Team Performance verbessern: Wirkungsvolle Werkzeuge für Führungskräfte: Wie Sie die Performance Ihres Teams nachhaltig steigern
By Jean Tiegom
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5 Stärken sind der Schlüssel dafür:
1. Mit bewährten Methoden können Teams und ihre Aufgaben analysiert werden. Dabei entstehen Verbesserungsideen.
2. Durch das Spezifizieren der Kundenerwartungen erhalten Teams ein klares Anforderungsprofil für ihre Aufgaben. Dadurch wird die Kundenzufriedenheit gesteigert und Fehlentwicklungen vermieden.
3. Mit modernen Steuerungsansätzen werden die unterschiedlichen Stärken im Team genutzt.
4. Durch das Vermitteln zusätzlicher Fähigkeiten, die Übertragung von Verantwortung im Team und die Anwendung von Problemlösetechniken werden Mitarbeiter motiviert.
5. Eine schnelle und zielgerichtete Kommunikation führt zu mehr Transparenz und Zufriedenheit.
Das Ziel, die Aufgaben und Herausforderungen effektiv zu meistern, dabei effizient zu arbeiten und die Kunden und Mitarbeiter zufriedenzustellen, wird damit erreichbar.
Jean Tiegom
Dr.-Ing. Jean Tiegom studierte Maschinenbau und promovierte in Konstruktionstechnik an der TU-Berlin. Er ist Agilist mit langjähriger Change-Management-Erfahrung in internationalem Umfeld. Nach der Ausbildung zum Spezialisten für Transformationsprogramme zur Steigerung der Performance von Teams durch mehr Kundenorientierung, Prozessoptimierung, gutes Teammanagement und gezielte Personalentwicklung in einem Großunternehmen hat er mehr als fünf Jahre lang unterschiedliche Teams in Frankfurt am Main, Prag, London und New York City als Transformations-Experte betreut. Seine Beratung umfasste die Einführung, Anwendung und Verankerung der angewandten Methoden im Arbeitsalltag der Teams.
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Book preview
Team Performance verbessern - Jean Tiegom
Dr. Jean Tiegom ist Agilist und Experte für die Performanceverbesserung von Teams.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1 Einführung
