Piano ohne Noten: Einführung ins freie Spielen auf Klavier und Keyboard
Von Jane Wishart und Gabi Hangartner
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Über dieses E-Book
PIANO OHNE NOTEN lässt diesen Traum wahr werden - auch für alle, die noch nicht lange Klavier oder Keyboard spielen. Das freie Klavierspiel ist nämlich keine Hexerei, sondern folgt klaren Regeln.
Der Weg zum freien Pianospiel gelingt übers Erlernen von Akkordfolgen, denn mit ihnen lässt sich jede Melodie harmonisch begleiten. Die einzelnen Etappen, die zum Akkordpiano führen, werden daher Schritt für Schritt eingeführt und leicht verständlich erklärt.
Über 100 Zeichnungen sowie praktische Liedbeispiele ergänzen die Erklärungen und garantieren viele vergnügliche Lernerlebnisse.
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Buchvorschau
Piano ohne Noten - Jane Wishart
Melodie
Musik im Alltag
Wer lernen möchte, ohne Noten und frei nach Gehör Klavier zu spielen, wird nicht darum herumkommen, sein Gehör zu schulen. Der Alltag bietet hierzu unzählige Gelegenheiten, sind wir doch von früh bis spät – oft sogar noch im Traum – von Geräuschen umgeben. Ob Vogelgezwitscher, Musik im Radio oder der Sound einer Sirene – wir haben gelernt, die unterschiedlichen Geräusche blitzschnell einzuordnen und angemessen darauf zu reagieren. Meist können wir die Tonfolgen auch problemlos nachsingen, allerdings ohne zu verstehen, wie wir das gemacht haben. Wie genau sind wir von einer Note zu einer anderen gekommen? Es ist wie in der Mathematik: 5% von 200 Cent sind 10 Cent. Klar. Aber wie nur sind wir zu diesem Ergebnis gelangt? Genauso verhält es sich in der Musik. Etwas klingt harmonisch, das hört man sofort, aber warum nur ist das so? Gut zu wissen, dass es auch in der Musik logisch nachvollziehbare Gesetze gibt, die jeder lernen kann. Man muss dazu nicht als Musikgenie mit absolutem Gehör geboren sein. Das Harmonisieren von Melodien kann jeder erlernen, denn es folgt klaren, leicht verständlichen Regeln!
Piano to go
An dieser Stelle gilt es, einen Schritt zurückzugehen. «Piano ohne Noten» ist als Arbeitsbuch, nicht als Anschauungsmaterial gedacht. Scheu dich nicht, dein Buch mit Notizen und Anmerkungen zu versehen, bleibe so lange bei einem Thema, bis du es verstanden hast und übertrage das neu erworbene Wissen danach in die Praxis! Experimentiere immer und immer wieder am Piano!
Wie aber schaffst du es, immer und überall an Klavier oder Keyboard experimentieren zu können? Dein Piano ist ein schweres, immobiles Instrument. Noch bevor du mit der Lektüre dieses Buchs weiterfährst, solltest du dir also die Möglichkeit schaffen, ungestört Klavier spielen zu können, und zwar unabhängig davon, ob du zuhause oder unterwegs bist. Hierfür lohnt sich die Anschaffung eines kleinen, transportablen Keyboards, eines «Piano to go», das es für sehr wenig Geld zu haben gibt. Alternativ kannst du dir über eine App virtuelle Tasten auf deinem iPad oder Laptop installieren. Egal, wie du es handhabst: Schaff dir eine Möglichkeit, unabhängig von Zeit und Ort üben zu können!
Was du ab sofort mehrmals täglich tun solltest, ist das Hören, das Singen und das anschliessende Nachspielen auf dem Piano. Beginne mit einem einfachen kurzen Song, vielleicht einem Lied aus deiner Kindheit. Bleib solange bei diesem einen Lied, bis du die Melodie auf deinem transportablen «Piano to go» zu jeder Zeit mit geschlossenen Augen reproduzieren kannst, Note für Note, mit nur einer Hand. Teste dein Können! Wie viel Anläufe sind nötig, bevor du dein Lied bis zum Ende fehlerfrei spielen kannst? Versuch dich auch im Multitasking: Schau dir etwas auf einem Bildschirm an und spiel gleichzeitig deinen Song. Es macht Spass, sich selbst herauszufordern und sich danach zu belohnen – womit auch immer! Spielerisch wirst du so lernen, Melodien – von einfach bis schwer – nachzuspielen. Weil das Erlernen dieser Fähigkeit ein längerer Prozess ist, gilt es, mit dieser Übung sofort anzufangen und fortzufahren, bis das einhändige Reproduzieren einer Melodie zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Wenn du dich später bereits mit Akkordprogressionen auseinandersetzt, ist dieses grundlegende Gehörtraining noch immer regelmässig zu absolvieren, denn Heraushören und Nachspielen einer Melodie sind das A und O des freien Pianospiels.
