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Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band
Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band
Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band
Ebook240 pages3 hours

Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band

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About this ebook

Dieser Band enthält folgende Krimis
(349XE)
von Pete Hackett:



Trevellian und die Rache des Gangsterbosses

Trevellian und der neue Terror





Immobilien sind ein Millionengeschäft. Und um ein großes Projekt zu verwirklichen, müssen manchmal auch Vorbesitzer von Grundstücken aus dem Weg geräumt werden. Wo es jedoch in Terror und Mord übergeht, greifen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker ein. Aber die Hintermänner sind nur schwer auszumachen, und sie gehen buchstäblich über Leichen.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 27, 2023
ISBN9783753208251
Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band

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    Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band - Pete Hackett

    Pete Hackett

    Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    UUID: e72095a4-f9bb-4744-9e2b-66c17186b57e

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    Copyright

    Trevellian und die Rache des Gangsterbosses: Action Krimi

    1

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    Trevellian und der neue Terror

    Krimi Doppelband 165 - Zwei spannende Thriller in einem Band

    Pete Hackett

    Dieser Band enthält folgende Krimis

    von Pete Hackett:

    Trevellian und die Rache des Gangsterbosses

    Trevellian und der neue Terror

    Immobilien sind ein Millionengeschäft. Und um ein großes Projekt zu verwirklichen, müssen manchmal auch Vorbesitzer von Grundstücken aus dem Weg geräumt werden. Wo es jedoch in Terror und Mord übergeht, greifen die FBI-Agenten Trevellian und Tucker ein. Aber die Hintermänner sind nur schwer auszumachen, und sie gehen buchstäblich über Leichen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER TONY MASERO

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    https://cassiopeia.press

    Alles rund um Belletristik!

    Trevellian und die Rache des Gangsterbosses: Action Krimi

    Krimi von Pete Hackett

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 111 Taschenbuchseiten.

    Bomben im Grand Central, Zeitungshändler werden bedroht, ein Bekennerschreiben deutet auf islamistischen Terror hin. Doch die FBI-Agents Trevellian und Tucker vermuten, dass der Verbrecher Agostino noch aus dem Gefängnis heraus die Fäden zieht. Das FBI muss Beweise suchen, für die eine oder andere Theorie – und die Täter müssen gefasst werden. Aber bis dahin sollen die Agenten längst tot sein!

    1

    „Ich hasse Trevellian, ich hasse Tucker, und ich hasse die Tageszeitungen unserer Stadt", grollte der Bass Fred Agostinos. Er befand sich im Besucherraum des City Prison. Auf der anderen Seite der dicken Glasscheibe saß Carlton Wetham. Die beiden konnten sich nur über eine Gegensprechanlage verständigen. Aber sie konnten sich sehen. Wetham entging nicht, dass in Agostinos Zügen tatsächlich mörderischer Hass wütete.

    „Trevellian und Tucker können wir dir auf dem Tablett präsentieren, wenn du es haben willst, Freddy, meinte Wetham. „Du brauchst nur mit den Finger zu schnippen.

    „Ja, keuchte der Gangsterboss in den Hörer der Sprechanlage, „bringt mir die Köpfe der beiden. Seine Stimme sank herab zu einem heiseren, fanatischen Geflüster. „Ich will Trevellian und Tucker tot sehen!"

    „Denkst du, dass du ohne ihre Aussage vor Gericht einen besseren Stand hast?"

    „Darum geht es nicht. Dass sie mich mit den gestohlenen Gemälden sozusagen in flagranti erwischten, ist längst protokolliert und bei den Akten des District Anklägers. Nein, es geht mir um Rache. Vor der Justiz fürchte ich mich weniger. Mich wird vor Gericht die beste Anwaltskanzlei vertreten, die New York zu bieten hat."

    „Ich werde Brown damit beauftragen, die beiden Feds in die Hölle zu schicken. Er ist der zuverlässigste Mann auf diesem Gebiet. Wetham wechselte das Thema: „Hat dein Anwalt dem Gericht schon eine Kaution angeboten?

