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Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Elsass
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Ebook311 pages1 hour

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Elsass

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About this ebook

Fröhlich bunte Fachwerkstädtchen, mittelalterliche Burgen, malerische Weinberge und erholsame Wälder, so abwechslungsreich ist die Landschaft des Elsass im Herzen Europas. Und dann sind da noch die vielen kulinarischen Spezialitäten der Region, für die das Elsass bekannt ist. Die Touren dieses Wohnmobilführers nehmen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu den touristischen Highlights, aber auch zu weniger bekannten Ecken des Elsass.
LanguageDeutsch
Release dateAug 19, 2021
ISBN9783734323676
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    Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Elsass - Astrid Lehmann

    LAND DER SANDSTEINBURGEN

    In der waldreichen Region der Nordvogesen

    Dichter Wald und Sandsteinburgen, wohin man schaut

    1

    Das Elsass ist die Burgenlandschaft Europas – mit seinen über 80 Burgen und Festungsanlagen bietet es eine märchenhafte Entdeckungsreise in die Zeit des Mittelalters. Besonders im Norden, entlang der Grenze zu Rheinland-Pfalz, wird deren Vielfalt deutlich. Wie Pilze schießen sie aus dem grünen Waldmeer der Nordvogesen.

    Die Region rund um Wissembourg punktet mit einem dichten Wald und vielen Wanderwegen, gemütlichen Städtchen fernab der Touristenströme und einer malerischen Rebenlandschaft. Was einem aber buchstäblich die Sprache verschlägt, sind die vielen Sandsteinburgen, die wie mittelalterliche Wachposten majestätisch in den Himmel ragen und allen Interessierten ihre bewegenden Geschichten erzählen. Von ihren erhabenen Hügellagen dominieren sie die grandiose Landschaft und katapultieren jeden Besucher direkt ins Mittelalter zurück.

    RITTERFEELING AUF BURG FLECKENSTEIN

    Besonders imposant ist die in einen Felsen gehauene Burg Fleckenstein, die über das Waldgebiet der Umgebung wacht. Erhaben steht die im 12. Jahrhundert erbaute Residenz und militärische Festung auf ihrem Sandsteinfelsen und strahlt die Macht der einstigen Herren von Fleckenstein aus. Zunächst jahrhundertelang bewohnt, bis schließlich der letzte Herr von Fleckenstein ohne männlichen Nachfolger 1720 verstarb, fiel die Burg anschließend in einen mehr als hundertjährigen Dornröschenschlaf. Erst 1889, unter Denkmalschutz gestellt, erwachte sie wieder zum Leben und wurde auf drei Ebenen aufgebaut und mit vielen erhaltenen Verteidigungselementen wie Wachtürmen, Graben und Zugbrücke bestückt. Auch heute noch ist der gesamte Burgkomplex sehr eindrucksvoll. Besonders erwähnenswert ist die gehauene, sehr gut erhaltene Felsentreppe aus dem 12. Jahrhundert, die zur oberen Plattform führt. Oben angekommen, genießt man ein herrliches Panorama über die dicht bewaldete Landschaft. Zahlreiche Bänke und Tische entlang der Streuobstwiesen laden zum Verweilen und Vespern ein. Auch ein großer Parkplatz für Wohnmobile ist vorhanden. Eine wechselvolle Geschichte zum Anfassen und eine Mittelalterburg vom Feinsten.

    Majestätisch thront sie auf ihrem Felsen – die Burg Fleckenstein.

    VON DER BURG FLECKENSTEIN aus gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten. Ein Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen erlaubt eine Erkundung der Burgenregion. Empfehlenswert ist die Wanderung zum Col de Schlossberg, von da aus weiter Richtung Burg Löwenstein und dann zur frei zugänglichen Burgruine Burg Hohenbourg, die mit Renaissanceelementen und tollen Ausblicken punktet. Bei der Quelle Maidenbrunnen angekommen, führt ein ausgeschilderter Weg – der Sentier des Charbonniers (Köhlerpfad) – direkt zur Burg Fleckenstein zurück. Insgesamt sind es knapp sechs Kilometer.

