Tiroler Heimat 86 (2022): Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols
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Über dieses E-Book
ergänzen den Band ebenso wie Rezensionen zu neuesten Publikationen.
Inhalt (Titel gekürzt): Christina Antenhofer: Witwen und ihre Netzwerke | David Fliri: Der historische Erzbergbau im Vinschgau | Tobias Pamer: Der Rotulus des Peter von Spaur | Simon Rabensteiner: Politische Kommunikation zwischen Nikolaus Cusanus und dem Brixner Domkapitel | Anton Strobl: Die lateinischen autobiographischen Fragmente Kaiser Maximilians I. | Gottfried Eugen Kreuz: Gaspar Brusch in Tirol | Hansjörg Rabanser: Hippolyt Guarinoni und seine Beschreibung der Grafschaft Tirol in Gestalt des Riesen Haymon | Wolfgang Strobl: Dr. Franz Töpsl als Archäologe und Antiquar | Hubert Held: Carl Ghega und die Handelsstraße von der oberen Adria zum Bodensee | Francesca Brunet, Siglinde Clementi: Überlegungen zur Entwicklung der Frauen- und Geschlechtergeschichte in der Region Tirol-Südtirol-Trentino
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Tiroler Heimat 86 (2022) - Universitätsverlag Wagner
Witwen und ihre Netzwerke. Beziehungen, Handlungsräume und Geschäfte der Viridis Visconti am Beispiel des Verzeichnisses ihres Urkundenarchivs (nach 1407)
CHRISTINA ANTENHOFER
1. Einleitung
Viridis oder Verde Visconti (um 1351–1407/1409) ist eine jener Fürstinnen, die in der Geschichte vergleichsweise wenig Spuren hinterlassen haben. Geboren als älteste Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala, war sie eine der sogenannten Hunderttausend-Gulden-Töchter der aufstrebenden Mailänder Signori, deren enorme Mitgift es ihnen ermöglichte, Verbindungen zu den großen europäischen Fürstenhäusern zu knüpfen und damit das politische Netzwerk der Visconti über ganz Europa auszudehnen.1 Viridis heiratete den Habsburger Leopold III. und wurde damit eine der Tiroler Landesfürstinnen,2 dies gerade im historischen Moment des Übergangs von Tirol an die Habsburger.3 Bildlich hinterlassen hat sie ihre Spuren auf dem Flügelaltar von Schloss Tirol, dessen Stifterbildnis die Huldigungsreise der Habsburger Leopold III. und Albrecht III. dokumentierte, die beide mit ihren Gattinnen abgebildet sind (Abb. 1).4 Noch ein zweites Kulturdenkmal wird mit Viridis in Verbindung gebracht, die Pariser Handschrift des Tacuinum sanitatis, in der eine handschriftliche Notiz auf Viridis als Besitzerin verweist.5
illustrationAbb. 1: Stifterinnenbild der Viridis Visconti (links, neben ihrem Gemahl Herzog Leopold III. von Habsburg) am Altar von Schloss Tirol. Wiener Hofmaler, 1370/73. Altar von Schloss Tirol, Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Ältere Kunstgeschichtliche Sammlungen, Inv.-Nr. Gem 1962 (Leihgabe Prämonstratenser Chorherren-Stift Wilten). Foto: Tiroler Landesmuseen. Mit freundlicher Genehmigung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Innsbruck.
Nicht weniger bemerkenswert ist eine weitere schriftliche Quelle, die mit Viridis in Zusammenhang gebracht werden kann und die bislang von der Forschung weitgehend vernachlässigt wurde, nämlich das Verzeichnis der Urkunden, die sich nach ihrem Tod in ihrem Haus in Laibach/Ljubljana befanden. Dieses Verzeichnis ist nicht nur als ein besonders frühes Inventar eines Archivs von Bedeutung.6 Vielmehr interessiert es in diesem Zusammenhang insbesondere als Dokument über die Urkunden einer Fürstin, die zugleich Einblick in ihre Handlungsräume und damit ihre Agency geben.
Im Folgenden wird zunächst ein kurzer Blick auf das Leben der Viridis Visconti geworfen. In einem zweiten Schritt werden die wichtigsten Informationen aus dem Urkundenverzeichnis knapp zusammengefasst und damit die Auswertung des Verzeichnisses in großen Zügen umrissen. Ein abschließendes Fazit resümiert die Erkenntnisse der Quelle vor allem mit Blick auf die Frage der Netzwerke und Handlungsräume spätmittelalterlicher Fürstinnen. Im Anhang erfolgt sodann die Edition des Dokuments.7 Für die große Hilfe bei der Identifizierung der vielen Orts-, Flur- und Personennamen sowie für die Hinweise zu noch erhaltenen Urkunden aus dem Bestand danke ich herzlich Miha Kosi und Matjaž Bizjak (beide Zgodovinski inštitut, ZRC SAZU, Ljubljana), ohne deren Unterstützung ich diese Edition nicht hätte umsetzen können.
2. Viridis Visconti – Umrisse eines Fürstinnenlebens
Viridis wurde um 1351 als Älteste der insgesamt 16 Kinder von Beatrice Regina della Scala (um 1331–1384) und Bernabò Visconti (1323–1385) geboren.8 Als Vierzehn jährige heiratete sie 1365 den gleichaltrigen Herzog Leopold III. (1351–1386). Die Ehe gründete auf den engen Beziehungen, die bereits die Tiroler Grafen zum oberitalienischen Raum unterhielten,9 und ist vor dem Hintergrund des Bestrebens Rudolfs IV. um Bündnispartner im Norden Italiens zu verstehen.10 Am 23. Februar 1365 wurde die Hochzeitsfeier in Mailand zelebriert. Das über die Eheversprechen ausgestellte Notariatsinstrument erlaubt lebhafte Einblicke in die Zeremonie. So werden die drei Verlobungsringe genannt, die Leopold Viridis an den Finger steckte, und es wird berichtet, dass ein Dolmetscher anwesend war, um die Verständigung zu gewährleisten.11 Im März reisten die Brautleute zurück. Am 26. April stellte Rudolf in Wien im Namen seiner Brüder Albrecht und Leopold die Urkunde über die Versicherung ihrer Mitgift auf die in Krain gelegenen Städte und Schlösser Laibach/Ljubljana, Krainburg/Kranj und Stain/Kamnik aus.12 Nicht zuletzt ist die Eheschließung in Mailand auch insofern in Erinnerung geblieben, als Rudolf IV. in Mailand nur wenige Monate später, am 27. Juli 1365 verstarb, vermutlich an einem Nierenleiden.13
Albrecht konnte sich in der Folge gegenüber Leopold als der Ältere behaupten und Vorrechte beanspruchen. 1370 nahmen dann auch beide gemeinsam die Erbhuldigung in der Grafschaft Tirol vor, ein Ereignis, an das am Altar von Schloss Tirol erinnert wird, wie eingangs ausgeführt. Spannungen zwischen den Brüdern führten dazu, dass Leopold im Juli 1373 die Verwaltung Tirols, der Vorlande und Krains übernahm, während die Einnahmen aus allen Ländern unter den Brüdern aufgeteilt wurden.14 Weitere Vereinbarungen folgten, welche die Schwierigkeiten nicht beseitigten und schließlich 1379 zur endgültigen Teilung der Länder im Neuburger Vertrag führten.15 1386 starb Leopold in der Schlacht bei Sempach und hinterließ Viridis mit 35 Jahren als Witwe.16
Bis zum Tod ihres Mannes war Viridis kaum in Erscheinung getreten, ein Befund, der sich durchaus auch mit dem anderer Fürstinnen deckt.17 Insgesamt kann man wohl von einer dynastisch geglückten Ehe sprechen, da das Paar sieben Kinder hatte, drei Töchter und vier Söhne: Margarete (* um 1370, † nach 1400; verh. mit Johann von Mähren), Wilhelm der Ehrgeizige/Freundliche (1370–1406), Leopold IV. der Dicke (1371–1411), Ernst der Eiserne (1377–1424), Elisabeth (1378–1392), Katharina (* nach 1380, wurde Nonne) und Friedrich IV., genannt mit der leeren Tasche (1382–1439).18
Einblicke in Viridis’ Handlungsräume eröffnen die Urkunden, die sich im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhalten haben. Insbesondere trat sie als Stifterin für das Zisterzienserstift Sittich/Stična in Krain19 hervor, als dessen Wohltäterin sie Johann Weichard Valvasor mehrfach anführt, nämlich für die Jahre 1397, 1404 und 1424.20 Schellmann zufolge soll sich Viridis nach dem Tod Leopolds in das Kloster Sittich zurückgezogen haben.21 Das hier vorgestellte Urkundenverzeichnis bestätigt, dass sich die Fürstin nach dem Tod Leopolds in Laibach/Ljubljana und Umgebung, also in den Gebieten ihres Wittums aufhielt, dort auch über ein eigenes Haus verfügte, dessen Inventar sich ebenso in diesem Verzeichnis findet, und dass sie dort zahlreiche Geschäfte tätigte, wie folgend ausgeführt wird. Das Verzeichnis zeigt zudem, dass Viridis auch als Stifterin für das Zisterzienserkloster Mariabrunn22 bei Landstraß/Kostanjevica tätig war. Immer wieder lieh sie wie auch im Fall von Sittich dem Kloster Geld und bekam dafür Güter übertragen, die nach ihrem Tod alle an die Klöster zurückfallen sollten. Im Gegenzug konnte sie für sich und ihre Familie Seelgeräte sichern. In Sittich sollte sie dann auch ihre letzte Ruhestätte finden, wenngleich der Grabstein dort heute nicht mehr erhalten ist.23
3. Handlungsräume der Viridis Visconti im Spiegel ihrer Urkunden
Im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien hat sich eine Reihe von Urkunden zu Viridis Visconti erhalten. Relativ typisch ist der Befund, dass die meisten zunächst Vereinbarungen im Vorfeld der Eheschließung betreffen.24 In der Folge sticht wie erwähnt besonders das Instrument über die Eheschließung mit seinen Einblicken in die Hochzeitszeremonie hervor.25 Zwei Monate später folgte die Urkunde über die Sicherung der Mitgift durch Rudolf IV.26 Jährlich sollte Viridis aus diesen Geldsummen der Sicherung Renten in Höhe von 10.000 Gulden erhalten, über die sie auch frei verfügen durfte.27 Allerdings sind erst aus der Witwenzeit der Fürstin urkundliche Belege darüber erhalten, dass sie eigenständig wirtschaften konnte – ein Befund, der wohl auch für andere Fürstinnen gelten kann, wie etwa Karl-Heinz Spieß dargelegt hat. Anne Foerster hat jüngst das Verständnis von Witwenschaft am Beispiel des Handelns und Verhaltens von königlichen Witwen im Mittelalter auch theoretisch ausgeleuchtet und mit dem Begriff der Performanz gefasst.28 Auch die Performanz der Viridis Visconti, um hier anzuschließen, über ihr eigenständiges Handeln und ihre Netzwerke lässt sich erst in der Witwenzeit konkret fassen. So stammen alle weiteren Urkunden im Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Viridis erst aus den späteren Jahren (ab 1403).
