Altes Yogawissen wieder im Alltag nutzen: Lernen wieder glücklich zu sein
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Book preview
Altes Yogawissen wieder im Alltag nutzen - Gabriele Gangananda Kopp
1. Einführung
Was ist Gesundheit und was bezeichnen wir als Gesundheit? Wie definieren wir Gesundsein und woran erkennen wir, dass wir gesund sind?
Für den einen bedeutet es vielleicht, sich fit zu fühlen, sich als körperlich leistungsfähig zu erfahren und keine physischen Gebrechen und Leiden zu haben. Andere fühlen sich gesund, wenn sie ohne die Einnahme von Medikamenten und ohne die Unterstützung von medizinischen Hilfsmitteln leben. Auch eine gute Stabilität und Standhaftigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Stressoren werden als entscheidende Faktoren angesehen.
Da wir über unseren physischen Körper am stärksten spüren, dass wir aus dem inneren Gleichgewicht geraten sind, ist die eigene körperliche Verfassung ein wesentlicher Aspekt für unser Gesundheitsempfinden. Der andere, meist weniger bewusste Teil unseres Gesundheitsempfindens umfasst alle nicht-körperlichen Anteile, was unserer emotionalen, psychischen, seelischen und geistigen Verfassung entspricht. Ab wann empfinden wir uns als emotional / psychisch / seelisch oder geistig ungesund?
Eine Störung der Gesundheit beginnt oft in Form eines Ungleichgewichtes in den nicht-körperlichen Anteilen und manifestiert sich zumeist nach und nach im physischen Körper, falls sie nicht zuvor erkannt und behoben wird.
Der nicht-körperliche und der körperliche Anteil existieren folglich nicht getrennt nebeneinander, sondern sie beeinflussen und durchdringen sich. Je nachdem, auf welcher Ebene eine Unterstützung oder Initiierung des Heilungsprozesses benötigt wird, kann durch entsprechende Heiltechniken der richtige Impuls im körperlichen und/oder nicht-körperlichen Anteil gesetzt werden.
So ist Gesundheit auch die Harmonie all unserer Teile - im weitesten Sinne auch als glückliches Leben zu verstehen. Glücklich sind wir, wenn wir uns erkannt haben und unserem eigenen Herzen folgen. Der Weg, der dem Herzen folgend zu unserem ganz persönlichen Lebensweg wird, bringt uns Freude und aktiviert unsere Selbstheilungskräfte.
Durch unseren menschlichen freien Willen tragen wir auch die volle Verantwortung für unser Leben. Alles, was von außen auf uns zukommt, ist eher wie ein Angebot. Es liegt an uns, was wir denken und fühlen. Solange unser Herz noch sehr verschlossen ist, machen wir uns abhängig von der Meinung der Anderen. Wir streben ständig nach Bestätigung. Wir wollen gelobt werden usw. Je weiter unser Herz sich öffnet, verstehen wir die kosmischen Gesetze.
Im Geben empfangen wir. Wir sind nicht wirklich voneinander getrennt. Was wir im Außen wahrnehmen, gibt es auch in unserem Inneren. Zwar nicht genau gleich stark oder gleich groß, aber doch muss es da sein, sonst könnten wir es auch nicht im Außen wahrnehmen. Änderung findet jedoch in uns statt. Dinge geschehen, weil sie in Resonanz zueinander gehen. Es ist sehr hilfreich, wieder die einzelnen Schritte bewusst zu gehen: Fakten sammeln, Entscheidung treffen/handeln, Ergebnis beurteilen. Oft hören wir nicht auf mit Denken und Sammeln und somit ist unsere Handlung dann oft nur halbherzig und wird durch Zweifel gestört.
Dinge tun statt nur zu versuchen, ist ein erster guter Schritt. Im Yoga lernen wir uns durch Selbstwahrnehmung immer besser kennen: wer ist das, der da unseren Körper beobachtet? So stellen wir fest, dass wir nicht unser Körper sind, weil wir in der Lage sind, ihn zu beobachten. So geht es auch mit unseren Gefühlen und Gedanken. Wenn wir all dies beobachten können, dann können wir das auch verändern.
Wie können wir es nun schaffen, uns gut zu spüren und wahrzunehmen, wann ein inneres Ungleichgewicht vorhanden ist oder gerade entsteht, um eventuell schon reagieren zu können, bevor der physische Körper uns aufmerksam macht? Und welche entsprechenden Maßnahmen sind dann zu ergreifen? Unser Gefühl zeigt uns schon sehr früh, was uns guttut und was für uns eher hinderlich ist.
Gefühle informieren uns:
Angst entsteht, wenn etwas Unbekanntes uns begegnet. Jetzt liegt es an uns, mit entsprechender Hilfe das Unbekannte kennen zu lernen und im Idealfall auch lieben zu lernen. Die Angst wird dann nicht mehr gebraucht und kann sich auflösen.
Wut: Wütend werden wir, wenn wir in der Vergangenheit verpasst haben, uns durch Sprache auszudrücken. Wenn man also ehrlich und offen in IchBotschaften rechtzeitig spricht, entsteht Verständnis und Kommunikation. Sowohl sich als auch dem anderen zuzugestehen, dass jeder für seine Meinung und Handlung selbst verantwortlich ist und diese durchaus sehr unterschiedlich sein können und dürfen, macht Wut überflüssig.
Ärger: Ärgerlich werden wir, wenn wir in der Vergangenheit die uns entsprechende Handlung verpasst haben.
Gefühle sind also dazu da, dass wir sie zuerst fühlen. Alles hat seine Zeit - das Fühlen, das Denken, das Handeln.
Yoga, die uralte indische Lehre, Tradition, Wissenssammlung