Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Ein Raum für Tests: Das Kompendium
Ein Raum für Tests: Das Kompendium
Ein Raum für Tests: Das Kompendium
Ebook505 pages1 hour

Ein Raum für Tests: Das Kompendium

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Die Gebrüder Grimm trugen Märchen zusammen. Dieses Buch trägt Testverfahren aus den Bereichen des Bewegungsapparats, der Internistik, Neurologie, dem Sport, der allgemeinen Physiotherapie, dem Heilpraktikertum und der Osteopathie zusammen. Vielleicht ist damit ein "Märchen" für Sie dabei.
Sie wollen Ihr Wissen erweitern? Sie wollen Ihre Therapie hinterfragen und dieser einen neuen Schliff verleihen? Sie wollen ein Nachschlagewerk, statt diverse andere?
Es wäre möglich, dass ein Blick in dieses Buch Ihre Erwartungen erfüllt!
Der Autor, und damit dieses Buch, maßt sich nicht an über die Validität der einzelnen Tests eine Aussage zu treffen. Vielleicht tun Sie es und nutzen hierfür spontan Testverfahren, die Sie vorab noch nicht kannten.
Erweitern Sie Ihr Wissen durch Hinterfragen. Erfahren Sie, was sie vorab noch nicht kannten.
LanguageDeutsch
Publishertredition
Release dateJul 27, 2021
ISBN9783347361843
Ein Raum für Tests: Das Kompendium

Related to Ein Raum für Tests

Related ebooks

Technology & Engineering For You

View More

Related articles

Reviews for Ein Raum für Tests

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Ein Raum für Tests - Dennis A.D. Walther

    Kapitel 1

    Tests zum Thema „Bewegungsapparat"

    Für alle, die der Bewegung Tribut zollen.

    Apley grinding Test

    >> zur Abklärung eines Mesniscusschadens

    ASTE: Bauchlage

    Durchführung:

    Dem Patienten wird das zu testende Bein passiv auf 90° Beugung eingestellt. Anschließend kann der Fuß als Zeiger benutzt werden. Unter Druck wird nun der Fuß in Innen- und Außenrotation bewegt.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

    b) Pathologisch: weist ein Innenrotationschmerz auf den Außenmeniscus und bei einem Außenrotationsschmerz auf den Innenmeniscus hin.

    Apprehension-Test

    >> bei Instabilität des Art. glenohumerale

    ASTE: Stand

    Durchführung:

    Der zu testende Arm wird passiv in 90° Abduktion vom Körper gebracht und anschließend in eine maximale Außenrotation. Wird nun der Oberarmkopf nach ventral geschoben, unter Kompression von Acromioclaviculargelenk und Sternoclaviculargelenk, erreicht der Test seine Endstellung.

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

    b) Pathologisch: können bereits bei der Durchführung der Außenrotation Schmerzen auftreten.

    Ferner weist ein Schmerz bei Ventralschub des Oberarmkopfes auf eine Instabilität im Art. glenohumerale hin.

    (Bild: D. Walther)

    Anterior Drawer Test

    >> bei Rupturen des Lig. talofibulare und/oder Instabilitäten des Knöchels (siehe auch „Vordere /hintere Talusschublade")

    ASTE: Rückenlage

    Durchführung:

    In 10-15° Plantarflexion wird der zu testende Fuß am Os calcaneus mit der Hand des Untersuchers umschlossen, die Tibia fixiert und anschließend der Calcaneus linear in Richtung der Fußsohle gen anterior bewegt.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: findet keine nennenswerte Bewegung statt.

    b) Pathologisch: ist festzustellen, dass eine Laxidität oder ein größeres Bewegungsausmaß sichtbar wird.

    Anteriores Gapping

    >> bei kapsulären LWS-Beschwerden

    ASTE: Rückenlage

    Durchführung:

    Der Untersucher überkreuzt seine Arme vor dem Körper und greift so an beide Spinae iliaca anterior superior (SIAS) des Patienten. Mit gleichbleibendem Druck drückt er diese in posterio-caudal-laterale Stellung, sodass sich gedacht beide SIAS voneinander entfernen und die anteriore Gelenkskapsel des Iliosacralgelenkes provoziert wird.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist eine Druckwahrnehmung durch das leichte Spreizen der SIAS voneinander weg, ohne weitere Symptomatik.

    b) Pathologisch: ist wenn eine Schmerzsymptomatik mit evtl.

    Ausstrahlungssymptomatik für den Patienten zu spüren ist. So spricht das für eine Kapselreizung mit oder ohne nervale Beteiligung. Es bietet sich hieraus an eine Positionsdiagnostik des Sakrums anzustreben (z.B. Sphinx-Test), um die Artt. iliosacralia ergänzend zu beurteilen.

