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Hausarrest die ersten 30 Tage: Ein kleines Landhotel, eine weltweite Pandemie
Hausarrest die ersten 30 Tage: Ein kleines Landhotel, eine weltweite Pandemie
Hausarrest die ersten 30 Tage: Ein kleines Landhotel, eine weltweite Pandemie
Ebook76 pages55 minutes

Hausarrest die ersten 30 Tage: Ein kleines Landhotel, eine weltweite Pandemie

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About this ebook

Ein kleines Landhotel, eine weltweite Pandemie. Brandaktuell ist das Werk von Melanie Gerhardt, in dem sie hautnah von ihren eigenen Erlebnissen während der Corona-Krise berichtet. Wie ein kleines Unternehmen und der normale Bürger mit dem Ausgangsverbot und den täglichen Risiko einer Infektion umgeht, das alles erfahren Sie in diesem Buch.
LanguageDeutsch
Publishertredition
Release dateMay 6, 2020
ISBN9783347066731
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    Hausarrest die ersten 30 Tage - Melanie Gerhardt

    Sonntag 15.03.2020 Tag 1

    Um 6 Uhr klingelte der Wecker, eine Stunde früher als normal.

    Das ist bei uns zwar selten, aber wenn Gäste früh morgens abreisen, stehen wir schon gerne mal früher auf, damit Sie noch etwas Frühstücken können. Doch diesmal war es vom Gefühl anders…… normalerweise stehen Jochen und ich an einem Sonntag gemeinsam auf um mit unseren Mitarbeitern gemeinsam den Sonntags- Branch vorzubereiten und wir uns auf viele Gäste auch von außer Haus freuen. Diesen Sonntag wussten wir, es kommen keine Gäste von außer Haus und die Hotelgäste würden noch Frühstücken und dann sich auf den Heimweg machen. Der erste Tag des Hausarrestes hatte begonnen. Jochen ging so als erste in den Laden und machte mit unseren Mitarbeitern das Frühstück. Ich kam zwei Stunden später auch und es war eine komische Stimmung. Alle wussten nicht so recht was Sie denken oder fühlen sollten. Nach und nach verabschieden sich die Gäste und immer wieder sagte man…bleibt gesund und hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Ich glaube, keinem war zu diesem Zeitpunkt bewusst, was diese Worte für uns alle die nächsten Wochen bedeuten würde. Unseren Mitarbeitern und unserem Günter (Name geändert), der noch einige Gäste von uns nach Hause gebracht hatte, sagten wir, Sie sollen sich, was Sie mögen, einpacken und mit nach Haus nehmen. Lebensmittel wegschmeißen, ist nicht so unser Ding und von diesen hatten wir viel zu viel, da wir ja eigentlich mehr Gäste erwartet hatten, doch diese leider nicht kommen durften. So packte sich jeder ein kleines Packet, was wir noch einfrieren konnten, froren wir ein, den Rest würden wir die nächsten Tage essen.

    Noch war mir nicht richtig bewusst, was nun auf mich zukommt. Auch unseren Mitarbeitern ging es so, bis der Nachmittag kam, alle Arbeit war getan und Sie sich von uns verabschiedeten um nach Hause zu fahren. Normalerweise kommen die Worte „ schönen Feierabend und bis morgen doch nun waren es die Worte „Bleibt bitte gesund und hoffentlich das wir bald wieder hier gemeinsam arbeiten dürfen dieses sagten Sie mit Tränen in den Augen und da blieb mir doch für Sekunden das Herz stehen und von da an überschlugen sich die Gedanken und Gefühle in mir.

    Ich stand da und weinte, ich hatte das Gefühl das meine ganze Welt gerade zusammen bricht. Alles wofür mein Herz schlägt, wofür ich so hart gearbeitet habe, ist nun für immer verloren?

    Jochen nahm mich in den Arm und sagte zu mir „Süße das schaffen wir ".

    Wir saßen noch lange an diesem Abend zusammen und bauten uns seelische gegenseitig auf.

    Auch hatten wir noch zwei Gäste in einem unseren Ferienhäusern, Paula und Paul (Namen geändert).

    Diese waren seit 6 Tagen bei uns auf der Finca und wollten hier einen 14 Tägigen schönen Urlaub verbringen. Nun mussten wir Sie darüber aufklären, dass Sie die Finca nicht mehr verlassen dürfen, nur wenn Sie zum Einkaufen müssen und dann nur einer von Ihnen. Man sah in Ihren Gesichtern, dass die Gedanken sich bei Ihnen überschlugen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch noch nicht viele Informationen und konnten so natürlich viele Fragen nicht beantworten. Wir versicherten Ihnen, dass wir Sie über jede Neuigkeit informieren würden.

    So endetet der erste Tag des Hausarrestes zu später Stunde mit vielen Gedanken und Gefühlen. Wir gingen ins Bett und versuchte etwas zu schlafen.

    Montag 16.03.2020 Tag 2

    Ich lag die ganze Nacht wach und bin immer nur für ein paar Minuten eingeschlafen. Mein Kopf war mit so viele Gedanken beschäftigt…… mein Sohn sollte eigentlich seit gestern hier bei mir sein, doch wegen der ganzen Situation hat er den Flug mit seiner lieben Freundin und seinem besten Freund abgesagt. Klar war das die richtige Entscheidung , doch er hat heute Geburtstag und wir haben uns schon sehr darauf gefreut diesen zusammen zu feiern, da wir uns nun ja auch nicht so oft sehen….meine Mama wird dieses Sommer 89 Jahre und wie wird Sie diese Krise überstehen….werde ich Sie noch mal wieder in die Arme nehmen können….viele persönliche Fragen hatte ich im Kopf aber genauso viele Fragen wie soll es hier mit der Finca weiter gehen, wie sollen meine Mitarbeiter durch dies Kriese kommen….. Fragen über Fragen.

    Ab 9 Uhr saß ich im Büro und versuchte aus dem Internet weitere Informationen zu bekommen. Später telefonierte ich mit meinem Steuerberater. Dieser konnte mir aber auch leider nicht viel sagen, außer dass wir zwei Mitarbeiter schon kündigen können, da Sie noch nicht so lange bei uns sind. Schweren Herzen stimmte ich diesem zu, so haben Sie wenigstens die Möglichkeit vom Amt Geld zu bekommen. Ob wir Hilfen bekommen war zu diesem Zeitpunkt völlig unklar. Mein Anwalt sowie die Bank meinten nur, wir

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