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"bb) 6 a des Spielervertrages ist indessen nach 307 Abs. 1 Satz 1 BGB unwirksam.

m. Nach dieser Vorschrift sind Bestimmungen in allgemeinen Geschftsbedingungen unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen. Allgemeine Geschftsbedingungen sind alle fr eine Vielzahl von Vertrgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrages stellt, 305 Abs. 1 Satz 1 BGB. Der Beklagte hat sich des Muster-Spielervertrages des DFB bedient. Dabei handelt es sich um fr eine Vielzahl von Vertrgen bestimmte, vom DFB vorformulierte Vertragsbedingungen und damit um Allgemeine Geschftsbedingungen. Davon, dass 6 a Spielervertrag zwischen den Parteien im Einzelnen ausgehandelt worden wre, mit der Folge, dass insoweit keine Allgemeinen Geschftsbedingungen vorlgen ( 305 Abs. 1 Satz 3 BGB) kann nicht ausgegangen werden. Ein Aushandeln erfordert ein wirkliches Aushandeln. Aushandeln bedeutet mehr als Verhandeln. Es gengt nicht, dass der Vertragsinhalt lediglich erlutert oder errtert wird und den Vorstellungen des Vertragspartners entspricht. Der Arbeitgeber muss den gesetzesfremden Kern der Klausel deutlich und ernsthaft zur Disposition des Arbeitnehmers gestellt haben und diesem die Mglichkeit eingerumt haben, den Inhalt der fraglichen Klausel beeinflussen zu knnen. Ein Schlagabtausch ohne jegliches Nachgeben stellt kein Aushandeln dar (vgl. ErfK/Preis 9. Aufl. 2009 Rn. 24 zu 305 BGB m. w. N.). Nach eigener Einlassung der Beklagten sind die Parteien die einzelnen Paragraphen durchgegangen. Ein Durchgehen ist nach den oben dargestellten Voraussetzungen in keinem Fall ein Aushandeln. Dasselbe gilt fr den vom Beklagten behaupteten Verzicht des Klgers auf sein Optionsrecht, zumal eine Gegenleistung der Beklagten nicht ansatzweise erkennbar ist. Der Beklagte ermglichte wenn berhaupt durch den Vertragsabschluss an sich dem Klger den Einstieg in den bezahlten Fuball, nicht aber durch den Verzicht auf sein Optionsrecht. Im Gegenteil verhinderte der Beklagte dadurch einen ablsefreien Wechsel. Eine Individualvereinbarung liegt daher bezglich des 6 a des Spielervertrages nicht vor."

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