Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses früher Zivilisationen am Beispiel Mesopotamiens: Grundlagen und Grenzen der Erkenntnis
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Umfang ca. 35 Buchseiten
Wolfgang Schwerdt
Wolfgang Schwerdt, Historiker, freier Dozent, Journalist, Buchautor. Geboren 1951 in Berlin. Studium der technischen Chemie und Betriebswirtschaft. Seit 1986 publiziert er zahlreiche journalistische (gelegentlich auch wissenschaftliche) Beiträge zu archäologischen und kulturgeschichtlichen Themen in Print-, Hörfunk- und Online-Medien. Seine aktuellen Themenschwerpunkte: Globalisierungsgeschichte der frühen Neuzeit, Seefahrtsgeschichte, Human-Animal-Studies, sechstes Massenartensterben.
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Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses früher Zivilisationen am Beispiel Mesopotamiens - Wolfgang Schwerdt
Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses früher Zivilisationen am Beispiel Mesopotamiens
Impressum
Drachenkampf
Die Geburt einer Zivilisation
Die neolithische Revolution
Die Genese des Drachen
Löwenjagd als Ersatzdrachenkampf
Abseits der Herrschaft
Tiere als Instrumente der gesellschaftlichen Differenzierung und Fazit
Abstract
© 2022 Wolfgang Schwerdt
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9783756839391
Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt
Books on DemandDrachenkampf
Kaum eine andere Figur drückt diesen Unterschied in all seinen Spielarten so deutlich aus wie der Drache. Vor allem dessen mesopotamisch/vorderasiatische Variante hat letztendlich das globale Mensch-Natur-Tier-Verhältnis geprägt, auch wenn der Drache selbst kein reales Tier ist. Dennoch verbirgt sich hinter dem mythologischen Ungeheuer weitaus mehr als nur eine Metapher oder ein Symbol. Es ist, zumindest in seinem Ursprung, die Verkörperung der leben-digen Natur im Allgemeinen und des chaotischen Wirkens der Naturkräfte im Besonderen.[1] Der Sieg über das Chaoswesen und seine Unterwerfung stellt somit die zentrale kulturheroische Großtat in den Mythen der frühen Zivilisationen Mesopotamiens und Vorderasiens dar. Im Rahmen der Drachenkampfnarrative werden die Entstehung der Zivilisation und die Legitimation der Herrschaft (Sumer, Akkad, Babylon) von dem mythologischen Kampf zwischen einem Gott und einem Ungeheuer abgeleitet, bei dem der Gott am Ende siegreich bleibt, aus dem Kadaver des Monsters eine Welt schafft, in der alles seine Ordnung und Regeln hat. Dieser Gott schafft sich selbst im „Mittelpunkt" der von ihm gestalteten Welt einen Tempel und verleiht seine Macht schließlich dem jeweiligen menschlichen Herrscher, dessen Aufgabe es unter anderem ist, die göttliche Ordnung zu verteidigen. Dabei sind es nicht nur die chao-tischen Naturkräfte, die mythologisch (und auch praktisch, beispielsweise durch Bewässerungs-systeme) besiegt werden müssen, sondern auch, wie am Beispiel des sumerischen Ninurta-Mythos[2] ersichtlich wird, die feindlichen Völker, die vor allem im iranischen Hochland bzw. in den Tälern des Zāgros-Gebirges verortet werden.
Nach Christoph Uehlinger ist die gängige Definition des Drachen „ein Mischwesen, dessen Gestalt Züge von Raubkatzen, Schlangen