    „Der Haftprüfungstermin ist auf den siebzehnten angesetzt." Fred Agostino griff nach der Zeitung, die er in den Besucherraum mitgebracht und achtlos vor sich auf den Tisch geworfen hatte. Er hielt sie so, dass Wetham einen Teil der Schlagzeile auf der Titelseite lesen konnte. Ein historischer Tag in der Verbrechensbekämpfung New Yorks … war da in fetten, schwarzen Lettern zu lesen.

    In Agostinos Augen trat ein unheilvolles, fast irres Glitzern, er stieß hervor: „Das macht mir mehr Sorgen als die Anklage. Wütend schüttelte Agostino die Hand mit der Zeitung. „Diese Schundblätter stellen mich an den Pranger. Sie erklären mich für schuldig, noch ehe das Gericht ein Urteil fällt. Das ist Rufmord par excellence. Er schmetterte die Zeitung wieder vor sich auf den Tisch, dass es klatschte. „Die Times schreibt, dass man von einem Meilenstein in der Geschichte der Verbrechensbekämpfung reden müsse, nachdem ich hinter Schloss und Riegel sei. Sie berichten von mir als einem skrupellosen Ungeheuer, von einem Verbrecher, für den eine lebenslängliche Gefängnisstrafe viel zu glimpflich wäre, von einem Geschwür im Angesicht der Erde."

    Er schaute durch die Glaswand Wetham an. Wetham war der Vertreter seines Vertreters. Butch Barnum, seine rechte Hand, war mit ihm verhaftet worden. Man schrieb dem Verein Agostinos Drogengeschäfte im großen Stil, Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Auftragsmord zu. Geschnappt waren Agostino und sein Vertreter worden, als sie einige aus einem Museum in Boston geraubte Gemälde an einen leidenschaftlichen Sammler verhökern wollten.

    Das FBI hatte den Tipp von einem V-Mann erhalten, ein Tipp, der sich als hervorragend erwies. Die Special Agents Jesse Trevellian und Milo Tucker hatten den Gemäldedeal auffliegen lassen. Und jetzt waren sie dabei, Beweise für die anderen Untaten Agostinos zusammenzutragen!

    „Lass die Zeitungsschmierfinken doch schreiben, was sie wollen, versuchte Wetham seinen Boss zu besänftigen. „Ändern kannst du es doch nicht. Die Bullen liefern den Reportern und Journalisten den Stoff, und die bereiten ihn publikumswirksam auf.

    „Ich werde es ändern, versprach Fred Agostino mit gehässigem Tonfall. „Ich werde bei den Schmierfinken für Furore sorgen. Pass auf …

    Agostino erklärte Carl Wetham, wie er sich seinen Kampf gegen die Zeitungen vorstellte. „Wir machen sie fertig!" Mit diesen Worten schloss er. Der fanatische Hass irrlichterte in seinen Augen.

    Wetham erhob sich. „Ich besuche dich bei Gelegenheit wieder", versicherte er.

    „In Ordnung. Ich hoffe, du kommst mit der Erfolgsmeldung, dass Trevellian und Tucker in der Hölle schmoren. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, die beiden beim Teufel zu wissen."

    2

    Niemand achtete auf den Aktenkoffer, der an einer Säule der Subway-Umsteigestation in der 51. Straße stand. Die Menschen, die vorüberhasteten, hatten es eilig. Viele standen ungeduldig in den Wartezonen herum, schauten immer wieder auf die Uhr und traten von einem Fuß auf den anderen. Einige lasen im Stehen ihre Zeitung. Eine Gruppe Halbwüchsiger schäkerte und lachte.

    Die Subway kam und hielt fast lautlos an. Wie von Geisterhand gelenkt gingen die Türen auf. Menschen stiegen aus, andere stiegen zu. Ein Mann in einem zerschlissenen Mantel und einem weißen, ungepflegten Bart ging zwischen den Menschen herum und bettelte.

    Es war wie jeden Tag. Stress und Hektik bestimmten das Bild in der Subway-Station. Doch plötzlich gab es einen fürchterlichen Knall. Der Koffer explodierte. Für Bruchteile von Sekunden staute sich die Detonation in dem U-Bahn-Schacht, dann trieb sie wie Kanonendonner durch die riesige Röhre. Menschen wurden durch die Luft gewirbelt …

    Menschen lagen am Boden. Andere rannten blutend und schockiert hin und her. Es herrschten Panik und Kopflosigkeit. Geschrei erhob sich. Einige Betonbrocken, die die Explosion aus dem Pfeiler gerissen hatte, waren auf den Boden gepoltert. Staub wallte.

