Happy End mit einem Herzensbrecher?
By Joss Wood
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About this ebook
Mack ist zurück in Moonlight Ridge! Gegen jede Vernunft verspürt Hotelmanagerin Molly ein sinnliches Prickeln, als sie dem sexy Unternehmer seit fünfzehn Jahren zum ersten Mal gegenübersteht. Dabei hat er ihr das Herz gebrochen, als er sie damals ohne Abschied verließ. Doch Mollys Kopf will etwas anderes als ihr Körper. Während sie an Macks Seite im Hotel seines kranken Vaters arbeiten muss, fühlt sie sich insgeheim immer mehr zu ihm hingezogen. Als er sie mit einem hungrigen Kuss überrascht, kann sie nicht widerstehen …
Joss Wood
Schon mit acht Jahren schrieb Joss Wood ihr erstes Buch und hat danach eigentlich nie mehr damit aufgehört. Der Leidenschaft, die sie verspürt, wenn sie ihre Geschichten schwarz auf weiß entstehen lässt, kommt nur ihre Liebe zum Lesen gleich. Und ihre Freude an Reisen, auf denen sie, mit dem Rucksack auf dem Rücken, abenteuerliche Ziele in Südafrika, Europa und Amerika besucht. Beim Schreiben taucht sie ganz in ihre Geschichte ein, verliebt sich auch heute noch in die Helden ihrer Romane und flirtet beim Schreiben mit ihnen. Wenn Joss Wood nicht gerade schreibt, oder sich um ihre Kinder kümmert, nutzt sie ihre Erfahrungen in Business und Marketing, um mit Hilfe einer ehrenamtlichen Organisation, die Wirtschaft ihres Heimatstädtchens an der Ostküste Südafrikas anzukurbeln. Umgeben von Farmen und einer atemberaubenden Berglandschaft, gehört die Gesellschaft von wilden Steppentieren vor der Haustür genauso zu ihrem glücklichen und etwas chaotischen Leben, wie ihre Familie, Freunde und natürlich ihre Bücher.
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Book preview
Happy End mit einem Herzensbrecher? - Joss Wood
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2021 by Joss Wood
Originaltitel: „Homecoming Heartbreaker"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA, Band 2225 2/2022
Übersetzung: Simone Fischer
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 2/2022 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751508902
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Er war zurück.
Mack Holloway fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar und rieb sich das stoppelige Kinn, während er seinen Mercedes in die Abzweigung zur alten Forststraße lenkte, etwa eine Meile von Moonlight Ridge entfernt, dem exklusiven Hotel, das seinem Adoptivvater Jameson Holloway gehörte. Dieses Mal kam er nicht nur für eine Übernachtung oder eine Stippvisite nach Hause; er würde ein paar Monate bleiben, und dieser Gedanke schnürte ihm die Kehle zu.
Mack stellte den Motor ab und stieg aus seinem teuren Sportwagen aus. Er schlug die Tür zu und zwang sich, über das Dach des Wagens auf den dichten Kiefernwald zu schauen. Er schluckte, als die Angst ihm die Kehle zuschnürte. Er wollte den kurzen Weg die Straße hinauf nicht gehen, er wollte den Ort, an dem sich sein Leben verändert hatte, nicht sehen. In dieser Nacht hatte er so vieles verloren … seine Familie, Molly … alles, was ihm wichtig gewesen war.
Er schob seine Hände in die Hosentaschen und zwang seine Füße dazu, sich zu bewegen. Er spürte die kalten Finger eines leichten Nebels auf seinem Gesicht. Er wollte sich die Unfallstelle nicht ansehen, aber wenn er eine Weile hier leben wollte, musste er sich der Vergangenheit stellen. Ein leichter Wind wehte durch sein Haar. Nach ein paar Minuten blieb er stehen, sah sich um und stellte fest, dass er genau an der Stelle stand, an der der Pick-up von der Straße abgekommen war. Er versuchte, das Engegefühl in seiner Kehle hinunterzuschlucken.