Bemerkenswert ist die Vollmacht, die Viridis am 5. Dezember 1403 für ihren Sohn Herzog Leopold IV. ausstellte, wonach dieser die Zahlung von 85.000 Gulden durch Herzog Albrecht IV. vorantreiben sollte, die Viridis laut des Ehevertrags noch zustanden.29 Es handle sich dabei um versessenen Zins, der ihr noch nicht ausbezahlt worden sei. Man kann davon ausgehen, dass damit wohl die Auszahlung ihrer jährlichen Renten gemeint war; somit hatte sie in der Zeit ihrer Witwenschaft achteinhalb Jahre keine Renten erhalten oder es waren über einen längeren Zeitraum entsprechend geringere Renten an sie bezahlt worden.30
Einen plastischen Einblick in weibliche Netzwerke gibt eine Erbverschreibung vom 3. Juli 1404 durch Elisabeth, Witwe des Ulrich von Newel/Nevlje in Krain, die für den Fall ihres Todes Viridis ihren lehnbaren Hof in Nevlje vermacht.31 Sie dürfte in einem Dienstverhältnis zur Fürstin gestanden haben, da sie diese ihre gnädige Frau nennt. Unter weiblichen Netzwerken verstehe ich in diesem Fall die Beziehungen, die sich explizit zwischen Frauen nachzeichnen lassen, und zwar sowohl innerhalb des Hofes als auch über diesen hinaus reichend ebenso wie zwischen verschiedenen sozialen Schichten. Über die von Gerd Althoff maßgeblich geprägte Trias der Netzwerkbildung durch Verwandtschaft, Freundschaft und Genossenschaft hinaus gilt es hier die diversen Beziehungen zu betrachten, die wesentlich die Handlungssphären von spätmittelalterlichen Fürstinnen und Fürsten prägten.32 Netzwerke sind dabei keineswegs nur auf emotionale Verbindungen beschränkt, sondern umfassen diverse andere Beziehungen, etwa geschäftlicher Natur, oder auch das Stiftungsverhalten, wie das hier besprochene Verzeichnis exemplarisch zeigt. Insbesondere Testamente eignen sich, solche Netzwerke nachzuzeichnen, die sich etwa auch im Vererben von Geldbeträgen und mobilen wie immobilen Gütern widerspiegeln, wie die genannte Erbverschreibung erkennen lässt.
Weitere Einblicke in die Netzwerke und Handlungsräume von Viridis eröffnet schließlich ein Papierlibell, das als Urkunde 360 im HHStA überliefert ist. Es handelt sich dabei um das Inventar über alle Urkunden, die nach ihrem Tod in Laibach vorhanden waren, jenes Verzeichnis also, das im Zentrum dieses Beitrags steht.33
Das Inventar ist im typischen Schmalfolioformat als Verwaltungsverzeichnis angelegt. Es umfasst drei mittig gefaltete Doppelblätter und ein halbes Doppelblatt. Fol. 1r/v stellt heute samt der unbeschriebenen zweiten Hälfte die Außenhülle dar. Es ist undatiert, weist aber einen Dorsualvermerk, wohl von späterer Hand, auf, der das Verzeichnis auf ungefähr 1404 datiert.34 Die heutige Anordnung ist vermutlich aber nicht jene, in der das Verzeichnis ursprünglich angelegt war. So sind fol. 1r/v und das lose Blatt 6r/v in derselben blasseren Tinte beschrieben, während die beiden mittigen Doppelblätter (fol. 2r–5v) in dunklerer Tinte verfasst wurden. Man kann annehmen, dass fol. 6r/v eigentlich vorne einzuordnen wäre, vielleicht sogar den Anfang des Verzeichnisses bildet. Diese Annahme lässt sich darauf stützen, dass sich dort auch das Protokoll35 des Verzeichnisses findet: „Hie sind vermerkcht die briff, kauff / sacz und gelostbriff, die mein / vraw, die herczogin, lassen hat nach / irm abgang zu Laibach."36
Viridis wird hier als meine Frau angesprochen, ein Hinweis darauf, dass es einer ihrer Bediensteten war, der das Inventar erstellte. Fol. 6 weist im Unterschied zum Rest des Verzeichnisses zwei Datierungen auf und ist insgesamt sorgfältiger, in einer steileren Schrift, vielleicht auch von anderer Hand verfasst worden. Dies deutet ebenso wie der Umstand, dass das Blatt lose eingelegt wurde, darauf hin, dass es vielleicht separat erstellt wurde, möglicherweise von einem anderen Schreiber. Das ist eine Vorgehensweise, die sich auch bei anderen Inventaren findet; sie wurden oft von verschiedenen Schreibern auf separaten Bögen erstellt.37
Das Verzeichnis weist den typischen Aufbau eines Inventars auf, indem jeder einzelne Eintrag mit einem „Item" eingeleitet und auch über das Layout abgehoben ist.38 Für die Annahme, dass fol. 6r den ursprünglichen Beginn des Verzeichnisses darstellt, spricht der Umstand, dass fol. 6r mit „Item von erst" beginnt. Es bleibt unklar, warum diese Seite dann irgendwann im Zuge der Archivierung nicht als Beginnseite angesehen wurde.
Die Nennung der einzelnen Urkunden ist recht schematisch: Es werden die ausstellenden Personen und der Rechtsinhalt aufgelistet, mit Nutzungsrechten, Fristen und Fälligkeiten sowie der Nennung weiterer Personen, die diese Verfügungen jeweils betreffen. Sowohl die zahlreichen genannten Personen als auch die vielen Flur- und Ortsnamen machen dieses Dokument auch zu einer regionalgeschichtlich wertvollen Quelle für die historischen Gegebenheiten in und um Laibach/Ljubljana. Im Inventar ist die zuvor genannte, von Herzog Rudolf ausgestellte Urkunde über die Sicherung der Mitgift ebenso angeführt wie die Erbverschreibung der Elisabeth von Navellin/Nevlje.39
Einen weiteren Bestand stellen die Seelgerätstiftungen dar, die Viridis für sich und ihre Familie in den Klöstern Sittich und Mariabrunn einrichtete. Einige Urkunden sind von Viridis’ Schwägern und ihrem Mann ausgestellt. Hier verdeutlicht sich wohl als weitere Erkenntnis, dass Viridis auch einen Teil des Hausarchivs ihres verstorbenen Mannes verwahrte und verwaltete.40
Der Großteil der Urkunden dokumentiert wirtschaftliche Transaktionen von Viridis, die im Zentrum zahlreicher Kauf- und Pfandhandlungen steht. So lassen sich als eine eigene Gruppe Kaufurkunden herauslösen, in denen einzelne Personen der Fürstin Güter verkaufen. Daran schließen Pfandurkunden an, wenn Güter an Viridis versetzt wurden.
Dass Viridis auch selbst Schulden machte und zwar etwa bei jüdischen Geldleihern, dokumentiert ein Sammeleintrag über 16 alte Geldschuldbriefe an Juden, die in einer Schachtel aufbewahrt wurden und offensichtlich beglichen worden waren.41 Dass sie weiterhin aktiv Schulden bei jüdischen Geldleihern machte, belegt ein weiterer Eintrag: „Item Schabel Janes des Juden sun ze / Laibach hat enphangen von meiner / vrawen der herczogin LXVI gulden / von hern Hansen von Stegberg / wegen."42 Weitere Lösurkunden verdeutlichen, dass Viridis auch bei anderen Personen Güter verpfändet hatte, die sie selbst wiederum auslöste.
Genannt sind insgesamt über 150 Personen,43 darunter auch prominentere adlige Geschlechter wie die Auersperg. Das Verzeichnis listet mehr als 47 Urkunden und ein Inventar auf. Dieses wird auf fol. 5v angegeben, wieder ein Argument dafür, dass dieses Blatt als Ende des Verzeichnisses angesehen werden kann. Typisch ist dafür auch, dass der Eintrag über das Inventar mit Nota und damit als Nachtrag und Abschluss des Verzeichnisses über die Urkunden gekennzeichnet ist: „Nota was man in das dem haws / funden hat, das noch nicht getailt / ist." Das Inventar gibt keine weiteren Hinweise darauf, ob es sich um das Haus handelt, in dem Viridis gelebt hat. Der Nachtrag, dass es noch nicht geteilt wurde, kann darauf hindeuten, dass es im Zuge der Erbschaft aufgeteilt werden sollte. Möglicherweise ist es nur eines der Häuser, die Viridis besaß, was der relativ karge Inhalt des Inventars auch zu verdeutlichen scheint: Pferde, Kühe und Ochsen, Schweine, Wein, Lebensmittel, neun kleine Betten, zwei Decken, Hausgerätschaften, ein Saumsattel, Armbrüste sowie ungewirkte Kuh- und Kälberhäute.
