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Die Wunder des Alltags: Technische Plaudereien
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Die Wunder des Alltags: Technische Plaudereien
Ebook25 pages17 minutes

Die Wunder des Alltags: Technische Plaudereien

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About this ebook

Der Autor, Wissenschaftsjournalist und Ingenieur Hans Dominik führt im Plauderton durch die neuesten technischen Entwicklungen des jungen 20. Jahrhunderts.
LanguageDeutsch
Release dateMar 6, 2023
ISBN9783744894906
Die Wunder des Alltags: Technische Plaudereien
Author

Hans Dominik

Hans Joachim Dominik (* 15. November 1872 in Zwickau; † 9. Dezember 1945 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Science-Fiction- und Sachbuchautor, Wissenschaftsjournalist sowie Ingenieur (Elektrotechnik, Maschinenbau) und Erfinder.

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    Die Wunder des Alltags - Ronald Hoppe

    Die Steuern und die Technik

    Die Woche • 7.8.1909

    I

    n dem Kampf, der seit alten Zeiten geführt wird zwischen den Zöllnern und Sündern einerseits und den Gerechten, die keine Steuern zahlen wollen, anderseits, spielt die Technik eine bedeutsame Rolle. Mit technischen Mitteln sucht man auf der einen Seite der Steuer zu entgehen, und mit technischen Mitteln will man auf der anderen Seite solcher Umgehung begegnen.

    So hat man von Seiten der Steuerbehörden schon seit geraumer Zeit die Chemie herangezogen, um Salz und Spiritus, so weit sie nicht als Genussmittel versteuert werden sollen, durch bestimmte Zusätze derartig zu verändern, zu denaturieren, wie der zolltechnische Ausdruck heißt, dass sie auch tatsächlich nicht mehr genossen werden können. Vor eine ganz besonders knifflige Aufgabe wurde die Technik auch durch den letzten Zolltarif gestellt, der für Braugerste einen höheren Zoll vorsieht als für Futtergerste. Für Brauzwecke verwandelt man die Gerste bekanntlich in Malz, indem man sie anfeuchtet und einige Tage keimen lässt. Da man die einzelnen Gerstenposten im Lande selbst nach der Einfuhr kaum noch verfolgen, kaum noch feststellen kann, ob eine Sendung, die irgendwo über die russische Grenze kam, in Pommern verfüttert oder in Bayern verbraut wird, so handelte es sich also darum, die Gerste sofort nach dem Passieren der Grenze, sofern sie nur als Futtergerste verzollt wurde, zu denaturieren. Sie musste für die Brauzwecke unbrauchbar gemacht werden, es musste ihr die Keimfähigkeit genommen werden, aber beileibe durfte ihr Wert als Futtermittel dabei nicht leiden.

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