Auf Schneeschuhen übers Gebirge
()
About this ebook
Read more from Fridtjof Nansen
In Nacht und Eis: Die norwegische Polarexpedition. 1893-1896 Rating: 4 out of 5 stars4/5Auf Schneeschuhen durch Grönland. Zweiter Band Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf Schneeschuhen übers Gebirge Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn Nacht und Eis: Die norwegische Polarexpedition Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFridtjof Nansen: In Nacht und Eis – Die Norwegische Polarexpedition 1893–1896 | Alle Bände in einem eBook Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf Schneeschuhen durch Grönland. Erster Band Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIn Nacht und Eis: Die Norwegische Polarexpedition 1893-1896. Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related to Auf Schneeschuhen übers Gebirge
Related ebooks
Auf Schneeschuhen übers Gebirge: Die Memoiren der norwegischen Polarforscher, Zoologen, Diplomat und Friedensnobelpreisträger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Schriften des Waldschulmeisters Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Schriften des Waldschulmeisters: Heimatroman - Autobiografisches Werk Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie etwas anders erzählte "Wassermannsage" Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEisbär und Pinguin: Eine Fabel über die Rettung der Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGipfelsprüche: Reime und Gedichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Bärenjäger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer eiserne Wagen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFucking Friends Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Augenblick und du: "Mein Jakobsweg" über die Schladminger Tauern Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKornfeld: Der lange Weg Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Held unserer Zeit: Klassiker der russischen Literatur Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWollhandkrabben und Raketen: Erinnerungen 1942 – 1966 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie größten Heimatromane von Peter Rosegger Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Haus jenseits der Welt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie zwölfte Stunde und andere Novellen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPan: Aus Leutnant Thomas Glahns Papieren Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Held unserer Zeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRund um die Ostsee: 10.000 Kilometer auf dem Fahrrad Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Bärenjäger: Kleine Erzählungen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPlätzchenduft und Tannengrün: Weihnachtsgeschichten-Anthologie der Lagerfeuer-Autoren Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer bittere Kuss meiner Mutter Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZurück in Marrakesch: Reisen und Landschaften in Reportagen, Erzählungen und Gedichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKindheitserinnerungen: Vertreibung, Not und Wiederbeginn Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Held unserer Zeit Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnterwegs und Daheim Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsPeter Rosegger: Gesammelte Werke Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Bar auf dem Meeresgrund: Unterwassergeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Personal Memoirs For You
Wir waren keine Menschen mehr: Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront Rating: 4 out of 5 stars4/5Unterm Rad Rating: 4 out of 5 stars4/5Briefe an einen jungen Dichter Rating: 5 out of 5 stars5/5Sternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Rating: 4 out of 5 stars4/5Apropos Gestern: Meine Geschichten hinter der Geschichte Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Welt von Gestern Rating: 4 out of 5 stars4/5Burkhard Heim: Das Leben eines vergessenen Genies Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie wichtigsten Psychologen im Porträt Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJulia Pink im Beach Club St.Tropez Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGoethe: Italienische Reise Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGesammelte Werke: Romane, Kurzgeschichten, Memoiren und Humoristische Reiseerzählungen: Tom Sawyer + Huckleberry Finn + Leben auf dem Mississippi + Meine Reise um die Welt + Im Gold-und Silberland + Querkopf Wilson + Unterwegs und Daheim + Biografie von Mark Twain und viel mehr Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEkstasen der Gegenwart: Über Entgrenzung, Subkulturen und Bewusstseinsindustrie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie verlorene Generation: Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBenjamin Franklins Leben: Die Autobiografie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMein Leben ohne Limits: "Wenn kein Wunder passiert, sei selbst eins!" Rating: 4 out of 5 stars4/5George Soros: Meine Philanthropie: Philosophie und Praxis eines Wohltäters Rating: 5 out of 5 stars5/5Das stinknormale Leben eines Irren: Das Schicksal von Torsten Stoffer Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKaiser Franz Josef von Österreich: Tagebücher Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVerräter ihres Glaubens: Das gefährliche Leben von Muslimen, die Christen wurden Rating: 4 out of 5 stars4/5Henri Nouwen - Mit Leidenschaft für das Leben: Vorwort von Anselm Grün Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeine Real Life Story: und die Sache mit Gott Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIch, Birgit, Autistin und Psychotherapeutin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsScivias - Wisse die Wege: Die Visionen der Hildegard von Bingen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKönigin der Pink Panther: Lebensbeichte aus dem Gefängnis Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsÜberrascht von Freude: Eine Autobiografie Rating: 4 out of 5 stars4/5Nur raus hier!: 18 Geschichten von der Flucht aus der DDR. 18 Geschichten gegen das Vergessen. Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLeben zeichnen: StricheLinienKonturen – Das graphische Werk Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Auf Schneeschuhen übers Gebirge
0 ratings0 reviews
Book preview
Auf Schneeschuhen übers Gebirge - Fridtjof Nansen
Fridtjof Nansen
Auf Schneeschuhen übers Gebirge
Sharp Ink Publishing
2022
Contact: info@sharpinkbooks.com
ISBN 978-80-282-4725-6
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titelblatt
Text
Bergen, im März 1884
Es war am Sonnabend, 26. Januar, in diesem Jahre des Heils 1884. Ich ging abends vom Museum nach Hause. Der Regen peitschte mir das Gesicht mit einer Heftigkeit, die selbst hier in Bergen ungewöhnlich war. Am Himmel jagten schwarze Wolken. Das Thermometer zeigte viele Grade Wärme, das Barometer sank und sank und stand auf Erdbeben. Wahrhaftig ein Wetter, das der Verzweiflung nahe bringen konnte. Das sollte also der norwegische Winter sein!