Insbesondere dokumentiert das Verzeichnis, wie umfassend Viridis für ihr eigenes Seelenheil sorgte, indem sie Huben und eine Mühle von Klöstern als Pfand erhielt, die nach ihrem Tod wieder an diese zurückgingen. Damit verbunden waren mehrere Stiftungen: eine ewige Messe, ein ewiges Licht und ein Jahrtag mit Vigilien und Messen in Mariabrunn sowie täglich eine Messe, ein ewiges Licht und ein ewiger Jahrtag in Sittich. Zudem sollten die Ordensleute täglich für sie beten. Weitere Stiftungen sind erwähnt, aber nicht näher ausgeführt.
Das Verzeichnis eröffnet daneben auch Einblicke in die Schicksale von Personen und Nachbarschafts- wie Familienverbänden in und um Laibach/Ljubljana; manche Personen tauchen immer wieder auf. Etwa Lienhart Yger und seine Hausfrau, die Viridis an der Stelle der Kinder des Ludwig von Yeg/Ig44 bei Ljubljana 13 Huben verpfändeten (fol. 5r). Man kann hier wohl auf Unterstützung im Familienverband für womöglich noch unmündige Kinder, vermutlich Waisen, schließen. Soziale Härtefälle deuten sich an, wenn wir erfahren, dass Thomel Werder und seine Hausfrau sowie Iacob Woiska und seine Hausfrau Viridis 218 Gulden schulden, die sie bis Georgi bezahlen müssen und dafür mit all ihrer Habe haften (fol. 4v). Janes Witigo, der als Bürger zu Laibach genannt ist, und seine Hausfrau waren gezwungen, Viridis ihr Haus und ihren Hof in Laibach um 10 lib. Wiener denari zu versetzen. Auch Peter Sund Wulfings Sohn muss Viridis für 12 Pfund Wiener Pfennig sein Haus und seine Hofstatt zu Laibach sowie zwei Äcker verpfänden (fol. 3r). Gury Ginischvicz, Bürger zu Laibach, versetzte Viridis um 10 lib. Wiener denari sein Haus am alten Markt zu Laibach (fol. 2r). Martnie Unger, ebenso Bürger zu Laibach, und seine Frau Margret verkauften Viridis schließlich ihren Mayrhof, vor der Pruck zu Laibach gelegen (fol. 1r). Und auch Hanns Kocher zu Craberkch und sein Bruder Hundl sowie Reygweins des Igger Sohn verkauften Viridis ihr Haus und ihren Hof, gelegen in der Stadt zu Laibach.
4. Fazit
Sind Fürstinnen in den letzten Jahren vor allem mit Fokus auf ihre politische Macht und Handlungsmöglichkeiten verstärkt in den Blick geraten,45 so gibt es für ihr wirtschaftliches Agieren noch weit weniger Forschungsergebnisse.46 Zweifelsohne ist dies gerade für das deutsche Spätmittelalter auch durch die Quellenlage bedingt, da sich weit weniger Dokumente erhalten haben, die über dieses wirtschaftliche Agieren Aussagen zulassen.47 Wirtschaftsbezogenes Schriftgut, die so genannte pragmatische Schriftlichkeit, zählt generell zu den weniger gut erhaltenen Quellen, da diese Schriften in der eher politisch ausgerichteten Geschichtsschreibung der Neuzeit weniger Aufmerksamkeit erfuhren und damit geringere Überlieferungschancen hatten.48 Auch hier kann das Verzeichnis von Viridis im Vergleich zur urkundlichen Überlieferung im Haus-, Hof- und Staatsarchiv beredtes Zeugnis ablegen: lediglich sechs der 48 im Verzeichnis genannten Urkunden und Dokumente sind heute dort erhalten, drei weitere im Arhiv Republike Slovenije (ARS) Ljubljana; sechs weitere finden sich als Abschriften. Es mag dabei wenig verwundern, dass es vor allem jene Dokumente sind, die die Eheabsprachen anlangen, sowie die Schenkung über den Hof, der wohl noch zu verschreiben war.
Damit ist das Verzeichnis ein bemerkenswertes Dokument in mehrerer Hinsicht: Es belegt exemplarisch das Archiv einer Fürstin, das sich aus den genannten Urkunden erkennen lässt; es dokumentiert die Handlungsräume einer spätmittelalterlichen Witwe und zugleich auch die wirtschaftlichen Transaktionen, die Viridis in wechselseitigen Beziehungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gebiete ihrer Witwengüter unterhielt. Ferner ist das Verzeichnis Zeugnis für ihr Stiftungsverhalten, das bislang zu einseitig auf Sittich fokussiert behandelt wurde. Über die Erkenntnisse zu Viridis hinaus gibt dieses Verzeichnis aber auch wertvolle Einblicke zu Personen und Orten in und um Laibach/Ljubljana, zu jüdischen Geldleihern dort und letztlich auch zur Frage, was sich aus dem Spätmittelalter bis heute an Überlieferung erhalten konnte.
5. Edition
Verzeichnis der Urkunden der Viridis Visconti
Signatur: HHStA UR FUK 360
Datum und Ort: [nach 1407] [Laibach/Ljubljana]
Regest: „Verzeichnis der Kauf-, Satz- und Ablösungsurkunden, welche zu Laibach nach dem daselbst erfolgten Tode der Herzogin Viridis von Mailand, Witwe Herzogs Leopold III. von Österreich, vorgefunden worden sind."49
Anmerkungen: Papierlibell. Drei ineinandergelegte Papierblätter, bereits stark brüchig im Bug, ohne Heftung, zum Schmalfolio in der Mitte gefaltet. 1 Blatt besteht nur aus einem halben Papierbogen, dort befindet sich das Protokoll, nunmehr aber als vorletztes Blatt lose eingelegt. Aufschrift hinten auf der letzten leeren Seite. Keine Foliierung, es wird folgend so durchgezählt, wie das Verzeichnis heute aufbewahrt ist.
Format: Maße nach Scan mit cm-Leiste ca. 31 h x 10,5 b cm. Rechts und links je ca. 1 cm Rand gelassen, rechts schreibt der Schreiber teilweise ganz hinaus, manchmal auch 1,5 cm Rand; oben 1,5 cm, zwischen den Posten ca. 1–1,5 cm Abstand; später auch nur mehr 0,5 cm Abstand, z. B. fol. 2r. Ab fol. 1v links 2 cm Rand, zu der die einzelnen Stücke bzw. Inventarposten einleitenden Partikel „Item" ca. 1,5 cm; dort wird „Item" nur mehr mit Kleinbuchstaben („it") geschrieben, nicht mehr wie auf fol. 1r „It" in Auszeichnungsschrift; damit ist fol. 1r als erste Seite anzunehmen, auch wenn das Protokoll dann auf fol. 6r folgt. Fol. 1r und v und das eingelegte lose Blatt 6r und v (das nur mehr die Hälfte eines Doppelblattes darstellt) sind in derselben blassen Tinte beschrieben, während die zwei anderen, mittigen Doppelblätter (heute zu zählen fol. 2r–5v) mit dunklerer brauner Tinte, aber von der gleichen Hand beschrieben wurden. Daraus ist nochmals zu schließen, dass das lose Blatt 6r–v wohl weiter nach vorne einzuordnen wäre und am Anfang des Verzeichnisses stehen sollte.
Die „Items" setzen ca. 0,5 cm vom Rand weg an, sodass eine hängende Absatzgliederung entsteht. Braune Tinte. Teilweise kleinere Löcher auf fol. 1, 2, 5, 7.
Digitalisat: https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?id=592132
Editionsrichtlinien: Die Editionsrichtlinien orientieren sich an den Prinzipien, die für die Edition der Briefe um Barbara Gonzaga erarbeitet und angelegt wurden.50 Es gelten folgende Grundsätze: U und v werden entsprechend dem Lautwert normalisiert. − I und j werden unterschieden. − Rundes und langes s werden nicht unterschieden. − Diakritische Zeichen wurden nach Möglichkeit annähernd wiedergegeben. − Zeilenwechsel wird beibehalten. − Nur Satzanfänge, Eigennamen und Nomina Sacra beginnen mit Großbuchstaben. − Römischen Ziffern werden als Versalien wiedergegeben. − Sichere Abkürzungen wurden ohne Kennzeichnung aufgelöst, zum Teil auch gekürzt stehen gelassen und mit Punkt gekennzeichnet (um den Textfluss zu reduzieren). − Unsichere Auflösungen von Abkürzungen und unsichere Lesungen stehen in runden Klammern. − Ergänzungen durch die Bearbeiterin stehen in eckigen Klammern. − Ungewöhnliche und (nach heutigem Verständnis) fehlerhafte Wortformen und Wortverwendungen sind nur an besonders auffallenden Stellen durch nachfolgendes [!] markiert. − Die Interpunktion folgt einer verständnisfördernden Satzgliederung in mäßiger Anlehnung an die modernen Regeln. − Streichungen und interlineare Ergänzungen werden entsprechend graphisch wiedergegeben. − Zur leichteren Orientierung wurden die genannten Urkunden und das Inventar mit einer fortlaufenden Nummer in eckigen Klammern versehen.
[folio 1r]
[1]
Item Hanns Kocher cze Craberkch und pharr ze
Pilichgrecz51 und Hu(n)dl sein brueder und
Reẏgweins des Igg(er) sün haben verchawfft
meiner frawen der herczogin ïr haws und
hoff gelegen in der stat cze Laybach beẏ des
Snabels haws umb LII mãrk schilling(er).
[2]
Item Kathreȳ Seȳwost von Ruspach52 witïb
hat verchawfft der herczogin czwo hueben
zu Sand Jost53 in Pilichgrêczer pharr.
Auff der ain siczt Pet(er) der Brate, auff
der andern Pett(er) peȳ der chirchen mit dem
Jehud(e)n [?] czwo garben cze nemme(n) umb LIIII lb.54
Wienner phen(n)ig.
