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Leitfaden
zur Erstellung einer Wissensbilanz in
kleinen und mittelständischen Unternehmen
He rau sg ebe r:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau
Rheinland-Pfalz
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
Ansprechpartnerin:
gabriele.moormann@mwvlw.rlp.de
Au t o ri n ne n :
Prof. Dr. Jutta Rump,
Dipl.-Kauffrau Gaby Wilms,
HR Consulting GmbH, Bad Homburg;
jutta_rump@yahoo.de
Layout:
Atelier Wilinski, Mainz
Dr uck:
Johnen Druck GmbH & Co. KG, Bernkastel-Kues
2., überarbeitete Auflage: 3000 Exemplare
Januar 2007
Hendrik Hering
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und
Weinbau Rheinland-Pfalz
Muster t e x t
Inhaltsver zeichnis
7. Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Anhang
Teil 1: Tableau: Einflussfaktoren und Indikatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Teil 2: Übersicht über Standard-Einflussfaktoren, die in vielen Unternehmen
in der einen oder anderen Form zum Einsatz kommen . . . . . . . . . . . . . . . 49
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Notizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
1. W issensmanagement ...
1. Wi s s e n s m a n a g e m e n t i n k l e i n e n u n d m i t t e l s t ä n d i s c h e n
Unter nehme n ?
Wissensmanagement bedeutet im Prinzip, die Wissen zu identifizieren und zu teilen – es allen
Wissensressourcen im Unternehmen gezielt zu Mitarbeitern zugänglich zu machen. Zielsetzung
steuern. Die Wissensressourcen eines Unterneh- ist dabei in erster Linie, die Innovationsfähig-
mens sind die Mitarbeiter, Kunden und Pro- keit und Produktqualität zu erhöhen, Kosten zu
zesse:1 senken, Rentabilität und Kundenansprache zu
verbessern und letztlich das Wachstum zu er-
● Der Begriff „Mitarbeiter“2 umfasst ihre Fähig- höhen. Zielsetzungen, die auch in KMU erstre-
keiten und persönlichen Kompetenzen, ihre benswert und überlebenswichtig sind.3 7
Erfahrung, die Kooperation mit Mitarbeitern
anderer Disziplinen, ihre Motivation, ihr KMU sind hinsichtlich ihrer Infrastruktur, der
Engagement und ihre Bereitschaft sich anzu- finanziellen Möglichkeiten, der Mitarbeiteran-
passen. zahl und vieler weiterer Faktoren nicht mit
● Der Begriff „Kunden“ umfasst das Kunden- Großunternehmen zu vergleichen. Insbesondere
profil, Beziehungen zu Kunden und Nutzern, in Bezug auf das Thema Wissensmanagement
Kundenzufriedenheit und -treue, die Weiter- und wie damit systematisch umzugehen ist ste-
empfehlung des Unternehmens, das Ver- hen sie vor ganz speziellen Herausforderungen:
ständnis für den Bedarf der Kunden und den
Grad von Zusammenarbeit mit Kunden und K n a p p e z e i t l i c h e u n d f i n a n z i e l l e R e s s o u r cen
Nutzern in Produkt- und Prozessentwicklung.
Aufgrund ihrer knappen zeitlichen und finan-
● Der Begriff „Prozesse“ bezieht sich auf das in
ziellen Ressourcen ist es kaum vorstellbar, dass
Verfahren und Routinen enthaltene Wissen.
in KMU eine Abteilung Wissensmanagement
Dieses können Innovationsprozesse und Qua-
eingerichtet bzw. ein spezieller Wissensmana-
litätspraktiken, Management- und Control-
ger beschäftigt wird. Wissensmanagement wird
lingprozesse und Mechanismen für Informa-
damit automatisch zur Nebenaufgabe der Ge-
tionsverarbeitung sein.
schäftsführung oder Mitarbeiter werden mit
In kleinen und mittelständischen Unterneh- dieser Zusatzaufgabe betraut. Entsprechend
men (KMU) ist Wissensmanagement überall und wenig Zeit bleibt für die Erarbeitung von
nirgends zu finden. (Fast) nirgends, wenn man Lösungsmodellen und deren Umsetzung. Meis-
explizit nach Projekten zu dem Thema fragt. tens können auch keine kostenaufwändigen
(Fast) überall, wenn man nach spezifischen Lö- Intranetportale geschaffen werden. Da es aber
sungen für Problembereiche wie z.B. Qualitäts- eine Reihe von Möglichkeiten gibt, die Kommuni-
management, Kundenbetreuung, Ideenmanage- kation untereinander mit wenig aufwändigen
ment und Personalentwicklung recherchiert. Eine Mitteln zu optimieren, ist das auch nicht unbe-
Vielzahl innovativer Lösungen zum effizienten dingt notwendig.
