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STRAND DER VERSE LAUF: Gedicht
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STRAND DER VERSE LAUF: Gedicht

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About this ebook

Sich selbst beobachtend, im Spiel der Gezeiten wandelnd: auf den Spuren des Strandläufers

Die Verschmelzung von Sprache und Sein
Ein Läufer am Strand, das Meer, die Wellen, der stetige Lauf der Gezeiten: Ferdinand Schmatz reflektiert eine Umgebung in Bewegung. Das Untersuchen des eigenen Standpunktes und die eingefangenen Eindrücke und Empfindungen spiegeln sich im Ringen, Umgreifen und neuerlichem Loslassen seiner Worte wider. Abstieg, Anstieg, Regelmäßigkeit und Bruch markieren den sich unausweichlich wiederholenden Kreislauf der Natur und bestimmen den Rhythmus der Verse, schreiben sich wie ein Echo in das eigene Ich ein. Und so wandeln wir mit dem Strandläufer im sich Körnchen für Körnchen aneinanderschmiegenden, mild erwärmten Sand und atmen sonnengetränkte Wolkenspiele, gleiten im weichen Wind und ertrinken in der wortgezeichneter Bildflut.

Wortspiele, die Ungreifbares erfahrbar machen
Wo stehen wir, mittendrin im Drumherum? Wie fühlt sich der Sand unter unseren Füßen an, wie die feuchte Luft auf unserer Haut? Ferdinand Schmatz' Lyrik lässt Innehalten im alltäglichen Treiben, schärft unsere Sinne, lässt sie weich werden für die Feinheiten unserer Wahrnehmung. Seine Verse sind eine Aufforderung innezuhalten und trotzdem weiterzugehen; die Augen zu öffnen und die unerwarteten Tiefen dessen zu beforschen, was Sprache vermag uns bewusst werden zu lassen.

"Die Verteidigung des Menschlichen, die Rettung des Individuums vor den Zumutungen der Welt: in den Büchern von Ferdinand Schmatz findet sie statt."
Katja Gasser, ORF
LanguageDeutsch
PublisherHaymon Verlag
Release dateSep 8, 2022
ISBN9783709939901
STRAND DER VERSE LAUF: Gedicht

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    Book preview

    STRAND DER VERSE LAUF - Ferdinand Schmatz

    Ferdinand Schmatz

    STRAND

    DER VERSE LAUF

    Gedicht

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    REICHWEITE DER REALITÄT

    VERLOCKUNG INS RAUSCHEN

    STRAND LAUFEND

    ich, schwimm,er,

    gleitet, so

    das, da

    mollusca, fossil

    alge, du

    ha,ich

    fliege, so

    TRAUM, GESTRANDET

    muschel, du

    krake, wir

    ang,el,st

    WEITER, GEHT’S?

    MORITAT 1

    mein eigen tun?

    ANGESCHWEMMT, ES

    VERSICKERND AUFTAUCHEND, ES

    HINAUSTREIBEND, ES

    MORITAT 2

    FRAGEN, VERSANDET

    HYBRIDSPHÄRE

    VON VORN,

    O, DRA, DE(K)S KREISEL:

    DER ABSTIEG

    DER ANSTIEG

    LICHT

    Ferdinand Schmatz

    Zum Autor

    Impressum

    schmatz_00.jpg

    REICHWEITE DER REALITÄT

    VERLOCKUNG INS RAUSCHEN

    das namen lose

    ich

    – ein laufendes,

    sucht draussen auf

    zu finden mich gespiegelt

    bin ich

    binnen antlitz meiner

    selbst – aus augen, nase, ohr, fuss, arm,

    flügelnd über mich hinaus, zu lenken mich,

    durch sand ich stürm, vernebelt so

    zu blicken auf zu wolken hin, zerrüttelt scherben

    grau, doch immer wieder blau zu schauen,

    himmlisch dicht zu machen,

    was sich zeigt, in pracht am meer da

    runter – voll, und ohne worte schweigt,

    sag, nichts, ausser ich

    ortlos bildend mich – im spiegel ein

    im vollen körperbild zu weilen,

    in jedes teilchens teil als ganzes

    in des geistes glanz

    als: regen, streifen, bogen, himmel, licht;

    und du, und ich und wir,

    trüge das, uns so zu nennen,

    unser, deiner, mich

    tauchen auf wir aus den teilen, sie zu keilen

    zum ganzen hin, seis körper, himmel, brauch,

    dort setzt gegebnes ein und fügt zu

    gleich zusammen anders, was sich eilt

    zu werden dort an himmelnd sich

    als blaues zu entdecken, um das graue

    aus zu wählen, aus und weg und

    – sollte laufen sein die lösung

    des sandes als korn im auge

    verwischt, aber glänzend gänzlich

    verbogen strahlendes bei zu tragen,

    auf zu sagen, du, das habe ich gesehen:

    am horizont im nebel verschwimmt,

    was sich von den armen löste,

    sich zu neuem verband, so,

    eine hand, und, noch eine hand

    zur bank, die durch zu schauen

    mehr wendigkeit, als not bedarf

    die freut im auge zu erblicken

    etwa unsres regens bild,

    was darin regen heisst, und bogen,

    form aus streifen, scheinbar hülle

    – eine haut als zelt, nämlich:

    regenbogen

    rufen wir da, mit namen besetzt

    jede bank

    – ab rauschen wir da, als treibendes,

    das sich zeigt im nebel,

    im auge wassernd und wandelnd

    leben wir mehr schlecht als

    echt unverdrossen ab,

    was wir sind und sagen,

    offen aus, im sprechen werdend

    nur betroffen von sich selbst

    dieser körper, dieses wasser, diese gedanken, schweben lose, schweigen,

    rauschen da was vor

    so lauf ich

    weiter,

    steig durch

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