2005 - 2017 Deutschlands Verlorene 12 Jahre - Teil 2: Und sie schlafen den Schlaf der Gerechten: Gesellschaft - quo vadis? Wirtschaft - quo vadis?
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Angesichts der Beliebigkeit der Standpunkte ohne jegliche feste Überzeugungen wurden grundlegende moralische und ethische Verhaltensweisen stark verändert. Damit wurde schleichend eine Diktatur der Dummen und der Gutmenschen errichtet, die für unsere Gesellschaft schädlich und gefährlich ist.
Auch unsere Wirtschaft zeigt unter dem Schleier von Wirtschaftswachstum, Exportüberschüssen und wachsenden Beschäftigtenzahlen strukturelle Probleme, Ermüdung und Sättigung, die die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit im Zeitalter der digitalen Revolution gefährden.
Der Autor hält mit diesem Buch uns allen einen Spiegel vor und appelliert an die Verantwortung jedes Einzelnen für Deutschland.
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2005 - 2017 Deutschlands Verlorene 12 Jahre - Teil 2 - Michel Michel
1. Gesellschaft und Entwicklung der Gesellschaft
1.1 Vorbemerkung
Die Gesellschaft hat sich in den letzten 12 Jahren mehr um die Probleme, Wünsche und Entwicklungen am Rande der Gesellschaft bemüht als um den größten Teil bzw. die Mitte der Gesellschaft. Die fortschreitende Individualisierung der Gesellschaft hat die soziokulturellen und religiösen Probleme gesteigert und keinen Lösungen zugeführt. Dazu kam, begünstigt durch die Politik, eine Abnahme des kritischen Denkens in der Bevölkerung. Sei es im älteren Teil der Gesellschaft, sei es beim Durchschnitt oder der Jugend. Mit der Abnahme des kritischen Denkens ging der Irrglaube einher, dass das Land für die Menschen da sei und selbstverständlich das Land alle Probleme löst („Mutti sorgt für alle").
Der Wert der Familie hat stetig und in dramatischer Weise abgenommen und die Wertorientierung findet nicht mehr in der Familie statt sondern es wird erwartet, dass die Gesellschaft diese Wertorientierung übernimmt. Das stete Propagieren von Rechten sowie von Menschenrechten hat das Bewusstsein darüber in den Hintergrund gedrängt, dass zu jedem Recht eine Pflicht gehört. Dies hat wiederum dazu geführt, dass ein Großteil der Tabus gebrochen wurde, insbesondere hinsichtlich sozial schwächerer Gruppen, Kranken, sozial Abgehängten sowie der Natur. Die Moral wurde mehr oder weniger als eine Art Opium für das Volk gesehen. Demgegenüber ist eine Zunahme einer konservativen Auslegung des Islam zu verzeichnen. Die Auslegung beeinflusst die Gesellschaft, ob direkt oder indirekt, in stärkerem Maße als die Mehrheit es wahr haben will.
Die Krise der Kirchen schwächt einen großen Teil des Christentums erheblich und somit auch einen wesentlichen Teil der westlichen Identität. Zudem wurde die zunehmende Mittelmäßigkeit der Eliten eine richtige Bedrohung für die Zukunft der sogenannten „entwickelten Gesellschaften". Das Ablehnen von Höchstleistungen sowie eine strengere Auswahl der Eliten führen zu einer Verschiebung der Leistungsfähigkeit der westlich orientierten Gesellschaften zugunsten des asiatischen Teils der Welt.
Damit verbunden ist gerade in den letzten 12 Jahren eine Abnahme der Attraktivität des westlich orientierten politischen, gesellschaftlichen und sozialen Modells gegenüber anderen Modellen zu verzeichnen. Selbst in westlich orientierten Gesellschaften haben Tendenzen zugenommen, die die politisch orientierten Systeme, und somit auch die Demokratie, in Frage stellen.
Sehr viele bekannte Soziologen, Philosophen und Nationalökonomen vertreten die Meinung, dass sich westlich orientierte Gesellschaften im Niedergang befinden. Soweit will der Autor nicht gehen, warnt jedoch vor Anzeichen, die sich in der Geschichte als verheerend erwiesen haben.