Aber anstatt diese Nacht von Anfang bis Ende noch einmal zu durchleben, wie er es erwartet hatte, erinnerte er sich nur an die Schreie und an das Aufheulen des Motors. Er hatte die Kontrolle über den Pick-up verloren. Er hatte versagt, als es darum ging, auf seine Brüder Grey und Travis aufzupassen. Er war der Älteste und für sie verantwortlich gewesen.
Diese eine Nacht vor fünfzehn Jahren hatte enorme Auswirkungen gehabt. Er hatte sich für unbesiegbar gehalten, das hatten sie alle, aber diese Nacht hatte ihn gelehrt, dass seine Taten schwerwiegende Folgen haben konnten. Seither handelte er selten spontan und traf keine schnellen Entscheidungen mehr. Ruhig, rational und kontrolliert zu bleiben, war für Mack lebensnotwendig. Es war zu seinem Leitmotiv und seinem Orientierungsrahmen geworden.
Er konnte die Vergangenheit und die dummen Entscheidungen, die er getroffen hatte, nicht rückgängig machen, aber er konnte die Gegenwart beeinflussen und seine Zukunft planen. Um das zu tun, musste er allerdings die Vergangenheit beiseiteschieben und sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, auf das, was er kontrollieren konnte …
Er war vorübergehend nach Moonlight Ridge zurückgekehrt, weil Jameson – der Mann, der ihn kurz vor seinem achten Geburtstag aus dem Waisenhaus geholt hatte – nach einem Hirnschlag operiert worden war und eine Woche lang auf der Intensivstation im Krankenhaus von Asheville gelegen hatte. Jameson war zwar wieder zu Hause, doch die nächsten Monate würden für seine langfristige Gesundheit entscheidend sein. Für die Genesung seines Adoptivvaters war es wichtig, dessen Stresspegel niedrig zu halten.
Moonlight Ridge war allerdings die Ursache für den Großteil seines Stresses.
Auf dem Weg zurück zu seinem Auto warf Mack einen Blick nach rechts, denn er wusste, dass die Grenze zu Jamesons superluxuriösem Resort nur ein paar Meilen weiter nördlich lag. Das Anwesen war eine Institution in Asheville, North Carolina. Es war der Rückzugsort von Königen und Politikern, Hollywood-Prominenten und Milliardären.
Jameson war als Eigentümer und Betreiber des atemberaubenden Hotels jahrzehntelang das Gesicht von Moonlight Ridge gewesen. Er lebte, um zu arbeiten, und das luxuriöse Resort, in dem er Mack und dessen Brüder großgezogen hatte, war seine Welt. Die Gäste gaben ihm Energie. Er kannte jeden Gast persönlich.
Aber Jamesons individuelle Betreuung der Gäste war aktuell unmöglich, zumindest für die nächsten sechs Monate.
Nach vielen spannungsgeladenen Diskussionen mit seinen Brüdern und mit Jameson selbst waren sie schließlich zu einem Kompromiss gelangt: Jeder von Jamesons Söhnen würde vorübergehend nach Moonlight Ridge ziehen. Mack hatte sich freiwillig für die erste Schicht gemeldet, weil er der Älteste war – obwohl er wusste, wie schwer es sein würde, Molly wiederzusehen. Doch es war das Mindeste, was er tun konnte, um die Schäden, die er angerichtet hatte, wiedergutzumachen.
Mack war sich bewusst, dass eine vollständige Wiedergutmachung nicht möglich war, dennoch musste er sich darum bemühen. Doch er wünschte, Molly würde nicht als Managerin des Moonlight Ridge arbeiten und dort wohnen.