Ein Lied mit Struktur
Je eingängiger und leichter ein Song wirkt, desto durchdachter ist sein Aufbau, denn ein Musikstück, das schlüssig aufgebaut ist, wird sich dem Hörer leichter einprägen. Neben der Melodie sind Logik, Struktur und Wiederholungen die Kunstgriffe, die ein Lied zum «Evergreen» werden lassen.
Als Beispiel für ein gut strukturiertes Stück dient hier ein Lied, dem jeder schon einmal begegnet ist. Ursprünglich hat Mozart die Melodie mehrmals variiert, englischsprachige Kinder sind damit aufgewachsen und im deutschsprachigen Raum singen wir das Lied an Weihnachten.
Zu Übungszwecken eignet sich «Twinkle Twinkle Little Star» hervorragend. Versuch die Melodie Ton für Ton nachzusingen, zu summen oder zu pfeifen und dir auch visuell einen Überblick über das Lied zu verschaffen. Du wirst Regelmässigkeiten erkennen. Dem Stück «Twinkle Twinkle Little Star» liegen die 7 Töne der C-Dur-Tonleiter zugrunde. Da ohne Vorzeichen, ist C-Dur die einfachste Tonart, auf die im nächsten Kapitel detaillierter eingegangen wird. Am Anfang und am Ende steht der erste Ton der C-Dur-Tonleiter, also das C. Wie schon früher erwähnt, deutet in vielen Stücken oft die erste, fast immer jedoch die letzte Note auf die Tonart des Lieds hin – in diesem Fall auf C-Dur.
Das Stück steht im 4/4 -Takt, weshalb nach dem Zählen «1-2-3-4» ein Taktstrich das Ende jedes Takts anzeigt. Mehrere Takte fügen sich sodann zu einer Phrase zusammen. Man könnte das mit Wörtern vergleichen, die in einem Text zum Satz werden und eine kleine, in sich geschlossene Einheit, eine Phrase, bilden.
Die Phrasierung in «Twinkle Twinkle Little Star» folgt dem Muster A-B-A. Die ersten 4 Takte bilden Teil A, an dessen Ende die Note C steht. Dadurch entsteht der Abschluss der ersten Phrase und es ist Zeit zum kurzen Anhalten und Ausatmen. Auf den anschliessenden 4-taktigen Teil B folgt die Wiederholung von Teil A, der wiederum mit der Note C endet.
Die letzte Note C weist nicht nur auf die Tonart hin, sondern bildet nach einer musikalischen Reise einen Ruhe- und Endpunkt. Wie in jeglicher Kunstform, eigentlich wie im Leben generell, werden Spannungen aufgebaut und wieder aufgelöst. Je mehr Spannung erzeugt wurde, desto mehr sehnen wir Menschen die Auflösung, einen Ruhepunkt herbei. In «Twinkle Twinkle Little Star» finden schon die Kleinsten dieses beruhigende Ende, das – zur Freude der Eltern – nicht selten zum Einschlafen führt!
Mit Musik auf Tour
Parallelen – allerdings unterschiedlicher Art – findet man im Aufbau eines Musikstücks sehr häufig. Für deine Zwecke ist es am besten, wenn du selbständig Rhythmus und Strukturen erkennst und sie nicht mit zuvor gelernten Mustern vergleichst. Diese rein theoretische Analyse überlässt du besser Musikwissenschaftlern!
Dein Ziel ist es, nach Gehör Piano zu spielen und darauf solltest du dich konzentrieren. Dennoch lohnt es sich, den Aufbau eines Stücks – auch ohne solides theoretisches Wissen – unter die Lupe zu nehmen, denn Phrasierungen und Wiederholungen erleichtern das Verständnis und Erlernen eines Musikstücks ungemein. Ein Stück, das am Anfang lang und kompliziert wirken mag, erscheint aufgrund der meist 4- oder 8- oder 12-taktigen Phrasierungen und Wiederholungen klar und überschaubar. Wenn du die Struktur eines Musikstücks verstehst, kannst du die Intention des Komponisten ein