Die Globalisierung hat nicht nur positive Seiten, sie ist auch mit erheblichen sozialen Kosten verbunden. Diese Kosten werden bewusst verschwiegen oder minimalisiert indem man ein sogenanntes Weltwirtschaftswunder prophezeit. Dies wird laut namhaften Ökonomen, Soziologen und Philosophen nicht eintreten, denn mit der Verwischung von Grenzen werden Uridentitäten bedroht. Dies wiederum wird dazu führen, dass die Bevölkerung durch Ängste, basierend auf realen Entwicklungen, oder gefühlte Ängste in die Gegenrichtung treibt.
Die politische Klasse (definiert: Jeder, der seinen Lebensunterhalt durch das politische System verdient) und die gesellschaftliche Elite, die sich in diesem politischen Umfeld tummelt (das kann auch sogenannte Sachverständige und Professoren betreffen) haben vergessen die Wünsche, Ängste, Hoffnungen eines großen Teils der Gesellschaft zu hören, weswegen sich diese Menschen verraten fühlen. Dazu kommt, dass die objektive Qualifikation dieser Klasse nachweislich auf ein Mittelmaß zurück gegangen ist. Außerdem wurde das gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche System künstlich und undurchsichtig gemacht, so dass der Durchschnittsbürger aus der Mitte nur noch für einfache Lösungen zu gewinnen ist.
Die fehlgeleitete Ordnungswut von Juristen, die alles regeln, bewerten und normieren wollen, führt dazu, dass das System selbst für Juristen nicht mehr nachvollziehbar ist. Das Streben der politischen Klasse, der Elite, der Wirtschaft und der Behörden alles zu regeln, hat laut führenden Soziologen ein Ziel: die Massen zu verdummen. Dies bietet den Regierenden (Wirtschaft, Politik, Behörden und sonstige) die Chance einer besseren Steuerung der Massen der Bevölkerung. Diese wird nicht mehr und nicht weniger als eine Art Schafherde angesehen. In den letzten 12 Jahren kam es zu einer regelrechten Inflation an Zuwendung an die Ränder der Gesellschaft, zu Lasten einer schweigenden Mehrheit. So wurden die sexuell anders Orientierten hofiert und salonfähig gemacht, das Gleiche galt für die Ausländer, für politische Islamisten und andere Randgruppen. Der Wert der Familie sowie konservative Werte wurden mehr denn je an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Verheerend kamen noch die erhebliche Erstarkung einer sogenannten Täterjustiz und eine Vernachlässigung der Rolle der Opfer hinzu.
In den letzten 12 Jahren wurden die Kritiker systematisch diffamiert, in eine Ecke gedrängt und mit dem Vorwurf der Inkompetenz sowie mit moralisch abwertenden Bezeichnungen belegt. Insbesondere die Zunahme der Beleidigung von Kritikern hat körperliche und geistige Verletzungen hervorgerufen.
In den letzten 12 Jahren wurde durch große amerikanische Konzerne das Recht auf Informationsselbstbestimmung zerstört. Mit krimineller Energie und unter dem Vorwand der Zunahme von Freundschaften trieben diese Konzerne die Herausgabe von persönlichen Daten voran. Der Autor fragte sich manchmal, was bringt jemandem eine Freundschaft, wenn dieser vermeidliche „Freund" irgendwo in der Welt, jemand ist den man nicht kennt und den man nie in seinem Leben sehen würde? Dies hat dem größten Teil der Jugend den kritischen Verstand sowie die selbstbestimmte Informationsgewinnung genommen. Eine andere Gefahr ist durch die erhebliche Zunahme der ständigen Erreichbarkeit (Tag und Nacht, 24 Stunden, sieben Tage die Woche) in den letzten 12 Jahren aufgekommen. Das heißt noch lange nicht, dass die Qualität der Arbeit in einem gleichen Ausmaß gestiegen wäre, das Gegenteil ist der Fall. Die Aufwendungen für Qualitätssicherung waren noch nie so groß wie heute.
Die Gesellschaft war und ist nicht auf die sogenannte Informationsgesellschaft vorbereitet. Der größte Teil der Bevölkerung wurde nicht über den Wert der „guten Information" aufgeklärt, sei es in wirtschaftlichem, gesellschaftlichem (Internetmobbing), rechtlichem (Internetkriminalität) oder in ethischem Bezug. Die Gesellschaft wurde nicht darüber aufgeklärt, dass wenige Weltkonzerne das Hirn und damit die Persönlichkeit des Menschen via der Aufbereitung und Zufuhr der Ware Information steuern (die digitale Diktatur).
Die Gesellschaft litt in den letzten 12 Jahren unter der Zunahme sogenannter „Gutmenschen", die sich anmaßen, Verhaltensregeln, Denkweisen, Mainstream im Denken und im Reden aufzustellen und glauben zu machen, dass sie moralisch überlegen sind.