Er hatte Molly noch vor Grey und Travis, seinen Adoptivbrüdern, kennengelernt. Er war acht gewesen und sie, die Tochter von Jamesons Buchhalter, sieben. Ihre blonden Korkenzieherlocken, ihr olivfarbener Teint und ihre faszinierenden hellen, grünblauen Augen hatten ihn sofort verzaubert.
Mollys absolute Furchtlosigkeit gegenüber Jameson, einem großen, stämmigen, dunkelhäutigen Mann – so ganz anders als sein schmächtiger, hinterhältiger leiblicher Vater – hatte Mack geholfen, sich an seinen neuen Vater und dessen viele Regeln und Vorschriften zu gewöhnen. Mit Mollys Hilfe hatte er bald gemerkt, dass Jameson nur bellte, aber nicht biss. In den nächsten Monaten hatte Mack sich immer mehr entspannt und war nach und nach richtig aufgeblüht.
Er hatte Jameson und Molly gehabt und er hatte sich, endlich, geliebt und sicher gefühlt.
Sechs Monate später war Grey zu ihrer kleinen Familie gestoßen und zwei Monate darauf Travis. Sie sähen vielleicht nicht gleich aus, hatte Jameson ihnen gesagt, denn Jameson und Travis waren Afroamerikaner, Grey war weiß und Macks Vater war südkoreanischer Abstammung, aber dass sie seinen Namen annahmen, machte sie zu seinen Kindern. Sie waren nun Holloways, und sie waren eine Familie. Vielfalt sei Stärke, hatte Jameson ihnen gesagt; Unterschiede sollten gefeiert werden.
Jameson hatte immer Kinder gewollt, aber nie die richtige Frau dafür gefunden. Als er gehört hatte, wie schwierig es für ältere Kinder war, ein Zuhause zu finden, hatte er Mack aufgenommen, einen Jungen, der seine Mutter bei der Geburt verloren hatte und von seinem Vater im Alter von sieben Jahren verlassen worden war.
Mack wusste, was für ein Glück er gehabt hatte. Allzu schlecht konnte es auch für Jameson nicht gewesen sein, da er später noch zwei weitere Jungen in Macks Alter adoptierte.
Das erste Jahr, in dem alle drei Jungen versuchten, sich zurechtzufinden und ihren Platz in ihrer neuen Familie zu behaupten, war unglaublich hart gewesen. Sie alle waren misstrauisch und hatten Angst, verlassen und enttäuscht zu werden, und blieben daher am liebsten für sich. Aber Jameson hatte sie fest und sicher durch den Sturm gelenkt, indem er sie immer wieder daran erinnert hatte, dass sie alle nun eine Familie waren und sie sich besser an den Gedanken gewöhnen sollten.
Sie hörten auf ihn und wurden, obwohl sie nicht blutsverwandt waren, im wahrsten Sinne des Wortes Brüder. Fast ein Jahrzehnt lang hatte Mack einen Vater und zwei Brüder gehabt, die, wie er glaubte, alles für ihn tun würden.
Außerdem hatte er Molly gehabt, seinen Nordstern.
Eigentlich war es unvermeidlich gewesen, dass sie irgendwann mehr als Freunde wurden, da sie einander so nahe standen. Die letzten vier Monate an diesem Ort, die sie als Paar miteinander verbracht hatten, waren die besten in Macks Leben gewesen. Sie hatten gelacht, einander geliebt und ihre Sexualität erkundet, überzeugt davon, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen würden.
Doch dann hatte der Unfall seine Familie auseinandergerissen und er hatte zugleich seine älteste Freundin und seine neue Geliebte verloren.
Nach dem Unfall hatte er geglaubt, dass er seine Familie und jede Art von Liebe – auch die von Molly – nicht verdiente. Er hatte Asheville und alles, was er liebte, hinter sich gelassen und alle Verbindungen gekappt. Das war seine Art, sich selbst zu bestrafen, und er war dabei erstaunlich erfolgreich gewesen.
