Nützliche Reisetipps Spanien: Die schönsten Urlaubsorte, die besten Strände, Ausflüge ins Landesinnere
By Ertay Hayit
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About this ebook
Übersichtlich und nach Regionen unterteilt, bietet der Reiseführer Wissenswertes zu Städten wie Madrid oder Barcelona, zu Küsten wie der Costa Brava oder der Costa Blanca sowie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Ergänzt werden die einzelnen Kapitel durch Hintergrundinfos über Freizeitmöglichkeiten und kulturelle Ereignisse. An vielen Stellen liefern praktische Insider-Tipps das gewisse Extra für Urlauber, die Spanien auch einmal abseits der gängigen Touristenattraktionen erleben möchten.
Neben diesen Informationen beinhaltet der Reiseführer eine Liste mit Adressen der besten Hotels und interessantesten Restaurants. Sie können durch einen Link direkt online angesehen und gebucht werden. Im Kontakt mit den Einheimischen hilft eine Vokabelliste mit einfachen, aber hilfreichen Wörtern und Sätzen.
Ein nützlicher Reiseführer, um das Land kennen zu lernen – übersichtlich, praktisch und informativ.
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Book preview
Nützliche Reisetipps Spanien - Ertay Hayit
Impressum
Herausgeber und Autor: Ertay Hayit, M.A.
Redaktionelle Mitarbeit (in alphabetischer Reihenfolge):
Ute Hayit
Kristin Hühnergarth, M.A.
Judy Muhawi, M.A.
Sarah Walter, B.A.
Hannah Wendt
Lektorat: Ute Hayit
Produktion: Stefan Schüller
Fotos: www.fernweh.de
ISBN Print: 978-3-87322-196-3
ISBN PDF: 978-3-87322-197-0
ISBN ePub: 978-3-87322-198-7
ISBN mobi: 978-3-87322-199-4
1. Auflage 2013
© Hayit Medien, eine Unit von Mundo Marketing GmbH, Köln 2013
Redaktion, Satz, Layout: Mundo Marketing GmbH, Köln
www.hayit.de
www.fernweh.de
Die Informationen in diesem Buch sind mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengetragen. Bei der Vielzahl der Informationen kann es sein, dass sich von heute auf morgen konkrete Angaben wie Preise, Öffnungszeiten, usw. ändern. Das sollten Sie unbedingt beachten.
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I. Best of Spain
Spanien ist anders als mancher denkt
Spanien ist ein Land, in das es Jahr für Jahr Millionen von Besuchern zieht. Es gilt das Versprechen: Hier kann man unbeschwert Sonne und Meer genießen. Viele Reisende kennen allerdings von ihrem erwählten Reiseland nicht viel mehr als die althergebrachten Klischees, zu denen der blutige Stierkampf, die feurige Carmen mit ihren klappernden Kastagnetten sowie viel Brandy, Sangria und das unvermeidliche Olivenöl gehören. Dabei hat Spanien dem Besucher nicht nur Strand und Folklore, sondern „todo bajo el sol" (alles unter der Sonne) zu bieten. Aber: das Spanien – gibt es das überhaupt? Das Klima und die geographischen Gegebenheiten Spaniens sind von einer Vielfalt, die durchaus einem kleinen Kontinent gemäß sein könnten.
Das Land
Mit über 500.00 qkm (inkl. Inseln) nimmt Spanien den größten Teil der Iberischen Halbinsel ein. Mehrere Höhenzüge und Gebirge gliedern das Land, dazwischen erstrecken sich weite Ebenen. Ein Großteil Spaniens ist vom Meer umgeben: im Westen vom Atlantik, im Osten vom Mittelmeer. Die Küstenlinie beträgt ca. 4.964 km. Die Meerenge von Gibraltar, die Spanien von Afrika trennt, ist an ihrer schmalsten Stelle nur 14 km breit. Etwa 3,2 Millionen der über 46 Millionen Einwohner Spaniens leben in der Hauptstadt Madrid.
Spanien ist eine parlamentarische Monarchie, Staatsoberhaupt ist seit 1975 König Juan Carlos I. Das Land gliedert sich in 17 autonome Regionen. Neben der Staatssprache Spanisch (Kastilisch) sind fünf weitere Sprachen gebräuchlich: Katalanisch, Galicisch, Asturisch, Baskisch und Aranesisch. Über 90 % der Spanier gehören der römisch-katholischen Kirche an.
