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Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten: amüsante Geschichten von gestern und heute und aus der Zukunft
Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten: amüsante Geschichten von gestern und heute und aus der Zukunft
Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten: amüsante Geschichten von gestern und heute und aus der Zukunft
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Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten: amüsante Geschichten von gestern und heute und aus der Zukunft

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About this ebook

Fantasie und Wirklichkeit sind miteinander verwoben. Die Zeiten ändern sich und der Zeitgeist mit ihnen. Geschichten aus der Vergangenheit treffen auf heutige Verhältnisse und können in Ausblicke auf Veränderungen in der Zukunft ergänzt werden. Die Zeit ist eine liegende 8 und die Genussregion Oberfranken reitet über das Auf und Ab. Mal kommen Aliens aus den weiten Weiten des Weltalls, mal sitzen alte Kelten in Menosgada und ihre Nachkommen trinken statt Met Bier und Wein. Omas und Opas, Frauen und Männer, Kinder und Kindeskinder sind verbunden durch das Band der Liebe. Die Heimat und ihre sprachliche Mundart sind der Raum für Zugehörigkeit. Übersetzungen ins Hochdeutsche helfen für das allgemeine Verständnis. Ältere Leserinnen und Leser werden sich erinnern und jüngere können etwas davon lernen. Die Generationen können sich untereinander austauschen.
LanguageDeutsch
Publishertredition
Release dateMar 1, 2023
ISBN9783347794931
Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten: amüsante Geschichten von gestern und heute und aus der Zukunft
Author

Wolfgang Vonbrunn

1951 geboren. Über 40 Jahre Lehrer an der Realschule in Kulmbach (Oberfranken) mit Biologie, Erdkunde, Sozialwesen und Ethik. Seit August 2016 in Pension. Wohnt in einem 4-Generationen-Haus mit Hund und Garten in Kulmbach. Liebt die Natur, wie sie sich von alleine entwickelt mit evolutionärer Vielfalt. Kocht gerne (Rouladen mit Klößen, "Schnitzla" = Kartoffel-Gemüse-Eintopf, Rippla oder Champignon-Rahmsoße mit Käse). Liebt Kaffee und Kuchen. Denkt gerne über seine Träume nach.

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    Franken sitzt genüsslich auf der Zeit und die dreht ihre Runden auf dem Karussell Oberfranken Kulmbach Weismain Kasendorf Mainroth Kelten - Wolfgang Vonbrunn

    Von Karl dem Großen zu den Rolling Stones

    Wunkendorf

    In der „schlechten Zeit ging es auch den Leuten im klimatischen Gunstraum Maintal des Kulmbacher Landes nicht gut. Da gibt es zwar immer noch Namen wie „An den Weinbergen, „Rebenstraße oder „Weinleite heute auf Straßenschildern, das Wirtshaus am Weißen Main heißt „Weinbrücke, aber der Weinbau ist schon längst aufgegeben worden, weil das süffige Kulmbacher Bier den Leuten viel besser geschmeckt hat als der saure Wein. Die „Ködnitzer Weinleite ist heute ein Naturschutzgebiet.

    Auf dem „Geberch, der Alb-Hochfläche des Fränkischen Juras, waren die Voraussetzungen noch schlechter: „Viel Steine gab´s und wenig Brot und das Wasser ist im Kalkgestein versickert. Trotzdem machte sich eine kinderreiche Mutter mit einem ihrer Söhne und einem „Laddäwäichäla" (Leiterwagen zum Ziehen) auf den langen und mühsamen Weg von Burghaig über Kasendorf hinauf nach Wunkendorf. Sie wusste aus Erfahrung, dass die Bauersleut da oben freundlicher und hilfsbereiter waren als die vergleichsweise reicheren, aber geizigeren Nachbarbauern.

    Die Frauen freuten sich, wenn die beiden kamen, es war eine willkommene Abwechslung ich ihrem doch sehr abgeschiedenen Leben und die „Städter" brachten neben Kleinigkeiten vom Jahrmarkt, wie Zuckerperlenketten für die Kinder, vor allem Neuigkeiten mit. Fernsehen in die große, weite Welt gab es noch nicht und so plauderte man eben über die kleine, aber deutlich vielfältigere Welt in der Stadt Kulmbach und den Dörfern im Maintal.

    Und der Leiterwagen füllte sich mit landwirtschaftlichen Produkten wie heute der Korb auf dem Bauernmarkt.

    Auf dem Rückweg ging es noch über Zultenberg und dann „die Huählgass" (Hohlgasse) nunter – ein mühsamer Weg in der schlechten Zeit, aber erfolgreich.

    In der Zukunft

    Ein paar Jahre später, als das deutsche Wirtschaftswunder etwas verspätet auch in Wunkendorf an die Tür klopfte, saßen die Männer im Wirtshaus und spielten Schafkopf, als zwei fremde Männer erschienen, Bier tranken und sich angeregt miteinander unterhielten.

    Den Einheimischen war sofort klar, dass die nicht aus der Gegend sein konnten. Als sie ihnen neugierig zuhörten, merkten sie auch bald, dass die auch nicht aus ihrer Zeit stammen können.

    „Des senn doch Aliens!"

    Der Eine sagte: „Die Autobahnausfahrt hier haben wir ‚Schirradorf‘ genannt."

    Der Andere: „Das ist gut, das kennt hier bestimmt jeder."

    „Häähh??" (Wie bitte?)

    „Schirradorf?? Des hod doch groud su 261 Eiwohnä, mit Kind und Kegel! A Autobohnausfohrd??? A Autobohn gibt´s vo München über Nürmberch auf Berlin. Des senn Städd! Miä homm dou ka Autobohn und miä braugn a kanna. Unvorschdellbor suwos!"

    Der Andere sagte: „Wir bauen da heroben auf der Albhochfläche bei Feulersdorf so viel Tomaten an, dass wir sie in ganz Europa verkaufen können und Paprika und Gurken und Auberginen."

    Der Eine wieder: „Sollten wir die Autobahnausfahrt lieber in ‚Feulersdorf‘ umbenennen?"

    „Das braucht es nicht: In unseren Lkws sind Navis eingebaut."

    „Häähh??"

    „Domaden? Bei uns auf dä Höhj? Die Domaden kumma doch alla aus Holland! Mid m Binnenschiff den Rhein und donn den Maa rauf. Ich ko mich nuch erinnern, dass die dou früher gedreideld homm, mit Gäul dro!"

    „Ja und donn hods dou die „Maaküh gäim, dou wor a eisäna Kiädn (Eisenkette) im Fluss, die hod die „Maaküh naufgezueng. Des is bis Bamberch ganga. Dä Könich selbä hod des vo dia Hessen oukaafd (Königlich Bayerische Kettenschleppschiffahrt-Gesellschaft)."

    „Und wos senn denn ‚Oubäschienen‘?"

    „Unvorschdellbor suwos bei uns!"

    Die beiden fremden Männer im Wunkendorfer Wirtshaus waren keine Aliens von einem anderen Stern. Nur, die Uhr in ihrer Zeitkapsel ging nicht ganz richtig. Sie waren etwas zu früh dran!

    Die heutige Bundesautobahn A 70 hat tatsächlich die Ausfahrt 21 zu der „Mega-City" Schirradorf. Und Las Vegas hat 1905 auch erst klein angefangen!

    Auf der Homepage „scherzer-gemuese.de" krabbelt ein süßer, kleiner Zweipunkt-Marienkäfer. Wenn du ihn mit der Maus fangen willst, reißt er blitzschnell aus. Wenn du ihn in Ruhe lässt, krabbelt er wieder sechsbeinig und sicher sucht er Blattläuse. Ein Symbol für den auch in Feulersdorf praktizierten biologischen Pflanzenschutz.

    Der Blick nach vorne, also in die Zukunft, ist schon schwierig. Rückwärts betrachtet lässt sich manches erklären, aber vorwärts? Wenn man da den richtigen Riecher hätte, könnte man viel Geld verdienen.

    1965 haben 5 englische Schreihälse (später waren es vier) in Berlin ein Konzert in der Waldbühne gegeben. Es waren die „Steine in Bewegung, laut BRAVO „die härteste Band der Welt. Anschlie-ßend war die Waldbühne total zerdeppert, von den eigenen Berliner Zuschauern, den Jugendlichen!

    Nicht von den Rolling Stones!

    Die saßen da schon in ihrem bescheidenen Hotel und haben den nächsten Auftritt an gleicher Stelle geplant. Wer hätte denn gedacht, dass die BERliner sooooo lang zum Reparieren brauchen? 2014 (!) war es dann soweit.

    Und die Berliner Finanzaufsicht dreht am Hamsterrad. Sie versuchen verzweifelt, einen Zusammenhang herzustellen zwischen dem Angebot für eine Reparatur und der Endabrechnung nach Fertigstellung. Da ist eine vergessene Währung dabei, von der sie nicht wissen, wie man die mit dem EURO umrechnet und die Zahlen vor diesen Benennungen haben so gar nichts miteinander zu tun! Aber sie haben es schon auch schwer, so im Dunkeln. Die haben doch eine neue Beleuchtungsanlage erhalten: Die schaltet automatisch ein, wenn sich jemand bewegt.

