Mathematik-Abitur Band 1: Analysis - Infinitesimalrechnung
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Reinhold Goldmann
Der in Nürnberg geborene Verfasser dieses Buchs absolvierte zuerst in Nürnberg eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach Ableistung des damals verpflichtenden Wehrdienst, studierte er am Ohm-Polytechnikum Nürnberg Technische Chemie, das er mit der Ernennung zum Chemie-Ingenieur abschloss. Anschließend nahm er an der Technischen Universität Berlin die Studien der Mathematik und der Chemie auf und promovierte an dieser Hochschule im Fach Chemie. Nach mehreren Jahren als Lehrer für Mathematik und Chemie an Gymnasien in Bayern, übernahm er die Leitung eines Schulzentrums in Thüringen. Seitdem lebt der Autor im thüringischen Mühlhausen. Um seine zahlreichen pädagogischen und wissenschaftlichen Erfahrungen nicht dem Vergessen preiszugeben, schrieb der Autor seine Erinnerungen in einigen Büchern nieder, auch um seine Freude an den Wissenschaften weiterzuvermitteln.
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Mathematik-Abitur Band 1 - Reinhold Goldmann
1. Einführung
Gottfried Wilhelm Leibniz und Isaac Newton entwickelten im 17. Jahrhundert unabhängig voneinander die Infinitesimalrechnung. Beide kamen mit verschiedenen Ansätzen zu sehr ähnlichen Ergebnissen.
Leibniz beschrieb eine mathematische Kurve als Menge unendlich vieler winzig kleiner Punkte. Er verstand eine Kurve als ein Unendlich-Eck. Leibniz erkannte auch, dass die Flächenberechnung unter einer Kurve die umgekehrte Art zur Differenzenbildung, also die Integralrechnung ist.
Newton setzte Tangenten an die Punkte einer Kurve und betrachtete diese als Resultat stetiger Bewegung.
Er benannte eine vergrößerte oder fließende Größe als Fluente.
Die Geschwindigkeit nannte er Fluxion, ein unendlich kleines Zeitintervall.
Leibniz veröffentlichte seine Ergebnisse im Jahre 1684, Newton erst 1687. Er schrieb verständlicher als Newton. Auch deshalb hat sich weitgehend seine Symbolik durchgesetzt: Zum Beispiel „d" für Differential, der Differentialquotient und das Integral ∫f(x)dx.
Auch der Begriff „Infinitesimalrechnung stammt von Leibniz, während Newton seine Variante „Fluxionsrechnung
nannte.
Im 19. Jahrhundert erhielt die Infinitesimalrechnung eine mathematisch strenge formale Form. Die Mathematiker Cauchy, Weierstraß und Dedekind führten Grenzwertbetrachtungen ein, welche die Nutzung infinitesimaler Zahlen überflüssig machten.
Augustin-Louis Cauchy entwickelte die von Leibniz und Newton erarbeiteten Grundlagen weiter, wobei er deren fundamentale Aussagen auch formal bewies und einer neuen Auffassung des Funktionsbegriffs zum Durchbruch verhalf.
Karl Weierstraß widmete sich der logisch korrekten Fundierung der Analysis über Konvergenzkriterien für Reihen, Behandlung unendlicher Produkte und erste Axiomatisierungen der reellen Zahlen
Richard Dedekind führte u. a. eine exakte Fundierung der reellen Zahlen ein und er präzisierte den Grenzwertbegriff.
2. Funktionen
Im einfachsten Fall einer Funktion werden zwei Größen einander zugeordnet.
Abhängigkeiten ergeben sich zum Beispiel
Preis P einer Ware zu deren Menge M:
M → P
Fahrzeit t eines Fahrzeugs zur Strecke s:
s → t
Note N einer Prüfungsarbeit zu den erzielten Punkten P:
P → N usw.
So ist im letzten Beispiel die Note eine abhängige und die Punktezahl eine unabhängige Variable.
Definition:
Eine Funktion ordnet jedem Wert einer unabhängigen Variable x genau einen Funktionswert f(x) zu:
f: x → f(x)
In der Abbildung wird jeder Person genau eine Zahl zugeordnet, nämlich die Anzahl der Geschwister dieser Person.
Damit wird jeder Person genau ein Wert zugeordnet,
was obiger Definition entspricht.
Beispiele für Funktionsterme mit ihren Graphen:
2.1 Definitionsbereich
Der Definitionsbereich ist die Menge aller unabhängigen Variablen, für die eine Funktion definiert ist.
Elemente der Definitionsmenge sind die x-Werte.
Im Beispiel B1 gilt:
Diese Hyperbel-Funktion ist für alle reellen x-Werte definiert, außer für die Zahl Null.
2.2 Wertebereich
Der Wertebereich ist die Menge aller Funktionswerte, die aus den Elementen des Definitionsbereichs entstehen. Elemente der Wertemenge sind die y-Werte.
Im Beispiel B4 gilt:
Diese Funktion kann nur y-Werte zwischen -1 und +1 annehmen.
