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Nach seiner persönlichen Aussprache mit Adolf Hitler am 30. März 1937 veröffentlichte Erich Ludendorff im August desselben Jahres eine autobiographische Schrift über das Jahr 1923 (Titel: "Auf dem Weg zur Feldherrnhalle") als Vorabveröffentlichung seiner eigentlichen Lebenserinnerungen zu diesen Jahren, die erst im Jahr 1940, nach seinem Tod erschienen. Es ging bei der Veröffentlichung nicht zuletzt darum, seine antikatholischen Beweggründe für seine Teilnahme am Hitler-Ludendorff-Putsch von 1923 in Erinnerung zu rufen, um den katholischen Bestrebungen innerhalb der NSDAP und des Dritten Reiches selbst entgegenzuwirken.
Die Schrift wurde etwa bis zum Ende des Jahres 1937 zu 54 Tausend Stück verkauft, war also, wie fast alle Schriften und Bücher Erich und Mathilde Ludendorffs in jener Zeit, ein sogenannter "Bestseller".
Am 10. September 1937 schrieb Paul Reusch, ein in der Schrift im Zusammenhang mit Plänen zur Errichtung eines Schlageter-Denkmals erwähnter Ruhr-Industrieller, an Erich Ludendorff einen Brief, in dem er um eine Richtigstellung bat.
Ludendorff legte jedoch in einer ausführlichen Antwort vom 21. September 1937 dar, warum er eine solche Richtigstellung keineswegs am Platze fände. In einem weiteren Brief vom 8. Oktober 1937 bestand Reusch aber weiter auf dieser Richtigstellung. Der diesbezügliche Schriftwechsel wurde schließlich der letzten, im Jahr 1938 erschienenen Auflage, dem 55. bis 64. Tausend dieser Schrift, als sechste Anlage hinzugefügt. Da diese 1938 erschienene Auflage viel seltener erhältlich ist, als die 1937 erschienene, und deshalb schwerer zugänglich ist, wird diese ergänzte sechste Anlage (S. 137 - 174) hier eingestellt.
Ludendorff sah in der schnellen Errichtung eines Schlageter-Denkmals im Jahr 1923 eine notwendige empörte Abwehrreaktion des deutschen Volkes gegen die Ruhrbesetzung durch Frankreich und hatte in seiner Schrift geschrieben, Reusch hätte durch seine Absage, sich an der Finanzierung eines solchen Denkmals zu beteiligen, die Pläne zur Errichtung eines solchen Denkmals weitgehend verhindert.
Reusch jedoch meinte, im Jahr 1931 sei ja doch ein Schlageter-Denkmal errichtet worden, somit könne doch seine damalige Absage keine wirkliche Absage gewesen sein.
Ludendorff sah in dem Handeln von Reusch im Jahr 1923 einen Mangel an patriotischer Haltung auf Seiten der Ruhrbarone.
Reusch war ein Gegner der Weimarer Demokratie, ein Unterstützer Hindenburgs, er war auch ein Gegner der Regierungsbildung von Schleicher, hat Hitler zumindest aus halbem Herzen zugestimmt, aber auch Kontakte zur Widerstandskreisen gepflegt. Eine typische Haltung elitärer einflußreicher Kreise in jener Zeit.
Originaltitel
1938 Erich Ludendorff - "Auf dem Weg zur Feldherrnhalle" - 6. Anlage
Nach seiner persönlichen Aussprache mit Adolf Hitler am 30. März 1937 veröffentlichte Erich Ludendorff im August desselben Jahres eine autobiographische Schrift über das Jahr 1923 (Titel: "Auf dem Weg zur Feldherrnhalle") als Vorabveröffentlichung seiner eigentlichen Lebenserinnerungen zu diesen Jahren, die erst im Jahr 1940, nach seinem Tod erschienen. Es ging bei der Veröffentlichung nicht zuletzt darum, seine antikatholischen Beweggründe für seine Teilnahme am Hitler-Ludendorff-Putsch von 1923 in Erinnerung zu rufen, um den katholischen Bestrebungen innerhalb der NSDAP und des Dritten Reiches selbst entgegenzuwirken.
Die Schrift wurde etwa bis zum Ende des Jahres 1937 zu 54 Tausend Stück verkauft, war also, wie fast alle Schriften und Bücher Erich und Mathilde Ludendorffs in jener Zeit, ein sogenannter "Bestseller".
Am 10. September 1937 schrieb Paul Reusch, ein in der Schrift im Zusammenhang mit Plänen zur Errichtung eines Schlageter-Denkmals erwähnter Ruhr-Industrieller, an Erich Ludendorff einen Brief, in dem er um eine Richtigstellung bat.