Umgang mit Wissen sind in KMU anzutreffen. Die
vielen Vorteile eines KMU gegenüber einem
Weniger For m a l i t ä t , m e h r F l e x i b i l i t ä t u n d
Großunternehmen, wie z.B. hohe Prozesstrans-
viel mehr Intuition
parenz und beschleunigte Prozesse, Vermeidung
von Doppelarbeit, schnelle Einarbeitung neuer KMU haben in der Regel flexiblere Strukturen,
Mitarbeiter, gezielterer Mitteleinsatz im Weiter- weniger eigene Bürokratie und eine hohe Flexibi-
bildungsbereich, verbesserte Kommunikation lität und Reaktionsschnelligkeit. Veränderungen
zum Kunden, verkürzte Reaktionszeiten und eine können schneller umgesetzt werden, informelle
höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbin- Regelungen prägen die Unternehmenskultur, die
dung, hängen – bewusst oder unbewusst – mit Gemeinschaft wird als hohes Gut anerkannt und
praktiziertem Wissensmanagement zusammen. persönliche Kontakte werden gepflegt. Der inner-
betriebliche Informationsaustausch, insbeson-
In Großunternehmen wird Wissensmanage- dere zwischen unterschiedlichen Abteilungen,
ment in der Regel bewusst vor dem Hintergrund funktioniert daher in KMU oft reibungsloser als in
durchgeführt, im Unternehmen vorhandenes Großbetrieben.
1 3
Mouritsen, J. 7 Bukh, P. (2005), S. 56. Das Spektrum der hier angesprochenen KMU reicht
vom traditionellen kleinen Familienunternehmen über
2
Aus Gründen der sprachlichen Eleganz verzichtet der Unternehmen mit großem technischen Know-how, vom
folgende Text auf die Differenzierung zwischen weibli- Lohn- und Teilefertiger bis hin zu schnell wachsenden
cher und männlicher Form bei Begriffen wie „Mitarbei- Unternehmen und Dienstleistern mit Kundenbetreuung
ter” oder „Arbeitnehmer”. Angesprochen werden jedoch als entscheidendem Wettbewerbsfaktor.
beide Geschlechter.
KMU zeichnen sich besonders dadurch aus, Unter nehmensnachfolge und
dass die Führungskräfte ihre Mitarbeiter persön- Generationenwechsel als Risikofaktor
lich kennen, was oft bis weit in das Privatleben
Ganz ähnlich verhält sich mit den Herausfor-
reicht. Bildungsmaßnahmen können sehr spezi-
derungen, wenn es um den Generationenwech-
fisch ausgewählt werden. Beim Rekrutieren neuer
sel in KMU geht. Der Senior will sich langsam
Mitarbeiter spielt der Faktor „Passt er oder sie in
aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, kann aber
das Team?“ eine sehr große Rolle.
nicht so recht, weil der Junior „einfach noch nicht
8 so weit ist …“ An dieser Stelle wird häufig ganz
Die Geschäftsstrategie und die Unterneh-
mensziele sind im Kopf der Geschäftsführung und plötzlich deutlich, welchen Stellenwert das
bilden oft intuitiv die Basis. Das kann sehr gut Wissen und seine Übertragung an die nachfol-
funktionieren, birgt aber das Risiko von strategi- gende Generation hat.
schen Fehlentscheidungen und einer gewissen
Planlosigkeit, insbesondere auch bei den Mitar-
Basel-II-Abkommen und
beitern. Da scheinbar oft die Zeit dafür fehlt oder
die Auswirkungen auf KMU
nicht genommen wird, bleibt es häufig bei Insel-
Darüber hinaus kann Wissensmanagement zu
lösungen für konkrete Problemstellungen. Dort,
einer Verbesserung der Kreditwürdigkeit der
wo es heute brennt, wird das Feuer gelöscht.
Unternehmen führen. Durch die neuen EU-
Auf der Strecke bleiben nachhaltige zukunftssi-
Eigenkapitalbestimmungen für Kreditinstitute
chernde Maßnahmen.
(Basel-II) werden die Spielregeln der Kreditver-
gabe neu definiert. Neben den harten Faktoren
Wissen ist Macht der Bilanz- und der Kennzahlenanalyse stehen
Urlaub, Krankheit, Pensionierung, Todesfall, beim Unternehmensrating in Zukunft auch die
Generationenwechsel und andere Begebenhei- weichen Faktoren der Managementqualität und
ten, die einen Mitarbeiterausfall hervorrufen, das immaterielle Vermögen der Unternehmen
führen in KMU oft zu kostenintensiven Arbeits- im Rampenlicht. Die strategische Positionierung
unterbrechungen. Verlassen einzigartige Wis- und das Wettbewerberverhalten werden mit
sensträger das Unternehmen, kommt es in der in Betracht gezogen, wenn es um Kreditver-
Regel zu großen betriebsrelevanten Problemen, gabe geht.
sowohl intern als auch extern. Das Suchen von
Wissen kostet viel Zeit und bindet Kapazitäten.
