Recruiting 4.0 - Big Data für KMU: Nutzung von Wettbewerbsvorteilen für den deutschen Mittelstand durch zielgerichteten Big Data-Einsatz im Recruiting
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Reviews for Recruiting 4.0 - Big Data für KMU
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Recruiting 4.0 - Big Data für KMU - Kevin William Der
Betrachtung des Makrouniversums
Der Begriff Globalisierung ist gegenwärtiger denn je. Nahe zu jedes Unternehmen im Jahr 2019 spürt die Folgen der globalisierten Märkte im Positiven, wie im Negativen. Die Bezeichnung Globalisierung wird in der Betriebswirtschaft als weltweite Verflechtung wirtschaftlicher Bereiche definiert. Vergleichbar ist die Globalisierung mit der Kolonialisierung einzelner Gebiete durch fremde Länder, welche weitaus fortgeschrittener waren, als die dort beheimateten Regierungen. Der Auslöser hierfür ist nicht zuletzt der technische Fortschritt und die darauf basierenden neuartigen Innovationen, welches das 21te Jahrhundert mit sich bringt.
Ein weiterer Auslöser für die Globalisierung ist die weltwirtschaftliche Wachstumspolitik. Somit werden große international agierende Unternehmen stetig größer und verdrängen die kleineren Mitbewerber vom Markt. Ebenfalls nehmen die globalen Unternehmenskooperationen im Zuge der Globalisierung zu. Dies führt dazu, dass beispielsweise ein Industrieunternehmen, welches bislang ein regional operierenden Zulieferer hatte, sich nun doch für den günstigeren Kooperationspartner aus dem Ausland entscheiden wird.
Durch die Änderung der Rahmenbedingungen ist es ebenfalls für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, wichtig, sich auf diese neu auszurichten, um sich weiterhin in den Märkten behaupten zu können. Besonders aber für kleine und mittelständische Unternehmen, welche sich bedingt durch einen globalisierten Markt nicht nur gegen die regionale bzw. nationale Konkurrenz behaupten müssen, sondern auch gegenüber internationalen Mitbewerbern, ist es ausgesprochen wichtig neue Trends schnellstmöglich zu erkennen und auch im eigenen Unternehmen zu etablieren.
Dem digitalen Fortschritt sollte sich ein Unternehmen im Zeitalter der digitalen Revolution nicht verschränken. Künftig werden sich als Folge der Digitalisierung auch die Erwartungshaltungen der Stakeholder eines Unternehmens dahingehend verändern. Die Herausforderung für Unternehmen obliegt darin, sowohl die Erwartungen der Baby-Boomer-Generation (Jahrgänge 1950-1965), als auch der Generation Z (Jahrgänge 1999+) gleichermaßen erfüllen zu können. Besonders in der Gewinnung und Haltung neuer Potenzialträger für die Besetzung von Schlüsselpositionen innerhalb eines Unternehmens und somit der Arbeitsmarkt, ist ein Markt, welcher sich sowohl durch die Digitalisierung als auch durch die Globalisierung enorm gewandelt hat.
Kleine und mittelständische Unternehmen, welche meist national oder regional agieren, sind von den Folgen des globalisierten Arbeitsmarktes besonders betroffen. Für international operierende Unternehmen ist es wesentlich einfacher hochqualifizierte Fachkräfte für sich zu gewinnen oder Potenzialträger eines KMU abzuwerben, indem sie ihnen Entwicklungsperspektiven aufzeigen, welche ihnen innerhalb des KMU nicht geboten werden können. Dies liegt meist nicht zuletzt daran, dass kleine und mittelständische Unternehmen, den Bedarf der Entwicklung eines Mitarbeiters zu spät erkennen und dieser in Folge dessen nach Alternativen umsieht.
Veränderung des Arbeitsumfeldes durch die digitale Revolution
Ähnlich wie die Märkte, ändern sich auch die Arbeitsbedingungen im Zuge der Digitalisierung. Meetings werden immer öfter digital per Skype gehalten, anstatt von E-Mails mit langen Dienstwegen, werden Mitteilungen abteilungsübergreifend mit Messenger-Diensten ausgetauscht, Stellenausschreibungen werden nicht mehr in Print-Medien veröffentlicht, sondern als personalisierte Werbeanzeige in sozialen Netzwerken. Durch die Veränderung der Märkte und insbesondere des Arbeitsmarktes, ändern sich auch die Arbeitsweisen und das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter bzw. der Personalabteilung eines Unternehmens.
Diverse Prozesse werden in Unternehmen bereits ausgegliedert. So ist es inzwischen beispielsweise möglich einen Vertrag komplett online abzuschließen, indem der Kunde erst seine persönlichen Daten auf einer Website des Unternehmens einträgt, anschließend eine Art der Bezahlung wählt und dies dann entweder durch einfaches klicken bestätigt oder eine elektronische Unterschrift leistet. Selbst eine Identifikation der Person, wie beispielsweise üblich bei der Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen, ist digital durch das Web-ID-Verfahren möglich. Diese Vereinfachung bedingt durch die Digitalisierung von Prozessen, prägt demnach auch das Verhalten des Verbrauchers. Den digitalen Standard, welchen eine Person im privaten Umfeld erlebt, fordert diese selbstverständlich auch im geschäftlichen Umfeld. Dem zur Folge, wird das Verhalten potenzieller Bewerber, Kooperationspartner oder Kunden sich soweit geändert haben, dass sie eine Online-Kontaktmöglichkeit bereits voraussetzen und sollte diese nicht gegeben sein, ein vergleichbares Unternehmen mit einem fortgeschritteneren Internetauftritt für die weitere Zusammenarbeit auswählen.
Die Bedeutung der Datenverarbeitung
Eine Untersuchung der International Data Corporation, welche im Jahr 2011 veröffentlicht worden stellte eine globale Datenmenge von 1,9 Zettabytes fest, in Gigabytes umgerechnet wären dies 1,9 Trillionen Gigabytes. Die Internationale Data Corporation ist ein Geschäftsbereich der International Data Group. Diese ist ein weltweit operierendes Forschungsinstitut im Bereich IT-Publikationen. Die Funktion der IDC ist es marktbezogene Trends zu erkennen, sowie Beratungsdienstleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie und Telekommunikation zu leisten. Der Wirtschaftswissenschaftlicher und IDC-Chief-Analyst der Region Europa, Philip Carter im Rahmen jener Studie auf die Erkenntnis, dass die Datenmenge in den kommenden fünf Jahren, also bis 2016, um 900% ansteigen wird (Carter, 2011). Abbildung 1 ist eine Grafik zu entnehmen, welche aus dem aktuellen IDC Report von 2018 stammt. In diesem ist der Anstieg des weltweiten Datenvolumens über die Jahre 2010 bis 2016 klar ersichtlich und es ist zu erkennen, dass die 2011 aufgestellte Hypothese bezüglich der Steigerung an gespeicherten Daten sogar noch übertroffen worden ist (Reinsel, Gantz & Rydning,