Geht's auch mal ohne Abenteuer?: Geschichten aus dem Familienalltag
Von Nicole Haßmann und Barbara Kärn-Wilk
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Buchvorschau
Geht's auch mal ohne Abenteuer? - Nicole Haßmann
Häschenrettung
„Wenn wir unsere Urlaubsabenteuer erleben, fragte Martina, „kümmert ihr Euch um die Häschen?
Klar, da haben wir Lust drauf!
Martina und ihren Mann und die zwei Töchter kennen wir seit dem Kindergarten. Sie wohnen eine Straße weiter und in ihrem Garten teilen sie sich mit Nachbarn Planschbecken, Sitzecke, Grill, Schaukel und Gemüsebeet.
Aber die Häschen gehören ihnen.
Die Häschen wohnen in einem Stall und werden tagsüber in den Freilauf gesetzt. Sie bekommen Löwenzahn, Karotten, Salatreste und manchmal Goldrute zum Fressen und frisches Wasser zum Trinken und öfters wird das Freigehege umgebaut, mit Holz zum Drüberhoppeln und Steinen als Höhle oder Bretter als schräge Turnübung, damit den Häschen nicht langweilig wird.
Das werden wir schaffen und deshalb die Häschen versorgen, wenn Martina und ihre Familie im Urlaub sind.
Einige Wochen vor dem Urlaub aber bekam die Häsin Junge: vier süße kleine Hasenbabys. Natürlich werden wir noch besser aufpassen. Wir haben Martina einige Male besucht, Löwenzahn mitgebracht, versorgen geübt und alles ging gut.
Endlich kam der Urlaubsbeginn. Martina war im Packstress und wollte noch mal die Wohnung putzen, damit sie nach dem Urlaub nicht alte Wäscheberge und eine volle Spülmaschine vorfindet und alles war aufregend und hektisch und sie konnte uns den Schlüssel noch nicht geben, sondern erst vor der Abfahrt in das geheime Versteck legen.
Spät am Abend klingelte das Telefon: die Häsin hatte wieder Junge bekommen und die Kleinen können auf keinen Fall zusammen mit Mutter und Vater und den anderen noch sehr jungen Geschwistern im Stall bleiben.
Also zogen im Urlaubspackgewusel noch Hasenvater und Hasengeschwister auf den Balkon und die kleinen Babys blieben mit Mama im Stall und durften auch noch nicht in das Freigehege. Martina sagte: „Jetzt habe ich mir den Urlaub verdient."
Am nächsten Morgen rupften wir ganz früh Löwenzahn, rannten in Martinas Garten und schauten die Babys an: die waren noch ganz nackig, hatten die Augen zu und lagen im warmen Nest aus Stroh.
Ganz viel frisches Wasser stellten wir in den Stall, ganz viel, weil es der heißeste Tag im Jahr wird. Sagte der Mann im Radio.
Und genauso brachten wir viel frisches Wasser und natürlich Löwenzahn in das Freigehege, damit alles bereit ist, wenn wir den Vater und die vier Geschwister holen.
Ganz leise und vorsichtig schlichen wir uns zum Geheimversteck, damit es