Zudem haben Menschen auch ein persönliches
Interesse daran, sich im Betrieb unabkömmlich
zu machen. „Wissen ist Macht – wenn ich mein
Wissen für mich behalte, behalte ich auch meinen
Arbeitsplatz.“ Ganz bewusst werden nur die In-
formationen weitergegeben, die Kollegen und
Mitarbeiter sich holen bzw. einfordern. Es ent-
steht eine starke Abhängigkeit des Unternehmens
vom einzelnen Mitarbeiter. Verlässt ein Experte
das Unternehmen, ist das existenzielle Risiko des
Wissensverlustes in KMU deutlich höher als in
Großbetrieben.
2. Ef fekte und Zukunfstfähigkeit ...
4 6
In Literatur und Praxis werden vielfach für „Wissens- vgl. BMWA (2005), S. 15; Alwert, K. (2006), S. 16.
7
bilanz” die angelsächsische Begriffe “Intellectual capital BMWA (2005), S. 12f.
statment” oder „Intellectual capital report” verwendet.
5
Mertins, K./Alwert, K./Heisig, P. (2005), S. IX.
3. Wissensbilanzen und Toolbox ...
10
Abb.1:
Das Wissens-
bilanzmodell
Quelle: BMWA
(2005), S. 15
Die Wissensbilanz zeigt die Zusammenhänge erbracht werden kann. Das bei der Erstellung
zwischen den betrieblichen Zielen, den Prozes- einer Wissensbilanz im Mittelpunkt stehende
sen, dem intellektuellen Kapital sowie dem intellektuelle Kapital wirkt auf die Geschäfts-
Geschäftserfolg auf. Sie beschreibt deren wis- prozesse ein. Je wissensintensiver die Geschäfts-
sensintensive Faktoren. Abbildung 1 verdeutlicht prozesse sind, desto höher ist die Bedeutung des
schematisch den Einfluss des intellektuellen intellektuellen Kapitals und damit der Wissens-
Kapitals auf die Geschäftsprozesse im Unter- bilanz als Analyseinstrumentarium.
nehmen und bildet den Regelkreislauf ab – von
der Unternehmensvision, der Erstellung der Diese Analyse und die damit verbundene Vor-
Geschäfts- und Wissensstrategie über die Ge- gehensweise sowie die beachtenswerten Aspekte
schäfts- und Arbeitsprozesse bis hin zum stehen im Mittelpunkt der Kapitel 4 und 5.
Geschäftserfolg. Jede Geschäftsidee ist im Prinzip
durch diesen Ablauf gekennzeichnet: Die Vision Das intellektuelle Kapital wird näher unter-
der Organisation bildet den Ausgangspunkt. Vor schieden und aufgeteilt in die Bestimmungsfak-
dem Hintergrund der Fragestellung, welche Ziele toren Humankapital, Strukturkapital und
mittel- bis langfristig erreicht werden sollen, Beziehungskapital.8 Die nachfolgenden Defini-
wird die Geschäfts- und Wissensstrategie ab- tionen beschreiben sehr anschaulich, was darun-
geleitet. Das Geschäftsumfeld – die damit ter zu verstehen ist:9
verbundenen Chancen und Risiken in Bezug auf
Arbeitsmarkt, Absatz- und Beschaffungsmarkt, ● Das Humankapital einer Organisation um-
Wettbewerbssituation, Technologien, Infrastruk- fasst alle Eigenschaften und Fähigkeiten, welche
tur, Konjunktur usw. – ist zu berücksichtigen und die einzelnen Mitarbeiter in die Organisation mit
beeinflusst alle zu treffenden Entscheidungen. einbringen. Es ist im Besitz des Mitarbeiters und
Die Strategie legt fest, mit welchem Konzept verlässt mit ihm die Organisation (Mitarbeiter-
und mit welchen Geschäftsprozessen das Pro- kompetenzen, Mitarbeitermotivation, Mitarbei-
dukt oder die Dienstleistung Erfolg versprechend terverhalten etc.).
8
BMWA (2005), S. 11.
9
Alwert, K. (2006), S. 14.
● Das Strukturkapital einer Organisation um- Auf den ersten Blick mag das Verfahren auf-
fasst alle Strukturen, welche die Mitarbeiter ein- wändig und kompliziert erscheinen. Bei näherer
setzen, um in ihrer Gesamtheit die Geschäfts- Betrachtung wird jedoch deutlich, wie leicht
tätigkeit durchzuführen. Das Strukturkapital handhabbar es eigentlich ist. Der hohe Nutzen
ist im Besitz der Organisation und bleibt auch daraus rechtfertigt die eingesetzten Mittel. Das
beim Verlassen einzelner Mitarbeiter weitgehend bestätigen alle KMU, die sich bislang die Mühe ge-
bestehen (geistiges Eigentum, Organisationskul- macht haben, ihr intellektuelles Kapital im Unter-
tur, Prozessorganisation, Informationstechno- nehmen genauer zu analysieren.12 11
logie etc.). Vielfach wird das Strukturkapital auch
als Prozesskapital bezeichnet.10 Eine sehr große Hilfestellung bei der Durch-
führung einer Wissensbilanz im Unternehmen lei-
● Das Beziehungskapital einer Organisation stet die vom Bundesministerium für Wirtschaft
umfasst alle Beziehungen zu organisationsex- und Technologie (BMWi) herausgegebene und
ternen Gruppen und Personen, welche in der dieser neuen Auflage des Leitfadens beigefügte
Geschäftstätigkeit genutzt werden (Kundenbe- CD-ROM Wissensbilanz-Toolbox.13 Die Wis-
ziehungen, Lieferantenbeziehungen, Beziehun- sensbilanz-Toolbox ist eine Unterstützungssoft-
gen zur Öffentlichkeit etc.). ware für mittelständische Anwender mit dem
Ergebnis eines vollständigen Wissensbilanzbe-
richtes. Das Programm führt durch den gesamten
Prozess, hilft bei der Erfassung der Einflussfakto-
ren sowie der Indikatoren des intellektuellen
Kapitals, visualisiert die Daten und enthält sehr
aufschlussreiche Hintergrundinformationen zur
praktischen Durchführung. Damit wird vom
BMWi eine E-Learning-Komponente zur Verfü-
gung gestellt, die es Anwendern in KMU ermög-
licht, mit geringem Aufwand eine Wissensbilanz
in ihrem Betrieb durchzuführen.
