eBook86 Seiten1 Stunde
Was man noch sagen darf: Die neue Lust am Tabu
Von Steve Ayan
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
Was darf man heute noch sagen? Eigentlich alles. Dennoch stellen sich viele Menschen genau diese Frage. Sie haben das Gefühl, man könne sich mit bestimmten Redeweisen oder Aussagen schnell den Mund verbrennen, werde für die falschen Ansichten geschasst und diffamiert. Stimmt das?
Tatsächlich laden manche den Appell zu gendergerechter, mitmeinender, antistigmatisierender oder respektvoller Sprache moralisch extrem auf. Die so erzeugte Scham soll bestimmte Aspekte und Argumente aus der Diskursarena ausschließen. Doch sie bewirkt eher das Gegenteil: Die Folgen sind Trotz und verhärtete Fronten. Letztlich dienen solche moralisierenden Vorhaltungen und das »shaming« in sozialen Medien also nicht der Sache, sondern der Aufwertung des eigenen Egos. Es ist ein Spiel um Status und Zugehörigkeit.
Andere, vor allem am rechten Rand des politischen Spektrums, reden Tabus bewusst herbei, um sich als Freiheitskämpfer zu inszenieren. Beides geht an der Realität vorbei und vergiftet die Debattenkultur. So entsteht eine Spirale aus Empörung und Tabubrüchen, die uns nicht weiterbringt.
Was wir stattdessen brauchen, ist Mut zur gegenseitigen Zumutung, Klarheit im Argumentieren und ein ironisches Verhältnis zum Tabu.
Tatsächlich laden manche den Appell zu gendergerechter, mitmeinender, antistigmatisierender oder respektvoller Sprache moralisch extrem auf. Die so erzeugte Scham soll bestimmte Aspekte und Argumente aus der Diskursarena ausschließen. Doch sie bewirkt eher das Gegenteil: Die Folgen sind Trotz und verhärtete Fronten. Letztlich dienen solche moralisierenden Vorhaltungen und das »shaming« in sozialen Medien also nicht der Sache, sondern der Aufwertung des eigenen Egos. Es ist ein Spiel um Status und Zugehörigkeit.
Andere, vor allem am rechten Rand des politischen Spektrums, reden Tabus bewusst herbei, um sich als Freiheitskämpfer zu inszenieren. Beides geht an der Realität vorbei und vergiftet die Debattenkultur. So entsteht eine Spirale aus Empörung und Tabubrüchen, die uns nicht weiterbringt.
Was wir stattdessen brauchen, ist Mut zur gegenseitigen Zumutung, Klarheit im Argumentieren und ein ironisches Verhältnis zum Tabu.
Ähnlich wie Was man noch sagen darf
Ähnliche E-Books
Erklärs mir, als wäre ich 5: Gender, Diversity und LGBTQIA*. Spannende Antworten rund um Geschlechtsidentität, Rollenbilder und Sexualität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZum Blöken zu dämlich: Von den Dummheiten und Irrtümern Einzelner über die der Massen, bis zur Beherrschung des "Schach des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSag was!: Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiese Zivilisation ist gescheitert: Gespräche über die Klimakrise. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJahrmarkt der Befindlichkeiten: Von der Zivilgesellschaft zur Opfergemeinschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Coronabedingungen ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNorbert Copray, An Widersprüchen wachsen: Im Zwiespalt von Geld und Liebe, Moral und Ethik, Kommunikation und Internet, Geist und Ungeist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenExkursionen in die Gegenwart: und noch etwas weiter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Freiheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlltagsethik: Mit einem Diskurs zur Corona-Pandemie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiskriminierung und Antidiskriminierung: Beiträge aus Wissenschaft und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedanken-Wecker: Rundfunkbeiträge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie Menschen entscheiden: Anspruch und Wirklichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNebelwelten: Abwege und Selbstbetrug in der Demenz-Szene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Überbevölkerung: Reale Bedrohung oder unbegründete Panikmache? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErst kommt die Mode und dann kommt die Moral ...: Wer im Mainstream schwimmt braucht einen Rettungsring Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntprofessionalisieren wir uns!: Ein kritisches Wörterbuch über die Sprache in Pflege und sozialer Arbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSterben wie im Märchen: Ethik zwischen Embryos und Einäscherung. Essays aus zehn Jahren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauen führen besser: Wahrnehmungshilfen für Männer (und Frauen) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeltgespür: Irrwege der Gegenwart und Auswege in die Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wahre Bedeutung der Kommunion: Kommunen als Modell zur spirituellen Weiterentwicklung der Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTu es!: Die Welt braucht dich. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNichts im Übermaß: Ein Essay über die westliche Art zu handeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerausforderung Alter: Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStreit um Wörter: Sprachwandel zwischen Sprachbeschreibung und Sprachkritik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeinungskrise und Meinungsbildung: Eine Philosophie der Doxa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSollen Wollen und Lassen Sollen: Die Lücke zwischen Moral und Verhalten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kampf um die Würde: Was wir vom wahren Leben lernen können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer neue Taschen-Knigge: Gute Umgangsformen in jeder Lebenlage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen