Vor dem Sturm
Von Theodor Fontane
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Über dieses E-Book
Theodor Fontane
Der weltbekannte Autor Theodor Fontane (1819-1898) ist bis heute einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren und wird immer noch gern gelesen. Effi Briest ist das bekannteste Werk von ihm.
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Buchvorschau
Vor dem Sturm - Theodor Fontane
Theodor Fontane
Vor dem Sturm
Sharp Ink Publishing
2022
Contact: info@sharpinkbooks.com
ISBN 978-80-282-6505-2
Inhaltsverzeichnis
Erster Band. Hohen-Vietz
Erstes Kapitel. Heiligabend
Zweites Kapitel. Hohen-Vietz
Drittes Kapitel. Weihnachtsmorgen
Viertes Kapitel. Berndt von Vitzewitz
Fünftes Kapitel. In der Kirche
Sechstes Kapitel. Am Kamin
Siebentes Kapitel. Im Kruge
Achtes Kapitel. Hoppenmarieken
Neuntes Kapitel. Schulze Kniehase
Zehntes Kapitel. Marie
Elftes Kapitel. Prediger Seidentopf
Zwölftes Kapitel. Besuch in der Pfarre
Dreizehntes Kapitel. Der Wagen Odins
Vierzehntes Kapitel. »Alles, was fliegen kann, fliege hoch«
Fünfzehntes Kapitel. Schmidt von Werneuchen
Sechzehntes Kapitel. Ein Zwiegespräch
Siebzehntes Kapitel. Tubal an Lewin
Zweiter Band. Schloß Guse
Erstes Kapitel. Schloß Guse
Zweites Kapitel. Tante Amelie
Drittes Kapitel. Allerlei Freunde
Viertes Kapitel. Vor Tisch
Fünftes Kapitel. Le diner
Sechstes Kapitel. Nullum vinum nisi hungaricum
Siebentes Kapitel. Nach Tisch
Achtes Kapitel. Chez soi
Neuntes Kapitel. Untreuer Liebling
Zehntes Kapitel. Kirch-Göritz
Elftes Kapitel. Doktor Faulstich
Zwölftes Kapitel. Helpt mi!
Dreizehntes Kapitel. In der Amts- und Gerichtsstube
Vierzehntes Kapitel. Es geschieht etwas
Fünfzehntes Kapitel. Die Suche
Sechzehntes Kapitel. Von Kajarnak, dem Grönländer
Siebzehntes Kapitel. Ein Rabennest
Achtzehntes Kapitel. Othegraven
Neunzehntes Kapitel. Silvester in Guse
Dritter Band. Alt-Berlin
Erstes Kapitel. Im Johanniter-Palais
Zweites Kapitel. Auf dem Windmühlenberge
Drittes Kapitel. Geheimrat von Ladalinski
Viertes Kapitel. Bei Frau Hulen
Fünftes Kapitel. Soiree und Ball
Sechstes Kapitel. Im Kolleg
Siebentes Kapitel. Kastalia
Achtes Kapitel. Leichtes Gewölk
Neuntes Kapitel. Renate an Lewin
Zehntes Kapitel. Dejeuner bei Jürgaß
Elftes Kapitel. Borodino
Zwölftes Kapitel. Durch zwei Tore
Dreizehntes Kapitel. Ein Billet und ein Brief
Vierzehntes Kapitel. Kleiner Zirkel
Fünfzehntes Kapitel. Lehnin
Sechzehntes Kapitel. Kathinka
Siebzehntes Kapitel. Bei Hansen-Grell
Achtzehntes Kapitel. Fort!
Vierter Band. Wieder in Hohen-Vietz
Erstes Kapitel. In Bohlsdorf
Zweites Kapitel. Eine Begegnung
Drittes Kapitel. »So spricht die Natur«
Viertes Kapitel. Genesen
Fünftes Kapitel. Letztwillige Bestimmungen
Sechstes Kapitel. Ein Deserteur
Siebentes Kapitel. Frau Hulen schreibt
Achtes Kapitel. Hauptquartier Hohen-Vietz
Neuntes Kapitel. Ein Aide de camp
Zehntes Kapitel. Am Wermelin
Elftes Kapitel. Hohen-Ziesar
Zwölftes Kapitel. Die Weiße Frau
Dreizehntes Kapitel. Der Plan auf Frankfurt
Vierzehntes Kapitel. Eingeschlossen
Fünfzehntes Kapitel. Die Rekognoszierungsfahrt
Sechzehntes Kapitel. Wen trifft es?
Siebzehntes Kapitel. Die Revue
Achtzehntes Kapitel. Der Aufbruch
Neunzehntes Kapitel. Der Überfall
Zwanzigstes Kapitel. Der andere Morgen
Einundzwanzigstes Kapitel. »Dat möten wi«
Zweiundzwanzigstes Kapitel. Im Weißkopf
Dreiundzwanzigstes Kapitel. Die Befreiung
Vierundzwanzigstes Kapitel. Salve caput
Fünfundzwanzigstes Kapitel. Wie bei Plaa
Sechsundzwanzigstes Kapitel. Zwei Begräbnisse
Siebenundzwanzigstes Kapitel. »Und eine Prinzessin kommt ins Haus«
Achtundzwanzigstes Kapitel. Aus Renatens Tagebuch
Erster Band.