Jahrelang war er nur noch ein wandelndes emotionales Wrack gewesen.
Mack musste sich widerwillig eingestehen, dass er irgendwann nach dem College auf sie hätte zugehen und sich zumindest hätte bemühen können, höflich zu sein. Aber weil er stur, dumm und verängstigt gewesen war, hatte er die Jahre ohne jeglichen Versuch einer Kontaktaufnahme verstreichen lassen. Inzwischen fühlte er sich von ihr genauso entfremdet wie von seinen Brüdern. Hätte er sich früher bemüht, Kontakt aufzunehmen, wäre ihr nun bevorstehendes Treffen nicht im Entferntesten so unangenehm, wie es jetzt zwangsläufig werden würde.
Moonlight Ridge war Mollys Zuhause, wahrscheinlich mehr, als es jemals seines gewesen war. Sie hatte als Kind auf dem Anwesen gelebt, als Teenager für Jameson gearbeitet und war immer der Liebling seines Vaters gewesen, die Tochter, die dieser nie gehabt hatte. Jetzt war sie die Managerin des Moonlight Ridge. Da er Jamesons Aufgaben im Hotel übernehmen würde, würde Mack eng mit seiner Ex-Freundin und Ex-Geliebten zusammenarbeiten. Der Frau, von der er einst gedacht hatte, dass sie irgendwann seine Ehefrau und die Mutter seiner Kinder werden würde.
Großartig.
Mack stieg wieder in sein Auto, aber statt loszufahren, starrte er vor sich hin und fühlte sich nervös, angespannt und so vollkommen anders als der coole, kontrollierte Geschäftsmann, der er normalerweise war. Alles, was er wollte, war, nach Nashville zurückzukehren.
Asheville, Moonlight Ridge, Jameson und Molly standen für Veränderungen, und er wollte keine Veränderungen. Er hatte sich sein Leben eingerichtet und mochte es genau so, wie es war.
Aber er war Jameson etwas schuldig. Er würde alles für den Mann tun, der ihm Liebe, Sicherheit und eine Familie geschenkt hatte, als er sie am meisten gebraucht hatte.
Doch seine Vergangenheit und seine Gegenwart waren im Begriff, aufeinanderzuprallen … und mehr denn je musste Mack die Kontrolle behalten.
Molly Haskell stand am Fenster ihres Büros, den Blick auf die Auffahrt gerichtet. Sie hatte eine kurze Nachricht von Mack erhalten, der ihr mitgeteilt hatte, dass er heute Morgen ankommen würde, und sie verfluchte sich für ihren beschleunigten Herzschlag und ihren trockenen Mund.
Mack hatte sie vor fünfzehn Jahren verlassen, also sollte sie inzwischen doch wohl über ihn hinweg sein. Molly runzelte bei dem Gedanken die Stirn. Sie war über ihn hinweg, natürlich war sie das. Sie weigerte sich, etwas anderes zu sein als über ihn hinweg.
Aber Macks Rückkehr nach Moonlight Ridge würde ihre Arbeit und ihren Plan, das Hotel wiederzubeleben, erschweren – sie durfte sich auf keinen Fall von ihm oder von ihren Gefühlen beeinflussen lassen.
Kurz vor seiner Erkrankung hatte Jameson versprochen, sich ihre Vorschläge anzuhören, um das Hotel zur ersten Adresse im Süden zu machen, aber bevor sie alles besprechen konnten, war er zusammengebrochen und bewusstlos ins Krankenhaus gebracht worden. Sein Hirnschlag hatte sie in Angst und Schrecken versetzt. Sie konnte sich nur noch darauf konzentrieren, ob er sich wieder erholen würde oder nicht. Jetzt, da er außer Gefahr war, konnte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Jamesons geliebtes Hotel richten.
Er war ihr Mentor, ihr zweiter Vater, der Mann, den sie verehrte, liebte und dem sie vertraute, und es gab nichts,