    Tipp

    Für Kinder hat sich die Burg Fleckenstein etwas Besonderes einfallen lassen. Vom Besucherempfang aus gelangt man über eine Rutsche in einen mittelalterlichen Wald. Über viele Spielstationen führt ein Spazierweg zur Burg. Die Rätselwanderung samt Burgbesichtigung dauert ca. drei Stunden und bietet Spaß und Abenteuer für die ganze Familie (gegen Aufpreis).

    DIE BURGENROUTE

    Für das echte Mittelalter-Feeling lohnt es sich, in westlicher Richtung entlang der D3 und der D53 zu fahren und die unzähligen und frei zugänglichen Burgen zu entdecken. Anfangen kann man die Erkundung in der hübschen Ortschaft Obersteinbach im »Haus der Burgen« (La Maison des Châteaux). Dort werden die architektonischen und geologischen Besonderheiten sowie freigelegte Überreste der befestigten Burgen der Nordvogesen präsentiert.

    Tipp

    Bevor man Steinbach verlässt, lädt die Ferme du Steinbach, ein Ziegenbauernhof mit eigener Käserei, zum Schlemmen ein. Die Milch der 220 Ziegen wird direkt am Hof zu Ziegenkäse verarbeitet. Abends um 17 Uhr kann man dem freundlichen Juniorchef Michael beim Melken zusehen. Im angeschlossenen Verkaufsladen gibt es Ziegenkäse in jeder erdenklichen Geschmacksrichtung, die Spezialitäten des Hauses sind jedoch der »Affiné«, ein reifer Käse, und der mit Feigenmarmelade gefüllte Frischkäse. Am einfachsten ist es, eine Baguette mitzubringen und den dort gekauften Ziegenkäse direkt zu verspeisen. Picknickbänke sind im Garten vorhanden. Die Ferme du Steinbach ist Mitglied bei France Passion und bietet auf ihrem Hof – mit entsprechender Vignette – kostenlose Stellplätze für Wohnmobile.

    Weiter in Richtung Windstein und Jaegerthal, entlang einer wald- und kurvenreichen Route, lohnt ein Blick zur Burg Neu-Windstein mit ihrem großen Wohnturm. In Jaegerthal angekommen, überraschen die imposanten Ruinen einer Schmiede und zeigen die metallurgische Vergangenheit der kleinen Ortschaft; auch hier ist die Erkundung frei zugänglich. Von dort geht es anschließend über Langensoultzbach weiter nach Lembach.

    IN WINDSTEIN verwöhnt der Ziegenbauernhof Chèvrerie du Windstein in der Route de Nehwiller, Jaegerthal, die Besucher mit Bioziegenkäse, mit Wildpflanzen veredelt. Der kleine Verkaufsladen ist täglich zwischen 16 und 18 Uhr geöffnet (Tel. +33 (0)770/16 54 64).

    Ein Abstecher lohnt sich – das entzückende Städtchen Lembach.

    LEMBACH

    Südlich des hübschen Städtchens Lembach, das für seine Gourmet-restaurants – allen voran das Sternerestaurant Auberge Du Cheval Blanc – bekannt ist, befindet sich an der D65 ein zwischen 1930 und 1935 errichtetes Bauwerk der Maginot-Linie: Four-à-Chaux. Die bis zu 30 Meter tief liegenden, vier Kilometer langen Stollen konnten bis zu 600 Soldaten beherbergen. Die Schlafsäle, Küchen und sanitären Einrichtungen geben Einblick in die heute unvorstellbaren Lebensbedingungen der Soldaten in dieser unterirdischen Stadt. Kampfblöcke, Munitionswerkstatt und andere Teile der militärischen Festungsanlage können ebenfalls besichtigt werden. Warme Kleidung ist auch im Sommer zu empfehlen. Eine Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

    IN PFAFFENBRONN BEI LEMBACH werden in einer Ölmühle aus dem 19. Jahrhundert Walnüsse gepresst. Auf Anmeldung sind der Kauf von hochwertigem und kalt gepresstem Walnussöl und eine Führung in der Ölmühle möglich, auch auf Deutsch (13 Rue Principale, Pfaffenbronn, Tel. +33 (0)388/94 24 23).