    Minuten später schon trafen Polizei, Feuerwehr und einige Rettungsdienste ein. Das FBI wurde informiert. Mr. McKee, der Special Agent in Charge des FBI Field Office New York, bat Milo und mich, bei ihm anzutreten.

    Mein Teampartner und ich schnappten unsere Jacken, schlüpften hinein und machten uns auf den Weg. Wenig später saßen wir erwartungsvoll an dem Konferenztisch im Büro des SAC.

    Mr. McKee setzte sich zu uns, schaute von einem zum anderen, und begann schließlich: „Vor einer knappen Stunde ist bei der Subway-Station in der einundfünfzigsten Straße eine Bombe hochgegangen. Getötet wurde bei dem Attentat niemand, aber mehr als zwanzig Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Mich hat das Police Department verständigt. Auf wessen Konto der Anschlag geht, ist ungewiss. Beim Department vermutet man, dass wahrscheinlich die Al-Quaida wieder einmal zugeschlagen hat. Es kann aber auch eine andere terroristische Zelle sein, möglicherweise steckt sogar eine amerikanische Extremistengruppe dahinter."

    Ich war betroffen. Mehr als 20 Menschen, die ahnungslos Opfer geworden waren, weil irgendeine militante Gruppierung wieder mal ein Zeichen setzen wollte.

    Es war der Irrsinn brutaler Gewalt.

    „Hört das denn nie auf?, murmelte Milo bedrückt. „All diese unschuldigen Menschen …

    Milos Stimme hatte bitter und gepresst geklungen. Sie drückte aus, wie sehr auch ihn dieser neuerliche Anschlag erschüttert hatte.

    „Solange es Menschen gibt, gibt es auch die Gewalt, philosophierte der Chef. Er schlug mit der flachen Hand leicht auf den Tisch. „Aber darüber Gedanken anzustellen ist sinnlos. Ich will, Jesse, Milo, dass Sie beide sich darum kümmern. Bei Ihnen weiß ich den Fall in guten Händen. Schätzungsweise wird in den nächsten Tagen, vielleicht morgen schon, ein Bekennerschreiben auftauchen. Und dann …

    „Wir werden unser Bestes tun, Sir", versprach ich.

    Milo nickte beipflichtend.

    Dann verabschiedeten wir uns. Wir fuhren in die 51. Straße. Der Platz um die Stelle, wo die Bombe explodiert war, war mit einem gelben Trassenband abgesperrt. Die Verletzten waren bereits abtransportiert worden. Es wimmelte von Cops und Feuerwehrleuten. Sowohl die Subway-Polizei wie auch die Stadtpolizei waren vertreten. Die Kollegen von der Spurensicherung machten ihren Job. Presse-, Rundfunk- und Fernsehreporter waren vor Ort.

    Milo und ich wiesen uns aus, dann sprachen wir mit dem Einsatzleiter der City Police. „Wir haben die Namen und Adressen einer Reihe von Augenzeugen festgehalten, gab der Mann zu verstehen. „Ob sie jedoch etwas wissen, das zur Aufklärung des Anschlages beiträgt, ist fraglich.

    „Wessen Handschrift trägt das Attentat?"

    Der Cop hob die Schultern, ließ sie wieder sinken, und meinte: „Schwer zu sagen. Man wird erst mal die Reste der Bombe auswerten müssen, und selbst dann wird es schwer sein, eine exakte Aussage zu machen. Wenn kein Bekennerschreiben auftaucht …"

    Der Mann zuckte erneut mit den Schultern. Vielsagend brach er ab. Rund um den Platz hatten sich Neugierige versammelt. Sie standen Schulter an Schulter. Das Geraune vieler Stimmen hing in der Luft. Natürlich war der Subway-Betrieb bei dieser Haltestelle eingestellt worden. Die U-Bahn-Züge wurden umgeleitet.

