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Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten.: Das was uns widerfährt macht was wir sind. Wir wurden beeinflusst von unseren Eltern, Lehrern, Freunden unserer Kultur, etc. Aber wir haben jeden Tag die Chance uns zu erneuern, aus uns selbst heraus.
Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten.: Das was uns widerfährt macht was wir sind. Wir wurden beeinflusst von unseren Eltern, Lehrern, Freunden unserer Kultur, etc. Aber wir haben jeden Tag die Chance uns zu erneuern, aus uns selbst heraus.
Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten.: Das was uns widerfährt macht was wir sind. Wir wurden beeinflusst von unseren Eltern, Lehrern, Freunden unserer Kultur, etc. Aber wir haben jeden Tag die Chance uns zu erneuern, aus uns selbst heraus.
Ebook118 pages1 hour

Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten.: Das was uns widerfährt macht was wir sind. Wir wurden beeinflusst von unseren Eltern, Lehrern, Freunden unserer Kultur, etc. Aber wir haben jeden Tag die Chance uns zu erneuern, aus uns selbst heraus.

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About this ebook

Es geht um die Aufarbeitung vieler Erlebnisse eines Mannes der in den 50-iger Jahren geboren wurde. Entwicklung in kleine Geschichten gegeben. Begonnen als ungewolltes Kind und der Abtreibung entronnen, in Schmutz und Armut aufgewachsen. Von der Schule geworfen, vor Angst wegen fast täglicher Prügel kaum klar denken können. Geprügelt vom Stiefvater der selbst als Junge den 2.Weltkrieg erlebte und als Flüchting aus Schlesien kam. Es geht um das stete Wiederaustehen und vom Glauben an sich selbst. Das Buch zeigt einen Weg über Stock und Stein, Wolken und manchmal vom Abgrund. Es zeigt das Mühen gesellschaftlich heraufzuklettern und um die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Erinnert werden zwei Scheidungen, Auslandseinsätze als Soldat, jahrelanges Leben und Lieben in verschiedenen Ländern dieser Welt, in neue Kulturen geworfen und dabei stets Heimweh ohne zu wissen wo zu Hause wirklich ist. Stets auf der Suche nach dem was denn das Leben richtig macht. Auf der Suche nach Liebe unter Begleitung von Hass und Gewalt, gespürt privat am eigenem Leib und erfahren in Krisengebieten. Auch die Krebserkrankung bleibt nicht aus. Und doch erstraht am Ende die Liebe des Lebens. Kinder und Großkinder gedeihen. Jetzt im Ruhestand kommen Monster und Engel der Erinnerung. Es werden noch deutlicher Fragen gestellt wie man es im Leben endlich richtig macht, oder ob das überhaupt geht...
LanguageDeutsch
Publishertredition
Release dateApr 27, 2022
ISBN9783347621336
Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten.: Das was uns widerfährt macht was wir sind. Wir wurden beeinflusst von unseren Eltern, Lehrern, Freunden unserer Kultur, etc. Aber wir haben jeden Tag die Chance uns zu erneuern, aus uns selbst heraus.

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    Das Monster Erinnerung. Manchen Schmerz möchte man vergessen. Aber nach über 60 Lebensjahren lässt sich auch von Engeln der Erinnerung berichten. - Thomas Brooding

    Zurück geträumt

    Heute Morgen aufgewacht und dann gedacht, ich schlage ihn windelweich. Dachte, wenn er nun 86 Jahre alt ist, dann kann er sich genauso wenig wehren wie ich, als ich 6 Jahre alt war und er mich blutig schlug. Auch würde meine Mutter kaum Möglichkeiten haben mich davon abzuhalten. Ebenso, wie sie kaum Möglichkeiten hatte ihn davon abzuhalten mir endlose Schmerzen zuzufügen als ich so jung war. Nur weiß ich nicht was sie heute denken würde. Vielleicht würde sie sich wieder hilflos fühlen. Sicherlich wäre sie heute körperlich nicht dazu in der Lage mich zu stoppen, sicherlich aber mental. Vielleicht war sie damals ja auch körperlich nicht dazu in der Lage meine Qualen zu stoppen, aber mental auch nicht.

