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Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Ruhrgebiet
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Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Ruhrgebiet
Ebook281 pages1 hour

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Ruhrgebiet

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Früher war eine Auszeit in dem von der Kohleindustrie geprägten Ruhrgebiet kaum vorstellbar. Die Zeiten haben sich jedoch positiv geändert. Der Pott, wie das Ruhrgebiet umgangssprachlich gerne genannt wird, ist grün geworden. Attraktiv und überaus lohnenswert, um ein paar Tage eine Auszeit zwischen Zechenromantik und stillen Naturschutzgebieten zu nehmen. Ihre perfekten Begleiter hierfür sind das Wohnmobil – und dieser Wohnmobilreiseführer.
LanguageDeutsch
Release dateAug 2, 2021
ISBN9783734323683
Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Ruhrgebiet

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    Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Ruhrgebiet - Hans Zaglitsch

    IDYLLISCHE RUHRSTAUSEEN

    Hengsteysee und Harkortsee

    Blick von der Aussichtsplattform im Park Hohensyburg auf das Ruhrtal

    1

    Raus aus dem Alltagstrott, rein in die Natur für ein paar Tage. Der Hengsteysee und der Harkortsee im Ruhrtal halten dafür alles bereit: naturbelassene Uferbereiche, geschützte Auenlandschaften, Aktivitäten zu Land und zu Wasser und architektonische Kleinodien, sowohl stromaufwärts wie auch stromabwärts. Dabei vergisst man fast, dass man sich hier im Ruhrgebiet befindet.

    Ankommen, Stühle ausklappen, Füße ausstrecken und entspannen – der Campingplatz Hohensyburg (siehe Auf einen Blick) ist sicher einer der besten Ausgangspunkte für ein paar Tage an den Seen. Am Nordufer des Hengsteysees gelegen, erreicht man den See vom Platz aus in wenigen Gehminuten und ist auch zugleich direkt am beliebten Ruhrtalradweg und beim Gasthaus Zur Lennemündung, dem idealen Ort, um die Seele baumeln zu lassen und bei einem Drink den Sonnenuntergang zu genießen. Oder Sie wählen ein Bänkchen am Seeufer, um das Treiben am Wasser zu beobachten.

    HENGSTEYSEE UND HARKORTSEE

    Der Hengsteysee zwischen dem Dortmunder Ortsteil Syburg und den Ruhrstädten Hagen und Herdecke und der stromabwärts anschließende Harkortsee wurden in erster Linie zur Reinigung der Ruhr und der Lenne, die nahe der Eisenbahnbrücke über den Hengsteysee in die Ruhr mündet, in den 1920er- und 1930er-Jahren angelegt. Durch die Aufstauung wurde die Fließgeschwindigkeit der Ruhr stark reduziert, wodurch eine biologische Selbstreinigung entstand. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Wasserqualität der beiden Seen bzw. der Ruhr enorm verbessert. Zum Sprung ins kühle Nass sind die Seen aber weniger geeignet. Zum Planschen, Baden und Schwimmen wurde deshalb das familiengerechte Freibad Hengstey am Südostufer des gleichnamigen Sees angelegt, während sich Segler und Kanuten die Wasseroberfläche mit Ruderern, Stand-up-Paddlern und Tretbootfahrern teilen. In den größtenteils naturbelassenen Uferbereichen tummeln sich Spaziergänger, Wanderer, Radler und auch Hobbyornithologen, denn rund um das Wasser haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Vogelarten angesiedelt. Zudem wurden vielerorts tolle Kinderspielplätze angelegt, klassische Bänke und hölzerne Relax-Stühle zum Verweilen aufgestellt. Und verschiedene Gastronomiebetriebe im Uferbereich sorgen fürs leibliche Wohl.