Ludendorff legte jedoch in einer ausführlichen Antwort vom 21. September 1937 dar, warum er eine solche Richtigstellung keineswegs am Platze fände. In einem weiteren Brief vom 8. Oktober 1937 bestand Reusch aber weiter auf dieser Richtigstellung. Der diesbezügliche Schriftwechsel wurde schließlich der letzten, im Jahr 1938 erschienenen Auflage, dem 55. bis 64. Tausend dieser Schrift, als sechste Anlage hinzugefügt. Da diese 1938 erschienene Auflage viel seltener erhältlich ist, als die 1937 erschienene, und deshalb schwerer zugänglich ist, wird diese ergänzte sechste Anlage (S. 137 - 174) hier eingestellt.
Ludendorff sah in der schnellen Errichtung eines Schlageter-Denkmals im Jahr 1923 eine notwendige empörte Abwehrreaktion des deutschen Volkes gegen die Ruhrbesetzung durch Frankreich und hatte in seiner Schrift geschrieben, Reusch hätte durch seine Absage, sich an der Finanzierung eines solchen Denkmals zu beteiligen, die Pläne zur Errichtung eines solchen Denkmals weitgehend verhindert.
Reusch jedoch meinte, im Jahr 1931 sei ja doch ein Schlageter-Denkmal errichtet worden, somit könne doch seine damalige Absage keine wirkliche Absage gewesen sein.
Ludendorff sah in dem Handeln von Reusch im Jahr 1923 einen Mangel an patriotischer Haltung auf Seiten der Ruhrbarone.
Reusch war ein Gegner der Weimarer Demokratie, ein Unterstützer Hindenburgs, er war auch ein Gegner der Regierungsbildung von Schleicher, hat Hitler zumindest aus halbem Herzen zugestimmt, aber auch Kontakte zur Widerstandskreisen gepflegt. Eine typische Haltung elitärer einflußreicher Kreise in jener Zeit.
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Nach seiner persönlichen Aussprache mit Adolf Hitler am 30. März 1937 veröffentlichte Erich Ludendorff im August desselben Jahres eine autobiographische Schrift über das Jahr 1923 (Titel: "Auf dem Weg zur Feldherrnhalle") als Vorabveröffentlichung seiner eigentlichen Lebenserinnerungen zu diesen Jahren, die erst im Jahr 1940, nach seinem Tod erschienen. Es ging bei der Veröffentlichung nicht zuletzt darum, seine antikatholischen Beweggründe für seine Teilnahme am Hitler-Ludendorff-Putsch von 1923 in Erinnerung zu rufen, um den katholischen Bestrebungen innerhalb der NSDAP und des Dritten Reiches selbst entgegenzuwirken.
Die Schrift wurde etwa bis zum Ende des Jahres 1937 zu 54 Tausend Stück verkauft, war also, wie fast alle Schriften und Bücher Erich und Mathilde Ludendorffs in jener Zeit, ein sogenannter "Bestseller".
Am 10. September 1937 schrieb Paul Reusch, ein in der Schrift im Zusammenhang mit Plänen zur Errichtung eines Schlageter-Denkmals erwähnter Ruhr-Industrieller, an Erich Ludendorff einen Brief, in dem er um eine Richtigstellung bat.
Ludendorff legte jedoch in einer ausführlichen Antwort vom 21. September 1937 dar, warum er eine solche Richtigstellung keineswegs am Platze fände. In einem weiteren Brief vom 8. Oktober 1937 bestand Reusch aber weiter auf dieser Richtigstellung. Der diesbezügliche Schriftwechsel wurde schließlich der letzten, im Jahr 1938 erschienenen Auflage, dem 55. bis 64. Tausend dieser Schrift, als sechste Anlage hinzugefügt. Da diese 1938 erschienene Auflage viel seltener erhältlich ist, als die 1937 erschienene, und deshalb schwerer zugänglich ist, wird diese ergänzte sechste Anlage (S. 137 - 174) hier eingestellt.
Ludendorff sah in der schnellen Errichtung eines Schlageter-Denkmals im Jahr 1923 eine notwendige empörte Abwehrreaktion des deutschen Volkes gegen die Ruhrbesetzung durch Frankreich und hatte in seiner Schrift geschrieben, Reusch hätte durch seine Absage, sich an der Finanzierung eines solchen Denkmals zu beteiligen, die Pläne zur Errichtung eines solchen Denkmals weitgehend verhindert.
Reusch jedoch meinte, im Jahr 1931 sei ja doch ein Schlageter-Denkmal errichtet worden, somit könne doch seine damalige Absage keine wirkliche Absage gewesen sein.
Ludendorff sah in dem Handeln von Reusch im Jahr 1923 einen Mangel an patriotischer Haltung auf Seiten der Ruhrbarone.
Reusch war ein Gegner der Weimarer Demokratie, ein Unterstützer Hindenburgs, er war auch ein Gegner der Regierungsbildung von Schleicher, hat Hitler zumindest aus halbem Herzen zugestimmt, aber auch Kontakte zur Widerstandskreisen gepflegt. Eine typische Haltung elitärer einflußreicher Kreise in jener Zeit.
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