißt du nicht, dass man das, was man Josee leiht, abschreiben kann? Das kriegt man nie mehr wieder."
„Stimmt ja überhaupt nicht", protestierte die Kleine mit erhobener Stimme.
„Stimmt sehr wohl", blieb Tom bei seiner Behauptung.
„Beweise es!, verlangte Josee kriegerisch. „Beweise es!
„Schluss damit! Ottilie ging energisch dazwischen. „Hört sofort auf, sonst ist der heutige Nachtisch für euch gestrichen.
„Was gibt’s denn als Nachtisch?", erkundigte sich Tom.
„Vanilleeis mit heißen Sauerkirschen."
Josee und Tom schluckten die Bosheiten, die sie sich noch an den Kopf werfen wollten, hinunter, um die Zuteilung dieser süßen Köstlichkeit nicht zu gefährden, und kehrten ins Wohnzimmer zurück.
Ben, Danas Zwillingsbruder, kam nach Hause.
„Hallo, zusammen, sagte er zu seiner Schwester und der Haushälterin. Und er fügte hinzu: „Ich komme um vor Hunger, Ottilie. Was gibt’s denn heute?
„Gebratene Lammkeule mit Wurzelsoße und Semmelknödeln", antwortete die Wirtschafterin.
„Klingt fantastisch. Ist Papa schon da?"
„Muss in Kürze eintreffen", sagte Dana.
Ben legte die Hand auf seinen leeren Magen und seufzte: „Hoffentlich erlebe ich das noch. Er deutete auf Ottilies Frisur und sagte: „Hübsch. Sehr hübsch.
Dann ging er auf sein Zimmer.
2
Martha Golombek war eine sehr schwierige Patientin. Da sie nicht ernsthaft krank war, konnte sie ihre Nörgeleien und Unleidlichkeiten bis zur absoluten Perfektion kultivieren und damit allen in der Paracelsus-Klinik gehörig auf die Nerven gehen. Schwester Annegret bekam für gewöhnlich alle Patienten schon nach kurzer Zeit in den Griff, doch bei Martha Golombek musste sie passen. Mit der kam auch die alte Pflegerin nicht zurecht. Frau Golombek, eine wohlhabende Geschäftsfrau, die meinte, sich alles erlauben zu dürfen, nur weil sie Geld hatte, lehnte es strikt ab, sich von Schwester Annegret betreuen zu lassen. Sie war mit einer leichten Kreislaufschwäche in die Paracelsus-Klinik gekommen und behandelte das Pflegepersonal wie Leibeigene. Jeder Wunsch, den sie äußerte, war sofort zu erfüllen, und wagte ihr jemand zu widersprechen, brüllte sie ihn mit einer Menge Beleidigungen gnadenlos nieder.
Nur Chefarzt Dr. Sören Härtling, der Leiter der Paracelsus-Klinik, durfte tun und sagen, was er wollte. Ihm ordnete sie sich total unter. Von ihm nahm sie alles an. Er war der einzige, dem sie gehorchte. Nicht, weil sie ihn für fachlich kompetent