    Tipp

    Kanutouren, Stand-up-Paddeln, Schnupperkurse und Schulungen an beiden Seen bieten unter anderem der Kanuclub Wetter ( kcwetter.de), der Kanuverein Wasserwanderer Hagen ( kvw-hagen.clubdesk.com) und der Kanuclub Hagen ( kc-hagen.de) an. Rundfahrten mit Fahrgastschiffen, Tret- und Ruderbootverleih findet man unter personenschifffahrt-hengsteysee.de .

    PARK HOHENSYBURG

    Hoch über dem Nordufer des Hengsteysees wurde auf dem rund 245 Meter hohen Syberg der vor allem bei Tagesausflüglern beliebte Park Hohensyburg angelegt. Am Rande der Steilhänge, die als Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg ausgewiesen sind, befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus sich eine atemberaubende Aussicht auf das Ruhrtal mit dem Hengsteysee, dem Harkortsee und das Untere Lennetal bietet. In der Mitte der Plattform erhebt sich das 34 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das weithin sichtbare, monumentale Denkmal wurde 1902 eingeweiht und 30 Jahre später umgestaltet. Es ist dem Kaiserreich von 1871 bis 1918 und den Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 gewidmet. Einen Steinwurf vom Denkmal entfernt steht der achteckige, 26 Meter hohe Vincketurm. Er wurde 1857 als Aussichtsturm aus Ruhrsandstein errichtet und kann tagsüber bestiegen werden. Ein paar Gehminuten weiter östlich ragen die Überreste der Hohensyburg über die Baumwipfel.

    Terrassencafés und Fachwerkhäuser in der Altstadt von Herdecke

    In diesen altehrwürdigen Mauern ist die Ruhrakademie.

    Der Campingplatz Hohensyburg oder der kleine Parkplatz am Nordufer des Hengsteysees bei der Brücke sind gute Ausgangspunkte für den Aufstieg zur Parkanlage. Nahe des Parkplatzes führt vom Seeufer aus ein steiler, etwas schweißtreibender Weg in circa 20 Gehminuten hinauf. Wenn der kleine Parkplatz voll ist, ist die Alternative der große Platz an der anderen Seite der Brücke. Und wer keine Lust zum Wandern hat, der kann mit seinem Wohnmobil bis fast an den Parkrand fahren. Beim Casino Hohensyburg gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz, von dem aus es nur ein paar Gehminuten sind, um die grandiose Aussicht zu genießen.

    Um den Marktplatz in Hohenlimburg gruppieren sich viele Fachwerkhäuser.

    DER ZWÖLF KILOMETER LANGE RADWEG an der Lenne vom Hengsteysee nach Hohenlimburg ist ein wahrer Genuss. Die gesamte Route verläuft auf sicheren Radwegen und Radbrücken, stets abseits vom Straßenverkehr. Sie eignet sich deshalb perfekt für eine Radtour mit Kindern. Start ist der große Parkplatz bei der Brücke über den Hengsteysee. Sie folgen kurz dem Ufer stromaufwärts und orientieren sich danach an den Radtafeln Hohenlimburg.

    HOHENLIMBURG

    Schon von Weitem weist das wehrhafte, hochgelegene Schloss auf das Städtchen Hohenlimburg hin, das sich beidseitig der malerischen Lenne, eines Seitenflusses der Ruhr, ausbreitet. Das im Grenzbereich von Sauerland und Ruhrgebiet liegende Hohenlimburg kann auf eine sehr abwechslungsreiche und vielfältige Geschichte zurückblicken, in der es selbstständig war. Der autonome Status ist mittlerweile nicht mehr vorhanden. Hohenlimburg wurde als Stadtteil in die kreisfreie Stadt Hagen eingegliedert. Der übersichtliche, historische Stadtkern liegt am linken Ufer beim Marktplatz und ist zu Fuß leicht zu erkunden. Unterschiedliche Gastronomiebetriebe mit Straßenterrassen laden zu einem Stopp ein. Schwerer wird es dagegen, das Schloss Hohenlimburg zu besuchen. Ein steiler Weg führt zum Schloss hoch, einer weitgehend im mittelalterlichen Originalzustand erhaltenen Burg aus dem 13. Jahrhundert. Die Anlage ist heute im Besitz des Fürstenhauses Von Bentheim-Tecklenburg. Sie ist deshalb nur mit Führung zu besichtigen, aber wer den Aufstieg nicht scheut, der wird oben mit einer wunderschönen Aussicht ins Lennetal und auf die Stadt belohnt.