    Ich weiß nicht was sie dachte als er mich immer wieder schlug. Aber ich weiß was die Nachbarn unter uns jeden Tag hörten. Doch sagten und taten die Nichts. Schließlich ging da ja eine ganz normale Kindesmisshandlung wie so oft üblich in den 60-iger Jahren von statten. Vielleicht dachte sie damals genauso wie heute. Und vielleicht hatte sie damals wie heute nicht das Herz im Namen der Liebe einzuschreiten. Vielleicht wusste sie nicht und weiß noch immer nicht was Liebe ist. Auch ich lerne noch immer was Liebe ist.

    Meine Lehre ist nicht zu Ende. Liebe hat noch nicht ganz gewonnen. Ich möchte noch immer Rache, noch immer Genugtuung. Ich möchte dass er um Vergebung schreit. Ich wünsche ihm endlose Qualen. Noch immer. Und dass mich das befriedigt, macht mir Angst! Ich habe so viel darüber gelesen und gelernt wie falsch ich mit meiner Haltung liege. Und doch kommt immer wieder das Kind in mir hoch das ich beschützen will. Der Erwachsene der Vergeltung will.

    Es ist schlimm wenn das Monster der Erinnerung in mir aufsteigt. Das Monster das will, dass er blutet und wimmert. Das Monster will Genugtuung. Ich will sein erbärmliches Schreien und Wimmern hören. Ich will Genugtuung!

    Diese Nacht wachte ich auf weil ich mich selbst hörte als ich sprechen wollte und nicht konnte. Es war ein Traum der ins Wachsein überging wo ich bemerkte was war. Ich war im Übergang vom Traum zur Wachheit. Eben noch stand mein Stiefvater übermächtig vor und über mir. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht weglaufen, nicht schreien, nichts sagen. Es war wie ein dunkler Bann der totalen Hilflosigkeit. Schließlich wurde ich wach von meinem eigenen ersticktem Schrei der Befreiung.

    Ich war zuvor fast 60 Jahre zurück in die Hölle gereist. Nun war ich wieder im Jetzt. Doch das Monster der Erinnerung war noch da, tief in meinem Inneren. Es lauerte nur auf meinen nächsten Schlaf… Es konnte dann machen mit mir was es wollte. Es hatte mächtigen Einfluss nicht nur auf meinen Geist, auch auf meinen Körper, in der Nacht und manchmal auch am Tag.

    Am Tag, immer dann wenn es sich durch mein Unterbewusstsein schlich und die Kontrolle übernahm ohne dass ich es bewusst merkte. Da kamen dann diese Verhaltensweisen von Prinzipoposition, Misstrauen oder Verteidigungshaltung auf. Heute weiß ich das. Ich habe gelernt damit umzugehen.

    Meine Hand war blutig und geschwollen. Ich muss wohl doch einmal zugeschlagen haben. Es war wieder passiert. Ich traf die Wand neben meinem Bett. Dieses Mal hielt die Wand stand. Damals als ich 12 Jahre alt war gab die Wand nach. Naja, die Wand stand noch, hatte allerdings einen Riss. Das war ganz beachtlich für einen Zwölfjährigen. Es war die Trennwand zum ehemals größeren Wohnzimmer. Sie bestand aus Rigips. Wir waren inzwischen vier Brüder und es musste Platz her.

    Im Wohnzimmer, unter der Decke hing ein wunderschönes originalgetreues Spielzeugpassagierflugzeug aus Leichtmetall, aufgehängt mit Zwirnsfaden an seinen Flügeln, zu Dekorationszwecken. Oder zur Folter?

    Ich bekam einmal zu Weihnachten von meiner Großmutter ein wunderschönes originalgetreues Spielzeugpassagierflugzeug aus Leichtmetall. Es gab damals noch keine Fernbedienungen. Doch es war mit einem Kabel und einer kleinen Steuerung verbunden. Ich konnte es vorwärts und rückwärts fahren lassen. Abends war es besonders schön damit zu fahren. Schließlich konnte ich dann den Passagieren auch noch das Licht einschalten. Und so leuchteten die kleinen Kabinenfenster mit ihrem goldenen Licht nach draußen. Ich liebte es.