Die vorliegenden Gesichtspunkte stellen lediglich eine vom Autor bestimmte Auswahl dar und beanspruchen keinerlei Vollständigkeit, versuchen jedoch das Wesen der letzten 12 Jahre darzustellen und die Versäumnisse in einer „relativ" ruhigen Wirtschaftsperiode aufzuzeigen.
1.2 Symptome des Verfalls der Gesellschaft
1.2.1 Probleme werden von Menschen gemacht
Auf die Frage an Präsident Kennedy „Wer macht die Probleme? antwortete er: „Probleme werden von Menschen gemacht.
Wenn dies stimmt, müsste der Mensch in der Lage sein, die von ihm verursachten Probleme auch zu lösen. Dies ist leider nicht der Fall.
In den letzten Jahren haben sich die Probleme weltweit und insbesondere in Deutschland inflationär vermehrt und das Volk glaubt dennoch, es würde auf einer Insel der Seligen leben.
Der Mensch besitzt eine Gabe, die die Tiere nicht haben: Das Verdrängen oder das Ignorieren aufkommender Probleme. Der Mensch besitzt außerdem die Fähigkeit, Angst vor der Verantwortung zu haben und die Angst, Verursacher von Problemen zu sein.
Wenn der Mensch, entgegen der propagierten Meinung rational zu denken, zum größten Teil von Gefühlen gesteuert ist, dann können Entscheidungen, die durch Gefühle bestimmt sind, doch nicht sekundär sein, so wie es die Entwicklung der letzten 12 Jahre in Deutschland glauben machen will. Wenn der Mensch nicht durch Steuerung der Gefühle manipulierbar wäre, dann wäre die Wirkung der Werbung nicht so groß.
Der Mensch denkt in Wörtern. Wörter beinhalten jedoch eine Beeinflussung durch die Gefühle eines Menschen, die wiederum eine bestimmte Handlung bewirken. Die Handlung aber muss der Mensch mit logischem Handeln erklären, das heißt, dass das subjektive Empfinden über den Verstand erklärt wird. Sein Handeln wird aber außerdem von Eigenschaften und der Persönlichkeit des Menschen bestimmt, sei es Ehrgeiz, Hypokrisie, Rücksichtslosigkeit, Feigheit, Arroganz oder sei es Mut, Verbindlichkeit, Glaubwürdigkeit, Gradlinigkeit, Vertrauenswürdigkeit oder Korruptheit. Gerade jedoch die negativ belegten Eigenschaften des Menschen wurden in den letzten 12 Jahren in Deutschland mehr oder weniger gefördert. Das Motto heißt: Gesellschaftlicher Aufstieg um jeden Preis, unabhängig vom Schaden den man verursacht. Eines der besten Beispiele personifizierter Rücksichtslosigkeit ist die Bundeskanzlerin geworden. Sie hat, sei es direkt oder indirekt, jegliche MitbewerberInnen in ihrer Partei ausgeschaltet und damit eine Alternativlosigkeit geschafften. Der Schaden, den sie der eigenen Partei und dem Land zugefügt hat, ist unermesslich.
Zudem propagiert sie ein zu positives Vorbild ihrer qualitativen Leistungsfähigkeit. Obwohl sie objektiv und subjektiv strategische Fehler begangen hat, die jeder unbesehen nachvollziehen kann, hat sie diese Fehler nie zugegeben, sondern versucht sich in Quasi-Rechtfertigungen zu flüchten. Sie wundert sich, dass ihre Glaubwürdigkeit darunter gelitten hat und versucht ihre Kritiker abzuwerten.
Ein anderes Beispiel ist der objektive Betrug (offizieller Ausdruck der amerikanischen Justiz) des VW-Konzerns in der sogenannten „Diesel-Affäre" und der Versuch eines Teils der Eliten des Konzerns sich zu rechtfertigen. Mit ihrem Verhalten haben diese sogenannten Eliten versucht, ein realistisches Ziel durch kriminelle Machenschaften zu erreichen. Erstaunlicherweise wurden diese Eliten auch noch mit Prämien bedacht. Jetzt zeigt sich, dass ein großer Teil der heutigen Wirtschaftselite jegliche ethische Verhaltensweisen über Bord geworfen hat und glaubt, in der kurzfristigen Erfolgserzielung ihr Lebensziel erreicht zu haben. Das Perfide an dieser Vorgehensweise ist, dass viele aufkommende Wirtschaftsführungsschichten dies als Vorbild ansehen.