Spanien im Überblick
Fläche: 504.645 qkm
Bevölkerung: 47.212.990 Einwohner (Stand: Januar 2012)
Hauptstadt: Madrid
Sprache: Spanisch; (Amtssprache je nach Region Aranesisch, Baskisch, Galicisch, Katalanisch oder Asturisch)
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt: König Juan Carlos I.
Regierungschef: Ministerpräsident Mariano Rajoy
Währung: Euro
Religion: römisch-katholisch (92% der Bevölkerung)
Größte Städte: Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla
Längster Fluss: Tajo
Höchster Berg: Pico del Teide (3.719 m) auf der Insel Teneriffa
Zeitzone: MEZ (Sommerzeit)
Klima – die beste Reisezeit
In Katalonien, Levante und Andalusien herrscht ein ausgesprochen mediterranes Klima mit langen, warmen und trockenen Sommern sowie milden, feuchten Wintern. Die besten Reisezeiten sind Mai, Juni und September; Baden im Mittelmeer ist von Mai bis in den November hinein möglich. Spaniens Norden, allem voran Galicien, zählt zu den regenreichsten Gebieten Europas. Hier sind Juli und August die beste Reisezeiten.
Ein Klischee wird strapaziert: der Spanier
Auch wenn er in der Literatur immer wieder auftaucht: stolz, verwegen, temperamentvoll – den Spanier gibt es natürlich nicht. Spanien ist ein Konglomerat aus verschiedenen Volksgruppen, zu denen u. a. Andalusier, Araber, Basken, Galicier, Juden, Katalanen, Kastilier, Valencianer und Zigeuner gehören und die alle von teils recht unterschiedlichen historischen Einflüssen geprägt wurden. Aber auch Phänomene der heutigen Zeit bestimmen das Gesicht Spaniens: die zunehmende Industrialisierung, der Demokratisierungsprozess, der Wirtschaftsaustausch mit Europa und nicht zuletzt der Tourismus haben sich in den letzten Jahren auf Spanien ausgewirkt. Die Spanier gelten als Lebenskünstler, man sagt ihnen ein teils übertriebenes Selbstbewusstsein und ein großes Individualitätsstreben nach – dies alles stimmt so natürlich nicht. Schließlich geht es bei derartigen Definitionen um 40 Millionen Menschen, mit unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Lebensbedingungen und ganz individuellen Schicksalen. Wer jedoch Spanien bereist, und vor allem wer Spanien zum ersten Mal bereist, wird sicherlich auf typische Phänomene stoßen und dabei auch feststellen, dass in Bezug auf das Verhalten der Menschen in Spanien doch manches anders ist.
Paradores: Wohnen wie im Märchen
Übersetzt heißen sie schlicht „Unterkunft", aber sie sind weit mehr als nur eine Schlafstatt. Bei den Paradores handelt es sich um exklusive Häuser überwiegend in Burgen, Klöstern und Schlössern und immer in reizvollen Gegenden. Dabei bieten sie neben behaglichem Komfort einen Blick in die spanische Geschichte bis zurück ins hohe Mittelalter. So kann es passieren, dass der Gast im gleichen Zimmer sein Haupt zur Ruhe bettet wie einst einer der spanischen Könige. Die Idee der Paradores entstand im Jahre 1926 und beruhte auf der Einsicht, dass die Instandhaltung solch edler und geschichtsträchtiger Herbergen nur aus der Staatskasse bezahlt werden konnte. Gegenwärtig umfasst das Netz dieser staatlichen Hotelkette mehr als 90 Häuser. Sie sind so über das Land verteilt, dass sie bequem in einer halben Tagesreise von Parador zu Parador erreicht werden können. Auch wenn man nicht in einem dieser Häuser übernachtet, lohnt ein Besuch auf jeden Fall.