[3]
Item dye egenannte Kathreÿ Seÿbost von Ruspach55
witib hat dýe ain vorgeschriben hueben
vor versaczt meiner ffrawn [!] der herczogin,
da Pett(er) der Brate auff siczt per X mārk s(chillinger).56
[4]
Item Martnie der Ung(er) pürger cze Laȳbach und
Margret sein wirtin habent verchaufft
der herczogin den Maÿrhoff vor der
prukch cze Laȳbach hinder dem kloster57
cze nachst Michels des Ungesmach
und Martes des Schusters Maÿrhoffen
umb LIIII flor(enen).
[5]
Item Dȳepolt von Awerspergk58 hat meiner frawn
der herczogin versaczt ain hueben cze
Phahengrueb59 in Igger60 pharr da Michel
auff ist gesessen fur XXXVI flo(renen)
und ist dÿe losnüg vierczehen tag vor
Jorẏ oder vierczehen tag hinnäch.
[folio 1v]
[6]
Item ain briff von herczog Albrechten61 selligen
dem eltern, das Anna Egolffs tochter
von Wẏllïngen Niklas des Gallen62
witib an sich gelost hat unser herschaft
supan63 von Ostereich Marthann den
supan zu Sand Veẏt64 mit zwelff
huben
XXII hueben, die er under im hat,
und Jerman unsern herschaft supan
zu Geschel65 mit XII huben, die under
im sind, die Haidlein von Staïn
vormalen von herczog Lewpolten66 sind
versaczt fur drewhundert und sechtzig
march schillinger und hundert gulden,
hat die vorgena(nn)t Anna herczog
Albrechten perait darauf gelihen.
[7]
Item der abt und confent zu Unser Vrawen
beẏ Prūn67 beẏ Landstrost68 haben unsern
vrawen der herczogin ingeantwurt
sechs huben in dem dorff ze Frest69
IIII und in dem dorff beẏ Sand
Ulreich70 II in Laẏbacher pharr
umb zway hundert gulden. Und
wan sẏ abget, so sullen in die
guter ledig sein und sich d(er) wid(er)
under winden gernvkleich71 [?] an
wider red. Aber die gaistleich
lewt daselbs sullen nach irem
abgang Got pitten fur sich und
all ir vordern sell und die stift
volfuren, dar umb sie sich
vormallen gen ir verpunten habent
mit briffen.
[8]
Item das kloster zu Sẏttich72 hat unser
vrawen der herczogin ingeantwurt
XVII hueben und I mul, der funff
ligent am Treffenberg73, und III
huben zu dem Repiczt74, II hub ze
Lakk75, I mul ze Lakk, I hueb ze
Sateis76, I hub am Stainpach77
fur IIII hundert gulden ir lebtag.
Wan sy dan stirbt, so sind dem
gotzhaws die guter und mull
gancz wider ledig und sullen
an sich gernvkleich78 gefallen an
an widerred. Und mugen sich d(er)
under wïnden, doch also das
sẏe nach irem abgang altag
in irem kloster haben sullen ain
mess und ain ewigs liecht vor
Unser Vrawn altar und ainen
ewigen jartag, als sẏ abgangen
ist auf denselben tag.
[folio 2r]
[9]
Item das kloster zu Syttïch hat unser vrawn
der herczogin ingeantwurt XIII
hueben,79 III hueben dacz Kaczendorff80,
III hueb dacz Tewffental81 und zu
dem Lipowicz82 I hueben und under
der Lÿnden83 V hueb, zu Hulb(e)n84
I hueben fur II 1/2 hundert gulden.
Also wan sẏ mit dem tod abget,
so sullen sÿ denn dem kloster hin
wider ledig und los sein und
an sÿ gernkchleich85 gefallen an
widerred und mugen sich d(er) under
wïnden und umb das gelt sullen
sye ir und irenn erbn vordern sel.
gedechtnus haben, als die briff lawten,
die unser vraw die herczogin vormalen
von in dar umb hat.
[10]
Item von herczog Rudolffen86 und von herczog
Albrechten87 und von herczog Lewpolten88
ainen briff das unser fraw die
herczogin ist geweist auf das lant
Krain und pesunderleich auf die
vest und stet Laibach, Krainburg89
und Stain.90
[11]
Item Gurẏ Ginischvïcz purger ze Laibach
sel meiner vrawen gelten X lib. Win(er)
d. und hat ir dar umb versaczt
ir haws gelegem [!] am alten markch
ze Laibach zwischen des Domas
Blasen haws und geben von dem
haws jerleich II lib. d.91
[12]
Item XVI altter juden gelt schuld briff in
ainer schattel.
[13]
Item unser vraw die herczogin hat gelost
von den Roming unsern herschaft
zehent zu Sand Marien kirchen92 beẏ
Laibach und den zehent an dem
Traẏen93 dar umb herczog Lewpolt94
den Rommig seinen briff geben hat.
[14]
Item unser vraw die herczogin hat gelost
von Niklein dem Staynner umb
tausent gulden die Supan hueben
und zehent die sup im Mos,95 dar
zu VIII huben gehorent, und die
sup zu Sremsnik,96 dar zu XII hub
gehorent, und d(en) zehent ze Mathestorf,97
das alles fur LXII markch und
hundert lib. agler98 d. schilling(er) angeslag(en)
ist.
[folio 2v]
[15]
Item unser vraw die herczogin hat an sich
gelost von Hansen dem Zekkarnner
umb III hundert phunt und LX lib.
Wẏenner d. fumff huben zu der
Newl,99 auf ainer siczt Ulreich, auf
ainer Juri, auf ainer Ulreich, auf
ainer Lewpet, auf ainer der Star,
ain hoff auf d(er) Chrepïn,100 ain hub
in dem Aichach,101 da Primas auf
siczt, ain hub am Purgstall,102 da
der Pirkcher auf siczt, ain hueb
zu Seẏcz,103 da Lame auf siczt, ain
ze Pelaicz,104 da Jacob auf siczt, ain
huben ze Radumel,105 da der Dïnczma(n)
auf siczt, ain hueb ze Sternawicz,106
da der Weber auf siczt, II huben zu
Mall(e)m107 [?], da der Weber auf der ainen siczt,
auf der andern sein sun, I hof ze
Lak,108 I hueb zu Chleczach,109 da der
Reisner auf siczt, I hub ze Zirkglach,110
da der Plafus auf siczt, I hueb in der
Tewnicz,111 da der Presenicz auf siczt,
I hueb in der Rumnychk,112 da Jorig auf
siczt, I mul under dem Cholenperg,113
im Lustal114 IIII huben, da auf ainer
siczt supan Hertel, auf ainer Herman,
auf ainer Jurẏ, auf ainer Lienhart,
auf ainer Laurein,115 auf ainer
der Schuster, VII huben zu Erlach,116
auf ainer siczt Lienhart, auf ainer
Lawrein, auf ainer Hartma(n), auf
ainer H(er)ma(n) Trotiak, auf ainer Jansat,
auf ainer Sẏma(n) und I hueb
zu Oberfeld,117 da Andre auf siczt.
[16]
Item Lienhar Ẏger hat versaczt meiner
vrawen der herczogin ain hueben
zu Lakch ze Ẏger118 gelegen, dar
auf ist gesessen Martein fur
LX gulden und ist die losung
und ist die losung [!] virzehen tag
vor Mitterfasten oder virzehen tag
hin nach.
[folio 3r]
[17]
Item Peter Sund Wulfings sun vor der Prugken119
zu Laibach ist unser vrawen der herczogin
schuldig XII guld phunnt phen(n)ig
Wẏenner, dar umb hat er ir versaczt
sein haws und hofstat vor der
prugken ze Laibach zwischen Janes
Koschacz und Marein Plecscha
hawssern und zwen akcher vor der
stat ze Laibach bey dem chrewcz
gelegen zwischen Pawlen pfarrer ze
Honnigstain120 und Pawls des
Faisten akchern und dint ir da
von II lib. d. auf Sand Merteins tag.
[18]
Item Kathereẏ Friczzen des Rewttenberger121 witib
und Wilhalm ir sun haben versaczt
unser vrawen der herczogin XVIII hub
an der Wẏndschen Markch gelegen,
I hub beẏ der pfȧrkirchen ze Honnistain,122
da der Pericz auf siczt, zu dem
Ausseczental123 ain hub, da ain wittib
auf siczt, zu Magendorf124 IIIII huben,
auf der ain siczt Thomas, auf der andern
Mathe, auf der triten Jurẏ, auf der
virden Wule(r), auf der fumften Herma(n) [?],
all in Hȯnnigtaller
Honnigstainer
phar gelegen und ze Witterdorff125
III huben gelegen, auf der ainen Jure,
auf der andern Tomecz, auf der tritten
Iacob Schuster, zu Langenpurg126 I hub,
da Nikl(as) auf siczt, in Nassenfusser127
pharr ze Ygelspach128 I hub, da
Chime auf siczt, zu Trabel129 IIII
huben, auf der ainen Thomas Rafein siczt,
auf der andern Katherey die wittib,
auf der triten Ulreich, auf der virden
Christan mit sampt der mul auch
in Nassenfusser phar gelegen
und ze Trybestorf130 II huben, da
Mathe und Stefan auf siczent in
Sewssenberger131 phar gelegen umb
IIII hundert gulden ducaten, und ist
die lossung virzehentag vor Sand
Margretentag oder virzehen tag hin
nach.132
[19]
Item das kloster ze Sittich hat unser vrawen
der herczogin ingeantwurt VII
huben zu Grossen Altendorff133 in
Hurlanter134 pfar und den zehenten
[folio 3v]
auf denselben VII huben umb drew
hundert gulden ir lebtag, wan sẏ
nicht mer ist, so sind dem gotzhaws,
die VII huben wider ledig an wider
red und mugen sich der underwinden.135
[20]
Item Peter Scherrer, purger ze Laibach, sol
unser vrawen der herczogin gelten hundert
gulden und hat ir da fur versaczt
sein haws gelegen zwischen Pawls
des Hafner, pharrer ze Honnigstain,
und Pawls des Mawrer hawsser
und sol ir da von diennen XVI gulden.
[21]
Item Albrecht von Gallenberg136 hat unser vrawn
der herczogin versaczt ain huben in der
Ainod137 bey Sand Jacob138 in Mongespurger139
phar, da der Chriecher und Thomas
pruder auf sicznt fur XXXII gulden,
die losung ist virczehen tag vor Sand
Veyts tag oder virczehen tag hinnach
[22]
Item Merch(e)l d(er) Stupel140 hat unser vrawn der
herczogin ain hub versaczt, die
gelegen ist ze Dolannach,141 da
Pawl auf siczt in Stainer pharr142
fur XX markch schilling(er) und die
lȯsung ist XIIII tag vor des Hailgen
Chrewcztag im herbst oder XIIII
tag hin nach.
[23]
Item das gotzhaws zu Unser Frawen
Prun bey Landestrost143 hat in
geantwurt unser vrawen der herczogin
VIII 1/2 hub144 in dem dorff ze Vrest,145
dacz Yger in Yger pharr146 fur fumff
hundert gulden. Wan sy ab(er) abget,
so sind die huben dem gotzhaws
wider ledig und los und dar umb
sullen sew ir ain ewig messe und
ain ewigs liecht haben und iren
tag pegen, als sÿ gestorben ist
mit vigilien und messen, als
des orden gewonhait ist.
[folio 4r]
[24]
Item Hans der Ostereicher sol unser vrawn der
herczgoin [!] gelten XX lib. Wẏnner d(enarii),
da fur hat er ir versaczt den hoff
ze Peitschat,147 darauf Michel und
Jannes sicznt und I paumg[a]rten
und I akcher, da Syman Ulraichs148
sun auf siczt. Die losung ist
XIIII tag vor Georii oder XIIII tag
hin nach.
[25]
Item Merch(e)l der Stupel von Staÿn hat
unser vrawen der herczogin versaczt
I hueb ze Tẏepoltzstorf149 in Mange
spurger150 pharr, da Peter auf siczt
umb XX gulden. Die losung ist
XIIII tag vor Phingsten oder XIIII tag
hin nach.
[26]
Item das kloster zu Unser Vrawn Prunn151
haben unser vrawen der herczogin in
geantwurt XI huben,152 der VI gelegen
sind ze Chessteten153 und V ze
Zerkewicz154 fur zwaẏhundt gulden
und XXVI gulden. Und wan sẏ
abget, so sullen die huben dem
pena(nn)t kloster wider ledig und los
sein und sullen sich der underwinden,
also das sy tagleich fur ir sell
pitten sullen.
[27]
Item das kloster Sittich hat unser vrawen der
herczogin versaczt und ingeantwurt
VII huben155 ze Trosthaim156 fur drew
hundert gulden, wan sy mit dem
tod abget, so sind sie dem kloster
wider ledig und los und sullen
die klosterlewt pitten fur sẏ
und ir vordern.
[28]
Item Janes Witïgo, purger ze Laibach,
und sein hawsfraw sind unser vrawen
der herczogin schuldig X lib. Winn(er) d(enarii)
und haben ir da fur versaczt ir haws
und hof zu Laibach zwischen Hans
dem Stainmeczzen und Merten
dem Sawsneider hawsern und sullen
ir da von jarleich diennen II lib. d(enarii).
[folio 4v]
[29]
Item Hensel der Sewer, purger ze Laibach, und
sein hawsfraw haben meiner vrawn
der herczogin versaczt ainen maẏgerhof
in dem Purgstal157 ze Laẏbach fur
XII lib. d. und sullen ir da von
raichen all iar II lib. d., das I lib.
vor Weihnnacht, das ander achttag
vor Vasnacht, die losung ist XIIII
tag vor Viti oder XIIII tag hin nach.
[30]
Item Merch(e)l der Stupel hat versaczt meiner
vrawen der herczogin I hub gelegen
ze Presawicz158 in Stainer phar, da
Jure auf sitz umb XXIII gulden
ducaten und die losung ist XIIII
tag vor Jacobi oder XIIII tag hin nach.
[31]
Item Diepolt von Awersperg159 hat versaczt
meiner vrawen der herczogin seinen
tail an der mawt an der Reschnicz160
in Krain gelegen, die da gilt sein
tail X markch schilling(er) umb
hundert phunnt Wẏenner phenig und
die losung ist XIIII tag vor Georii
oder XIIII tag hin nach.
[32]
Item Elspecht zugenant Penera Ulrichs
wittib von Neber hat meiner vrawen
den hof ze Neber161 verschriben, wan
sẏ abget, so sol meiner vrawen der
hof gefallen und sol ir jarleich da
von dinen von der votter wegen
XX Venediger schilling(er) ausgenom
I akcher ze Forchwolẏ,162 wer den in
hat, der sol da von dinen der pruderschaft
der pharkirchen zu Sand Jorigen163
XXX d.
[33]
Item Thom(e)l Werder164 und sein hawsfraw und
Iacob Woiska und sein hawsfraw sullen
gelten meiner vrawen der herczogin zwaẏ
hundert gulden und XVIII gulden ze pezalen
auf Georii und sullen das haben auf
aller ir hab.
[folio 5r]
[34]
Item von herczog Wilhalm165 ainen pestetbrif
als Jacob Mat, unser purger ze Laybach,
unser vrawen der herczogin hat versaczt
ainen zehnt von XII huben zu
Nasaw166 und von VIII huben ze Feld167
und von IIII huben ze Zirklach168 fur
zwaẏhundert gulden ducaten und ist
lehen von der herschaft von Osterreich.169
[35]
Item Lienhart Yger und sein hawsfraw
haben versaczt unser vrawen der herczogin
an stat Ludweigs von Yͤg170 kẏnder
XIII huben, der X gelegen sind ze
Puch171 in Wodiczzer pharr172 und I
hub ze Hard,173 da Fridrich auf siczt,
und I hub ze Pancz,174 da Jure auf
siczt in Laibacher pharr, und I hub
zu Herttenberg,175 da Thoma(n) auf siczt
in Sand Veẏter176 phar fur zwaẏ
hundert und dreyzzig gulden und
die losung ist XIIII tag vor der
Liechtmas oder XIIII tag hin nach.
[36]
Item ainen pestetbrïff von herczog Wilhalm177
umb des Zekkarnner178 sacz, den mein
vraw gelost hat umb drewhundert
und sechszig gulden.
[37]
Item Schabel Janes des Juden sun ze
Laibach hat enphangen von meiner
vrawen der herczogin LXVI gulden
von hern Hansen von Stegberg179
wegen.
[38]
Item Marein, der stat mawter ze Laibach,
ist meiner frawen schuldig gewesen
hundert phunt und V lib.d. darumb
sy ainen briff gehabt hat, denselben
briff er vormalen gelost hat uncz
an XXVI lib. d., die selben XXVI lib.
hat er yeczund zu der taillung
ausgericht und seinen briff genom(men)
mit den selben XXVI lib. d. hat
man ir haws gesin ausgericht.180
[folio 5v]181
[39]
Nota was man in das dem haws
funden hat, das noch nicht getailt
ist.
Item II reitros, III wagen ros, I peslagin
wagen, IIII vas wein schaczt
man fur IIC emb(er) [?].
Item Thom(e)l Werder hat IIII chu inne.
Item und die pawern haben III chu
und I oxschen inne.
Item und im haws sind II pachen
und ander tursch flaisch
und XLVII schulter und II lebentig(e)
swein.
Item V kaufmecz ungenawern gersten.
Item III kaufmes lins.
Item II kaufmes arbais.
Item IIc klainer kas und XVII grozzer.
Item VIIII klainer pet.
Item II leinen gulter.
Item III felleis II foftr fotrum182
ze schussel(l)n.
Item I samsattel.
Item IIII arnbrust, hat man dem
haubtman lassen.
Item XIII ungewurchter chu und
chelber hewt.
Item Thomel Werder hat inne XXI
kaufmes korn und XII mes waicz.
Item zwen kupferin kessel I rost.
Das ist ungetailt dan die
pferd.
[folio 6r]
Hie sind vermerkcht die briff, kauff
sacz und gelostbriff, die mein
vraw, die herczogin, lassen hat nach
irm abgang zu Laibach.183
[40]
Item von erst ain briff an herczog Lewpolten,184
das Wilhalm185 und Jorig die Awersperger186
mit seinem gunst gelost haben von des
Staÿnner erben das dorff Mathestorf187
umb hundert march ageler und umb
ainen und achtzig gulden.
[41]
Item ainen brïff, das herczog Albrecht der
elter188 hat den Awerspergern auf
das dorff Mathestorff geslagen
zwaẏ hundert und fumffzig lib.
Wẏnner d., die herczog Lewpolt189
Wilhalm dem Awersperger hat
geben ze hairatgut zu Elspetten
der Rewttenpergerin.190
[42]
Item aïnen briff, das Hensel der Ostereicher
meiner vrawen verkauft hat das
trittail an der mul und stempfen
inderhalb der Pollan191 vor Laẏbach
und das trittail an sechs huben
zu Sand Merten192 gelegen und die
briff, die Wernhart der Krumel
von der Newenstat193 und sain erben
gehabt haben von Nïcklae dem
Hafner von Laẏbach fur hundert
gulden und acht gulden, und ainen
schermbrïff von herczog Wilhalm
uber den penanten kauf.
[43]
Item Thomel der Werder, purger ze Laÿbach,
und sein hawsfraw sullen meiner
vrawen der herczogin gelten XXX
gulden auf Sunwenten in dem fumff
und newnczigisten iar und haben
ir darumb versaczt zwen akcher vor
Laibach gelegen zwischen Peters
des Johann und Niklas des
Häfner akchern.
[44]
Item Thomel der Werder und sein hawsfraw
haben versaczt meiner vrawn der
herczogin den zehent gelegen im Moss194
fur zwaẏhundert gulden und ain
urlaubbriff dar uber von dem
Sumerekker.
[folio 6v]
[45]
Item Thomel der Werder und sein hawsfraw
haben meiner vrawen der herczogin
verkauft den Maigerhoff gelegen
zu Laẏbach vor der Prugg zwischen
Thoman des Gugkker und des
Hafner gartten umb dreẏzzig
markch schillinger.
[46]
Item Elspecht Wilhalms des Awersperger
wittib und Herbat195 ir sun haben
versaczt196 meiner vrawn der herczogin
acht huben und ainen zehent und
der dreẏ huben gelegen sind zu
Herczogenpach,197 da Mathe Pawl
und Phillip auf siczent, ain
hueb zu Pruͤenn in Ẏeger phar,198
da Pernhart und Mathe auf sïczent,
zu Werblach199 ain hueb, da Mathe
auf siczt, zu Slewnnúcz200 ain
hub, da Jorig auf siczt, zwo
huben zu dem Gall,201 da auf ainer
Mert der jung und Mathe auf
siczent und auf der andern Thomas,
und der zehent ist gelegen ze Gall
fur funffhundert gulden ducaten
und ist die losung achttag vor
Mathie oder achttag hin nach an
dem hunderttistem und zwaẏ und
virzigistem iar.202
[47]
Item Niklas Jacob Mat und sein hawsfraw
haben versaczt203 meiner vrawen der herczogin
ainen zehent gelegen in Nasereut204
von zwelf huben und ze Feld205 VIII
huben und zu Zirglach206 von IIII huben
zwo garben ze nemen, der ist
lehen von der herschaft von Osteraich,
umb zwaẏ hundert gulden und
ist die losung achttag vor Sand
Mertten tag oder achttag hin nach
und haben denselben zehent wider
von in pestanden umb newn
und zwanczig gulden jarleich,
da von ze geben ano Domini etc.
quadrïngentesïmo quinto (etc.).207
[48]
Item Nïkel Malaker und sein
wirtïn und sein wirtin [!] Kathereẏ habn versaczt meiner
vrawen der herczogin irs aigen guts,
ain huben gelegen beẏ Sand Anthonien
in der Gleynnÿcz,208 da Prẏmus auf
siczt umb XL gulden und ist die
losung achttag vor Petri und Pawlẏ
oder achttag hin nach.
[folio 7r leer]
[folio 7v wohl zeitgenössischer Dorsualvermerk:]
Der herzogin brief die
zú Laibach starb ungevar
lich anno 1404
l. 109
[Auf dem beigelegten Zettel (= Regest; wohl 19. Jahrhundert) mit Fragezeichen]: 1404
[…]
Aufzeichnung Papier 4 Stücke
1Vgl. dazu den Ausstellungskatalog und Tagungsband zur Schwester von Viridis, Peter R ÜCKERT (Bearb.), Antonia Visconti († 1405). Ein Schatz im Hause Württemberg. Begleitbuch und Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg – Hauptstaatsarchiv Stuttgart [13. September 2005 bis 16. Dezember 2005]. Antonia Visconti († 1405). Un tesoro in casa Württemberg. Libro e catalogo sulla mostra del Landesarchiv Baden-Württemberg – Hauptstaatsarchiv Stoccarda [13 settembre 2005 – 16 dicembre 2005], Stuttgart 2005; Peter R ÜCKERT / Sönke L ORENZ (Hg.), Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. I Visconti e la Germania meridionale. Trasferimento culturale nel tardo medioevo (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 11), Ostfildern 2008; zu den Visconti-Schwestern ferner Christina A NTENHOFER , Die Familienkiste. Mensch-Objekt-Beziehungen im Mittelalter und in der Renaissance (Mittelalter-Forschungen 67), Ostfildern 2022; zum Folgenden bes. 427–451.
2Klaus B RANDSTÄTTER , Die Tiroler Landesfürstinnen im 15. Jahrhundert, in: Margarete „Maultasch". Zur Lebenswelt einer Landesfürstin und anderer Tiroler Frauen des Mittelalters (Schlern-Schriften 339), hg. von Julia Hörmann-Thurn und Taxis, Innsbruck 2007, 175–217.
3Vgl. dazu Christoph H AIDACHER / Mark M ERSIOWSKY (Hg.), 1363–2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), Innsbruck 2015.
4Eleonore G ÜRTLER , Altar von Schloss Tirol um 1370/72, in: Kunstschätze des Mittelalters. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, 27. Mai 2011 bis 15. Jänner 2012, hg. von Wolfgang Meighörner, Innsbruck 2011, 32–45.
5Vgl. dazu Vera S EGRE , Il Tacuinum sanitatis di Verde Visconti e la miniatura milanese di fine Trecento, in: Arte cristiana. Rivista internazionale di storia dell’arte e di arti liturgiche 88 (2000) Heft 800, 375–390; R ÜCKERT , Antonia Visconti (wie Anm. 1).
6Vgl. etwa zu frühen Archivinventaren Christian L ACKNER , Archivordnung im 14. Jahrhundert. Zur Geschichte des habsburgischen Hausarchivs in Baden im Aargau, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung (im Folgenden MIÖG) Erg.-Bd. 42 (2002) 255–268; Axel B EHNE (Hg.), Antichi inventari dell’archivio Gonzaga (Pubblicazioni degli archivi di stato strumenti 117), Roma 1993.
7Dieser Beitrag ist hervorgegangen aus meiner Habilitationsschrift: Christina A NTENHOFER , Mensch-Objekt-Beziehungen im Mittelalter und in der Renaissance am Beispiel der fürstlichen Höfe des süddeutschen und oberitalienischen Raums (Habsburg – Tirol – Görz – Wittelsbach – Württemberg – Visconti – Sforza – Gonzaga), Habil. Innsbruck 2014, wo ich eine erste Edition (ebd. 1115– 1126) sowie eine erste Auswertung (ebd. 393–401) vorgelegt habe. Eine weitere Bearbeitung erfolgte im Rahmen eines Forschungsseminars, das ich im Sommersemester 2020 an der Universität Salzburg mit Studierenden durchgeführt habe, wobei Teilaspekte des Verzeichnisses intensiver behandelt wurden. Zur Auswertung siehe jetzt auch A NTENHOFER , Familienkiste (wie Anm. 1) 441–451. Auf diese Abschnitte bauen die folgenden Ausführungen.
8Vgl. den Stammbaum in: R ÜCKERT , Antonia Visconti (wie Anm. 1) 231. Vgl. zu den Lebensdaten von Viridis Visconti: Josef R IEDMANN , Art. Viridis (Verde) Visconti, in: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon, hg. von Brigitte Hamann, Wien 1988, 427; Francesca Maria V AGLIENTI , Art. Verde Visconti, in: Dizionario biografico delle donne lombarde (568–1968), hg. von Rachele Farina, Milano 1995, 1120–1121. − Weitere Forschungen zu Viridis bieten Konrad Č RNOLOGAR , Der Grabstein der Herzogin Viridis in Sittich, in: Mittheilungen des Musealvereins für Krain 5 (1892) 57–64; im Kontext der Visconti-Heiraten A NTENHOFER , Die Familienkiste (wie Anm. 1); die beiden Bände zur Stuttgarter Ausstellung: R ÜCKERT , Antonia Visconti (wie Anm. 1); R ÜCKERT /L ORENZ , Die Visconti (wie Anm. 1). Im Kontext der Habsburgerinnen des 15. Jahrhunderts: Christina A NTENHOFER , Habsburgerinnen des 15. Jahrhunderts: Die Agency der weltlichen Fürstinnen im Schnittfeld von strukturellen und biographischen Parametern, in: Starke Frauen? Adelige Damen im Südwesten des spätmittelalterlichen Reiches (Sonderveröffentlichungen des Landesarchivs Baden-Württemberg), hg. von Klaus Oschema / Peter Rückert / Anja Thaller, Stuttgart 2022, 21–42; in der Zusammenschau der Tiroler Landesfürstinnen des 15. Jahrhunderts: B RANDSTÄTTER , Tiroler Landesfürstinnen (wie Anm. 2) 175–217; im Vergleich der Tiroler und Habsburger Fürstinnen Julia H ÖRMANN -T HURN UND T AXIS , Angepasst oder selbstbestimmt? Zur Sozial- und Kulturgeschichte spätmittelalterlicher Fürstinnen im Herzogtum Österreich und in der Grafschaft Tirol im 13. und 14. Jahrhundert, Habil. Innsbruck 2016. Dort ist auch dieses Verzeichnis in Auszügen behandelt worden.
9Vgl. Josef R IEDMANN , Die Beziehungen der Grafen und Landesfürsten von Tirol zu Italien bis zum Jahre 1335 (Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Sitzungsberichte 307), Wien 1977.
10 Vgl. Hans P ATZE , Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 44 (1981) 33–79. Vgl. zu dieser Generation der Habsburger vor allem Christian L ACKNER , Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzoge (1365–1406) (MIÖG Erg.-Bd. 41), Wien/München 2002.
11 Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien (im Folgenden HHStA), Urkundenreihen, Habsburg-Lothringische Familienurkunden (im Folgenden UR FUK) 194, 23. Februar 1365, siehe A NTENHOFER , Die Familienkiste (wie Anm. 1) 428.
12 HHSTA UR FUK 198; Eduard von L ICHNOWSKY , Geschichte des Hauses Habsburg, Band 4, Wien 1839, DCXXXIX, Nr. 670.
13 Christian L ACKNER , Die Integration Tirols in den habsburgischen Herrschaftsbereich, in: 1363– 2013. 650 Jahre Tirol mit Österreich (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs 20), hg. von Christoph Haidacher / Mark Mersiowsky, Innsbruck 2015, 135–146; Alois N IEDERSTÄTTER , Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter (Österreichische Geschichte 2), Wien 2001, 169–170.