    Wenn also einer am Tag nach dem legendären Zertrümmern von Bänken und Stühlen und Köpfen in ein englisches Wettbüro gegangen wäre, seinen baumwollenen Sparstrumpf auf den Tisch gelegt hätte und gesagt hätte: „Ich wette mein ganzes Hab und Gut, dass diese Rolling Stones 2014 wieder in Berlin in der Waldbühne auftreten und danach auf einer ihrer Welttourneen auch das Berliner Olympiastadion zum Kochen und Platzen bringen!"

    Der Gammler müsste heute kein Bürgergeld beantragen, obwohl er sein Leben lang nichts gearbeitet hat.

    „Hahahaha!! Selten so gelacht. Als 75-jährige Opas auf Welttournee und auf der Bühne als Rocker hüpfen und schreien??? Mid na Gudnomdschdeggn? Ich schmeiß mich weg!"

    „Bei dennena ihrm Lebenswandel wäUnd mit 75

    rd doch eh kannä 50!"

    „Wie sollen denn die solange zusammen aushalten können? Die gehen doch jetzt schon einander an die Gurgel! Liest mä fei ständig im Revolverbläddla."

    „Ich souch euch edzz amoll wos voraus: 1990 gehen die Leud mit 60 in Rendn! Des wäd sich Vorruhestandsregelung odä Altersruhestandsergänzungsgesetz nenna odä su ähnlich. Und mit 75 – wenns da nuch lebbsd – hoggsd da im Schaugelschduhl und höösd die Schallbladden aus di 60er Johr: die Beatles, die Rolling Stones und den Roy Black. Su schaud die Zukumfd aus!"

    Am Tag nach der „Waldbühnen-Schlacht mit 87 Verletzten und 75 Festnahmen steht die weitsichtige, unverheiratete ältere Frau im Wettbüro am Schalter 2 und wuchtet ein 2 Liter-Einmachglas mit den angesammelten Brautschuhpfennigen auf den Tresen und sagt: „Ich wette meinen Kupferschatz voller unerfüllter Hoffnungen, dass man für das nächste Konzert der Rolling Stones in der Berliner Waldbühne im Internet eine Eintrittskarte für 500 EURO angeboten bekommt und online mit dem Smartphone kaufen kann.

    Alla Kinnä und Kinneskinnä vo därä Fraa könna sich drümmä Häuser kaafn und nuch Casas auf Malle und schwimmende Baumhäuser auf den Malediven.

    „Hald amoll!! Die Fraa hod ja gor kanna Kinnä! Dann erbt ja der Staat den irren Reichtum. Nojaa, dä bringd na scho durch!"

    „Internet ? „Kenn ich ned. Wos soll denn dess saa?

    „500" ? „Ich war 1969 in Berlin beim John Mayall in der Kongresshall. Des woär ausverkaafd, obä ich hob im Schwazzhandel a Kaddn für 16 Marg grichd, o dä Kassa hädd sa 14 gekosd.

    Die 150 Schwazzhändlä, wu jedä 2 Marg verdiend ghobd hod, homm sich donn mid dia 5 Saalodnä gebrügeld und homm sich ümsünsd dinna auf die Drebbn ghoggd in därä Schwangeren Auster. Dou hosd da gedochd, die grichd Zwilling! Soo senn die Preise!"

    EURO ? „Wos soll denn dess saa? A Währung? Ihr glabd doch im Ernst ned, dass miä unnä Marg häägeibn!!! Die is nuch vom Ludwich Erhard aus Fürth und seinem ‚Wohlstand für Alle‘, dä woär selbä digg und sei Zigann woär nuch digger. Und geraachd hod dä in aller Öffendlichkeid!"

    „Online ? „Des is beschdimmd aus dem neumodischen Englisch! Des koo ich ned.

    „Smartphone" ??? Bei einem Zukunftskongress Anfang der 1990er Jahre in Kalifornien saßen Wissenschaftler und Politiker aus der ganzen Welt beisammen und diskutierten, was kommen würde. Das Smartphone war nicht dabei.

    Der Begriff „schlaues Telefon kam 1999. Heute ist dieses „Wischkäsdla nicht mehr wegzudenken. Es gibt schon erste Ampeln im Fußboden, die man sieht, wenn man beim Laufen nach unten auf sein Smartphone starrt.

    In der Vergangenheit

    Der Blick nach hinten, also in die Vergangenheit, müsste doch viel leichter sein – wenn das Vergessen nicht wäre. Und man das „alte Zeug" hinter sich lassen will, weil man ja fortschrittlich sein möchte.

    Unsere Bauern im Wirtshaus in Wunkendorf, die sich eine Autobahn partout nicht vorstellen konnten, hätten einmal weit zurückschauen sollen!

    Die Autobahntrasse geplant hat kein Geringerer als Karl der Große.

    Damals baute man die karolingischen Altstraßen, um die wichtigen Städte und Stätten verkehrstechnisch miteinander zu verbinden für Reiter und Ochsenkarren.