Als weiteres Beispiel dient das frühere Verhalten eines deutschen Kreditinstituts, das sich einem unverantwortlichen Geschäftsmodell verschrieben hat und an kriminellen Machenschaften in der Finanzwelt beteiligt war. Als Rechtfertigung wurde lediglich ein kurzfristiges Maximum der Renditeerzielung angegeben. Das kurzfristige Denken dieser Führungselite hat das Überleben dieses Instituts teilweise stark gefährdet. Eine sich daraus erbende Änderung des Geschäftsmodells ist nicht in Sicht. Die Führungskräfte werden immer noch nach einem undurchsichtigen „Bonus-System gesteuert. Diese Entwicklung hat sich in den letzten Jahren extrem stark verbreitet, so dass fast die gesamten Kreditinstitute in Deutschland ähnliche Probleme haben. Man hat sich das Feigenblatt der sogenannten „Compliance
vorgehalten, das heißt eine Stelle, die die Unternehmensführung nach gewissen ethischen Werten überprüfen soll, nur sind diese Stellen sehr oft ohne jegliche Befugnisse.
Ein weiteres Problem ist die rücksichtslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Vor allem Deutschland führte in den letzten 12 Jahren ein ausgesprochen doppelzüngiges Spiel in diesem Bereich. Während Deutschland weltweit, und insbesondere in den Entwicklungsländern, die größte Menschenausbeutung durchführte (Textilindustrie in Bangladesch usw.) oder die einseitige Einkaufspolitik der Discounter gegenüber afrikanischen, südamerikanischen und südostasiatischen Ländern förderte, versucht man in der öffentlichen Meinung den Eindruck zu erwecken, dass Deutschland sich stets an ethische Grundsätze hält. Dies hat sich insbesondere durch die während der letzten 12 Jahre mehr und mehr durchgesetzten Mono- und Oligopole in der Lebensmittel- und Textilindustrie gezeigt. Bedenkt man, dass ein afrikanischer Bauer für eine Rose aus Kenia zwei Cent erhält und die gleiche Rose im Discounter für 50 Cent verkauft wird, bedeutet dies das 25fache des Einkaufspreises. Pervers ist dabei, dass die unter anderem von Deutschland mitbestimmten Monokulturen dazu führen, dass wertvolle landwirtschaftliche Gebiete in Afrika verloren gehen. Als Rechtfertigung der Discounter dient der sogenannte Preisvorteil für die hiesige Bevölkerung. Eine Frage dazu: Muss der deutsche Konsument zwölf Monate im Jahr unbedingt Rosen kaufen können?
Eine weitere Pervertierung der Ausbeutung besteht darin, dass industrielle Schiffe vor der Küste Marokkos, des Senegals, der Elfenbeinküste mit engmaschigen Netzen den größten Teil der Fischfänge aufnehmen, diese nach Norddeutschland verschicken oder auf dem Schiff bearbeiten, um dann tiefgekühlte Fischteilen und zum größten Teil wiederum zu von Deutschland und der EU subventionierten Preisen auf die afrikanischen Märkte bringen. Der lokale Fischer mit seinen traditionellen Fangmethoden, die eigentlich Rücksicht auf das Fischvorkommen nehmen, ist von Grund auf nicht mehr wettbewerbsfähig. So ist das Fischen vor der eigenen Küste des afrikanischen Landes und in Nordeuropa verarbeitet vier bis acht Mal billiger als das schonende Fischen in den gleichen Fischgründen. Damit wird der größte Teil der lokalen Fischindustrien gezwungen aufzugeben und somit wird die Abhängigkeit dieser Länder von deutschen und europäischen Fischindustrie nur noch gesteigert. Dieser Trend hat sich in den letzten acht Jahren sehr stark entwickelt. Es darf also nicht wundern, wenn die arbeitslosen Fischer ohne Mitarbeit der lokalen Fischereien sich auf den Weg nach Europa machen. Hier in Nordeuropa und Deutschland wird argumentiert, dass durch diese Art der Fischerei dem Konsumenten den Fischkonsum zu einem annehmbaren Preis bieten kann. Es ist erstaunlich, dass ein großer Teil der Gesellschaft vergessen hat, dass Fisch stets und von Urzeiten an einen gewissen Preis hat. Fische von bester Qualität und kochfertig bereitet sind, kosten nun einmal einen anderen Preis als andere Nahrungsmittel. Es muss auch nicht die Menge und die Häufigkeit an Fischkonsum ermöglicht werden.