Kapitel 2 Die Team Performance verbessern
2.1 Der Gesamtüberblick der Werkzeuge
2.2 Nutzung der Werkzeuge für Verbesserungen
2.3 Kundenorientierung in der Wertschöpfungskette
2.4 Aufgaben kanalisieren und steuern
2.5 Intrinsische Motivation der Teammitglieder fördern
Kapitel 3 Das Team und seine Mitglieder
3.1 Das Team als Einheit
3.2 Die Team-Mitglieder
Kapitel 4 Aufgaben, Tätigkeiten und Prozesse
4.1 Der Aufgabenkatalog
4.2 Prozessanalyse
4.3 Unterstützung bei der Digitalisierung
4.4 Durchführungsbeschreibung von Tätigkeiten
Kapitel 5 Kunden und Kundenanforderungen
5.1 Die Kundenübersicht
5.2 Kundenanforderungen an das Team
5.2.1 Sichten auf Anforderungen
5.2.2 Arten von Anforderungen
5.2.3 Typen von Anforderungen
5.2.4 Kategorie von Anforderungen nach dem Kano-Modell.....
5.3 Kundenanforderungen ermitteln
5.3.1 Anforderungsquellen
5.3.2 Ermittlungstechniken
5.4 Kundenerfahrung und Kundenzufriedenheit
1. Beispiel von Leitfragen zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit
2. Ablaufbeispiel eines Kundenforums
5.5 Kundenkommunikationsplan
Kapitel 6 Team-Action-Board und Spielregeln
6.1 Team-Action-Board
6.1.1 Die Vision
6.1.2 Die Ziele
6.1.3 Das Wertangebot
6.1.4 Die Zielgruppe
6.1.5 Die Kunden-Bedürfnisse
6.1.6 Die Produkte
6.2 Team-Spielregeln
Kapitel 7 Kenntnisstand & Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter
7.1 Kompetenzmatrix und Mitarbeiterentwicklung
Vorgehen zur Erstellung der Kompetenzmatrix
7.2 Rollen und Verantwortlichkeiten
Verantwortlichkeitsmatrix
7.3 Qualifizierungspläne
Kapitel 8 Ressourcenplanung
8.1 Beispiel 1: Anwesenheitsliste als Ressourcenplan
8.2 Beispiel 2: Ressourcenplan mit Hinweis auf Engpässe
8.3 Beispiel 3: Ressourcenplan eines Scrum-Teams für die Sprint-Planung
Kapitel 9 Team-Besprechungen
9.1 Besprechungen
9.2 Besprechungsmanagement
9.2.1 Besprechungsart
9.2.2 Die Agenda
9.2.3 Die Rollen
9.2.4 Die Persönlichkeiten in Besprechungen
9.3 Besprechungsarten
9.3.1 Das Daily
9.3.2 Das One-to-One oder Mitarbeitergespräch
9.3.3 Das wöchentliche Teammeeting
9.3.4 Der Problemlösungsworkshop
9.3.5 Der Workshop zur Verschwendungssuche
9.3.6 Die Team-Retrospektive
9.3.7 Der Maßnahmen-Entwicklungs-Workshop
9.3.8 Der Maßnahmen-Priorisierungs-Workshop
9.4 Besprechungskaskade
Kapitel 10 Teamaktivitäten visualisieren
10.1 Aufgabendefinition
10.1.1 Titel
10.1.2 Beschreibung
10.1.3 Akzeptanzkriterien
10.1.4 Größe der Aufgabe
10.1.5 Definition of Ready (DoR)
10.1.6 Definition of Done (DoD)
10.2 Whiteboard - das Teamleben auf einen Blick
Beschreibung der Felder
Einsatz des Whiteboards
10.3 Kanban-Board - Aufgabenmanagement
10.3.1 Theoretische Grundlagen von Kanban
10.3.2 Entwicklung eines Kanban-Systems
Schlussfolgerung
Abkürzungsverzeichnis
Glossar
Literaturverzeichnis
Vorwort
„Ich wünschte mir, ich hätte deinen Werkzeugkoffer vor 8 Jahren kennen gelernt, als ich zur Führungskraft aufstieg" (Gruppenleiter, Frankfurt am Main).
„I will never give up my whiteboard now that I always have an overview of what is happening in my leadership team." (Division Head, New York City).
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich freue mich, dass Sie sich für mein Buch entschieden haben.
An den Anfang meines Vorworts habe ich zwei Testimonials von Führungskräften gestellt, die ich als Transformations-Experte für Performanceverbesserung in Großunternehmen betreut habe. Diese Testimonials zitiere ich stellvertretend für all die Zustimmung, die ich bei meinen Beratungen erfahren durfte. Und sie bringen die Gründe auf den Punkt, warum ich dieses Buch geschrieben habe. Nämlich um Führungskräften (Team-, Abteilungs- oder Bereichsleitern), lateralen Führungskräften (Agile Coaches, Scrum-Masters, Product-Owners oder Projektleitern) oder Mitarbeitenden mit Führungsambitionen einige Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie die Performance ihrer Teams verbessern können.
Durchhaltevermögen werden Sie brauchen. Denn Sie werden auf Basis der Fakten und Erkenntnisse, die Sie mit den Werkzeugen aus meinem „Werkzeugkoffer" gewonnen haben, ggf. neue Pfade gehen wollen. Und das kann in der Praxis Widerstände erzeugen. Allerdings werden die Ergebnisse Ihre Bemühungen bestätigen.
Bei der Anwendung der Werkzeuge sollten Sie immer das „Realitätsprinzip" im Hinterkopf behalten, d. h. die Fakten sprechen lassen und die Dinge so betrachten, wie sie sind, und nicht wie Sie sie sich wünschen.
Sobald Sie feststellen, dass die Fakten eine andere Sprache sprechen und den getroffenen Maßnahmen gewissermaßen widersprechen, sollten Sie die Realität anerkennen, Flexibilität zeigen und Ihren Kurs zugunsten Ihrer Ergebnisse korrigieren.