14 N IEDERSTÄTTER , Österreichische Geschichte (wie Anm.13) 178.
15 Ebd. 179–181.
16 Ebd. 184–188; Guy P. M ARCHAL / Waltraud H ÖRSCH , Sempach 1386. Von den Anfängen des Territorialstaates Luzern. Beiträge zur Frühgeschichte des Kantons Luzern. Mit einer Studie von Waltraud Hörsch – Adel im Bannkreis Österreichs, Basel/Frankfurt a. M. 1986.
17 Vgl. A NTENHOFER , Habsburgerinnen (wie Anm. 8).
18 Vgl. R IEDMANN , Viridis (wie Anm. 8); N IEDERSTÄTTER , Österreichische Geschichte (wie Anm. 13) 195.
19 Vgl. dazu Nataša G OLOB , Art. Sittich (Sittichen), in: Lexikon des Mittelalters. Bd. 7, München 2003, Sp. 1941–1942. Monographie über das Kloster Sittich: Jože M LINARIČ , Stiška opatija 1136–1784, Novo mesto 1995.
20 Johann Weichard V ALVASOR , Die Ehre dess Herzogthums Crain Teil 3, Buch 11, Ljubljana 1689, 533. Zum Verhältnis von Viridis und Sittich vgl. auch Tina Košak, Depictions of Benefactors of Stična Cistercian Abbey, in: Acta Historiae Artis Slovenica 25.2 (2020) 173−202.
21 Vgl. Monika S CHELLMANN , Zur Geschichte Herzog Ernsts des Eisernen (1386/1402–1424), Diss. Wien 1966, 7; B RANDSTÄTTER , Tiroler Landesfürstinnen (wie Anm. 2) 176.
22 Das Kloster wurde 1234 in Krain durch Bernhard II. von Spanheim (auch Sponheim), Herzog von Kärnten gegründet. Vgl. Heinrich A PPELT , Art. Bernhard II., in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955) 111, online https://www.deutsche-biographie.de/pnd138734763.html#ndbcontent (Zugriff: 05.01.2021); August J AKSCH , Geschichte Kärntens bis 1335, Band 2: 1246–1335, Klagenfurt 1929, 8; Karl D INKLAGE , Kärntner Städtegründungen unter Herzog Bernhard (1202–1256), in: MIÖG 69 (1961) 85–96.
23 Č RNOLOGAR , Grabstein (wie Anm. 8). – Matjaž B IZJAK konnte mittlerweile anhand seiner Aufarbeitung der Originale und Abschriften aus dem Arhiv Republike Slovenije, Ljubljana (im Folgenden ARS) und dem HHStA (Allgemeine Urkundenreihe, im Folgenden AUR, HS ROT 8/2 = Steyerer und Fürstlich Auersperg’sches Archiv, XXIII Urkunden) den Tod von Viridis auf 1407–1409 einschränken. Am 16.01.1407 ist sie als lebend erwähnt, am 07.03.1409 aber schon als verstorben (Mitteilung per Mail vom 17. Juni 2022).
24 HHStA UR FUK 188, 23. Juli 1364; UR FUK 189, 26. Oktober 1364; UR FUK 194.
25 HHStA UR FUK 194, 23. Februar 1365. Ausführlich dazu: Cyrille D EBRIS , „Tu Felix Austria, nube". La dynastie de Habsbourg et sa politique matrimoniale à la fin du Moyen Age (XIII e –XVI e siècles) (Histoires de famille 2), Turnhout 2005, 387.
26 HHStA UR FUK 198, 26. April 1365.
27 Vgl. zur Diskussion der Frage, inwieweit die Visconti-Fürstinnen über ihre Mitgiften frei verfügen konnten: Ulrich S CHLUDI , Mailänder Stolz und schwäbische Sparsamkeit – die Heiratsverhandlungen für Antonia Visconti und Eberhard III. von Württemberg in den Jahren 1379/80, in: Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. I Visconti e la Germania meridionale. Trasferimento culturale nel tardo medioevo (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 11), hg. von Peter Rückert / Sönke Lorenz, Ostfildern 2008, 131–152; Joachim S CHNEIDER , Innerdeutsches und internationales Konnubium. Burggraf Friedrich VI. von Hohenzollern und Graf Eberhard III. von Württemberg, in: Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. I Visconti e la Germania meridionale. Trasferimento culturale nel tardo medioevo (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 11), hg. von Peter Rückert / Sönke Lorenz, Ostfildern 2008, 153–170; A NTENHOFER , Die Familienkiste (wie Anm. 1) 456–468.
28 Karl-Heinz S PIESS , Witwenversorgung im Hochadel. Rechtlicher Rahmen und praktische Gestaltung im Spätmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit, in: Witwenschaft in der Frühen Neuzeit. Fürstliche und adlige Witwen zwischen Fremd- und Selbstbestimmung (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde 6), hg. von Martina Schattkowsky, Leipzig 2003, 87–114; Anne F OERSTER , Die Witwe des Königs. Zu Vorstellung, Anspruch und Performanz im englischen und deutschen Hochmittelalter (Mittelalter-Forschungen 57), Ostfildern 2018.
29 HHStA UR FUK 351.
30 Eine zweite Lesart könnte sich direkt auf die Summe der Mitgift beziehen und würde dann darauf hindeuten, dass Viridis nur 15.000 Gulden der Mitgift nach dem Tod von Leopold ausbezahlt worden waren, was in etwa der Summe einer Morgengabe entsprechen würde. Vgl. dazu A NTENHOFER , Die Familienkiste (wie Anm. 1) 441.
31 HHStA UR FUK 356, 3. Juli 1404. Siehe dazu Anm. 161.
32 Vgl. Gerd A LTHOFF , Verwandte, Freunde und Getreue. Zum politischen Stellenwert der Gruppenbindungen im frühen Mittelalter, Darmstadt 1990. Vgl. zu den weiblichen Netzwerken A NTENHOFER , Die Familienkiste (wie Anm. 1) und A NTENHOFER , Habsburgerinnen (wie Anm. 8); zu den Netzwerken anhand von Testamenten siehe Christina A NTENHOFER , Topographien des sterbenden Körpers. Sakrale und profane Raumstrukturen in den Testamenten der deutschen Reichsfürsten des Mittelalters, In: Corpus Intra Muros. Eine Kulturgeschichte räumlich gebildeter Körper (Edition Kulturwissenschaft), hg. von Ulrich Leitner, Bielefeld 2017, 173–204. Zu Netzwerken der Fürsten im Spätmittelalter siehe Robert G RAMSCH , Das Reich als Netzwerk der Fürsten. Politische Strukturen unter dem Doppelkönigtum Friedrichs II. und Heinrichs (VII.) 1225−1235. Habil.-Schr. der Univ. Jena 2009 (Mittelalter-Forschungen 40), Ostfildern 2013.
33 „Der herzogin brief die / zu Laibach starb ungevar/lich anno 1404." HHStA UR FUK 360 fol. 7v (wohl zeitgenössischer Dorsualvermerk von späterer Hand).
34 Viridis’ Tod lässt sich zwischen 1407 und 1409 ansetzen, vgl. Anm. 23.
35 Ich orientiere mich hier an der von Riedmann und Mersiowsky eingeführten Terminologie für Rechnungsbücher, vgl. Josef R IEDMANN , Die Rechnungsbücher der Tiroler Landesfürsten, in: Landesherrliche Kanzleien im Spätmittelalter. 2 Bde., Teilbd. 1 (Münchener Beiträge zur Mediävistik und Renaissance-Forschung 35), München 1984, 315–323, hier 317; Mark M ERSIOWSKY , Die Anfänge territorialer Rechnungslegung im deutschen Nordwesten. Spätmittelalterliche Rechnungen, Verwaltungspraxis, Hof und Territorium (Residenzenforschung 9), Stuttgart 2000, 39–41.
36 HHStA UR FUK 360 fol. 6r.
37 Vgl. etwa das Nachlassinventar Graf Eberhards von Württemberg: Stephan M OLITOR , Natternzungen im Silberschatz. Zu merkwürdigen Zimelien im Hinterlassenschaftsinventar Graf Eberhards III. von Württemberg († 1417) und ihrer Deutung (mit Edition), in: Die Visconti und der deutsche Südwesten. Kulturtransfer im Spätmittelalter. I Visconti e la Germania meridionale. Trasferimento culturale nel tardo medioevo (Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 11), hg. von Peter Rückert / Sönke Lorenz, Ostfildern 2008, 317–334.
38 Vgl. dazu den Themenband: Christina A NTENHOFER (Hg.), Inventories as Texts and Artefacts. Inventare als Texte und Artefakte, Themenband ÖZG 32 (2021) Heft 3.
39 Bereits Cordula Nolte hat darauf hingewiesen, dass die Fürstinnen insbesondere die Urkunden betreffend die Sicherung ihrer Heiratsgüter bei sich aufbewahrten, vgl. Cordula N OLTE , Familie, Hof und Herrschaft. Das verwandtschaftliche Beziehungs- und Kommunikationsnetz der Reichsfürsten am Beispiel der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1440–1530) (Mittelalter-Forschungen 11), Ostfildern 2005, 314–324.
40 Siehe zur Verwahrung des Archivs im Zimmer der Fürstin etwa für die Gonzaga von Mantua B EHNE , Antichi inventari (wie Anm. 6) 149 Anm. 603.
41 HHStA UR FUK 360 fol. 2r.
42 HHStA UR FUK 360 fol. 5r.
43 Vgl. dazu Anna V IERLINGER , Soziale Netzwerke anhand des Inventars der Viridis Visconti. Das Geschlecht der Auersperger, Seminararbeit Salzburg 2020.
44 Siehe Anm. 59.
45 Vgl. etwa Claudia Z EY (Hg.), Mächtige Frauen? Königinnen und Fürstinnen im europäischen Mittelalter (11.–14. Jahrhundert) (Vorträge und Forschungen 81), Ostfildern 2015; Éric B OUSMAR / Jonathan D UMONT / Alain M ARCHANDISSE / Bertrand S CHNERB (Hg.), Femmes de pouvoir, femmes politiques durant les derniers siècles du Moyen Âge et au cours de la première Renaissance (Bibliothèque du Moyen Âge 28), Bruxelles 2012; Letizia A RCANGELI / Susanna P EYRONEL (Hg.), Donne di potere nel Rinascimento (I libri di Viella 85), Roma 2008.