    Und eine „Hochstraße für die ganz Großkopferten führte von Bamberg mit dem Königshof Hallstatt zur Grünbürg bei Stadtsteinach und dann weiter ins Egerland, aber nicht durchs überschwemmungsgefährdete Maintal, sondern schnurschdraggs übers „Geberch genau durch diese Gegend nach Zultenberg. Dort die schon bekannte Hohlgasse durch den Doggersandstein hinunter oder andersherum hinauf. In Lindenberg standen die Pferde zum Vorspannen.

    www.landschaftsmuseum.de/Seiten/Denkmal/Altstrassen.htm

    Die Gegenwart

    Es gerät schon Vieles in Vergessenheit. Der Mensch lebt halt im Hier und Jetzt und will, dass es ihm aktuell gut geht.

    Neurobiologisch dauert die Gegenwart 3 Sekunden.

    Deshalb sind ja auch das Fast Food und der Quickie erfunden worden.

    Eine wohlgerundete Sprache

    Fränkische Sprache

    Das Frängische ist eine weiche, warme Sprache vergleichbar mit einem wohlgerundeten Vollweib, ohne Ecken und Kanten. Kinder tun sich leicht mit dem Erlernen, weil wir die harten Buchstaben lieber weich sprechen. Wir Franken verschlucken zwar meist das „r (statt „wir sagen wir „miä oder „mä) wie viele andere Endungen auch, aber wir können es sogar so gut sprechen, dass wir immer wieder darauf angesprochen werden – auf unser rollendes „r. Wenn wir es nicht könnten, würde unser Gaul ja nicht stehen bleiben. Wir halten ihn mit „brrrr! an.

    Die Verkleinerungsendung „chen machen wir zum „lein = „la. Statt „Mädchen „Maadla".

    Vergleichen Sie mal so einen einfachen Satz im Hochdeutschen mit der hiesigen oberfränkischen Mundart:

    „Der Großvater geht mit seinem kleinen Enkelkind zum Bäcker."

    „Dä Oba gehd mid seim glann Zwedschgäla zem Begg."

    Haben Sie schon einmal „Zwetschgechen gehört? Versuchen Sie mal das Wort auszusprechen! Wenn du den Satz in einer Schulklasse sagst, lachen alle fröhlich, beim Hochdeutschen käme vielleicht eine Frage: „Und wos homm sa gkaafd?

    Das wasserkantige „St" können wir weder aussprechen noch erfühlen.

    Frängisch ist manchmal, vor allem bei Älteren, etwas deftig. Die Jungen heute sind natürlich viel eloquenter und weltgewandter. Sie sprechen auch englisch: „f * ck!"

    Auch Bezüge zur Sexualität werden gerne einbezogen.

    Wenn einem Handwerker das nötige Feingefühl in den Fingern fehlt und er die mickrigen Puzzleteile nicht zusammenbringt, schimpft er: „Su a Mäusgebösch! (eine Maus wird gebürstet). Wenn aber die Aufgabe noch diffiziler wird und er sogar die Fingerspitzen einsetzen muss und die kleinen Schräubchen trotzdem ständig runterfallen, knurrt er: „Su a Schbizzmausgvöigl! (Koitus bei den kleinen Spitzmäusen).

    In unserem Frängisch würde man zum Adam „Oadl sagen, mit einem halb verschluckten „a. Wenn man das „O weglässt, wären wir bei von und zu Guttenberg. Wenn man das halbe „a weglässt, käme etwas völlig Unadeliges heraus: Odel = Jauche = Mistlache.

    Unsere berühmten „weichen" Buchstaben (b statt p, d statt t, g statt k) kann man sich leicht merken. Das Aussprechen der Vokale und Umlaute dagegen ist eine Kunst für sich und ist in verschiedenen fränkischen Landstrichen unterschiedlich.

    „Wo die Hosen Husen heißen und die Hasen Hosen heißen."

    Dieses Zitat kann man überall etwas anders geschrieben finden, weil es auch anders gesprochen wird.

    Franken – ein sprachlicher Fleckerlteppich.

    Das Schreiben von Mundart ist viel schwerer als das Reden. Wir sagen „Huesn zu den Beinkleidern, zu den kurzbeinigen „Wix und „Housn" zu den Langohren.

    „Peter = „Beder. Bei uns in der Mitte Oberfrankens gesprochen: der (mit Artikel) „Beidä, wobei das „ei nicht wie Eiweiß, sondern wie Protein ausgesprochen wird. Da müssten auf das „i" zwei Tüpfäla, hat meine Tastatur nicht.

    Sprachvielfalt:

    Ein Brötchen = a Brödla = eine Semmel = a Semmela = a Laabla = ein Laibchen = ein

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