10
vgl. BMWA (2005), S. 15.
11
vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
12
vgl. BMWA (2005), S. 36ff.
13
BMWi (2006), Umschlagtext Wissensbilanz-Toolbox 1.0.
stellt sicher, dass sich alle Interessengruppen im FITNESS -C HECK J A/N EIN
Projektteam gleichberechtigt einbringen können. ( 1 / 0 P KT )
Die Erfahrung geschulter externer Berater und
auch ein Vergleich zu Ergebnissen in anderen a.) Wird die Wissensbilanzierung durch
unsere Geschäftsführung gewollt und
Unternehmen sind zudem hilfreich, um zielge-
unterstützt?
richteter vorzugehen und letztlich unnötigen
Zeit- und Ressourcenaufwand zu vermeiden. b.) Ist die Geschäftsführung offen
für Vorschläge und Veränderungen?
12
P RAXISTIPP :
c.) Sind wir bereit, offen und konstruktiv
Sollten Sie qualifizierte und erfahrene Experten
über unsere Stärken und Schwächen
zur Prozessunterstützung in Ihrem Unterneh- zu diskutieren?
men benötigen, empfiehlt sich ein Blick auf die
Internetseite des Arbeitskreises Wissensbilan- d.) Ist unsere Organisation bereit, Zeit
zen. Unter der Adresse www.akwissensbi- und Ressourcen für die Wissens-
bilanzierung zu investieren?
lanz.org finden Sie eine Auflistung von ausge-
bildeten Praxisberatern, die Hilfestellung bei e.) Haben wir uns bereits früher mit
der Erstellung einer Wissensbilanz in KMU Controlling- und Managementsys-
leisten können. Das RKW Rheinland-Pfalz un- temen beschäftigt (z.B. Qualitäts-
management, Prozessoptimierung,
terstützt Sie ebenfalls bei der Suche eines
Balanced Scorecard)?
adäquaten, geschulten Beraters: Kontakt über
www.rkw-rlp.de. f.) Sind viele unserer Mitarbeiter mit
intellektuell anspruchsvollen
Tätigkeiten beschäftigt?
Bevor mit der Erstellung einer Wissensbilanz
begonnen wird, sollten im Unternehmen einige g.) Wird die Wissensbilanzierung auch
Voraussetzungen erfüllt sein. Der Fitness-Check bei den Mitarbeitern als wichtiges
Projekt gesehen?
kann Auskunft darüber geben, wie hoch die Chan-
cen für eine erfolgreiche Wissensbilanzierung h.) Können wir Mitarbeiter aus unter-
stehen.14 schiedlichen Bereichen unseres
Unternehmens in die Wissensbilan-
P RAXISTIPP : zierung einbeziehen?
14
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
4. Die 8 Schritte ...
Schritt 4: Def inition der Indikator en zur Messung von Veränder ungen
Controllinginstrumente und Erfolgsmessung
Die Pr o j e k t p l a n u n g u n d - v o r b e r e i t u n g
Ganz entscheidend für den Erfolg des gesam- zu nehmen, damit später die Akzeptanz bei nicht
ten Prozesses ist die richtige Herangehensweise beteiligten Mitarbeitern gesichert wird. Idealer-
an das „Projekt Wissensbilanzierung“. weise umfasst das Projektteam 5 bis 10 Mitglie-
der (je nach Unternehmensgröße). Es hat sich be-
Einerseits ist dem Projekt ein stabiler Rah- währt, eine Liste zu erstellen, in der der Name und
men vorzugeben. Andererseits sollten innerhalb der Aufgabenbereich der Teilnehmer festgehalten
des Rahmens höchstmögliche Flexibilität für werden.
kreatives Denken und selbstständiges Han-
14
deln gewährt werden. Voraussetzung für das Die Zeit- und Terminplanung ist ebenfalls
Einschlagen neuer Wege ist Offenheit für Verän- mit Hilfe eines Tableaus zu erstellen, aus dem
derungen statt Festhalten an starren Vorgaben. hervorgeht, welche Arbeitsschritte an welchem
Motto sollte sein: Realisierung im Kleinen – Den- Termin oder innerhalb welchen Zeitraums von
ken im Ganzen. welchen Personen erledigt werden sollten. Die
Projektleitung koordiniert die Einhaltung der
Die Projektplanung bildet das Fundament Planung.
und regelt folgende Punkte im Vorfeld:15
Im Rahmen der Workshop-Vorbereitung
● Aufgabenstellung und zur Sicherstellung eines reibungslosen Ab-
● Projektleitung laufs sollte darauf geachtet werden, dass alle
● Zusammenstellung des Projektteams benötigten Arbeitsmaterialien zur Verfügung
● Zeit- und Terminplanung stehen. Flipcharts, Metaplantafeln, Moderations-
● Workshop-Vorbereitung koffer, PC/Notebook und Beamer (für die Wis-
● Besonderheiten sensbilanz-Toolbox) sowie Schreibunterlagen
für die Teilnehmer sind bereit zu halten.
Im Rahmen der Aufgabenstellung ist festzu-
legen, für welchen Bereich der Gesamtorganisa- Falls Besonderheiten in der Zusammenset-
tion des Betriebs die Wissensbilanz durchgeführt zung des Projektteams oder in der Zeit- und Ter-
werden soll. Was gehört gegebenenfalls nicht minplanung zu berücksichtigen sind, empfiehlt es
mehr dazu und was wird zusätzlich betrachtet? sich, diese schriftlich zu fixieren.
15
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
16
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0; Rump, J./Wilms, G. (2006)
S chri tt 1
Schritt 1:
Beschr eibung der Ausgangssituation und des Geschäftsmodells
Zur Beschreibung der Ausgangssituation und des Geschäftsmodells ist zunächst eine Datenerfas-
sung notwendig. Folgende Fragen sollten hierzu beantwortet werden:17
entwickelt werden?
● Was ist Ihre gültige Unternehmensstrategie? Wie lautet diese?
● Welche neuen Produkte oder Geschäftsfelder sollen in Zukunft auf-
17
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.; Alwert, K. (2006), S. 62 f.
Geschäftser folge ● Über welche zentralen Leistungsprozesse werden Ihre Geschäfts-
ergebnisse erstellt?
● Was produzieren Sie?
Abb. 5:
Checkliste ● Was verkaufen Sie?
„Geschäfts- ● Welche Geschäftsergebnisse müssen Sie mittelfristig sicherstellen,
modell”
um Ihre Vision und Ihre Strategie zu erreichen?
Quelle: ● Woran misst sich der Erfolg Ihres Unternehmens? Denken Sie
16 BMWi (2006)
z.B. an Gewinn, Umsatz, Kundenstruktur, Marktposition,
Lernprogramm
Wissensbilanz- Image/Markenwert etc.
Toolbox 1.0
Die Fragen machen deutlich, dass mehrere Be- Sämtliche Vorüberlegungen zur Ausgangssi-
reiche näher zu definieren sind: Bilanzierungs- tuation, zum Geschäftsmodell und zur Zielset-
bereich, Geschäftsumfeld, Vision, Strategie, zung bilden die Basis für alle nachfolgenden
Geschäftsprozess und Geschäftserfolg.18 Es Schritte. Es empfiehlt sich, hier besonders
werden Informationen über Wettbewerber, Kun- gründlich vorzugehen. Beziehen Sie möglichst
den, Lieferanten, Mitarbeiter, die Konjunktur, das viele Führungskräfte und verschiedene mei-
soziale Umfeld sowie politische und rechtliche nungsbildende Personen im Unternehmen
Regelungen zugrunde gelegt. Das gesamte Ge- durch Interviews und Workshops in Diskussio-
schäftsumfeld ist mit einzubeziehen, denn Unter- nen mit ein.21
nehmen agieren in dynamischen Märkten mit
sich ständig verändernden Rahmenbedingungen.
Der Zweck jedes Unternehmens spiegelt sich
Erleichtert wird die Beschreibung der Aus- in den Geschäftsprozessen wider. Da sie den Be-
gangssituation durch eine umfangreiche Daten- zugspunkt bilden für die Wissensbilanzierung,
basis. Besonders, wenn ein externer Projektleiter ist es besonders wichtig, sich diese Prozesse be-
das Wissensbilanzprojekt steuert, sind diese Un- wusst zu machen.22 Betrachtet man den Ge-
terlagen sehr wichtig, da er das Unternehmen in schäftsprozess als Ganzes, so lässt er sich auch
der Regel nicht kennt und sich damit einen ersten in mehrere Teil-Arbeitsprozesse untergliedern.