Ein weiteres Beispiel stellt die Einfuhr von Baumwolle aus Ägypten dar. Für die Herstellung eines Pullovers mit einer Gesamtfläche von einem Quadratmeter werden circa 5000 Liter Wasser benötigt. Die Baumwoll-Monokultur in Ägypten benötigt den größten Teil der Wasservorkommen in diesem Land. Ein Ägypter muss im Gegenzug mit durchschnittlich 10 Liter Wasser pro Tag auskommen (inklusive landwirtschaftlicher Anteil). Diese intensive Nutzung der Wasserquellen verursacht auf Dauer die stetige Verwüstung des Landes. Diese Tatsachen sind bekannt, jedoch nimmt die deutsche Bevölkerung und insbesondere die Modeindustrie keinerlei Rücksicht. Dieses Fehlverhalten wird auf Kurz oder Lang einen Exodus der ägyptischen Bevölkerung Richtung Nordeuropa verursachen.
Weitere Probleme der Menschheit werden durch Unzulänglichkeiten des Menschen, wie z.B. Gier, verursacht. Ein Teil der Finanzkrisen der letzten 12 Jahre basiert auf der schier unglaublichen Gier der deutschen Bevölkerung nach finanziellem Aufstieg, ohne jedoch dafür auch tatsächliche Leistungen zu erbringen. Während der vergangenen 12 Jahre wurde seitens der Finanzwelt, der Politik und mancher Elite das Motto propagiert „Gehst du an die Börse, dann wirst du reich ohne arbeiten oder irgendeine Leistung erbringen zu müssen". Dies war von Anfang an für jeden kritischen Menschen ein nicht durchführbares Geschäftsmodell. Die Bevölkerung wurde von genügend Mahnern angehalten ihr Verhalten zu ändern, jedoch wurden alle Mahnungen überhört und die Mahner als Spinner dargestellt - bis die Krise kam.
Die oben angeführten Beispiele zeigen, dass der aufgeklärte Mensch in Deutschland im Wesentlichen durchaus anfällig für Unzulänglichkeiten ist und nicht mehr bereit ist, Anstrengungen zu unternehmen oder ethische Regeln zu befolgen, um für die Gesellschaft unrealistische Ziele zu erreichen. Die ethischen Werte wurden in den letzten 12 Jahren mehr und mehr vernachlässigt, um ein kurzfristiges Gefühl der Überlegenheit zu verspüren.
Wenn der Autor einen Wunsch hätte, dann wäre es der, dass diese von Menschen verursachten Probleme in relativ absehbarer Zeit behoben werden.
1.2.2 „Tue etwas für dein Land"
Dieser Satz wird auch dem ehemaligen amerikanischen Präsident Kennedy zugeschrieben. Dieser Satz wurde noch nie in der jüngeren Geschichte Deutschlands so missachtet wie in den letzten 12 Jahren. Die politische Klasse, die Verwaltung und die Industrie haben alles daran gesetzt aufzuzeigen, dass nur das Land für die Bürger aufzukommen hat.
Angefangen von der Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Mythos, dass sie dem Volk gegenüber den Eindruck erweckte, dass kritisches Denken und Initiative das Gefühl der Verantwortung für das Land so wie die notwendige Beteiligung jedes einzelnen Bürgers nicht von maßgeblicher Bedeutung seien. Nach dem Motto „Mutti Merkel sorgt für alle. Ihr braucht nicht zu denken wurde eine geistige Lethargie über das Land verbreitet. Das Motto hieß: „Sieh zu wie du sozialen Aufstieg erzielst. Wenn auch auf Kosten anderer, wenn auch durch unlautere Methoden - nach dem Wie wirst du nicht gefragt
.
Obwohl diese Entwicklung präsent war, war ein genügender Teil der Bevölkerung bereit sich für das Land und seine Bedürfnisse einzusetzen. Als Dank dafür wurden sie einmal in Sonntagsreden erwähnt. Die Stimmung im Land hat sich in den letzten 12 Jahren so entwickelt, dass sich eine Undankbarkeit der sogenannten Vertreter des Landes gegenüber derjenigen die sich für das Land einsetzen, hervorgetan hat. Die einzige Ausnahme war die von Merkel und der Clique um Merkel verordnete „Willkommenskultur der Jahre 2015/2016. Die Falle „Gutmensch
zu sein, großzügig und tolerant, hat Massen angelockt. Mit der fatalen Wirkung, dass eine realistische und kritische Bewertung der Lage nicht mehr möglich war. Die Medien haben dabei eine unrühmliche Rolle gespielt. 2016 versuchten manche Medien ihren Fehler zu korrigieren, nachdem sie gesehen hatten welchen Schaden ein Teil dieser „gläubigen Gutmenschen" erlitten haben. Die Verursacherin dieser Erlebnisse hat sich bis heute jedoch nicht für ihr Fehlverhalten entschuldigt.
