Rahmen. Rolle. Selbstbild.: Wie bringe ich in der Öffentlichkeit meine Botschaft mit meiner Selbst- und Außenwahrnehmung in Einklang?
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About this ebook
Esther Schweizer
Esther Schweizer (Jahrgang 1958) ist in Hamburg geboren. Als ausgebildete Schauspielerin, Rednerin und Vortrags-Coach sammelte sie auf renommierten Bühnen und im Rahmen von Premium-Events nicht nur umfangreiche Erfahrungen und frenetischen Beifall. Zahlreiche Fehler und auch enthusiastische Sprünge in Fettnäpfchen sorgten dafür, dass sie im Laufe der Jahre Lampenfieber, Versagensängste und destruktiven Perfektionismus überwinden konnte. Über die folgenden Jahre wuchs erwartungsgemäß der Fundus an Erfahrungen, Wissen und der Fähigkeit, diese auch an andere Menschen weiterzugeben, kontinuierlich an. Ich habe mich zu einer Schauspielerin, einer Autorin und einer lehrenden Ratgeberin und Mentorin mit Schauspiel-Hintergrund weiter entwickelt.
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Book preview
Rahmen. Rolle. Selbstbild. - Esther Schweizer
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Wieso, weshalb, warum …
Und Auftritt! Du bist es wert, Dich zu zeigen
Welchen Stellenwert hatte seinerzeit der Selbstwert – mein Selbstbild – in meinem Leben?
Kapitel 1: Selbstbild, Rolle und Image – Eigensicht Vs. Fremdwahrnehmung
Image ist alles – oder?
Keine Angst vor konstruktiver Kritik!
Der erste Eindruck
Wie schaffe ich es, doch noch einen zweiten, besseren Eindruck zu hinterlassen?
Das „Anfrage-Lampenfieber"
„Ja" sagen, durchatmen, Vortrag vorbereiten. Machen!
Praxistipp – Referenzen einfordern!
Manterrupting – Jetzt rede ich!
Kapitel 2: Die Sprache – Freund oder Feind?
Woher kommen Blackouts, Versprecher, Fadenrisse, etc.?
Der schnelle Praxistipp: Notanker zum Wiederaufnehmen des Fadens, etc.
„Mach‘ mal Pause" – Mut zur Lücke …
Vorhang auf – Pause: der Praxistipp …
Der Dauerbrenner-Tipp –
Ein etwas anderer Tipp: Das Talking Stick Ritual
Guten Morgen, liebe Sorgen – seid Ihr auch schon alle da?
Erst denken, dann reden?
Sagen Sie, was Sie meinen? Meinen Sie, was Sie sagen?
Korrekt. Genau. Eigentlich. Sozusagen. So. Also. Wir sind auf einem richtigen Weg. Meine subjektive Wahrnehmung ist, …
Die Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergangweise zu nutzen – das sei unser aller Maß
Ein Gefühl wie Weihnachten und Ostern zusammen!
Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß …
Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht
Alle sehen den gleichen Sonnenaufgang – aber jeder mit einem anderen Horizont
Kapitel 3: Die Tücken des Alltags – Kleinvieh macht auch Mist
Funktionelles Outfit, keine „Funktionskleidung"
Der schnelle Praxis-Tipp
Entzünden Sie auf der Bühne ein Lagerfeuer!
Sieben Phasen der Heldenreise
Fakten, Fake, Fakten …
Raus aus der Komfortzone, rein ins Ungewisse!
Der schnelle Praxis-Tipp
Die höchste Fertigkeit der Kommunikation ist Zuhören
Worte zerstören, wo sie nicht hingehören
Kapitel 4: Online, Offline, kleinklein
Das Stakkato kostenfreier Online-Angebote – und ist ein Ende in Sicht?
Get digital – or get lost?
Ist Online das neue Offline?
Wer hat in der Video-Konfi die Hosen an, wenn alle in Shorts vor dem Bildschirm sitzen können?
Dos und Don‘ts im Online-Jour-Fix
Lampenfieber 01 – das ewige Leid …
Kapitel 5: Sonderfall Feiertage – echte Nagelprobe für Redner:innen
Letzter Konzentrationsstopp vor der Glühwein-Verkostung: Die Rede auf der Weihnachtsfeier
Nicht nur wenn es schneit – Rede oder Vortrag?
Je größer die Distanz ist, desto größer darf Nähe sein
Kapitel 6: Scheinwerferlicht – dramaturgisches Brennglas für Präsentationen, Reden und Keynotes …
Lampenfieber 02 – normal oder krankhaft?