    Bein- und Armlängenmessung

    >> zur Unterscheidung einer physiologischen-,anatomischen- und funktionellen Beinlängendifferenz

    ASTE: Rückenlage oder Stand

    Durchführung Bein:

    a) anatomisch: Die Messpunkte sind der trochater major femoris und malleolus lateralis. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

    b) physiologisch: Die Messpunkte sind der trochanter major femoris und malleolus mediale. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

    c) funktionell: Die Messpunkte sind die spina iliaca anterior superios (SIAS) und malleolus mediale. Zwischen diesen Punkten wird das Maßband ohne Verwringung angelegt und die Länge abgelesen.

    (Bild: D. Walther)

    Durchführung Arm:

    Bei der Messung des Armes lohnt es sich diesen in zwei separaten Unterteilungen zu messen - Oberarm und Unterarm.

    Die Unterarmlänge wird zwischen dem epicondylus lateralis humeri und dem processus styloideus radii gemessen, während die Oberarmlänge zwischen der Spitze des olecranons und der Spitze des processus styloideus ulnaris in Nullstellung gemessen wird.

    Hieraus ergibt sich eine Deffinitionsabweichung. Die Unterarmlänge ist hierbei gleichbedeutend mit der Ulnarlänge, wobei diese in Nullstellung zwar die Länge des Unterarmes ausmacht, jedoch keineswegs in einer

    Pro- oder Supination.

    Beurteilung:

     Bein: Sollte sich eine wesentliche Beinlängendifferenz von 0,5cm ergeben, so werden diese meist durch den Orthopäden mittels Einlagen versorgt und ausgeglichen. Bei Differenzen jenseits von 0,5cm empfiehlt es sich eine Schuhabsatzerhöhung in Betracht zu ziehen.

     Arm: Bei Armlängendifferenzen ergeben sich, unter Berücksichtigung der Umfänge, meist Dysbalancen der Schultern und damit angrenzend der Brustwirbelsäule. Dies wiederum führt oftmals zu Haltungsschäden und damit zu erhöhtem Risiko von Arthrose. Ein Ausgleich ist dem Autoren z.Z. nicht bekannt, jedoch empfiehlt sich bei der Feststellung einer bereits manifesten Dysbalance eine Haltungsschulung, Korrektur und Arthroseprophylaxe.

    (Bild: D. Walther)

    Beckenschiefstand

    >> zur Beurteilung eines Beckenschiefstandes aufgrund einer evtl. Beinlängenverkürzung mit der Folge einer Skoliosemöglichkeit

    ASTE: Stand

    Durchführung:

    Der Untersucher orientiert sich am Niveau beider cristae iliaca des stehenden Patientin. Vorgefertigte Unterlegplättchen aus Kunststoff oder Kork mit 5 bis 7 mm Stärke werden solange unter die Ferse des Beines mit dem niedrigeren Cristaniveau platziert, bis beide cristae iliaca horizontal auf gleicher Höhe ausgerichtet sind.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist es, wenn aufgrund einer Beinlängendifferenz von maximal 5mm ein Beckenschiefstand auftritt.

    b) Pathologisch: wird ein Beckenschiefstand beurteilt, der mehr als 5mm Beinlängendifferenz als Ursache hat.

    Belly-press-Test

    >> bei Impingement der Schulter oder Läsion des M. subscapularis

    ASTE: Stand

    Durchführung:

    Der Patient wird gebeten die Hand des zu testenden Armes auf seinen Bauch zu legen, wobei der Ellenbogen vom Körper weg bewegt wird. Nun soll der Patient seine Hand kräftig gegen den Bauch drücken, was eine weitere Rotation verursacht.

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: es findet kaum oder keine Bewegung des Ellenbogens aus der vorab eingestellten Position durch den weiteren Druck auf den Bauch statt.

    b) Pathologisch: eine schmetterlingsartige Flügelschlagbewegung zeigt die Insuffizienz des M. subscapularis. Dies kann mit oder ohne Schmerzen erfolgen.

    (Bild: D. Walther)

    Böhler Zeichen

    >> bei Innen- und/oder Außenmeniscusläsionen

    ASTE: Sitz mit Überhang des Beines

    Durchführung:

    Der Untersuchende provoziert eine Scherkraft auf das Tibiaplateau, indem auf ein mediales Gleiten des Tibiaplateaus von distal ein lateraler Zug des Unterschenkels verstärkend gegeben wird oder auf ein laterales Gleiten des Tibiaplateaus ein, vom Unterschenkel her, erfolgendes mediales Drücken hinzugefügt wird.