Zudem entsteht die bittere Erkenntnis: „Was habe ich davon, wenn ich mich für dieses Land einsetze? Ich werde doch noch irgendwie bestraft. Dies zeigt sich an folgendem konkreten Beispiel: In Bonn Bad-Godesberg wurde eine ältere Frau von zwei halbstarken Nordafrikanern angegriffen und beraubt. Der zu Hilfe geeilte kräftige Mann ohrfeigte einen der beiden Angreifer und wurde deswegen in ein Strafverfahren verwickelt. Auf seine Frage gegenüber der Richter, was er in dieser Situation hätte tun sollen, sagte der Richter: „Sie hätten die Polizei anrufen müssen und warten sollen.
Auf seine Erwiderung, dass die angegriffene Frau am Boden lag und dass einer der Angreifer sie malträtiert hätte und dass man dies als eine Notsituation sehen könnte, verneinte der Richter. Auf seine weitere Erwiderung, was ihm passiert wäre, wenn er der Frau nicht geholfen hätte, gab der Richter zu Protokoll, dass er dann wegen unterlassener Hilfeleistung verklagt worden wäre. Dieses kleine Beispiel zeigt nicht nur die Widersprüche im Rechtssystem. Es wird auch deutlich, dass es immer schwieriger wird, Zivilcourage zu zeigen und die Überzeugung nicht nur vom Staat zu fordern, sondern auch etwas für den Staat zu tun, immer schwieriger zu verteidigen ist (Insbesondere in den letzten 12 Jahren).
Ein anderes Beispiel folgt:
Gut begüterte Deutsche wollen Stiftungen gründen. Diese Stiftungen werden vom Gesetzgeber auch begünstigt. Erstaunlicherweise wird bei Gründungen von Stiftungen jedoch der Verdacht gehegt, dass der Gründer grundsätzlich an Steuerersparnisse denkt. Die, die nur an Steuerersparnissen interessiert sind, stellen jedoch die Minderheit der Stiftungsgründer. Die Gründung von Stiftungen und deren Verwaltung sind jedoch in keinem europäischen Land so schwierig wie in Deutschland. Daher fragen sich viele willige Stiftungsgründer, ob der Aufruf sich für den Staat einzusetzen nichts anderes als eine Sonntagsrede ohne jegliches glaubwürdiges Bekenntnis sei. Stiftungen und Spender sollten von der deutschen Gesellschaft jedoch gewürdigt werden. Dies hat in den letzten 12 Jahren leider erheblich abgenommen.
Ein weiteres Fehlverhalten unserer Gesellschaft in den letzten 12 Jahren ist das Erstarken einer Schicht, die die geschuldete Steuerzahlung nicht mehr leistet und sich auf legalen und illegalen Wegen der Steuerpflicht entzieht. Trotz punktueller Erfolge der Steuerfahndung und mancher Finanzminister bleibt eine Summe zwischen 150 und 300 Milliarden Euro im Ausland versteckt. Das Problem ist nicht die Summe an sich, sondern die Herkunft dieser Summe und die Frage wie sie zustande kommt. Dazu kommen die Erträge, die diese Summen jährlich erzielen. Trotz kürzlich geschlossener Verträge und Vereinbarungen mit einigen Steueroasen bleibt ein von Deutschland angetriebener Versuch zur Verhinderung von Steuervermeidung wirkungslos.