Die in diesem Buch dargestellten Werkzeuge und Ideen haben einen vielfältigen Ursprung und wollen gleichermaßen Führungskräfte von klassischen und agilen Teams, unabhängig von einem bestimmten Fachgebiet oder einer Branche, ansprechen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und viel Erfolg bei der Anwendung der Werkzeuge in Ihrer beruflichen Praxis.
Dr. Jean D. Tiegom, Frankfurt am Main, im Sommer 2022
Social Media
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Feedback und Ressourcen zum Download
Ich freue mich über Ihr Feedback. Bitte nutzen Sie dafür meine Website unter:
https://www.newsa.de
Kapitel 1
Einführung
Wie führe ich mein Team zur Bestleistung? Oder: Wie verbessere ich die Performance meines Teams? Diese Fragen stellen sich viele Führungskräfte und insbesondere solche, die neu in der Führungsrolle sind. Denn die Übernahme einer Führungsaufgabe ist für viele Mitarbeitende nicht einfach. Nach einer Beförderung sucht die neue Führungskraft nach Informationen, die konkret beschreiben, was sie tun kann, um ihr Team erfolgreich zu steuern. Eine Einarbeitung durch die bisherige Führungskraft erleichtert zwar den Einstieg, ist aber nicht immer optimal, denn die Qualität der Einarbeitung hängt von den Kenntnissen und der Bereitschaft der scheidenden Führungskraft ab. So kann es vorkommen, dass nach der Übernahme der Führungsaufgaben die neue Führungskraft Strukturen wie Berichtswege und Meetings der Vorgängerin einfach fortführt. Ob sie damit ihr Team zur Top Performance führen kann, bleibt dahingestellt.
Zwar gibt es viele Bücher und Publikationen über nützliche Führungsinstrumente. Nach meiner Erfahrung werden viele „Stellschrauben", die notwendig sind, um einem Team zur Höchstleistung zu verhelfen, nicht hinreichend behandelt. Dabei brauchen Führungskräfte einen Werkzeugkatalog, der sie dabei unterstützt, ihre Teams performanter zu machen. Der Vorteil eines Werkzeugkatalogs liegt darin, dass er die methodischen Kompetenzen der Führungskraft erweitert und gleichzeitig viele unbewusste Aspekte der Teamsteuerung bewusst macht, sodass die Führungskraft sie lernen und spezifisch für ihr Team weiterentwickeln kann.
Dieses Buch bietet dem Leser/der Leserin eine methodische Hilfestellung zur Teamsteuerung, die Führungskräfte unterstützen soll, das Beste aus ihrem Team für ihre Organisation herauszuholen.
Die erfolgreiche Steuerung eines Teams setzt voraus, dass man nicht nur das Team selbst, sondern auch dessen Umgebung betrachtet. Zur Umgebung des Teams gehören die übergeordnete Organisation, die externen wie internen Kunden des Teams mit ihren Anforderungen und Wünschen und die Dienstleistungen und Produkte, die das Team zu bieten hat.
Ein Team ist eine Gruppe von Mitarbeitenden, die in einer Organisation eine geführte soziale Einheit bilden, weil sie einander brauchen, um Ergebnisse zu erzielen (vgl. Alter 2016). Dabei kann die Leistung eines Teams größer sein als die Summe der Einzelleistungen der Teammitglieder. Voraussetzung dafür ist unter anderem eine Teamidentität: Das Team weiß, wofür es gebraucht wird (es hat z. B. eine klare Vision und klare Ziele), was es von anderen Teams unterscheidet (z. B. Werte und Umgang miteinander) und wo es dazugehört (z. B. eine klare Mission).