    Tipp

    Ein paar Gehminuten vom Marktplatz entfernt, einfach durch die Straße Im Weinhof und vorbei an der Ortskirche, erreichen Sie den Wildwasserpark Hagen-Hohenlimburg, wo seit Kurzem für ein paar kurzweilige Stunden Rafting-Touren und Wildwasserkajak-Schulungen angeboten werden. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Homepage unter lenne-rafting.de

    HAGEN

    Ein Besuch von Hohenlimburg lässt sich gut mit einer kurzen Besichtigung von Hagen verbinden. Mit dem Wohnmobil ist dies kein Problem, mit dem Rad sollten Sie allerdings beachten, dass auf vielen Radkarten zwar eine Radroute ins acht Kilometer entfernte Hagen angegeben ist, es aber keinen separaten Radweg gibt, sondern nur einen Mehrzweckstreifen auf der stark befahrenen Bundesstraße 7. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Abstecher ins das knapp 260 Jahre alte Städtchen schon wegen des im Ortsteil Selbecke im Mäckingerbachtal gelegenen Freilichtmuseum Hagen. Hier werden in wunderschönen Fachwerkhäusern die Geschichte und Tradition des Handwerks und der Technik des 18. und 19. Jahrhunderts beleuchtet und mit Laien lebendig gehalten. Oder wie wäre es mit einer etwas beklemmenden Tour durch den Bunker im Zentrum der Stadt, einer 1940 angelegten zivilen Luftschutzeinrichtung? Kunstfreunde kommen im Kunstquartier mit den Museen Osthaus und Schumacher auf ihre Kosten, Architekturfans in der Villa Hohenhof. Dieser Prachtbau wurde 1908 vom Jugendstil-Architekten Henry Van de Velde für den Industriellen Karl-Ernst Osthaus erbaut.

    Blick vom Radweg an der Lenne auf das hübsche Hohenlimburg

    Bäckerei des Freilichtmuseums Hagen

    Schloss Werdringen wird vollständig von einem Wassergraben umgeben.

    Villa Leesemann in Fröndenberg

    Wasserschloss Werdringen

    STROMABWÄRTS AN DER RUHR

    Wie eigentlich vielerorts im Ruhrtal kann das Wohnmobil ruhig stehen gelassen werden. Mit dem Rad lässt sich das Ruhrtal zwischen Alt-Wetter und Schwerte ohne größere Anstrengung erkunden. Die Wege sind gut ausgebaut, die Distanzen gering. Vom Campingplatz Hohensyburg bis nach Herdecke sind es gerade mal sechs Kilometer, weiter nach Alt-Wetter wiederum sechs Kilometer. Der Radweg verläuft zunächst am Südufer des Hengsteysees. Am anderen Ufer erhebt sich das Ardeygebirge, ein von Steilhängen geprägter Höhenzug, der den urbanen Großraum Dortmund vom ruhigen Ruhrtal trennt. Auffallend ist das Pumpspeicherwerk Koepchenwerk am Hang und das Laufwasserkraftwerk Hengstey am Ende des Sees, das mit einem Stauwehr 1920 errichtet wurde. Beim Wehr müssen Sie übrigens das Rad über eine alte Eisenbahnbrücke zum anderen Ufer schieben. Dabei können sie in aller Ruhe nochmals den Blick auf den See samt Industriedenkmälern genießen. Am Nordufer geht die Route links weiter am Fluss entlang nach Herdecke. Unterwegs fällt noch das alte Wasserkraftwerk Stiftmühle ins

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