Aufgaben:
A1. Gib den Definitions- und den Wertebereich der Funktion f(x) = x² + 2x – 3 an.
A2. Gib den Definitions- und den Wertebereich der Funktion an.
2.3 Achsenschnittpunkte
2.3.1 Schnitt mit der x-Achse
Zur Berechnung des Schnitts einer Funktion mit der x- Achse wird f(x) = y = 0 gesetzt, womit sich die sogenannten Nullstellen ergeben.
Beispiel:
B5. Wo schneidet der Graph der Funktion f: x → - 0,5x + 2,5 die x-Achse?
y = - 0,5x + 2,5 = 0 x = 5
Nullstelle N(5;0)
2.3.2 Schnitt mit der y-Achse
Für die Bestimmung dieser Schnittpunkte wird x = 0 gesetzt:
Beispiele:
B6. Wo schneidet der Graph der Funktion f: x → - 0,5x + 2,5 die y-Achse?
Mit x = 0 gilt y = 2,5
Schnittpunkt Y(0;2,5)
B7. Die Achsenschnittpunkte des Funktionsterms y = x⁴ – 5x² + 6 = 0.sind zu berechnen.
Für den Schnitt mit der x-Achse wird zuerst gesetzt:
Aufgaben:
A3. Bestimme die Achsenschnittpunkte des Graphen der Funktion f: x → 4 – x².
A4. Berechne die Achsenschnittpunkte des Funktionsterms
2.4 Symmetrie
2.4.1 Achsensymmetrie zur Ordinate
Aus folgt Achsensymmetrie zur y-Achse.
2.4.2 Punktsymmetrie zum Ursprung
Mit gilt Punktsymmetrie zum Koordinatenursprung
Beispiele:
B8. Welche Symmetrie weist die Funktion f: x → 0,5x² +1 auf?
f(-x) = 0,5(-x)² +1 = 0,5x² +1 = f(x)
⇒ Achsensymmetrie zur Ordinate
B9. Bestimme das Symmetrieverhalten des Funktionsterms f(x) = x³ – x.
B10. Weist der Funktionsterm f(x) = 2x – 2 eine Symmetrie auf?
f(-x) = 2(-x) – 2 = - 2x – 2 ≠ f(x) ≠ - f(x)
⇒ kein Symmetrieverhalten zur Ordinate oder zum Ursprung
2.4.3 Symmetrie zu beliebiger Achse
Gilt die Beziehung mit einem beliebigen h > 0, dann ist die Gerade xo die Gleichung der senkrechten Symmetrieachse.
Durch die Verschiebung des Graphen um den gleichen Wert nach links und nach rechts, lässt sich die Symmetrieachse ermitteln.
Beispiel:
B11. Verläuft die Funktion f: x → x² – 4x + 4 symmetrisch zur Achse xo = 2?
Die beiden Ergebnisse sind identisch, womit gezeigt ist, dass x0 = 2 die Symmetrieachse ist.
2.4.4 Punktsymmetrie zu beliebigem Zentrum
Eine Punktsymmetrie liegt vor, wenn für einen Punkt P(x0;y0) gilt:
Beachte die unterschiedlichen Vorzeichen!
Beispiel:
B12. Ist die Funktion symmetrisch zum Punkt P(1;1)?
Wegen der Identität der beiden Ergebnisse liegt Punktsymmetrie zum Zentrum P(1;1) vor.
Aufgaben:
A5. Bestimme das Symmetrieverhalten der Funktion mit dem Term f(x) = -x⁵ + 2x³ – x
A6. Welche Symmetrie weist die Funktion
A7. Zeige, dass der Graph der Funktion f(x) = x² · (x + 2)² symmetrisch zur Achse x = -1 ist.
A8. Ist die Funktion mit dem Term f(x)= x³ + 3x² symmetrisch zum Punkt P(-1;2)?
2.5 Periodizität
Definition:
Eine reelle Zahl p heißt Periode, wenn gilt:
Beachte:
Das Bogenmaß π entspricht dem Winkelmaß 180°.
Beispiele:
Hinweis:
Während Sinus und Cosinus die Periode 2π aufweisen, gilt für den Tangens die Periode π.
2.6 Grenzwerte
Der Limes bzw. Grenzwert an einer bestimmten Stelle einer Funktion bezeichnet den Wert, dem sich die Funktion in der Umgebung einer nicht definierten Stelle annähert.
Beispiele:
Hinweis:
Um den Grenzwert leichter zu bestimmen, können Bruchterme durch die Variable mit der höchsten Potenz dividiert werden. Im Beispiel 16 durch x, im Beispiel 17 durch x².
B17. Bestimme den Grenzwert der Funktion
Der Bruchterm wird durch x² dividiert:
da sehr große x-Werte im Nenner eines Bruches, diesen Bruch vernachlässigbar klein werden lassen.
Wichtig!
Ein Bruchterm mit dem Nenner Null ist nicht definiert!
Aufgaben:
A9. Bestimme den Grenzwert der Funktion
A10. Welchem Wert nähert sich die