Flügge Worte: Gedichte
Von Latif Havrest
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Buchvorschau
Flügge Worte - Latif Havrest
Über diesen Gedichtband
Diese Gedichtsammlung ist überwiegend zwischen den Jahren 1978 und 2014 entstanden. Sie enthält meine ganz persönlichen Gedanken, Gefühle und Stimmungen, die mich in diesem Abschnitt meines Lebens bewegt haben. Eine Wiedergabe verschiedener privater und öffentlicher Anlässe und Ereignisse in meiner unmittelbaren Umgebung und auf der ganzen Welt, die mich berührten und mein Gemüt erregten. Einige wenige Gedichte dieses Bandes (datiert mit 1977) sind Übersetzungen von Gedichten aus meinem ersten kurdischen Gedichtband.
Die Leserinnen und Leser meines Gedichtbandes finden manchmal exotische Namen von Personen, Orten und Landschaften, die Bezug zu einem Ereignis oder Vorfall haben. Diese Namen sind an gegebener Stelle am Ende des Gedichtes erläutert.
Ich hoffe, dass Sie liebe Leserinnen und Leser Gefallen an meinen Gedichten finden, und dass sie Sie innerlich bewegen, so wie deren Anlässe mich bewegten.
Ich wünsche Ihnen eine vergnügliche und anregende Lektüre mit meinen Gedichten.
Latif Havrést, Wien, Oktobber 2015
I. Seelengeflüster
Des Denkens Gerinnsel
Trüb.
Leiden! Schaft.
Leidenschaft.
In den trüben
Augenblicken der Leidenschaft
gerann der Schmerz
zu einem Blitz, durchwühlend
schwarze Wolken des Dahinscheidens,
komm Liebste,
reibe ihn weg!
Schmerz!
Ist die Anarchie
unserer Wünsche Wiedergeburt,
komm Liebste,
reibe sie lieb!
Wenn dir
der wilden Bienen Geflüster
vom in Schnee und Eis gehüllten Gipfel
herber Erinnerungen aus
summend zufliegen,
gib ihnen Kund,
sie mögen sich
in den Schneeflocken der über uns
schwebenden Frust umwälzen,
sie mögen den Blütenstaub
eines durchgefrorenen
Liebesschattens sammeln und sie
in den Schoß
der durchwühlten Wolken
des Perplex!Seins
treiben.
Von dannen sollen sie ziehen
in die Urweite des Alles-Schlingenden
jenseits der Regenböen
unserer Sehnsüchte,
damit sie wieder in Liebe und Leben
aufwachen.
Wien, Oktober 1977
Gedämpfte Brise in dir
Kometen heimatloser Gedanken Welten
zogen durch Mysterien,
die in dir fehlten,
sie fingen in dir Träume auf,
die uns im Bund der Ehe
Fallen stellten
mit ihnen auch –
fielen die Stätte meiner Ruhe,
welche die Unruhe
unserer Geister quälten.
Kluftig zwischen uns
dehnt sich die Unendlichkeit aus
in die ewige Leere,
in das der Liebe Ruinenhaus
wie könnt ich denn, oh Graus
der Hitze deines ausgebrannten ‘Selbst’,
das alles Liebe abwälzt,
die Brise einer milden kosmischen Nacht
entgegen wehen lassen,
ohne dass die Sterne unserer Liebe
darin verblassen?
In den erloschenen Sehnsüchten
des ewig Nachdenklichen in dir
ist des Herzens Schreien
eine endlos sich ausbreitende Brache,
in der verstummte
unserer Liebe Sprache
übrigblieb bloß eine
emotionale Lache
das ist heute unsere Tatsache.
Entseelte Lächeln
im Fluss deiner Lippen
scharen sich tropfenhaft zu einem Meer,
welch beharrlich Wellen bitterer Unrast
aus deinem Starrsinn treibt daher,
ich jedoch die Zeit, verirrt
durch die Nachtsekunden
deiner Urwünsche.
O, wie sehr wünschte ich,
ein Kuss zu sein,
um zwischen deinen Brüsten
begraben zu werden.
O, wie sehr wünschte ich,
ein Wunsch zu sein,
der am Strick deiner Haare aufhängt.
O, wie sehr wünschte ich,
ein Schlaf zu sein,
der sich in deinen Augen
zu deinen Träumen verwebt,
doch lichtlos
verblasse ich in deinem
zykluslosen Un-Wollen.
Dein Schoß
die Sommerfrische gefrorener Zeiten,
und ich, die Energie
gedämpfter Hoffnungen,
die träge dahingleiten
durch niemands gelebter Harmonie.
So lass,
lass den Regen,
den Regen meines Wollens Feuer
die Dürre deines Herzen tränken.
Begierde.
Deine Begierde nach Liebe
möge Glut sein
und mein Herz Esse,
deine Sehnsüchte
mögen Schwalben