    Am 2. Weihnachtsfeiertag funktionierte die Steuerung nicht mehr. Am 3.Weihnachtsfeiertag den es nicht gab, gab es auch kein Flugzeug mehr. Doch es gab es noch. Nur dann flog es richtig, unter der Decke, am Zwirnsfaden. Der Alte hatte kurzerhand das Kabel abgeschnitten und aufgehängt. Schließlich war es ja kaputt. Zu Dekorationszwecken! Jahrelang musste ich auf dieses Flugzeug schauen. Bis ich auszog. Ich habe es nie wieder in meinen Händen gehalten.

    Nur allein dafür könnte ich dem Alten noch heute die Fresse polieren. Ich mag zwar studiert haben, aber ich sage nicht Ich könnte ihm dafür ins Gesicht schlagen. Nein, die Fresse polieren! Und nur das trifft es. Wenn man eine abscheuliche Wut und jahrelangen Hass in sich trägt, dann verdient das auch eine gebührende Bezeichnung!

    Ach so, nun diese Wohnzimmertrennung brachte mich dann in ein kleines Etwas das besser einer Besenkammer gedient hätte. Dort stand mein Bett, plus eines Kleiderschranks dessen Tür mit hellbraunem lackiertem Wurzelholzfurnier belegt war. Wenn nachts der Mond drauf schien konnte ich die Fratzen sehen die mich beim Schlafen beobachteten. Aber eigentlich war das gar kein Schlafzimmer. Es war Ausgangszimmer zur Küche, Zugangszimmer zum Schlafzimmer meiner Brüder und Durchgangszimmer zum Schlafzimmer der Alten. Immerhin hatte ich Unterhaltung. Wenn nicht von den Fratzen, dann von den Geräuschen des Bettsports der Eltern. Oder meine Brüder stritten sich nebenan.

    Die Schiebetür zu Ihnen stand immer auf. Ich weiß nicht warum, aber möglicherweise wären sie sonst erstickt. Ich verkrampfte Augen und Ohren, verzog mich unter die Bettdecke bis ich keine Luft mehr bekam.

    Manchmal, wenn ich Mut hatte und es mir reichte, dann erzählte ich meinen Brüdern Gruselgeschichten. Sie wurden dann ganz ruhig. Solange, bis sie vor Angst anfingen zu heulen. Das war meine kleine Rache. Oft bekam ich aber dafür noch am Abend eine Tracht Prügel.

    Ein Mordversuch

    Doch bevor ich in meinem Kinderbett zur Ruhe kam und lange bevor das Flugzeug unter der Decke hing, hatte ich meinen ersten Kampf im Mutterleib zu führen. Eine Engelmacherin wollte mir zu Leibe rücken, so jedenfalls formulierte meine Mutter es mir gegenüber. Selbst als bereits Erwachsener, als ich dies erfuhr, erlitt ich einen einigermaßen harten Schlag unterhalb der Gürtellinie meiner Seele.

    Spätestens jetzt hatte mich die Stricknadel erwischt, die, wie ich erfuhr, mir nach dem Leben trachtete. Eben von der Engelmacherin geführt, um mich Ungeborenen schleunigst von dieser Welt zu vertreiben bevor ich sie überhaupt erblickte. Wenn man so etwas von der eigenen Mutter erfährt, dann muss man das aufarbeiten! Und man muss weiterarbeiten, ein Leben lang. Es prägt für die Zukunft und es begründet tiefe Kindesängste von denen man nicht wusste woher sie kamen.

    Erklärungsversuche jener die dieses Tun zu verantworten haben gibt es kaum. Ich bezeichne jene Menschen als die Handlanger meines Monsters der Erinnerung. Es war ein Mordversuch dem ich entging. Ich schaffe es kaum zu sagen das Gott den Handelnden helfen möge.

    Dass es sich hierbei um einen Mordversuch handelte, dass es der Täterin, den Mittätern und Mitwissern an jedem Funken von Menschlichkeit, Verantwortung, Mitgefühl und Gerechtigkeitsbewusstsein ermangelte, ist offensichtlich.

    Und heute? Was passiert gerade jetzt? Und was haben die Stricknadeln mit der Ukraine zu tun? Eine ganze Menge!

    Was passiert denn dort? Völkermord. Warum passiert es? Darauf gibt es viele Antworten. Aber es passiert vor allem weil einige Menschen auf dieser Erde viel

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