Geh'n Sie weg, das ist mein Platz!: 111 Tipps zum Umgang mit Konflikten unter Senioren
By Beate Rüther
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Geh'n Sie weg, das ist mein Platz! - Beate Rüther
ER, SIE, DU, ICH UND ALL DAS ANDERE … – RAHMENBEDINGUNGEN
Die Senioren leben nicht im luftleeren Raum. Sie sind in eine Umgebung eingebettet. Zu dieser Umgebung gehören die Einrichtung, die organisatorischen Abläufe, die Geräusche des Alltags, Menschen, die sich in den Einrichtungen bewegen, sowie die anderen Senioren, die Mitarbeiter und auch Sie!
Auch ich gehöre dazu!
Frau Strohte und Frau Velter sitzen am Tisch und frühstücken. Frau Velter beginnt, ihr Brot mit den Fingern klein zu drücken. Frau Strohte reagiert verärgert: „Lassen Sie das doch sein, immer dieses Matschen. Das kann man ja nicht mit ansehen! Die Betreuungskraft Frau Hirse kommt dazu und meint: „Ja genau! So etwas gehört sich doch nicht, essen Sie doch vernünftig!
Dabei zwinkert sie Frau Strohte zu.
Wir als Pflege- und Betreuungskräfte sind oft Teil der Konflikte. Wir gehen davon aus, dass wir Beobachter oder Schlichter sind, aber so einfach ist das nicht. Oft mischen wir mit, ohne uns dessen bewusst zu sein.
Jeder reagiert anders auf Konflikte. Wichtig ist, zu wissen, was Konflikte für einen selbst bedeuten. Die einen sagen: „Das gehört zum Leben, das ist halt so! Die anderen setzen noch eins drauf und meinen: „So kommt doch erst richtig Leben in die Bude! Dann ist endlich mal etwas los!
Die Nächsten vertreten den Standpunkt: „Gewitter reinigen die Luft und wir wissen doch häufig erst durch den Streit, wo eigentlich das Problem liegt." Einer weiteren Gruppe machen Konflikte Angst. Sie ignorieren sie oder reden Harmonie herbei.
Tipp 1: Setzen Sie sich mit Ihrem eigenen Konfliktverhalten auseinander.
Es ist wichtig, zu wissen: Was bedeuten Konflikte eigentlich für mich? Bin ich konfliktfähig? Und wann reagiere ich konfliktorientiert, z. B. wenn es laut wird, wenn ich zwei Parteien gerecht werden muss oder wenn meine Planung durcheinandergerät? Fragebögen zum Konfliktverhalten aus dem Internet können Ihnen helfen, Ihrem eigenen Konfliktverhalten auf die Spur zu kommen.
Tipp 2: Sprechen Sie mit Ihren Kollegen über Ihre Reaktionen auf Konflikte.
Nehmen Ihre Kollegen eine Situation ebenfalls als Konflikt wahr oder war sie nur in Ihren Augen konfliktgeladen? Ebenso verschieden wie unsere Einstellungen und Reaktionen auf Konflikte sind auch unsere Strategien, mit Konflikten umzugehen. Die einen gehen bei dem kleinsten Anzeichen sofort dazwischen, wenn es Spannungen zwischen Senioren gibt; die anderen schauen weg, nach dem Motto: „Ich reagiere erst, wenn Blut fließt!" Wiederum andere bleiben gelassen und suchen nach konstruktiven Lösungen. Und genau darum geht es: herauszufinden, worauf man wie reagiert, um in Zukunft gelassen bleiben und einfühlsam Lösungen finden zu können.
Die Umgebung macht’s
In wenigen Minuten gibt es Mittagessen. Frau Müller und Frau Schneider sitzen bereits auf ihren Plätzen und warten. Zwei Mitarbeiterinnen des Wohnbereichs sind gerade dabei, die Tische einzudecken. Dabei unterhalten sie sich quer durch den Raum und laufen schnell von Tisch zu Tisch. Aus der Küche hört man viele Geräusche. Der Geschirrspüler wird gerade lautstark ausgeräumt. Dabei fällt jemandem ein Glas klirrend zu Boden. Gleichzeitig bereitet die Hauswirtschafterin mit dem Mixer das pürierte Essen vor. Mitten in diesem Geräuschkonzert sitzen die Seniorinnen. Plötzlich wirft Frau Müller Frau Schneider einen Löffel an den Kopf. Frau Schneider beginnt, laut zu schreien.
Menschen mit Demenz nehmen sehr viel empfindsamer als wir Geräusche, Bewegungen und Atmosphären wahr. Viele Eindrücke stürmen gleichzeitig auf sie ein. Allerdings können Menschen mit Demenz diese oft nicht mehr auseinanderhalten, erkennen, benennen, sortieren und ordnen. Schnell wissen sie nicht mehr, was los ist. Das kann verunsichern und wütend machen. Solche Situationen können schnell zu einem Gefühl der Überforderung führen. Häufig wird die Person für diese Überforderung verantwortlich gemacht, die der Mensch mit Demenz in dem Moment gerade sieht – in unserem Fall nimmt Frau Müller ihre Sitznachbarin Frau Schneider als Verursacherin der Unruhe und der Geräusche wahr.
Tipp 3: Verringern Sie die Geräuschkulisse und den Lärmpegel.
Die zahlreichen Geräusche einer Tagespflege oder eines Wohnbereichs – wie der Geschirrspüler, der unter lautem Geklapper ausgeräumt wird, der Mixer, der gleichzeitig dröhnt, Türen, die schlagen, Schuhe, die klackern, Mitarbeiter, die sich lautstark unterhalten – verbinden sich für die Senioren zu einem Lärmteppich, zu einer schlecht klingenden Folge von Geräuschen. Natürlich können Sie nicht alle Geräusche vermeiden, aber Sie können versuchen, sie einzudämmen: Versuchen Sie z. B., Türen leise zu schließen, achten Sie auf die Besohlung Ihrer Schuhe und die Lautstärke Ihrer