Die gekaufte Braut des Wüstenprinzen
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About this ebook
Scheich Zayed braucht eine Braut, um sein Erbe anzutreten, Jane muss dringend die Schulden ihrer Familie zahlen. Eine Pflichtehe auf Zeit scheint da der perfekte Deal für den freiheitsliebenden Playboy. Dumm nur, dass sein Begehren für Jane bald heißer brennt als die Wüstensonne …
Sharon Kendrick
Sharon Kendrick started story-telling at the age of eleven and has never stopped. She likes to write fast-paced, feel-good romances with heroes who are so sexy they’ll make your toes curl! She lives in the beautiful city of Winchester – where she can see the cathedral from her window (when standing on tip-toe!). She has two children, Celia and Patrick and her passions include music, books, cooking and eating – and drifting into daydreams while working out new plots.
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Book preview
Die gekaufte Braut des Wüstenprinzen - Sharon Kendrick
IMPRESSUM
Die gekaufte Braut des Wüstenprinzen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2017 by Sharon Kendrick
Originaltitel: „The Sheikh’s Bought Wife"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., L
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 453 - 2018 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Elisabeth Hartmann
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733747039
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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PROLOG
„Also, was ist der Haken an der Sache?"
Zayed bemerkte das verhaltene Unbehagen seiner Ratgeber, als er in sanftem Ton seine Frage auf sie abschoss. Sie waren sichtlich nervös. Nervöser als sonst in der Gegenwart eines Scheichs mit seiner Machtfülle und seinem Einfluss. Was nicht hieß, dass er sich einen Deut um ihre Unruhe scherte. Im Gegenteil, er fand sie nützlich. Ehrerbietung und Furcht hielten die Leute auf Abstand, und genau dort wollte er sie haben.
Er kehrte dem Fenster mit Blick auf die prächtigen Palastgärten den Rücken zu und musterte die Männer, die vor ihm standen. Die arglose Miene seines engsten Beraters Hassan konnte ihn nicht eine Sekunde lang täuschen.
„Der Haken, Euer ehrwürdigste Hoheit?", fragte Hassan.
„Ja, der Haken, wiederholte Zayed, jetzt in gereizterem Tonfall. „Mein Großvater mütterlicherseits ist gestorben, und ich stelle fest, dass er mir einen der wertvollsten Landstriche in der gesamten Wüstenregion geschenkt hat. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich Dahabi Makaan erben könnte.
Er runzelte die Stirn. „Weshalb ich mich frage, was ihn zu dieser Geste unverhoffter Großzügigkeit bewogen haben mag."
Hassan verneigte sich knapp. „Die Tatsache, dass Sie einer seiner wenigen noch lebenden Blutsverwandten sind, Majestät. Vor diesem Hintergrund ist ein solches Vermächtnis doch sicher völlig normal."
„Das mag wahr sein, räumte Zayed ein. „Aber seit ich ein Junge von sieben Jahren war, hat er nicht mit mir gesprochen. Bis vor Kurzem.
„Ihr Besuch an seinem Sterbebett hat Ihren Großvater zweifellos berührt. Sicherlich hatte er diese Geste nicht erwartet, erwiderte Hassan diplomatisch. „Vielleicht ist das der Grund.
Zayed biss die Zähne zusammen. Möglicherweise war das tatsächlich der Auslöser gewesen. Doch nicht Liebe hatte ihn zu diesem Besuch bewogen, denn alle Liebe war seit langer Zeit aus seinem Herzen gewichen. Er hatte den alten Mann aufgesucht, weil die Pflicht es verlangte, und Zayed drückte sich nie vor der Erfüllung einer Pflicht. Trotz des grimmigen Schmerzes, der ihn dabei befiel, hatte er seinen Großvater besucht. Und, ja, es war seltsam gewesen, in das ausgezehrte Gesicht des alten Königs zu blicken, der seine eigene Tochter nach ihrer Hochzeit mit Zayeds Vater verstoßen hatte. Doch der Tod ist der große Ausgleicher, hatte Zayed verbittert gedacht, als die knotigen Finger seine Hand umklammerten. Der verstohlene Feind, dem kein Mann, keine Frau entkommen konnte. Zayed hatte seinen Frieden mit seinem sterbenden Großvater geschlossen. Nicht, weil er auf irgendeine Form von materieller Belohnung hoffte, sondern weil er vermutete, es hätte seine Mutter gefreut.
