CE-Kennzeichnung von Maschinen: vom Praktiker für Praktiker
Von Norbert Waldy
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Über dieses E-Book
Dazu habe ich praktische Beispiel wie: Risikoanalyse, Konformitätsbewertungsverfahren, CE-Konformitätserklärung, Abnahmeprotokolle, Prozessabläufe und diverse andere Hilfsmittel integriert.
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CE-Kennzeichnung von Maschinen - Norbert Waldy
1. Der CE-Beauftragte
Die Aufgaben und Kompetenzen des CE-Beauftragten sollten in einer/seiner Stellenbeschreibung geregelt sein
1.1. Aufgaben des CE-Beauftragten
Erarbeiten des Konformitätsverfahren
Erstellen der Risikobeurteilung
Schulung der Mitarbeiter bezüglich CE-Kennzeichnung
Zusammenarbeit mit Behörden
Ansprechpartner für Behörden
Festlegen von Prüfungen
Begleitung des Produkts vom Design bis zur Auslieferung
Festlegen der Archivierungsdauer für Dokumente
Erstellen oder Mitarbeit bei der technischen Dokumentation
Ausstellen von EG-Konformitätserklärungen
Verwalten von Normen und Richtlinien
Aktualität der angewendeten Normen und Richtlinien sicherstellen
Direkte Berichterstattung an die Geschäftsleitung bzw. dem Geschäftsführer
Technischer Berater innerhalb des Unternehmens in Fragen der CE-Kennzeichnung
Bereithaltung der EG-Konformitätserklärung und der technischen Unterlagen für die nationalen Überwachungsbehörden
1.2. Kompetenzen des CE-Beauftragten
Auslieferungsstopp für nicht konforme Produkte verhängen
Auslieferungsstopp für nicht konforme technische Dokumentation verhängen
Unterschriftberechtigung auf EG-Konformitätserklärung
Unterschriftberechtigung auf allen technischen Unterlagen
Anrecht auf regelmäßige Weiterbildung
Meldung an Behörden / Verpflichtung zur Selbstanzeige bei grob fahrlässigem Verhalten
1.3. Rolle des CE-Beauftragten
Der CE-Beauftragte sollte als Stabsstelle direkt der Geschäftsleitung bzw. dem Geschäftsführer unterstellt werden. Er Berichtet regelmässig der Geschäftsleitung bzw. dem Geschäftsführer.
1.4. Organigramm
2. Bevollmächtigter für technische Unterlagen
Die Maschinenrichtlinie MRL 2006/42/EG fordert die Angabe eines bevollmächtigten für die technischen Unterlagen in der EG-Konformitätserklärung:
Name und Anschrift der Person, die bevollmächtigt ist, die relevanten technischen Unterlagen zusammenzustellen und,
Adresse wo die Marktaufsichtsbehörde die Unterlagen einfordern können.
Definition Bevollmächtigter
jede in der Gemeinschaft ansässige natürliche oder juristische Person, die vom Hersteller schriftlich dazu bevollmächtigt wurde, in seinem Namen alle oder einen Teil der Pflichten und Formalitäten zu erfüllen, die mit dieser Richtlinie verbunden sind
2.1. Aufgaben, Verantwortung des Bevollmächtigten
Der Bevollmächtigte ist der Ansprechpartner gegenüber den Behörden
Der Bevollmächtigte für die technischen Unterlagen ist nicht für den korrekten Inhalt der Unterlagen verantwortlich
Der Bevollmächtigte wird in der Konformitätserklärung benannt
Die Verantwortung liegt beim Hersteller, dieser hat dafür zu sorgen, dass die Unterlagen technisch korrekt sind.
Der Hersteller (siehe Definition) und der Bevollmächtigte für die technischen Unterlagen können auch unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Adressen sein
Der Bevollmächtigte muss in der Gemeinschaft (EU) ansässig sein
Er kann eine natürliche Person oder auch eine juristische Person sein
Definition Hersteller:
jede natürliche oder juristische Person, die eine von dieser Richtlinie erfasste Maschine oder eine unvollständige Maschine konstruiert und/oder baut und für die Übereinstimmung der Maschine oder unvollständigen Maschine mit dieser Richtlinie im Hinblick auf ihr Inverkehrbringen unter ihrem eigenen Namen oder Warenzeichen oder für den Eigengebrauch verantwortlich ist. Wenn kein Hersteller im Sinne der vorstehenden Begriffsbestimmung existiert, wird jede natürliche oder juristische Person, die eine von dieser Richtlinie erfasste Maschine oder unvollständige Maschine in Verkehr bringt oder in Betrieb nimmt, als Hersteller betrachtet. Als Hersteller gelten auch natürliche oder juristische Personen die eine Maschine oder eine unvollständige Maschine wieder aufbereiten und in Verkehr bringen.
3. Der Weg zur CE-Kennzeichnung
4. Der CE Prozess
Angebotsphase
Bestellung
Kick-off Meeting
Risikobeurteilung erstellen
Konformitätsbewertungsverfahren erarbeiten
Technische Dokumentation vorbereiten
Entwicklung und Konstruktion der Maschine unter Berücksichtigung von Pkt. 4 und 5
Maschine herstellen, montieren und prüfen
Betriebsanleitung erstellen
EG-Konformitätserklärung ausstellen
CE-Zeichen an der Maschine anbringen
Maschine ausliefern
5. Die Maschinenrichtlinie MRL2006/42/EG
Die CE-Konformitätserklärung „der Reisepass" für die Einführung und die Inverkehrbringung von Maschinen im europäischen Markt
5.1. Definition einer Maschine
Auszug aus der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG:
eine mit einem anderen Antriebssystem als der unmittelbar eingesetzten menschlichen oder tierischen Kraft ausgestattete oder dafür vorgesehene Gesamtheit miteinanderverbundener Teile oder Vorrichtungen, von denen mindestens eines bzw. eine beweglich ist und die für eine bestimmte Anwendung zusammengefügt sind …
5.2 Definition einer unvollständigen Maschine
Auszug aus der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG:
eine Gesamtheit, die fast eine Maschine bildet, für sich genommen aber keine bestimmte Funktion erfüllen kann. Ein Antriebssystem stellt eine unvollständige Maschine dar. Eine unvollständige Maschine ist nur dazu bestimmt, in andere Maschinen oder in andere unvollständige Maschinen oder Ausrüstungen eingebaut oder mit ihnen zusammengefügt zu werden, um zusammen mit ihnen eine Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie zu bilden.
5.3 Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie
Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG gilt für folgende Erzeugnisse:
Maschinen
unvollständige Maschinen
auswechselbare Ausrüstungen
Sicherheitsbauteile
Lastaufnahmemittel
Ketten, Seile und Gurte
abnehmbare Gelenkwellen
5.4 Vom Anwendungsbereich ausgenommen
Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG gilt nicht für folgende