Überblick verschaffen kann (z.B. Geschäftsbe- Alle Maßnahmen und Arbeitsschritte zielen dar-
richte, Prospekte, Internetauftritt, Leitbilder, auf ab, ein für den Kunden nützliches Produkt
Firmenpräsentationen, Unternehmensstrategie, und/oder eine für den Kunden nützliche Dienst-
Balanced Scorecard, Kennzahlen).19 leistung zu erstellen. Im produzierenden Ge-
werbe beispielsweise beginnt der Geschäftspro-
zess normalerweise mit dem Einkauf von erfor-
P RAXISTIPP :
derlichen Vorprodukten und Vorleistungen, geht
Schon allein dieser erste Schritt der Erstellung über in die Bearbeitung und endet im Vertrieb, der
einer Wissensbilanz beinhaltet den großen dafür Sorge tragen muss, dass die Produkte bzw.
Vorteil, über die Ausgangslage und das Ge- Dienstleistungen bei den Kunden abgesetzt wer-
schäftsmodell des Unternehmens zu reflektie- den. Die einzelnen Arbeitsprozesse und zusam-
ren, zu diskutieren und Dinge zur Sprache zu mengefasst der Geschäftsprozess bilden das
bringen, für die im Unternehmensalltag kaum „Rückgrat” eines Unternehmens. Es ist somit
Zeit aufgebracht werden kann. In den Work- wichtig, diese Prozesse bei der Erstellung von
shops und Diskussionen wird die Situation des Wissensbilanzen genau zu analysieren, um Aus-
Unternehmens ausführlich besprochen und wirkungen von Veränderungen besser einschät-
dargelegt. Räumen Sie dafür ausreichend Zeit zen zu können. Insbesondere die Strategien und
ein und werten Sie es als Chance zur Hinter- Zukunftschancen der zentralen Geschäftspro-
fragung und Reflexion etablierter Vorgänge zesse liefern einen konkreten Rahmen für das
und Abläufe.20 Ermitteln des zukünftig notwendigen Wissens.
18 21
vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz- vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0. Toolbox 1.0.
19 22
Alwert, K. (2006), S. 62 f. Alwert, K. (2006), S. 64.
20
vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
S c h r it t 2 . . .
Das zukünftig notwendige Wissen wird durch Diese Konkretisierung der Wissensziele ist
Wissensziele beschrieben. Wissensziele zeigen notwendig, um die Ergebnisse überhaupt mess-
auf, welchen Beitrag die Ressource „Intellektuel- bar machen zu können und eine Nachhaltigkeit in
les Kapital” zum Unternehmenserfolg leisten soll der Zielverfolgung zu gewährleisten.
und welches Wissen langfristig für das Unterneh-
men wichtig ist. Sie stellen eine bewusste P RAXISTIPP :
Vervollständigung herkömmlicher Planungsakti-
Es ist sinnvoll, sich auf die wesentlichen
vitäten dar. Wissensziele erleichtern die Umset- 17
Geschäftsprozesse zu konzentrieren. Dabei
zung der Strategien sowie die Bewertung der
reichen meistens 2 bis 4 Prozesse für eine
Umsetzbarkeit.23 Ziele der strategischen oder
Wissensbilanz aus.25 Bei der Formulierung von
finanziellen Planung wie z.B. Marktanteils-
Wissenszielen ist das Zusammenspiel mit den
wachstum, Umsatzrentabilität und Eigenkapital-
weiteren Unternehmenszielen zu berücksichti-
rendite behalten selbstverständlich weiterhin
gen. Dabei geht es nicht nur um die Überprü-
ihre Bedeutung.
fung der Wissensziele auf ihre Kompatibilität zu
Die Definition von Wissenszielen im Rahmen anderen Zielen, sondern auch um Vereinbar-
der Geschäftsprozessanalyse ist an bestimmte keit mit den Wissenszielen. Möglicherweise er-
Anforderungen gebunden. geben sich Synergien. Die Frage nach den Ziel-
Wissensziele müssen prioritäten sollte ebenfalls gestellt werden.26
● handhabbar,
● präzise und
● beurteilbar bzw. messbar sein.
Einige Beispiele aus den Wissensbilanzen
Schritt 2:
B e s t i m m u n g d e r E i n f l u s s f a k t o r en des
verschiedener Unternehmen zeigen auf, was
intellektuellen Kapitals
damit konkret gemeint ist:
23 25
vgl. Alex, B./Becker, D./Stratmann, J. (2005), S. 55; vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Weggemann, M. (1999); S. 228. Toolbox 1.0.
24 26
vgl. Herbst, D. (2000), S. 65 f. vgl. Herbst, D. (2000), S. 67; Probst, G./Raub, S./
Romhardt, K. (1998), S. 68, 86.
27
vgl. BMWA (2005), S. 22.
● Humankapital, Um nun zu ermitteln, inwiefern im Hinblick
● Strukturkapital und auf das Humankapital der Wissensaspekt im
● Beziehungskapital. Unternehmensalltag berücksichtigt wird, können
einige Leitfragen hilfreich sein: 29
Im Anhang befindet sich eine Übersicht von ● Wie werden geeignete Mitarbeiter gefunden,
„Standard-Einflussfaktoren“ des Human-, eingestellt und gehalten?