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: findet meist keine Bewegungsmöglichkeit statt und ist eine Schmerzunauffälligkeit.

    b) Pathologisch: gibt der Patient auf der Seite der Scherkraft Schmerzen an, die bei Wiederholung erneut qualitativ auslösbar sind. Bei zusätzlicher Läsion der Collateralbänder ist eine seitliche Schublade auslösbar.

    (Bild: D. Walther)

    Chair-Sign-Test

    >> zur Beurteilung der posturalen Stabilität des Ellenbogens DD: M. Cushing

    ASTE: Sitz

    Durchführung:

    Der Patient wird gebeten sich aus dem Sitz, mittels Einsatz der bilateralen Ellenbogenstreckung an den Stuhllehnen, in den Stand zu begeben. Ferner kann dieser Test beim M. Cushing ohne Armstütz zur reinen Kraftbeurteilung der Beinmuskeln heran gezogen werden.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: finden sich keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen.

    b) Pathologisch: tritt hierbei eine Instabilität, erkennbare Subluxation des Art. radioulnare, des Art. cubiti oder Schmerz auf. Wobei Schmerzen oftmals durch eine epicondylitis radiale et ulnare verursacht werden und diesen Test in seiner reinen Aussagekraft mindern. Es empfiehlt sich hierbei eine Differentialdiagnostik mittels Isometrietest der Dorsalextension der Hand und/oder der Palmarflexion.

    Beim M. Cushing ist beim mehrfachen Aufstehen und Hinsetzen eine rasche Ermüdbarkeit der Beine zu erkennen, wenn die Arme nicht als Stütz zur Hilfe genommen werden dürfen.

    Cooper-Test

    >> Laufen und Distanz nach 12 Minuten erfassen

    ASTE: Laufen

    Durchführung:

    Der Patient soll 12 Minuten lang laufen. Die Distanz wird im Anschluss ermittelt und mit der Tabelle (siehe unten) beurteilt.

    Beurteilung:

    Clarke´s Sign, Patellar Grind Test oder auch McConnell-Test in 0°

    >>für die Testung patellarer Dysfunktionen und/oder retropatellarer Schmerzsymptome

    ASTE: Rückenlage

    Durchführung:

    Der Untersucher fixiert die zu untersuchende Patella mittels Gabelgriff proximal der Patellabasis mit sanftem Druck gen dorso-caudal.

    Anschließend wird der Patient gebeten seinen M. quadriceps femoris anzuspannen.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist dieser Test unauffällig.

    b) Pathologisch: ergibt sich eine laterale Abweichung oder treten Schmerzen hierbei auf, so weist dies auf eine ligamentäre Schwäche oder chondromalacia patellae hin.

    Craig´s Test

    >> zur Einschätzung einer anterioren oder posterioren Hüftstellung

    ASTE: Bauchlage

    Durchführung:

    Zuerst palpiert der Tester den trochanter major des zu untersuchenden Beins. In einer Stellung von 8-12° Hüftaußenrotation, bei 90° flektiertem Kniegelenk, sollte hierbei der trochanter major prominent zur Geltung kommen. Anschließend wird das Bein maximal außenrotiert.

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist zwischen 8 und 12° Außenrotation der Hüfte die bestmögliche Stellung zur Palpation des Trochanters, was indiziert, dass die Hüfte in einer physiologischen und damit neutralen Stellung steht.

    b) Pathologisch: ist, wenn bei einer Innenrotation der Hüfte der Trochanter Major bestmöglich palpabel wird (so steht die Hüfte in einer Anteriorposition) oder bei einer Außenrotation über 12° die bestmögliche Palpabilität zustande kommt (so steht die Hüfte in einer Posteriorposition).

    Drehmann-Zeichen

    >> zur Feststellung einer möglichen Hüftgelenksarthrose

    ASTE: Rückenlage

    Durchführung:

    Der Patient in Rückenlage wird gebeten seine zu testende Hüfte zu beugen und das Bein so zu heben. Hierbei bewegt sich das Knie gedacht gen Nasenspitze.

    (Bild: D. Walther)

    Beurteilung:

    a) Physiologisch: ist eine Hüftflexion ohne Schmerzen axial durchführbar (linkes Bild).

    b) Pathologisch: liegt ein positives Drehmann-Zeichen vor, wenn die Hüfte nur bei Abduktion und Außenrotation schmerzfrei in eine 90° Flexion gebracht werden kann (rechte

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1