    Wir begaben uns zu den Kollegen von der Spurensicherung. Einer der Männer hielt einen Plastikbeutel in der Hand, in der sich mehrere Metallsplitter befanden. Wir wiesen uns auch hier aus.

    Milo fragte: „Kann man schon was sagen?"

    Der Kollege mit dem Plastikbeutel wiegte den Kopf. „Wahrscheinlich keine Fernzündung, sondern ein Zeitzünder. Verwendet wurde meiner Meinung nach Plastiksprengstoff. Es kann aber auch TNT gewesen sein. Das wird die Analyse ergeben müssen. Im Augenblick wäre es verfrüht, etwas konkret zu behaupten."

    „Ich meine, ob sich schon ein Hinweis auf die Bombenleger ergeben hat", kam es von Milo.

    „Nein. Nicht die Spur!"

    Der Mann wandte sich ab und entfernte sich, den Blick auf den Boden geheftet.

    Für uns gab es hier nichts zu tun. Ich bat den Einsatzleiter, das FBI über das Ergebnis der Feststellungen zu unterrichten und uns zu gegebener Zeit die entsprechenden Protokolle zu überlassen. Dann fuhren wir zurück ins Federal Building.

    3

    Thomas Vinegarden, ein deutschstämmiger Amerikaner, war Inhaber des Buch- und Zeitschriftenhandels im Grand Central, wo man die Gezeiten der täglichen Menschenströme erlebt wie sonst nirgendwo im Big Apple. Der Bahnhof ist das Tor New Yorks, durch das jeden Tag etwa 500.000 Pendler und Tausende von Passanten kommen.

    Vinegarden öffnete seinen Laden täglich um 7 Uhr.

    Auch an diesem Tag traf er kurz vor 7 Uhr ein. Der Zeitungs- und Zeitschriftenlieferdienst hatte schon die gebündelten aktuellen Tageszeitungen und Zeitschriften vor der Glasfassade deponiert. Punkt sieben Uhr würde auch Melissa Graham, Vinegardens Angestellte, eintreffen. Die 29-jährige arbeitete nur vormittags, da sie zwei Kinder hatte, die um die Mittagszeit von der Grundschule nach Hause kamen und am Nachmittag ihrer Betreuung bedurften. Morgens, während der Stoßzeit, war sie für Thomas Vinegarden unersetzlich.

    Das morgendliche Procedere lief jeden Tag gleich ab. Aufsperren, die Zeitungen und Zeitschriften in den Laden tragen und in die Regale und Aufsteller verteilen. Ein stereotyper Ablauf. Die vielfältigen Geräusche im Grand Central registrierte Vinegarden schon nicht mehr. Seine Umgebung nahm er nur noch unterbewusst wahr. Das alles war Alltag, Gesetz der Serie, Regelmäßigkeit, jeden Tag die selbe Leier.

    Doch heute war etwas anders. Mit roter Farbe war an die Glasscheibe der Eingangstür in den Laden ein Wort gesprüht: Death!

    Mit roter Farbe waren auch die Zeitungs- und Zeitschriftenpacken besprüht.

    Der Händler war fassungslos. Ein gehetzter Ton entrang sich ihm. An ihm eilten Menschen vorbei, über ihm schlug der Lärm zusammen, der die Bahnhofshalle erfüllte.

    Death! Mit roter Farbe, die aussah wie Blut. Die Buchstaben verschwammen vor Vinegardens Augen. Er griff sich mit fahriger Geste an die Stirn, wischte sich über die Augen, als wollte er einen bösen Traum verscheuchen. Aber das Bild blieb.

    Mit zitternder Hand schloss Vinegarden den Laden auf.

    Die Zeitungen und Zeitschriften waren unbrauchbar. Der Fußboden um die beiden Stapel wies einen rötlichen Schimmer auf. Auch das Glas der Trennwand, an der die Zeitungs- und Zeitschriftenstapel deponiert waren, war mir Farbe verschmutzt.

    Melissa Graham kam. Sie war entsetzt. „Wer kann das gewesen sein? Jugendliche Randalierer? Oder haben Sie einen Feind, Mr. Vinegarden?"

    „Nicht dass ich wüsste", murmelte der Ladeninhaber mit lahmer Stimme. Er dachte an Schutzgelderpressung. So fing es meistens an. Zunächst wurden die Geschäftsleute vehement eingeschüchtert, und dann trat man mit Forderungen an sie heran. Zahlen oder bluten – das war in diesem Fall die Devise. Wahrscheinlich würde er im Laufe des Tages einen Anruf erhalten. Ein kaltes Gefühl beschlich ihn. Vinegarden wusste, dass diese Art von Terror immer wieder von der Mafia, manchmal aber auch von brutalen Street Gangs ausgeübt wurde.

    „Ich werde die Polizei verständigen", murmelte er und ging zum Telefon.

    4

    Beim Police Department ging ein Bekennerbrief ein. Darin bekannte sich Ansar el Islam zu dem Anschlag in der U-Bahn-Station. In dem Brief wurden weitere Attentate angekündigt. Die Untergrundgruppe unterhält enge Verbindung zur Al-Quaida.

    Wir wussten also, an wen wir uns zu wenden hatten. Ansar el Islam. Das war aber auch alles. Wer zu den Terroristen gehörte – keine Ahnung.

    Ich dachte an Aman Daud, den früheren Führer der Untergrundorganisation Ansar el Islam in New York, den das FBI vor einiger Zeit im Zusammenhang mit dem Schmuggel von SA-18 Boden-Luft-Raketen verhaftet hatte. Der Terrorist jedoch saß auf Nummer Sicher in Rikers Island. Dies allein war jedoch kein Garant dafür, dass er nicht mehr aktiv war.

    Ihn einzuvernehmen war sicherlich vergebliche Liebesmüh. Darüber waren Milo und ich uns einig. Also unterließen wir es. Es gab einige andere Namen, Männer, die im Verdacht standen, Sympathisanten der Extremisten zu sein, und an die wollten wir uns zunächst mal halten. Außerdem hatten wir einen V-Mann eingesetzt, der sich in Unterweltkreisen ein wenig für uns umhören sollte. Sein Name war Vince Saddler. Er hatte uns schon den Tipp mit dem Gemäldedeal gegeben, bei dem wir Freddy Agostino und seinen Stellvertreter Butch Barnum verhafteten.

    Milo und ich waren, was den Bombenanschlag anbetraf, im Moment zum Daumendrehen verdammt. Sicher, wir beobachteten abwechselnd die Kerle, die wir verdächtigten. Sie einzuvernehmen konnten wir uns jedoch nicht leisten, denn erstens wären wir auf eine Mauer des Schweigens gestoßen, und zweitens hätten wir gewisse Leute nur unnötig gewarnt.

    Die Schufte mussten aus der Reserve gelockt werden.

    Und dann mussten wir zur Stelle sein.

    Nur so konnten wir sie packen.

    An diesem Tag observierten wir die Wohnung eines Mannes namens Abdul Raisha, eines Irakers, der verdächtig war, zu Ansar el Islam in enger Beziehung zu stehen. Abdul Raisha wohnte in der 15. Straße, in der Nähe des Union Square. Den Wagen hatte ich ein ganzes Stück entfernt abgestellt.

    Ich stand bei einer Imbissbude. Mit Milo, der sich auf der anderen Straßenseite postiert hatte, stand ich per Handy in Verbindung. Irgendwann dudelte das Mobiltelefon. Ich zog es aus der Jackentasche, nahm das Gespräch per Knopfdruck an und sagte, in der Erwartung, Milo an der Strippe zu haben: „Tut sich endlich was, Alter? Ich stehe mir schon die Beine in den Bauch …"

    Ein Lachen ertönte, dann die wohlvertraute Stimme meines Chefs, Mr. Jonathan D. McKee. „Das tut mir aber leid für Sie, Jesse. Gibt‘s denn keine Möglichkeit, sich zu setzen?"

    „Sorry, Sir, entschuldigte ich mich. „Ich dachte, es wäre Milo. Wir observieren die Wohnung Abdul Raishas. Aber der Bursche lässt von sich nicht mal die Nasenspitze sehen.

    „Mich hat vorhin das Police Department informiert,

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