Struktur- und Beziehungskapitals, die in fast ● Wie werden Mitarbeiter ausgebildet und
18 allen Unternehmen in der einen oder anderen weiterqualifiziert?
Form zum Einsatz kommen. Sie sind in Anleh- ● Wie werden die Kompetenzen und Fertig-
nung an die Wissensbilanz-Toolbox des BMWi keiten der Mitarbeiter systematisch gestärkt
näher erläutert. und weiterentwickelt?
● Wie wird die Mitarbeitermotivation und
-zufriedenheit sichergestellt?
D ie Ei n f l u s s f a k t o r en des HUMANKAPITALS ● Wie wird die Leistung der Mitarbeiter gefordert
Als Humankapital werden die Kompetenzen, und gefördert, insbesondere auch die Weiter-
Fertigkeiten und Motivation der Mitarbeiter gabe von Wissen „belohnt“?
verstanden.28
Mit der Beantwortung der aufgezeigten
Beispiele für Einflussfaktoren des Fragen wird in aller Regel der Ist-Zustand be-
Humankapitals sind: schrieben, Schwachstellen werden aufgezeigt
und der Handlungsbedarf wird ermittelt. Dieses
● Mitarbeiterqualifizierung
gilt auch für die nachfolgenden Fragestellungen
● Fachliche Qualifikation
zum Struktur- und Beziehungskapital.
● Überfachliche Qualifikation
● Methodische Qualifikation
● Soziale Qualifikation
● Lernfähigkeit und Lernbereitschaft P RAXISTIPP :
● Lebenslanges Lernen
Lassen Sie sich nicht verwirren durch die Viel-
● Innovationsfähigkeit
zahl der hier aufgelisteten Leitfragen. Sie sol-
● Kommunikationsfähigkeit
len nur dabei unterstützen, die passgenauen
● Kooperationsfähigkeit
Einflussfaktoren für den eigenen Betrieb zu fin-
● Teamfähigkeit
den. Legen Sie sich lediglich auf die Einflus-
● Serviceorientierung/
sfaktoren in Ihrem Betrieb fest, die wirklich das
Dienstleistungseinstellung
Ergebnis Ihres Betriebes bei Veränderung be-
● Durchsetzungsfähigkeit
einflussen. Diskutieren Sie deren Wirkung im
● Selbstvertrauen
Projektteam und beschränken Sie sich auf eine
● Flexibilität
kleine Auswahl der relevantesten Faktoren.
● Mobilität
Wenn Sie zu viele Einflussfaktoren betrachten,
● Mitarbeitererfahrungen
besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren.
● Mitarbeitermotivation
Es empfiehlt sich deshalb, in jedem Bereich
● Mitarbeiterzufriedenheit
(Humankapital, Strukturkapital, Beziehungs-
● Identifikation mit dem Unternehmen
kapital) nicht mehr als 5 Einflussfaktoren zu
● Gelebte Wertorientierung
identifizieren.
● Gezielte, systematische Platzierung/
Personaleinsatz
● Aufstiegschancen
● Mitspracherecht/Partizipation
● Führungskompetenz
● Führungsstil
● Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat
28
vgl. BMWA (2005), S. 15.
29
BMWA (2005), S. 15, 22.
D i e E in f lu s s f a k t or en des STRUKTURKAPITALS Di e E in flussfa kt or en des
BEZIEHUNGSKAPITALS
Das Strukturkapital umfasst jene Strukturen
Zum Beziehungskapital gehören die Beziehung
und Prozesse, die die Mitarbeiter benötigen, um
zu Kunden und Lieferanten sowie zu sonstigen
in ihrer Gesamtheit produktiv und innovativ zu
Partnern und der Öffentlichkeit.32
sein.30
Beispiele für Einflussfaktoren des
Beispiele für Einflussfaktoren des 19
Beziehungskapitals sind:
Strukturkapitals sind:
● Beziehungen zu Kunden
● Innovation
● Beziehungen zu Lieferanten
● Produktinnovation
● Beziehungen zu Eignern
● Prozessinnovation
● Beziehungen zu Investoren
● Unternehmenskultur
● Beziehungen zu Banken
● Managementprozesse
● Beziehungen zu Mitarbeitern
● Qualitätsmanagement
● Integration von externem Wissen
● Prozessorganisation
● Markenmanagement
● Führungsprozesse
● Öffentlichkeitsarbeit
● Wissensaustausch und -transfer
● Verbandsarbeit
● Arbeitsumfeld
● soziales Engagement
● Kommunikation zwischen Mitarbeiter und
● Regionalverantwortung
Struktur/Kommunikationsplattform
● Informationstechnologie/Informations- und Folgende Leitfragen erleichtern die Identifi-
Kommunikationssysteme zierung der Einflussfaktoren des Beziehung-
● Risikomanagement kapitals:33
● Controlling
● Wie werden die Leistungen den Kunden
● Finanz- und Wirtschaftsmanagement
vermittelt?
● Positive Außenwirkung
● Was schätzen die Kunden?