„In dieser Welt verschenkt niemand irgendetwas ohne Gegenleistung, aber vielleicht ist dies eine Ausnahme. Zayed bohrte seinen Blick forschend in den seines Ratgebers. „Wollen Sie mir sagen, dass das Land ohne jegliche Bedingung mir gehören soll?
Hassan zögerte, und das darauffolgende Schweigen lastete ahnungsvoll zwischen ihnen. „Nicht ganz."
„Das heißt, es gibt einen Haken", triumphierte Zayed. Sein sicherer Instinkt hatte ihn also doch nicht getäuscht.
Hassan nickte. „Ich vermute, dass Sie es als Haken betrachten werden, Majestät, denn um Dahabi Makaan zu erben, müssen Sie …, nervös leckte er sich über die Lippen, „… verheiratet sein.
„Verheiratet?", wiederholte Zayed mit gefährlich grollender Stimme. Die Ratgeber tauschten zunehmend ängstliche Blicke.
„Ja, Majestät."
„Sie wissen, was ich vom Heiraten halte."
„Ja, Majestät."
„Um jegliches Missverständnis zu vermeiden, will ich es noch einmal wiederholen. Ich habe nicht den Wunsch zu heiraten, zumindest nicht in den nächsten Jahren. Warum soll ich mich an eine Frau binden, wenn ich zwanzig haben kann?" Zayed lächelte flüchtig in Gedanken an den Besuch bei seiner Geliebten in New York in der vergangenen Woche, an den Anblick, als sie in nichts außer einem engen schwarzen Mieder auf dem zerwühlten Seidenlaken gelegen hatte, die milchweißen Schenkel einladend geöffnet.
Die Erinnerung erregte ihn. Er räusperte sich und kämpfte dagegen an. „Ich akzeptiere, dass ich meinem Königreich eines Tages einen Erben bieten muss. Das ist der Zeitpunkt, zu dem ich eine Braut wählen werde, eine reine Jungfrau aus meinem eigenen Land. Doch dieser Zeitpunkt liegt noch Jahrzehnte entfernt, schließlich ist ein Mann fortpflanzungsfähig bis er sechzig, siebzig, in manchen Fällen sogar achtzig ist. Und da moderne junge Frauen meines Erachtens die Sachkenntnis eines älteren Liebhabers zu schätzen wissen, wird es für beide Beteiligten eine höchst befriedigende Regelung sein."
Hassan nickte. „Ich verstehe Ihre Argumentation vollkommen, Majestät, und normalerweise würde ich mich Ihrer Beurteilung anschließen. Aber besagtes Land ist unbezahlbar. Es ist reich an Öl und von größter strategischer Bedeutung. Bedenken Sie, wie sehr Ihr Volk davon profitieren könnte, wenn es Ihnen gehörte."
Zayed empfand hitzige Empörung. Dachte er nicht nahezu Tag und Nacht an sein Volk? War er nicht aufgrund seines Engagements für sein Land und seiner Entschlossenheit, ein Friedensstifter zu sein, der erfolgreichste aller Wüstenscheichs? Und trotzdem entsprachen Hassans Worte der Wahrheit. Dahabi Makaan wäre zweifellos ein glitzernder Diamant in der Krone seines Königreichs. Konnte er ein solches Angebot tatsächlich ausschlagen? Mit zusammengepressten Lippen dachte er an seinen sterbenden Großvater, der ihn krächzend angefleht hatte, nicht zu lange mit der Zeugung eines Erben zu warten, sondern den Stammbaum fortzusetzen. Und nachdem Zayed kühl angemerkt hatte, dass er auf Jahre hinaus nicht die Absicht habe zu heiraten, war das Gesicht des alten Mannes in sich zusammengefallen. War der gerissene alte König zu dem Schluss gekommen, dass sein Herzenswunsch sich nur erfüllen würde, wenn er Zwang ausübte, indem er eine Heirat zur Bedingung für das Erbe machte?
Der Gedanke an Heirat weckte Zayeds Widerwillen. Er wollte sich nicht binden. Nicht nur aufgrund seiner ausgeprägten Libido, die nach Abwechslung verlangte, schreckte er vor einem monogamen Leben zurück. Er hasste die Institution der Ehe mit all ihren Schwächen und haltlosen Versprechungen, und allein die Vorstellung, eine Braut nehmen zu müssen, um zu erben, stieß ihn ab.