Die Organisation um das Team ist eine Zusammenstellung von Menschen und Ressourcen, die interagieren, um bestimmte Zwecke für ihre Kunden zu erfüllen. Dabei spielen Zwecke, Hierarchien und Mitgliedschaft eine besondere Rolle. Denn bei der Gründung der Organisation wird oft der primäre Zweck in Unterzwecke heruntergebrochen. Für das Erfüllen des primären Zwecks und jedes Unterzwecks wird jeweils ein Bereich, eine Abteilung oder ein Team gegründet und Mitglieder eingestellt (vgl. Kühl 2011). Dadurch entsteht eine hierarchische Struktur, die dem Wertstrom der Organisation gerecht werden soll. Damit gehört auch der Wertstrom zur Umgebung des Teams und umfasst alle Aktivitäten, die notwendig sind, um die Produkte beziehungsweise die Dienstleistung der Organisation herzustellen und anzubieten.
Die in diesem Buch vermittelten Methodenkompetenzen gehören zu den sog. Schlüsselqualifikationen bzw. überfachlichen Qualifikationen, die dazu befähigen, unterschiedliche Anforderungen flexibel aufzugreifen, Herausforderungen sachlich zu betrachten und Probleme zu lösen.
Die Methodenkompetenzen (z. B. Analysefähigkeit, Kreativität, Lernbereitschaft, Denken in Zusammenhängen, abstraktes und vernetztes Denken) allein reichen jedoch nicht aus, um ein Team erfolgreich zu steuern. Die Kenntnis anderer Schlüsselqualifikationen ist ebenfalls notwendig. Dazu gehören soziale Kompetenzen (z. B. Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Einfühlungsvermögen), Individual- oder Selbstkompetenzen (z. B. Leistungsbereitschaft, Engagement, Motivation, Flexibilität, Ausdauer, Selbstständigkeit, Selbstmanagement, Belastbarkeit), Handlungskompetenzen (z. B. situativ angemessenes Verhalten, selbstverantwortliches Problemlösungsverhalten, Leistungsbereitschaft und angemessener Umgang mit anderen Menschen) und die Medienkompetenz (z. B. Nutzung, Auswahl, Gestaltung, Analyse und Bewertung der gängigen Medien. Vgl. o. V. Rhetorik 2020, S. 14f.).
Insofern können die vorgestellten Werkzeuge ihre ganze Kraft nur entfalten, wenn sie mit den anderen erwähnten Kompetenzen ergänzt werden.
Die Mehrheit der Werkzeuge in diesem Buch habe ich in einem Großunternehmen im Rahmen einer Ausbildung für ein Transformationsprogramm zur Steigerung der Effektivität und Effizienz der Teams durch mehr Kundenorientierung, Prozessoptimierung, gutes Teammanagement und gezielte Personalentwicklung kennen gelernt. Anschließend durfte ich als interner Berater mehr als fünf Jahre lang unterschiedliche Teams in Frankfurt am Main, Prag, London und New York City als Transformations-Experte für Performanceverbesserung betreuen. Meine Beratung umfasste die Einführung, Anwendung und Verankerung der Werkzeuge in den Arbeitsweisen der Teams. Die Werkzeuge sind sowohl für klassische als auch für agile Teams geeignet. Als Scrum-Master und Entwicklungsleiter eines agilen Großprojekts konnte ich sie erfolgreich zugunsten der Performance der agilen Teams einsetzen.
Beim Einsatz der Werkzeuge habe ich oft wahrgenommen, wie manchmal kleine Prozess- oder Verhaltensänderungen der Teammitglieder oder der Kunden des Teams eine deutliche Verbesserung der Team-Performance bewirken konnten. Z. B. hatten wir bei einer Prozessanalyse festgestellt, dass der wöchentliche Management-Report zu umfangreich und die Erstellung kompliziert und zeitaufwendig war (4 Stunden/Woche). In einem sog. Kundeninterview mit dem Management konnten wir dessen Anforderungen an den Report ermitteln und analysieren. Anschließend konnten wir dem Management einen Monatsreport passend zu den Anforderungen empfehlen. Die Empfehlung wurde angenommen und mit dem zuständigen Team kurzfristig umgesetzt. Das Ergebnis war ein übersichtlicher Monatsreport mit einem Zeitaufwand von 3 Stunden/Monat. Am Ende hatte das Management einen übersichtlichen Monatsreport