Hohen-Vietz
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel.
Heiligabend
Inhaltsverzeichnis
Es war Weihnachten 1812, Heiliger Abend. Einzelne Schneeflocken fielen und legten sich auf die weiße Decke, die schon seit Tagen in den Straßen der Hauptstadt lag. Die Laternen, die an lang ausgespannten Ketten hingen, gaben nur spärliches Licht; in den Häusern aber wurde es von Minute zu Minute heller, und der »Heilige Christ«, der hier und dort schon einzuziehen begann, warf seinen Glanz auch in das draußen liegende Dunkel.
So war es auch in der Klosterstraße. Die Singuhr der Parochialkirche setzte eben ein, um die ersten Takte ihres Liedes zu spielen, als ein Schlitten aus dem Gasthof »Zum grünen Baum« herausfuhr und gleich darauf schräg gegenüber vor einem zweistöckigen Hause hielt, dessen hohes Dach noch eine Mansardenwohnung trug. Der Kutscher des Schlittens, in einem abgetragenen, aber mit drei Kragen ausstaffierten Mantel, beugte sich vor und sah nach den obersten Fenstern hinauf; als er jedoch wahrnahm, daß alles ruhig blieb, stieg er von seinem Sitz, strängte die Pferde ab und schritt auf das Haus zu, um durch die halb offenstehende Tür in dem dunklen Flur desselben zu verschwinden. Wer ihm dahin gefolgt wäre, hätte notwendig das stufenweise Stapfen und Stoßen hören müssen, mit dem er sich, vorsichtig und ungeschickt, die drei Treppen hinauffühlte.
Der Schlitten, eine einfache Schleife, auf der ein mit einem sogenannten »Plan« überspannter Korbwagen befestigt war, stand all die Zeit über ruhig auf dem Fahrdamm, hart an der Öffnung einer hier aufgeschütteten Schneemauer. Der Korbwagen selbst, mutmaßlich um mehr Wärme und Bequemlichkeit zu geben, war nach hinten zu, bis an die Plandecke hinauf, mit Stroh gefüllt; vorn lag ein Häckselsack, gerade breit genug, um zwei Personen Platz zu gönnen. Alles so primitiv wie möglich. Auch die Pferde waren unscheinbar genug, kleine Ponies, die gerade jetzt in ihrem winterlich rauhen Haar ungeputzt und dadurch ziemlich vernachlässigt aussahen. Aber wie immer auch, die russischen Sielen, dazu das Schellengeläut, das auf rot eingefaßten, breiten Ledergurten über den Rücken der Pferde hing, ließen keinen Zweifel darüber, daß das Fuhrwerk aus einem guten Hause sei.
So waren fünf Minuten vergangen oder mehr, als es auf dem Flur hell wurde. Eine Alte in einer weißen Nachthaube, das Licht mit der Hand schützend, streckte den Kopf neugierig in die Straße hinaus; dann kam der Kutscher mit Mantelsack und Pappkarton; hinter diesem, den Schluß bildend, ein hochaufgeschossener junger Mann von leichter, vornehmer Haltung. Er trug eine Jagdmütze, kurzen Rock und war in seiner ganzen Oberhälfte unwinterlich gekleidet. Nur seine Füße steckten in hohen Filzstiefeln. »Frohe Feiertage, Frau Hulen«, damit reichte er der Alten die Hand, stieg auf die Deichsel und nahm Platz neben dem Kutscher. »Nun vorwärts, Krist; Mitternacht sind wir in Hohen-Vietz. Das ist recht, daß Papa die Ponies geschickt hat.«
Die Pferde zogen an und versuchten es, ihrer Natur nach, in einen leichten Trab zu fallen; aber erst als sie die Königsstraße mit ihrem Weihnachtsgedränge und Waldteufelgebrumm im Rücken hatten, ging es in immer rascherem Tempo die Landsberger Straße entlang und endlich unter immer munterer werdendem Schellengeläut zum Frankfurter Tore hinaus.
Draußen umfing sie Nacht und Stille; der Himmel klärte sich, und die ersten Sterne traten hervor. Ein leiser, aber scharfer Ostwind fuhr über das Schneefeld, und der Held unserer Geschichte, Lewin von Vitzewitz, der seinem väterlichen Gute Hohen-Vietz zufuhr, um die Weihnachtsfeiertage daselbst zu verbringen, wandte sich jetzt, mit einem Anflug von märkischem Dialekt, an den neben ihm sitzenden Gefährten. »Nun, Krist, wie wär es? Wir müssen wohl einheizen.« Dabei legte er Daumen und Zeigefinger ans Kinn und paffte mit den Lippen. Dies »wir« war nur eine