Es ist nicht verständlich, dass Deutschland und insbesondere die politische Klasse dieses Landes, sich einem weltweiten Abkommen zur Mindestbesteuerung internationaler Konzerne widersetzt. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass ein Durchschnittsbürger in Deutschland mehr Steuern bezahlt als große Unternehmen wie z.B. Starbucks oder Microsoft. Es ist wiederum nicht erklärbar, dass selbst die USA unter Präsident Obama bereit war, einer Mindestbesteuerung der Konzerne zuzustimmen, und Deutschland sich nur halbherzig aufgestellt hat. Es ist weiter nicht erklärbar, dass die deutsche Politik ihre Stellung in der EU nicht nutzt, um Länder wie Irland dazu zu bewegen das Geschäftsmodell der Steuervermeidung zu beenden. Es ist nicht erklärbar, dass eine sogenannte alternative und mächtige Kanzlerin nicht in der Lage ist, Länder wie Luxemburg dazu zu veranlassen, das Geschäftsmodell der Steuervermeidung zu beenden. Es ist äußerst betrübend zu sehen, dass ein Teil unserer Gesellschaft ihre Erfüllung in der Maximierung der Steuervermeidung sieht. Es ist außerdem äußerst befremdlich und gefährlich zu sehen, dass deutsche Kreditinstitute sich der Beihilfe zur Steuervermeidung schuldig machen und mit relativ milden Urteilen bedacht werden. Diese Doppelmoral, die sowohl in der Gesellschaft als auch in der politischen Klasse in den letzten 12 Jahren sehr stark zugenommen hat, hat mit dazu geführt, dass sogenannte „Wutbürger" aufgekommen sind.
1.2.3 Orientierung in der Familie?
Die Entwicklung der Familie in Deutschland hat sich in den letzten 12 Jahren sehr stark verändert und sehr oft nicht zum Guten.
●Die maßgebliche Individualisierung der Familie
●Die starke Verkürzung der Durchschnittsehe
●Der Verlust des inneren Kompasses der Familie
●Die Erziehung der Kinder wird dem Fernsehen und der Straße überlassen
●Verarmung der Familien durch Scheidungen
Die maßgebliche Individualisierung der Familie
Die Anzahl der Ehen „ohne Trauschein hat in den letzten 12 Jahren dramatisch zugenommen. Traditionelle Ehebindungen werden eher verpönt, im Gegenzug haben Single-Haushalte hat in starkem Maße zugenommen. Ehe und Verbindungen werden sehr oft an mit beruflichen Zwängen in Verbindung gebracht. Dies hat dramatische Konsequenzen, vor allem für die Frauen, die die Kinderplanung immer mehr in ein biologisch kritisches Alter verschieben. Dies hat automatisch Auswirkungen auf die spätere Altersversorgung der Bevölkerung. Die letzten 12 Jahre haben ihren Niederschlag selbst in der Güterversorgung gefunden, indem zum Beispiel immer mehr Lebensmittel für den Ein-Personen Haushalt produziert wurden. Zudem hat sich die Nachfrage nach Wohnraum hin zu kleineren Wohnungen verändert. Mit der Zunahme der „Ehen ohne Trauschein
stieg zudem die Ablehnung von Verantwortung. Viele Städte in Deutschland haben ihr Gesicht verändert, indem sie auf diese Entwicklung reagierten. Diese Entwicklung sieht der Autor aus seiner subjektiven Sicht als eine Gefahr für die Weiterentwicklung der Gesellschaft in Deutschland.
Die starke Verkürzung der Durchschnittsehe
Die durchschnittliche Dauer einer Ehe in Deutschland beläuft sich auf sieben bis acht Jahre. Vor 12 Jahren betrug sie noch 13 Jahre. Diese dramatische Entwicklung hat einen enormen sozialen Preis für die Gesellschaft, denn sehr oft geht mit der Trennung der Ehepartner eine finanzielle Verarmung der beiden Partner einher. Haben die Ehepartner Kinder, so ist die Gesellschaft gezwungen für die finanziellen Verluste aufzukommen. Sehr viele geschiedene Frauen und Männer sind auf soziale Unterstützung angewiesen und werden dies auch im Alter sein. Ein weiteres und viel ernsteres Problem stellt der psychologische Schaden dar, den die Scheidungskinder erleiden und der Fakt, dass die Vorbildfunktion der Eltern wegfällt. Denn während des Scheidungsverfahrens vollzieht sich häufig ein regelrechter psychischer Krieg vor den Augen der Kinder, die sich gezwungen sehen sich zwischen einem der beiden Elternteile zu entscheiden. Dieser psychologische Schaden und das Fehlen eines der Elternteile werden mittelfristig sehr teuer von der Gesellschaft