Vorbereitung ist alles!
Plan B – wenn ein Löwe ins Publikum läuft …
Der schnelle Praxis-Tipp
Die Onepager-Checkliste für erfolgreiche Vorträge und Präsentationen
Bühne frei! Die obligatorische Vorstellungsrunde – Vorbereitung ist alles – erneut!
„Fahren Sie auch in die Vorstandsetage? " – der Elevator Pitch
Firmenpartys und der Elevator Pitch …
So banal wie erfolgreich: Üben, üben, üben!
One for them, one for you – don‘t forget to gift yourself!
Erst durch mehrfaches Stolpern lernt man richtig gehen
Selbstgeschenk, die zweite …
Alkohol und Schokolade: Gift für unsere Stimme?
Der schnelle Praxistipp: Üben, üben, üben!
Nobody is perfect
Meine „schönste" Bühnenpanne
Do-It-Yourself-Bühne
Improvisationstalent und gute Ideen
Ja, wo laufen Sie denn?
Der schnelle Praxistipp
Die Urangst des Publikums
Der schnelle Praxistipp: Die fünfte Kolonne im Publikum
Keynote Speaker – die Schlüsselkinder der Rednerbranche?
Die Keynote – der Türöffner für die Herzen der Besucher
Today‘s Celebrity Death Match: Platform Speaker Vs. Paid Speaker!
Der „Von-der-Bühne-herunter-Verkaufsredner"
Frauen? Bisher Fehlanzeige!
Pros und Cons
Quo Vadis?
Kapitel 7: Relax! Unvorhersehbarkeit ist die neue Routine
Aus eigener Notwendigkeit …
… über das positive Feedback anderer Menschen
… zur gezielten Unterstützung
Die Schneekugel, die alles auf den Kopf stellt …
Die Maske (1) – das offensichtlichste „Wahrzeichen" der Corona-Ära
Die Maske (2) – von der griechischen Antike zu den Schuhputzern in La Paz
Die Maske (3) – Welche Maskenrituale pflegen Sie?
Kapitel 8: Impulsgeber:innen, Literaturtipps und Quellenangaben
Literaturtipps
Quellenangaben
Einleitung
Wieso, weshalb, warum …
Was motivierte mich, dieses Buch zu schreiben, wieso kommen Ihnen als regelmäßige Leser:innen meines Newsletters und/oder als Hörer:innen meines Podcasts eventuell die eine oder andere Passage bekannt vor, warum habe ich das Format eines gedruckten Buchs gewählt, wenn doch alle Welt nur noch auf unterschiedlich großen Displays liest und mit Wischgesten durch die virtuellen Seiten blättert? Fragen über Fragen, die erstens absolut legitim sind und die ich zweitens natürlich umfassend beantworte, bevor Sie sich unbeschwert und neugierig dem Inhalt dieses Buchs widmen können. Frage 1, 2 und 3 hängen durchaus miteinander zusammen und sollen daher „in einem Rutsch" beantwortet werden:
Tatsächlich habe ich den Rohbau dieses Fachbuchs auf dem Fundament bereits veröffentlichter Newsletter-Beiträge, Podcast-Folgen oder Gastbeiträge errichtet. Und das kam so:
Eines schönen Tages scrollte ich gedankenverloren durch den Ordner mit meinen bisherigen Newsletter-Folgen „Post aus der zweiten Reihe, Parkett, öffnete einige Beiträge und stellte fest, dass sich in meinem Kopf gerade unbeabsichtigt ein roter Faden aus den Texten flocht, die für sich selbst bzw. im Kontext des jeweiligen Newsletter-Inhalts stehen sollten. Immerhin erblickte bereits im April 2017 die erste „Post aus der zweiten Reihe, Parkett
das Licht der Welt und wurde zu meiner Begeisterung sehr positiv aufgenommen. Dementsprechend war es mir immer eine wahre Freude, Quartal für Quartal einen sorgfältig erstellten und thematisch auf die jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abgestimmten Newsletter „in die Welt hinaus zu schleudern".