    Tipp

    2021 hat in der Gemeinde Drachenbronn ein Baumwipfelpfad (Chemin des Cimes) eröffnet, der eine luftige Erkundung der Waldregion auf Augenhöhe mit den Baumkronen ermöglicht. Nach einer Pfadlänge von 1050 Metern und einer Turmhöhe von 29 Metern sorgt eine Rutsche für einen schnellen Abgang und wieder festen Boden unter den Füßen.

    WISSEMBOURG

    Eine bezaubernde Altstadt, schöne Fachwerkhäuser, zahlreiche Restaurants, Cafés und Einkaufsläden machen Wissembourg zu einem lohnenden Ausflugsziel. Bei der Tourist-Information direkt am Rathaus kann man sich einen Stadtplan holen, der anhand eines vorgegebenen Rundgangs die Entdeckung der Stadt ermöglicht.

    Wissembourg entwickelte sich um die im 13. Jahrhundert erbaute Abtei St. Peter und Paul (Église Saint Pierre et Paul), nach dem Straßburger Münster das zweitgrößte gotische Bauwerk im Elsass. Eindrucksvoll sind im Inneren der Kirche ein elf Meter hohes Fresko des Heiligen Christopherus sowie die vielen bunten Glasfenster. Außen an der Nordseite erwartet uns ein prachtvoller gotischer Kreuzgang. Das wohl beeindruckendste Gebäude der quirligen Stadt ist das Salzhaus (Maison du Sel) mit seinem markanten Dach samt vorstehenden Gauben. Ursprünglich fungierte es als Krankenhaus, bevor es zu einem Salzlager umgewandelt und schließlich zum Schlachthaus wurde. Lohnenswert ist außerdem ein Spaziergang entlang der Reste der alten Stadtmauer (Promenade des Remparts).

    Hübscher Platz gegenüber dem …

    … Salzhaus mit markantem Dach

    EINE KLEINE PAUSE gönnt man sich am besten in der Pâtisserie Rebert, wo man wunderschön im Innenhof sitzen kann. Einzig bleibt die Qual der Wahl, welche der vielen süßen Köstlichkeiten man probieren möchte. Öffnungszeiten: Di–Fr 7.30–18.30 Uhr, Sa 7–18 Uhr, So/feiertags 8–18 Uhr, 7 Place du Marché aux Choux, Tel. +33 (0)388/94 01 66.

    Tipp

    Wissembourg ist auch für seine schönen Märkte und Veranstaltungen bekannt. Von Flohmärkten über Musikevents bis hin zum Weihnachtsmarkt, es wird nie langweilig in der Stadt. Viel Folklore, Tanz und Handwerk bietet am Pfingstwochenende das traditionelle Pfingstfest, für Liebhaber von Trachtenumzügen ein Muss. Und der Wochenmarkt findet in Wissembourg am Samstagmorgen auf dem Rathausplatz statt.

    WEINREBEN UND FACHWERK, SO WEIT DAS AUGE REICHT

    In südlicher Richtung von Wissembourg entdeckt man zunächst die Weinortschaft Cleebourg, malerisch gelegen inmitten von Weinbergen. Wanderpfade der Weinkooperative Cave Vinicole de Cleebourg laden zu kleinen Entdeckungstouren ein, oder man genießt direkt in der Kooperative eine Weinprobe. Cleebourg ist vor allem für erlesene Weine mit einer eigenen markanten Note

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