Die Geschäftsleute hasteten die Straße entlang, den Regenschirm gegen den Wind, den Kopf tief zwischen den Schultern. Nach vollbrachter Wochenarbeit strebten sie dem gemütlichen Heim zu.
Morgen war Sonntag. Erst noch einen Abstecher nach dem Postamt, um nach Post zu fragen; dann nach Hause, um es mir gemütlich zu machen und alle Schlechtigkeit der Welt und des Wetters zu vergessen.
Ich hatte mich im Lehnstuhl zurechtgesetzt. Einen flüchtigen Blick in das eben angekommene Sportblatt; dann wollte ich mich in meine Studien vertiefen. Doch was stand da? Schneeschuhwettlauf auf der Husebyhöhe am 4. Februar. War es möglich? Sollte es wirklich irgendwo in norwegischen Landen Schneeschuhbahn geben?
Schneeschuhe und Schneeschuhbahn waren wohl das, was noch vor einem Augenblick meinen Gedanken am fernsten gelegen hatte. Nun ergriff es mich mit unwiderstehlicher Gewalt: Lockend weiß stand der Nadelwald unter der Schneedecke; die Dörfer mit den Halden, Hügeln und den Bergen lagen blank und weiß da und glitzerten im Sonnenschein. Alles so frisch und so leicht in der klingenden Winterkälte. . .
Der Sonntag kam und brachte noch mehr Sturm und Regen. Am nächsten Morgen wollte ich aufs Meer hinaus zur Tiefseeforschung. Aber die Gedanken gaben keine Ruhe. Ich mußte in den Zeitungen der letzten Tage nach den Wetterberichten schauen. Nein, Wärmegrade übers ganze Land, nirgends konnte es Schneeschuhbahn geben. Da unternahm ich lieber meine Meerfahrt.
Am Nachmittag aber half nichts mehr: fort mußte ich, und ich ging zum Oberhaupt des Museums, zum alten Doktor Danielsen. Er war verständnisvoll wie immer, und ich bekam Reiseurlaub. Nun galt es, alles für meine Abwesenheit zu ordnen, dann konnte ich am nächsten Morgen um halb sieben Uhr mit dem Zuge abfahren.
Alle vernünftigen Freunde meinten natürlich, es sei Wahnsinn, in dieser Zeit über das Gebirge reisen zu wollen, und schüttelten den Kopf – aber Jugend hat keine Tugend. . .
Endlich saß ich im Abteil, und es ging nach Voß hinauf. Der Regen trommelte auf das Wagendach. Na ja, ein schönes Schneeschuhwetter das! Aber höher oben würde es wohl besser werden. Durch Tunnels und Einschnitte ging es, an Abgründen vorüber, die engen Fjorde entlang. Als wir weiter hinaufkamen, begannen die Abhänge der Berge hoch oben weiß zu werden. Das hob sofort die Hoffnung: im Gebirge gab es sicher Kälte und Schnee.
Um zwölf Uhr brachen der Hund und ich von Voß auf. Wir schlugen den Weg durch das Rauntal ein; von dort wollten wir nach Gol im Hallingtal hinübergehen. Das ist ein etwas weiter Weg übers Gebirge. Dafür wird aber der Weg nach dem Ostland um so kürzer.
Die Schneeschuhe auf den Schultern, stieg ich getrost in rieselndem Regen aufwärts. Es würde schon besser werden, wenn ich erst ins Gebirge hinaufkam; dorthin wollte ich bis zum Abend gelangen. Ich ging und ging, aber beständig lag der Nebel dicht und schwer über den Abhängen zu beiden Seiten des Tals, und die Regentropfen fielen gleich schwer und ungemütlich.
Unterwegs fragte ich, ob jemand wisse, wie die Schneeschuhbahn im Gebirge sei. Aber man schüttelte nur den Kopf und meinte, bei solchem Wetter sei nicht ans Gebirge zu denken.
Als ich mich dem Sverresteig näherte und es noch nicht