46 Diane G HIRARDO , Lucrezia Borgia, imprenditrice nella Ferrara rinascimentale, in: Donne di potere nel Rinascimento (I libri di Viella 85), hg. von Letizia Arcangeli / Susanna Peyronel, Roma 2008, 129–143; Evelyn W ELCH , Women in Debt. Financing Female Authority in Renaissance Italy, in: Donne di potere nel Rinascimento (I libri di Viella 85), hg. von Letizia Arcangeli / Susanna Peyronel, Roma 2008, 45–65; Katherine A. M C I VER , An Invisible Enterprise. Women and Domestic Architecture in Early Modern Italy, in: Wives, Widows, Mistresses, and Nuns in Early Modern Italy. Making the Invisible Visible through Art and Patronage (Women and Gender in the Early Modern World), hg. von Katherine A. McIver, Farnham, Surrey, England / Burlington, VT 2012, 159–177.
47 Vgl. dazu aber mit Blick auf die Tiroler Landesfürstinnen die Hinweise bei B RANDSTÄTTER , Tiroler Landesfürstinnen (wie Anm. 2).
48 Vgl. M ERSIOWSKY , Rechnungslegung (wie Anm. 35) bes. 260–269.
49 Regest nach der online Darstellung des HHStA Wien, https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?id=592132 (Zugriff: 22.04.2022).
50 Christina A NTENHOFER / Axel B EHNE / Daniela F ERRARI / Jürgen H EROLD / Peter R ÜCKERT (Bearb.), Barbara Gonzaga. Die Briefe / Le Lettere (1455–1508). Edition und Kommentar deutsch/italienisch (Sonderveröffentlichungen des Landesarchivs Baden-Württemberg), Stuttgart 2013, 79–81.
51 Pilichgräz , in verschiedenen Schreibungen, auch Pilichgräzer Pfarr , siehe Polhov Gradec in: Miha Kosi / Matjaž B IZJAK / Miha S ERUČNIK / Jurij Š ILC , Historična topografija Kranjske (do leta 1500) (Slovenska historična topografija 1), Ljubljana, 2. Auflage 2021, 1089–1097. https://books.google.at/books?id=4gorDwAAQBAJ&pg=PA617&lpg=PA617&dq=Mangespurg&source=bl&ots=ajp9Rv4Ke3&sig=ACfU3U2_O1a3YiuK1JdU_2tN-hHULvISqQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi13LWGxpXpAhWRmIsKHQo2BjMQ6AEwAXoECAkQAQ#v=onepage&q=Mangespurg&f=false (Zugriff: 13.04.2022).
52 Sajevec , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1245–1246. Diese Urkunde ist überliefert in HHStA AUR 1401 IV 24; vgl. Gradivo za zgodovino Ljubljane v srednjem veku. VII. Zvezek. Listine 1243–1498, Ljubljana 1962 (= GZL VII) 55.
53 St. Jost , siehe Šentjošt nad Horjulom , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1462.
54 Vgl. Regest bei Eduard von L ICHNOWSKY , Geschichte des Hauses Habsburg, Band 5, Wien 1841, XLIII, Nr. 452 vom 24. April 1401.
55 Zu Seibot von Rußbach vgl. Dušan Kos, In Burg und Stadt. Spätmittelalterlicher Adel in Krain und Untersteiermark (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 45), Wien/München 2006, 114–115, sowie die Indexeinträge ebd. 669.
56 Vgl. Regest bei L ICHNOWSKY , Geschichte, Band 5 (wie Anm. 54) XLII, Nr. 446 vom 23. März 1401. Die Urkunde ist überliefert in HHStA AUR 1401 III 23, vgl. Gradivo za zgodovino Ljubljane v srednjem veku. II. Zvezek. Listine 1299–1450, Ljubljana 1957 (= GZL II) 42.
57 Kloster der Augustiner-Eremiten in Ljubljana, vgl. K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 795–796.
58 Diepold von Auersperg. Vgl. J AKSCH , Geschichte Kärntens (wie Anm. 22) 424; zu den Auersperg: Miha P REINFALK , Auersperg. Geschichte einer europäischen Familie, Graz/Stuttgart 2006.
59 Siehe Pfaffengrueb bei Ig , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1044; zu Ig siehe ebd. 453–459.
60 Igger Pfarre , siehe Ig , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 453–459.
61 Herzog Albrecht III. von Österreich.
62 Von Rudolfsegg/Rožek, siehe Matjaž B IZJAK , Rodbina Gall in njene veje v srednjem veku (Thesaurus memoriae, Opuscula 7), Ljubljana 2019, 56–57.
63 „SUPPAN, m., slavischer würdenträger; güterverwalter, gemeindevorsteher. aus slav. župan , das verschiedene ähnliche bedeutungen hat, so im slovenischen, tschech., poln."; Art. Suppan , in: Deutsches Wörterbuch von Jacob G RIMM und Wilhelm G RIMM (Bd. 20, Sp. 1217–1231). http://woerter buchnetz.de/ (Zugriff: 22.04.2022).
64 St. Veit , siehe Šentvid pri Lukovici , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1475.
65 Geschel , siehe Spodnji und Zgornji Kašelj , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1343–1344, 1792.
66 Leopold IV. (?).
67 Zisterzienserkloster Mariabrunn bei Landstraß/Kostanjevica; siehe K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 589–598. – Eine Abschrift dieser Urkunde findet sich in: Arhiv Republike Slovenije (=ARS) Ljubljana AS 730 Graščina Dol Fasc. 179. 1401 VI 25.
68 Landstrost , siehe Kostanjevica na Krki , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 598–610.
69 Vgl. auch die Schreibung Vreszt , siehe Brest , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 102–103.
70 St. Ulrich , siehe Zavoglje , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1750.
71 Möglicherweise verballhornt für geruweliche , vgl. Art. ge-ruowe-lîche : „adv. in ruhe", in: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias L EXER (Bd. 1, Sp. 891–892), online unter https://www.woerterbuchnetz.de/ (Zugriff: 22.04.2022).
72 Kloster Sittich/Stična. Vgl. zu dieser Urkunde P. Maver G REBENC , Virida v Stični (Zgodovinska razprava), in: Meddobje XVIII (1982) 78–121, hier 84 a), datiert 1397 X 23. – Auch Lichnowsky gibt das Regest der Urkunde vom 23. Oktober 1397 über die 17 Huben an, allerdings mit kleineren Abweichungen und Angabe der Lage aller Huben. Vgl. L ICHNOWSKY , Geschichte, Band 5 (wie Anm. 54) XX, Nr. 194. Überliefert in HHStA HS Rot 82 (Steyerer).
73 Treffenberg , siehe Vrhtrebnje , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1708–1709.
74 Repizt , vgl. Reptsch und verschiedene Schreibungen, siehe Repče , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1211.
75 Lack , siehe Velika Loka , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1621–1622.
76 Sateis , siehe Čatež , vgl. K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 157.
77 Stainpach , siehe Kamni Potok , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 508.
78 Vgl. Anm. 71.
79 Vgl. G REBENC , Virida (wie Anm. 72) 84 b). Überliefert in HHStA HS Rot 8/2 (Steyerer) 1398 IV 21.
80 Katzendorf , vgl. Mačkovec pri Dvoru , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 845– 846.
81 Teuffental , vgl. Gorenji , Srednji und Dolenji Globodol , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 354, 1361, 253.
82 Lipowitz , vgl. Mali, Srednji und Veliki Lipovec , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 869, 1361–1362, 1638.
83 Vgl. Podlipa , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1073–1074.
84 Hulben , siehe Lokve pri Dobrniču , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 825–826.
85 Vgl. Anm. 71.
86 Herzog Rudolf IV. von Österreich.
87 Herzog Albrecht III. von Österreich.
88 Herzog Leopold III. von Österreich.
89 Krainburg/Kranj.
90 Stadt Stain/Kamnik. – Es handelt sich hier um die Urkunde über die Versicherung ihrer Mitgift, HHSTA UR FUK 198, 26. April 1365.
91 Regest mit leichten inhaltl. Abweichungen bei L ICHNOWSKY , Geschichte, Band 5 (wie Anm. 54) LXXVII, Nr. 825. – Erhalten in HHStA AUR 1407 I 16; GZL (wie Anm. 56) II 51.
92 St. Marienkirchen , vgl. Šmarje-Sap , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1514– 1515.
93 Siehe Trojane , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1576–1577.
94 Leopold III. oder IV. von Habsburg.
95 Vgl. Gorenje Blato , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 339.
96 Vgl. die Schreibungen Schremsnigk , Schremsnika , siehe Čemšenik , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 159.
97 Mathesdorf , siehe Matena , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 884.
98 Agleier , Denare der Patriarchen von Aquileia, vgl. Helmut R IZZOLLI , Lienzer Münzen im Görzer Raum und im Verbeitungsgebiet ihrer Vorbilder, in: Circa 1500 – Leonhard und Paola – „Ein ungleiches Paar". [Landesausstellung 2000, Mostra storica]. Leonardo e Paola, una coppia diseguale [Lienz, Schloss Bruck]. De ludo globi, il gioco del mondo [Bressanone, Palazzo Vescovile]. Alle soglie dell’impero [Besenello, Castel Beseno], Mailand 2000, 33–36, hier 33.
99 Newl , siehe Nevlje , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 983.
100 Keine Belege in K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51).
101 Aichach , vgl. Dob , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 206–209.
102 Purgstall , vgl. Gradišče pri Lukovici , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 394.
103 Seycz , siehe Žiče , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51) 1818–1819.
104 Pelaicz , vgl. Pellaisch , siehe Spodnje und Zgornje Palovče , in: K OSI et al., Historična Topografija (wie Anm. 51)