Nichtsdestotrotz schlummerten dann auf meiner Festplatte und in den Archivordnern meiner Newsletter-Abonnent:innen viele einzelne Inhalte, Tipps, Gedanken und Anekdoten, die sinnvoll strukturiert, aktualisiert und mit passenden Übergängen versehen, in der Summe vielleicht mehr Wirkung erzielen könnten, als wenn sie weiterhin ihr Einzelkämpfer-Schicksal fristen würden. Meine Idee teilte ich ziemlich rasch mit meiner „Peer group" und erntete durchweg positives Feedback. Enthusiastisch machte ich mich ans Sortieren, Verknüpfen, Ergänzen und Aktualisieren.
Nach kurzer Zeit merkte ich dann, dass sich mein Unterfangen deutlich komplizierter darstellte, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich stand nun vor der Wahl, das Buch-Projekt abzubrechen, den Beiträgen ihren verdienten Ruhestand zu gönnen und mich mit neuen Projekten zu beschäftigen – oder die Zähne zusammenzubeißen und weiter zu machen. Hier gewann dann erfreulicherweise meine Motivation die Oberhand. Diese speiste sich aus dem vielfältigen Gesprächen mit meinen Kunden, Coachees, Leser:innen, Hörer:innen, Freund:innen, Bekannten und Verwandten. Unterm Strich – so darf ich wahrheitsgemäß und nicht ganz ohne Stolz sagen – haben durchaus zahlreiche Menschen von meinen Erfahrungen, Tipps und Vorschlägen profitiert. Und eben auch durch das Lesen meiner bisherigen Veröffentlichungen. Folgerichtig habe ich dann doch sehr viel Zeit und liebevolle Mühe in den Prozess gesteckt, die aufgeführten Themen, Ideen, Gedanken und Anekdoten in eine Linie zu bringen, von unnötigen Redundanzen zu bereinigen, saisonale Bezüge anzugleichen (Stichwort: Corona-Phasen) und Inhalte hinzuzufügen, wo ich es für notwendig empfand. Tatsächlich kam sehr viel neuer Stoff dazu.
Das Ergebnis liest sich – basierend auf dem Feedback der „Testleser:innen" – wie aus einem Guss, weist einen deutlich höheren Mehrwert als die verbauten Einzelbausteine auf – und gefällt mir inzwischen einfach richtig gut. Gerade in der Form eines gedruckten Buchs, das ich sorglos mit in die Strandtasche packen kann, das selbst einen Sturz aus großer Höhe unbeschadet übersteht – und sich schlussendlich auch hervorragend als Geschenk oder Mitbringsel eignet. Ich freue mich sehr, wenn Sie mir nach der Lektüre der nachfolgenden Kapitel Ihr ehrliches Feedback mitteilen, mir Anregungen und Ergänzungsvorschläge geben.
„Ich habe alles gehabt und ich habe alles erlebt. Alles hat seine Zeit."
Liselotte Pulver, schweizerische Schauspielerin, *1929
Nun genug Erläuterungen aus der Meta-Perspektive, gehen wir über zum inhaltlichen Teil der Einleitung:
Und Auftritt! Du bist es wert, Dich zu zeigen
Was ist ein Auftritt? Ein Mensch geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht. Egal ob es sich um einen echten Raum (Zimmer, Bühne) oder um einen virtuellen/digitalen Raum handelt. Klingt banal. Ist es auch. Meist ist uns der Charakter dieses Vorgangs als Auftritt, als eine Art Darbietung, gar nicht bewusst. Welche Gedanken machen Sie sich? Anders gefragt: Machen Sie sich Gedanken, wie Sie in einem Kundengespräch, in einer Projektbesprechung, in einem Gespräch – ob in der Familie oder im Freundeskreis – wirken? Sie mögen einwenden wollen, dass es ein Unterschied ist, ob Sie sich privat oder beruflich zeigen? Doch was geschieht, wenn Sie sich gezielt für einen Auftritt, einen Vortrag, eine Rede oder Präsentation entscheiden?
„Das Unerträgliche ist der Beginn der Freudenkurve."
Djuna Barnes, amerikanische Schriftstellerin, Journalistin 1892–1982
Ein Auftritt ist immer ein extrovertierter Vorgang – und manchmal im wahrsten Sinne des Wortes eine Gratwanderung. Warum? Weil Sie und ich Menschen sind. Lebewesen. Wir haben einen Körper, eine Seele und Gefühle. Wir drücken uns mithilfe von Sprache, Gestik, Mimik sowie durch unsere innere Haltung und einer Botschaft aus. Auf dieser sensiblen, scharfen Kammlinie – gerade wenn Sie bereit sind, sich zu zeigen, sich zu öffnen – machen sich ungebetene Gäste bemerkbar. Die unliebsamen Besucher