eBook193 Seiten4 Stunden
Nur ein altmodisches Liebeslied?: Glanz und Elend des klassischen Anarchismus
Von Stefan Blankertz
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
Diese Studie bietet eine Sozial- und Ideengeschichte des Anarchismus für Europa von seiner Begründung durch Pierre-Joseph Proudhon 1840 bis zur Niederlage in Spanien 1939 sowie für die USA von den Anfängen während der 1830er Jahre bis zum Tod Murray Bookchins 2006. Da die Historiografie Verlierer schäbig behandelt, ist heute kaum noch im Bewusstsein, dass der Marxismus vor 1917 einen größeren Einfluss fast nur in Deutschland ausübte und auch danach der Anarchismus bis zum Zweiten Weltkrieg eine stärkere Kraft in den westeuropäischen revolutionären Bewegungen verkörperte. Die Leistung des klassischen Anarchismus liegt darin, dass er es für einen kurzen Augenblick der Geschichte Europas nicht bloß als denkmöglich, vielmehr auch als praktisch umsetzbar hat aufzeigen können, das Prinzip der Gewalt sei als strukturgebendes Element der sozialen Organisation überwindbar.
Der Ertrag der hier vorgelegten Studie zur Sozial- und Ideengeschichte des Anarchismus lautet: Aufgrund ihres Antikapitalismus waren die klassischen Anarchisten anfällig dafür, falsche Koalitionen zu schließen; nämlich mit denen, die den Staat nicht abschaffen, nicht einmal ein kleines bisschen reduzieren, sondern in bis dahin unbekannter Weise ausbauen wollten. Daran waren sie freilich nicht nur selber schuld. Die bürgerlichen, aufklärerischen, liberalen Kräfte übten sich in Distanzierung. Die oftmals ausgestreckte Hand der Anarchisten wiesen sie zurück. Lässt etwas sich für die Zukunft daraus ableiten? für eine bessere Strategie? Überlegungen zu dieser Frage schließen die Studie ab. Denn der Anarchismus sei mehr als nur ein altmodisches Liebeslied.
Der Ertrag der hier vorgelegten Studie zur Sozial- und Ideengeschichte des Anarchismus lautet: Aufgrund ihres Antikapitalismus waren die klassischen Anarchisten anfällig dafür, falsche Koalitionen zu schließen; nämlich mit denen, die den Staat nicht abschaffen, nicht einmal ein kleines bisschen reduzieren, sondern in bis dahin unbekannter Weise ausbauen wollten. Daran waren sie freilich nicht nur selber schuld. Die bürgerlichen, aufklärerischen, liberalen Kräfte übten sich in Distanzierung. Die oftmals ausgestreckte Hand der Anarchisten wiesen sie zurück. Lässt etwas sich für die Zukunft daraus ableiten? für eine bessere Strategie? Überlegungen zu dieser Frage schließen die Studie ab. Denn der Anarchismus sei mehr als nur ein altmodisches Liebeslied.
Autor
Stefan Blankertz
Stefan Blankertz, Wortmetz, Lyrik und Politik für Toleranz und gegen Gewalt. Schulkritiker seit 1970.
Mehr von Stefan Blankertz lesen
Das libertäre Manifest: Zur Neubestimmung der Klassentheorie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeister Eckhart: Heilende Texte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Gestalttherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Marx gegen Marx: 11 x 11 Thesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinladung zur Gestalttherapie: Eine Einführung mit Beispielen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThomas von Aquin: Die Nahrung der Seele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMigration, Integration, und Wohlfahrtsstaat: Freiheit ist die Lösung, und kein "Problem" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestalt begreifen: Ein Arbeitsbuch zur Theorie der Gestalttherapie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErträge: Schriftenreihe der Bibliothek des Konservatismus, Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnarchokapitalismus: Gegen Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHusserls Intuition und Levinas' Beitrag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPolitik macht Ohmacht: Demokratie zwischen Rechtspopulismus und Linkskonservativismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBakunin und Mises in eine Front!?: Die Vincent-Sessions Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMinimalinvasiv: Acht kritische Nachträge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiderstand: Aus den Akten Pinker vs. Anarchy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPädagogik mit beschränkter Haftung: Kritische Schultheorie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geburt der Gestalttherapie aus dem Geiste der Psychoanalyse Sigmund Freuds Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Nur ein altmodisches Liebeslied?
Ähnliche E-Books
Ich seh das so: Warum Freiheit, Feminismus und Demokratie nicht verhandelbar sind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensweltorientierte Individualhilfe: Eine Einführung für soziale Berufe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKritik und Reproduktion der Ideologie im Theater der Gegenwart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben als Konsum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRevolution für Europa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStadt und Zivilgesellschaft: 250 Jahre Patriotische Gesellschaft von 1765 für Hamburg. Geschichte - Gegenwart - Perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geschlecht der Inklusion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBildung – Intersektionalität – Geschlecht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeilhabe exklusiv: Soziale Arbeit im Bereich diakonischer Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeganismus: Ein postmoderner Anarchismus bei Jugendlichen? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Anarchisten: Kulturgemälde aus dem Ende des XIX. Jahrhunderts. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWiderstand: Aus den Akten Pinker vs. Anarchy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTeegespräche im Purpurbambushain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemokratie im Stresstest: Wie die sozialen Medien den gesellschaftlichen Frieden gefährden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie soziale Magie politischer Repräsentation: Charisma und Anerkennung in der Zivilgesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarkt oder Befehl: 55 Streitschriften für die Freiheit Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Albtraum Deutschland: Eine Wut-Streitschrift Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin meiner Zeit voraus: Utopie und Sinnlichkeit bei Heiner Müller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSoziale Marktwirtschaft: All inclusive? Band 1: Öffentliche Räume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntersektionalität und Kulturindustrie: Zum Verhältnis sozialer Kategorien und kultureller Repräsentationen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Systemwechsel: Utopie oder existenzielle Notwendigkeit? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnpassen, mitmachen, abkassieren: Wie dekadente Eliten unsere Gesellschaft ruinieren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNatural Leadership: from head to leader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Paradigma Kollektiv: Neue Einsichten in Vergesellschaftung und das Wesen des Sozialen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngagement und gesellschaftlicher Zusammenhalt – der Beitrag der Zivilgesellschaft: Jahrbuch Engagementpolitik 2020 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜber die (Un-)Möglichkeit der Legitimation offener Gesellschaften: Ein Diskurs anhand von John Rawls und Jürgen Habermas Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSoziale Stadtpolitik in Dortmund, Bremen und Nürnberg: soziale Splatung, Armutsprävention und Chancengerechtigkeit als politische Herausforderung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZugehörigkeit und kulturelle Identität: Die Sicht des Internationalen Privatrechts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDemografie und Demokratie: Zur Politisierung des Wohlfahrtsstaates Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen