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Das Geheimnis ihres Alien-Monsters
Das Geheimnis ihres Alien-Monsters
Das Geheimnis ihres Alien-Monsters
Ebook100 pages1 hour

Das Geheimnis ihres Alien-Monsters

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About this ebook

Um seltene Pilzsorten zu analysieren, werde ich mit einigen Soldaten auf eine vermeintlich verlassene Forschungsstation geschickt. Allerdings interessieren sich mein Captain und die Crew weniger für die Pilze als für das Alien, das sie gezüchtet hat – eine ursprünglich als Superkrieger geplante Kreuzung aus den stärksten Spezies des Universums. So viel zu »verlassene Forschungsstation«. Hätte mich jemand gefragt, hätte ich gleich sagen können, dass eine solche Kreatur, die zu allem Überfluss mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, eine extrem schlechte Idee ist, denn natürlich wendet sie sich prompt gegen ihre Erschaffer. Aber was weiß ich schon? Ich bin ja nur für die Pilze zuständig …
Dark Sci-Fi Romance. Enthält ein schnell lernendes Alien, eine überaus diplomatische Biologin und einen Spritzer Humor.
LanguageDeutsch
Release dateMay 18, 2023
ISBN9783910412248
Das Geheimnis ihres Alien-Monsters
Author

Nova Edwins

Enjoying the average psychopath just like the next girl.

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    Das Geheimnis ihres Alien-Monsters - Nova Edwins

    1

    Als ich die schweren Waffen und die Schutzanzüge sah, war mir direkt klar, dass Captain Mason Allen mir nie im Leben die ganze Geschichte hinter unserem ominösen Auftrag erzählt hatte.

    Angeblich sollten wir die SSC Oracle durchsuchen, um festzustellen, ob sich noch Überlebende an Bord befanden. Die Forschungsstation war vor einigen Standardwochen plötzlich vom Radar verschwunden und vor vier Standardtagen etliche Sternmeilen entfernt wieder aufgetaucht. Auf Funkanfragen reagierte niemand und die wenigen Bilder der Überwachungskameras, die noch auf der Notfrequenz übertragen worden waren, zeigten verlassene Gänge, die vollkommen von Pilzen überwuchert waren. Deshalb auch meine Anwesenheit – Fungi waren mein Spezialgebiet.

    Obwohl ich den Großteil meiner Zeit in Laboren und wissenschaftlichen Vorlesungen verbrachte und keinerlei Kampferfahrung hatte, beruhigte die Anwesenheit der schwer bewaffneten Soldaten mich keineswegs. Ein verlassenes Raumschiff sollte nicht ein solches Arsenal erfordern.

    Unser Captain schnallte sich gerade den insgesamt dritten Blaster an den Oberschenkel, während ich bloß eine Taschenlampe in der Hand hatte. Mit meinem kleinen Koffer, in dem sich alles befand, was ich brauchte, um Proben zu nehmen, kam ich mir eher vor, als wäre ich auf dem Weg zu einem Kindergeburtstag, während die Männer wirkten, als würden sie in den Krieg ziehen.

    »Captain, sind Sie sicher, dass es keine Akte gibt, die ich sicherheitshalber lesen sollte?« Mir war klar, dass es dafür etwas spät war, immerhin standen wir bereits in der Luftschleuse, aber das Verhalten der Männer – Soldaten hin oder her – machte mich nervös. Sergeant Kay fuhr mit dem Daumen über die Klinge einer Machete, die er an seiner Hüfte in eine Halterung schob, ehe er die unzähligen Ersatzmagazine für seinen Blaster überprüfte. Das Ding war größer als mein Rumpf und er wuchtete es über seine Schulter, als würde es nichts wiegen.

    »Es gibt keine Akte, Hannah, wir sind bloß hier, um zu helfen. Und ich habe dir gesagt, dass du mich Mason nennen sollst.«

    Er hatte auch gesagt, dass er einen wunderbaren alten Scotch in seiner Kabine hatte, den ich gern mal probieren konnte – aber das hieß noch lange nicht, dass ich es auch tun würde.

    »Hm«, machte ich stattdessen und überlegte, ob ich auch um eine Waffe bitten sollte. Das mit der Akte war nämlich ebenfalls so eine Sache, die mich irgendwie nervös machte. Ich musste bereits sieben Formulare ausfüllen, wenn ich neue Petrischalen brauchte, aber der Captain wollte mir weismachen, dass es keine Akte zu dieser Erkundungstour gab? Keine Unterlagen, kein Log, keine Berichte?

    »Es wird schon alles glattgehen.« Private Wyatt Mills schenkte mir sein strahlendes Zahnpastalächeln und beruhigte mich damit keineswegs. Ich erkannte eine streng geheime, eventuell illegale und wahrscheinlich gefährliche Mission, wenn ich sie sah.

    »Kann ich vielleicht einen Blaster haben?«, fragte ich mit klopfendem Herzen und umfasste den Griff meiner Taschenlampe fester.

    »Tut mir leid, aber dafür bist du nicht zertifiziert.« Mason wirkte nicht, als würde es ihm wirklich leidtun. »Außerdem bin ich ja da, um auf dich aufzupassen. Wir sind eine erfahrene Crew, Hannah. Sobald wir an Bord sind, nimmst du deine Proben, wir schauen uns einmal um, und dann geht’s auch schon wieder nach Hause.«

    »Hm«, machte ich bloß wieder.

    Der Sergeant ging zum Wandpanel und gab einige Befehle ein, ehe er die Zahlen auf dem Display mit denen auf seinem Armband verglich. »Die Atmosphäre scheint in Ordnung zu sein, doch wir sollten trotzdem sicherheitshalber die Masken aufsetzen, bis unser Doc das Okay in Bezug auf die Pilze und mögliche Sporen gibt.«

    Der Doc war ich, weshalb ich knapp nickte, um meine Zustimmung zu signalisieren. Es war ein wenig umständlich, die Taschenlampe und den Koffer abzustellen, die dicken Handschuhe auszuziehen, die Maske überzustreifen und dann alles wieder anzuziehen und aufzuheben. Normalerweise hätte ich von hier aus Tests für die Atemluft starten können, aber der Captain hatte klargemacht, dass ich das Schiff keinesfalls als Erste betreten würde.

    Das Funkgerät in meinem Ohr knackte.

    »Alle bereit?«, wollte der Captain wissen.

    Ich begnügte mich damit, meinen Daumen nach oben zu recken, doch die Soldaten bellten zackig ihre Antwort.

    Es zischte, als sich die Schleuse öffnete, und die Soldaten eilten sofort los. In dem langen Gang vor uns glühte bloß die Notbeleuchtung, weshalb die Männer schnell von der Dunkelheit verschluckt wurden.

    »Alles in Ordnung.«

    »Hier auch.«

    Sergeant Kay nickte mir zu, damit ich Captain Mason folgte, ehe er selbst die Nachhut bildete.

    Der Schein meiner Taschenlampe tanzte durch den Gang und ich beobachtete zuerst die Sporen, die durch unsere Bewegungen herumgewirbelt wurden. Die Konzentration bot keinen Grund zur Sorge und auch mein Scanner leuchtete in einem beständigen Grün.

    »Captain«, rief einer der Soldaten. »Das Notaggregat ist hier drüben.«

    »Schalten Sie es an«, gab er zurück.

    Das Licht flammte auf und erst jetzt konnte ich sehen, dass das Ende des Ganges vor uns von Pilzen überwuchert war. Pilzen, die aus … Leichen wuchsen.

    Mein Magen rebellierte, aber ich zwang mich hinter der Maske zu einem tiefen Atemzug.

    »Captain«, sagte ich langsam. »Vielleicht wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, mir die Wahrheit zu sagen. Was ist hier passiert?«

    Mir entging nicht, dass die Männer ihre Waffen allesamt im Anschlag hatten, während wir uns langsam im Entenmarsch durch den Gang bewegten.

    Captain Mason drehte sich zu mir und senkte den Lauf seiner Waffe. »Wir wissen nicht genau, was mit der Crew passiert ist.«

    Ich musterte die Leichen – das mussten sechs oder sieben Männer sein. »Aber es gibt eine Theorie, oder nicht? Eine Theorie, die zur Folge hat, dass wir zu einer Geheimmission aufgebrochen sind, die nicht protokolliert wird?«

    Das Licht über uns flackerte, was den Captain sofort dazu veranlasste, seine Waffe wieder zu heben. Er drehte mir den Rücken zu, genau wie der Rest seiner Mannschaft, sodass ich praktisch eingekesselt war. Vermutlich sollte ich mich sicher fühlen, doch das tat ich nicht. Ganz im Gegenteil.

    »Ich weiß ebenfalls nicht viel, Hannah. Wir sollen nach Überlebenden suchen und herausfinden, was hier passiert ist.«

    »Captain«, stieß Private Mills hervor und nickte in Richtung Wand.

    Ich sah die Kratzer auch. Das überaus belastbare Metall, eine spezielle Legierung aus Titan, Stahl und Ayneumium, war wie Alufolie zerfetzt worden. Der Abstand zwischen den Rissen beunruhigte mich ebenfalls. Ich wusste, dass

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