Ein Erlebnis für sich: spanische Markthallen
Die angenehmste Art des Einkaufs bietet sich ohne Zweifel auf den Märkten und in den Markthallen. Hier hat man nicht nur die Auswahl aus einem gut sortierten Angebot, sondern kann vielfach auch das typische Lokalkolorit erleben und sehenswerte Architektur bewundern. Barcelona ist z. B. die Stadt mit den meisten Markthallen Europas – allein in der katalanischen Metropole gibt es vierzig Hallen. Die ältesten Konstruktionen dieser Art, die vorwiegend an der Stelle ehemaliger Klosterbauten entstanden, stammen aus dem Ende des 19. Jhs. Sie sind mit ihren Eisenkonstruktionen, der Keramikkacheldekoration und den bunten Glasscheiben ein Augenschmaus. Besonders schön anzusehen ist der Hauptmarkt von Valencia.
Geschichtlicher Überblick
1. Jahrtausend v. Chr.
Die Iberer wandern von Nordafrika aus auf die Iberische Halbinsel ein. Von Norden her überqueren keltische Völkergruppen die Pyrenäen.
Ab 264 v. Chr.
Die Karthager erobern weite Teile Spaniens.
201 v. Chr.
Nach dem 2. Punischen Krieg müssen die Karthager Spanien an die Römer abtreten, ab der Zeitenwende ist das ganze Land römisch.
Ca. 4.-7. Jh n. Chr.
Germanische Stämme (Vandalen, Alanen, Sueben) fallen in Spanien ein.
9.-11. Jh.
Unter der Herrschaft der Mauren erlebt Spanien eine kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. Im Norden des Landes wächst gleichzeitig der Widerstand der Christen.
1212
Durch den Sieg der Christen bei Las Navas de Tolosa ist die Vorherrschaft der Mauren gebrochen.
1469
Eigentliche Staatsgründung durch Heirat der Erben von Aragon (Ferdinand) und Kastilien (Isabella).
16. Jh.
1517 erbt Karl V. das Königreich. 1588 geht die spanische Armada vor Calais unter.
1700-1713
Erbfolgekrieg zwischen Habsburgern und Bourbonen. 1713 wird der Franzose Felipe V. (Bourbone) neuer König.
1808-1814
Napoleon erobert Spanien und setzt seinen Bruder als König ein. 1814 endet der Unabhängigkeitskrieg mit der Rückkehr von Ferdinand VII.
1873/74
Die erste spanische Republik währte nur ein Jahr, mit einem Gegenputsch kehrte die Monarchie zurück.
1923-1930
Putsch und Militärdiktatur des General Miguel Primo de Rivera.
1939-1975
Diktatur General Francos.
1975
Nach Francos Tod entsteht in Spanien die parlamentarische Monarchie mit König Juan Carlos I. als Staatsoberhaupt.
1982
Spanien tritt der NATO bei, Ministerpräsident ist der sozialistische Felipe Gonzales. In diesem Jahr ist Spanien auch Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft.
1986
Spanien tritt der Europäischen Gemeinschaft bei und übernimmt einige Zeit später den Euro als offizielle Währung.
1992
Olympische Spiele in Barcelona
1996
Die konservative Volkspartei (PP) gewinnt die Wahlen; Jose Maria Aznar wird Ministerpräsident.
2004
gewinnen die Sozialisten die Parlamentswahlen. Seiher führt José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) in Madrid eine Minderheitsregierung.
2011
Der konservative Politiker Mariano Rajoy (PP) wird neuer Ministerpräsident von Spanien.
Essen und Trinken
Die spanische Gastronomie stellt auch den anspruchsvollsten Feinschmecker zufrieden, wenn er nur zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Restaurant das Richtige bestellt. Da die Spanier selbst häufig und gerne auswärts essen, gibt es viele Restaurants aller Preisklassen.
In den Küstenregionen stehen frische Fischspezialitäten und Meeresfrüchte ganz oben in der Beliebtheitsskala. Urlauber sollten wissen, dass die Essenszeiten in Spanien ein wenig später liegen als bei uns: Mittagessen gibt es frühestens um 13 Uhr, das Abendessen wird nach 21 Uhr eingenommen.
Sehr beliebt sind überall in Spanien tapas, kleine Snacks für zwischendurch. Sie dienen auch als Hauptmahlzeit, wenn man mehrere davon bestellt.
Alicante ist für seine süßen Speisen aus Mandeln, Honig und Nüssen berühmt. Hervorgehoben werden muss in erster Linie der turrón, eine Variation des weißen Nougats. In Galicien stehen der pulpo gallego (gekochter Tintenfisch), die empanadas gallegas