Es sei denn …
Im Geiste erwog er seine Möglichkeiten, denn nur ein Dummkopf würde sich die Chance entgehen lassen, Herr über eine Region zu sein, die berühmt war für die Ölvorkommen, das schwarze Gold, und für ihre strategisch wertvolle Lage mit Grenzen zu vier anderen Wüstenländern.
„Vielleicht findet sich eine Möglichkeit, die Bedingungen des Testaments zu erfüllen, sagte er bedächtig, „ohne mich langfristig in einer Ehe mit all ihren Unannehmlichkeiten binden zu müssen.
„Wissen Sie eine solche Möglichkeit, Majestät?, erkundigte sich Hassan. „Bitte klären Sie uns auf.
„Wenn die Ehe nicht vollzogen würde, fuhr Zayed nachdenklich fort, „dann wäre sie nicht gültig und könnte problemlos aufgelöst werden. Ist es nicht so?
„Aber Majestät …"
„Kein Aber, fiel Zayed ihm unwirsch ins Wort. „Die Idee gefällt mir von Sekunde zu Sekunde besser.
In der Miene seines Ratgebers erkannte er den Zweifel und wusste durchaus, worauf dieser basierte. Denn Zayed war berüchtigt für seine Männlichkeit. Als Mann, der Sex als Ventil brauchte, um seine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Er selbst bezweifelte, dass irgendeine Frau ihm im Bett widerstehen könnte, und die Vorstellung, dass er eine Ehe ohne Sex ertragen könnte, war nahezu lächerlich. Ja, einer solchen keuschen Verbindung standen nicht zu leugnende Hindernisse im Wege, doch Zayed liebte es, Hürden zu überwinden. Er blickte in Hassans ratloses Gesicht und ließ seine geniale Idee sich weiter entfalten.
„Wenn ich nun eine Frau nähme, die mich in keiner Weise verlocken kann?, sinnierte er. „Eine farblose Frau, die alle Weiblichkeit ad absurdum führt und bei einem Seitensprung meinerseits beide Augen zudrückt? Das wäre doch die perfekte Lösung.
„Kennen Sie eine solche Frau, Majestät?"
Zayed presste die Lippen zu einem harten Strich zusammen. Oh ja. Er kannte eine solche Frau. Vor seinem inneren Auge tauchte ein Bild auf. Jane Smith, die mit ihrem mattbraunen Haar und den schlotternden Kleidern den Anforderungen bestens entsprach. Wie nannte man gleich eine Frau, die in Bezug auf Aussehen von den Göttern arg vernachlässigt worden war? Eine graue Maus. Oh ja, auf keine Frau traf diese Bezeichnung so gut zu wie auf die verklemmte Akademikerin, die das Archiv seiner Botschaft in London leitete. Denn sie war nicht nur farblos, sie war auch immun gegen seinen Charme, missbilligte ihn sogar, wie Zayed vor einiger Zeit nahezu fassungslos festgestellt hatte.
Anfangs hatte er geglaubt, sie triebe ein Spielchen mit ihm. Er hatte vermutet, sie setzte weibliche List ein und täuschte einem mächtigen Mann gegenüber Gleichgültigkeit vor in der Hoffnung, auf diese Art Interesse in seinen Lenden und in seinem Herzen zu wecken. Als ob Jane Smith jemals irgendetwas in ihm wecken könnte! Doch als er Zeuge wurde, wie jemand seinen Namen nannte und sie daraufhin genervt die Augen verdrehte, war ihm klar geworden, dass sie ihre Missbilligung nicht vortäuschte. Unverschämtheit!
Doch Jane liebte sein Land mit einer Leidenschaft, die bei Ausländern selten zu finden war, und kannte es besser als mancher Einheimische. Deshalb hatte er sie nach diesem Vorfall auch nicht gleich wegen grober Unbotmäßigkeit entlassen. Sie liebte jede Düne in den Wüsten des Landes, seine Paläste und seine reiche, teils blutige Geschichte. Zayeds Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Diesen Schmerz hatte er nie ganz überwunden, ganz gleich, wie sehr er es auch versuchte. Vielleicht förderte es ja den Heilungsprozess, wenn er das Erbe seines Großvaters annahm und Dahabi Makaan in Besitz nahm. Um die Tür zur Vergangenheit zuzuschlagen und nach vorn zu blicken.
„Lassen Sie mein Flugzeug klarmachen, Hassan, verlangte er barsch. „Ich fliege nach England und mache die verdammte Jane Smith zu meiner Braut.
1. KAPITEL
Der