bezahlt werden, denn diese heranwachsenden Generationen verlieren Bindungen. Zudem kann ein Teil dieser Kinder in ein kriminelles Milieu abrutschen. Diese Kinder werden teilweise über das Fernsehen erzogen, denn der Elternteil bei dem das Kind lebt, ist gezwungen zu arbeiten um den Lebensunterhalt zu sichern. Zudem verstört der Hass, der während des Scheidungsprozesses zwischen den Ehepartnern produziert wird, die Kinder. Unter diesen Umständen kann die Familie den Kindern kaum einen inneren moralischen Kompass vermitteln. Die Familie bleibt jedoch der Grundpfeiler für die Werte und das Verhalten sowie für die Orientierung des Kindes. Aus der subjektiven Sicht des Autors ist es daher sehr leichtsinnig von der Politik, der Elite und mancher Gesellschaftsgruppen Scheidungsverfahren zu vereinfachen. Die Leichtfertigkeit der Scheidungsgründe hat in den letzten 12 Jahren stark zugenommen. Es dürfte jedoch nicht wundern, wenn der Einfluss des Islam in unserer Gesellschaft diese Bewegung auf lange Sicht ändern wird. Viele der Scheidungswilligen sowie die deutsche Politik, Justiz und Verwaltung lassen indirekt glauben, dass Scheidung ein Menschenrecht ist. Der EU-Gerichtshof für Menschenrechte hat mit seinem Urteil von Januar 2017 unter der Beschwerdenummer 1955/10 dem jedoch widersprochen. Diese Entscheidung wird gravierende Auswirkungen auch auf die deutsche Rechtsprechung haben. Dies ist lediglich eine Frage der Zeit.
Der Verlust des inneren Kompasses der Familie
Die Gründung einer Familie, das heißt die Eheschließung oder das Eingehen einer langfristig angelegten Verbindung, verlangt von beiden Partnern ein Bekenntnis zur gegenseitigen Verantwortlichkeit sowie eine Verantwortung gegenüber möglichen, aus dieser Verbindung entstehenden Kindern. Die Ausprägung dieser Verantwortung wurde in den letzten 12 Jahren immer mehr vernachlässigt. Denn mit dem Eingehen einer solchen Verbindung, geht ein gewisser Verlust oder einer Veränderung der ursprünglichen individuellen Identität einher. Die Identität einer Frau ist in vielen Punkten anders gelagert als die Identität eines Mannes. Diese Unterschiede werden teilweise im Verhalten und in der Entscheidungsfindung sichtbar und durch die Erziehung mitgegeben. In den letzten Jahren wurde die Tatsache, dass das Zusammenkommen zweier Personen durch Gefühle und Gefühlsverwirrungen mitbestimmt wird immer mehr verdrängt. Es bleibt jedoch unabdingbar, dass das Eingehen einer solchen Verbindung gewisse Fragen einschließt, um zu prüfen, ob die ethischen Werte die man in sich trägt eine gewisse Deckungsgleichheit mit denen des Partners aufweisen. Es ist daher unabdingbar, dass diese neue Schnittmenge der beiden Partner neben den Rechten auch die Pflichten und auch die ethischen Pflichten beinhaltet. Diese Schnittmenge der Partnerschaft oder Familie bildet die Basis für die zukünftige Erziehung und Verhaltensweise gegenüber den Kindern. Es ist äußerst wichtig, dass die Kinder eine stabile und möglichst sorglose Kindheit erleben. Luxus ersetzt bei der Erziehung nicht die Vorbildfunktion der Eltern. Kinder müssen lernen ihre Grenzen aber auch ihre Fähigkeiten zu erkennen. Ein Kind, das nicht lernt einen inneren Kompass zu haben, ist auf Dauer für die Gesellschaft verloren. Ein weiterer Fehler ist die in den letzten Jahren sehr gehäuft beobachtete Projizierung der eigenen Wünsche und Träume auf das Kind, ohne realistische Beurteilung der Fähigkeiten des Kindes.
Die Erziehung der Kinder wird dem Fernsehen und der Straße überlassen
Die wachsende Zahl alleinerziehender Elternteile hat dazu geführt, dass die Mutter oder der Erziehungsberechtigte sich gezwungen sehen einer Tätigkeit nachzugehen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Während dieser Zeit sind die Kinder sehr oft auf sich gestellt. Viele Betroffene versuchen diese Zeit zu überbrücken, indem sie den Kindern Fernsehfilme oder Videospiele mit zum großen Teil gewaltverherrlichenden Inhalten anbieten (Oft sind diese amerikanischen Ursprungs). Oder indem sie die Kinder ohne weitere Prüfungen in bestimmten Vereinen anmelden (der Autor legt Wert darauf zu