● Logistik
● Wie werden Partnerschaften mit Kunden
Zur Ermittlung dieser Einflussfaktoren können aufgebaut und gepflegt?
folgende Leitfragen unterstützend wirken:31 ● Wie werden Kundenwünsche erfasst und
zur Leistungsverbesserung genutzt?
● Wie werden der Umgang, das Miteinander und
● Wie werden externe Wissensquellen
die Kommunikation gestaltet?
zugänglich gemacht?
● Wie werden Prozesse durch IT unterstützt?
● Wie wird das eigene Wissen anderen
● Wie werden die Aktivitäten an den Kunden
verfügbar gemacht?
und den Interessengruppen ausgerichtet?
● Welche externen Wirkungen sollen bei
● Wie wird die Qualität der Abläufe und der Er-
Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit
gebnisse sichergestellt?
erzielt werden?
● Wie wird das geistige Eigentum genutzt?
● Wie werden Wissen und Erfahrungen der
Mitarbeiter untereinander geteilt?
P RAXISTIPP :
● Wie wird Wissen innerhalb der Unterneh- Verwenden Sie die in Ihrem Unternehmen gän-
mensbereiche ausgetauscht? gigen und für jedermann verständlichen Be-
● Wie werden Produktinnovationen erzeugt? griffe, wenn Sie die wichtigsten Einflussfakto-
● Wie werden Verfahren und Abläufe ver- ren im Projektteam festlegen und definieren.
bessert? So wird ein besseres Verständnis über das in-
● Wie wird für Nachhaltigkeit bei Neuerungen tellektuelle Kapital, das für Ihre Geschäftspro-
gesorgt? zesse relevant ist, hergestellt.34
30
vgl. BMWA (2005), S. 15.
31
BMWA (2005), S. 15, 23.
32
vgl. BMWA (2005), S. 15.
33
BMWA (2005), S. 15, 23.
34
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
S c h r i t t 3 . ..
Idealerweise sollte jeder Einflussfaktor hin- ● 0 % = Die Quantität, die Qualität oder die
sichtlich des operativen Geschäfts und hinsicht- Systematik sind nicht sinnvoll ermit-
lich der strategischen Zielsetzung bewertet telbar oder (noch) nicht vorhanden.
werden. Die operative Ebene stellt sicher, dass ● 30 % = Die Quantität, die Qualität oder die
das aktuelle Geschäft und die Produkt- bzw. Systematik sind teilweise ausrei-
Dienstleistungserstellung jederzeit reibungslos chend.
funktionieren und die Kunden ausreichend zu-
● 60 % = Die Quantität, die Qualität oder die
frieden gestellt werden können. Die strategische
Systematik sind meist ausreichend.
Ebene ermöglicht, dass das Unternehmen fit für
● 90 % = Die Quantität, die Qualität oder die
die Zukunft und auf zu erwartende Veränderun-
Systematik sind (immer/absolut)
gen vorbereitet ist.36
ausreichend.
Zielsetzung ist es nun, ein Stärken- ● 120 % = Die Quantität, die Qualität oder die
Schwächen-Profil der Einflussfaktoren des in- Systematik gehen über das Erforderli-
tellektuellen Kapitals zu erhalten. Dafür sollte die che hinaus.
Analyse der Faktoren nach drei vorgegebenen
Bewertungsdimensionen durchgeführt werden Prozentuale Zwischenangaben sind möglich.
(so genannte „QQS-Bewertung“).37 Die Bewertungsdimension 120 % ist berücksich-
tigt, damit auch Einflussfaktoren mit Ein-
Folgende Leitfragen sind dabei maßgebend: sparungspotenzial identifiziert werden können.
● Ist die Qualität des Einflussfaktors ausrei- Zur besseren Visualisierung kann die Bewer-
chend, um die Ziele zu erreichen? (Wie gut tungstabelle in einem weiteren Schritt in eine
tun wir das und machen wir das Richtige?) Grafik mit Koordinatensystem umgewandelt
werden (Abbildung 7), auch QQS-Portfolio
● Ist die Quantität des Einflussfaktors aus-
(Quan-tität-Qualität-Systematik-Portfolio)
reichend, um die Ziele zu erreichen? (Haben
genannt. Hier werden einfach die Prozentanga-
wir genug davon, um unsere Ziele zu
ben der Quantität, Qualität und Systematik der
erreichen?)
Einflussfaktoren aus der Bewertungstabelle
● Mit welcher Systematik wird der Einflussfak- eingezeichnet.
tor bereits entwickelt? Gibt es definierte,
35
BMWA (2005), S. 24.
36
vgl. BMWA (2005), S. 24.
37
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
38
vgl. BMWA (2005), S. 25.
Der Projektleiter hat die Aufgabe, derartige
P RAXISTIPP : Prozesse sensibel zu steuern. Hilfsmittel wie
Für einige Mitarbeiter, die nach klaren Vorga- z.B. farbige Karten bei der Abstimmung, die
ben arbeiten, kann es eine ungewohnte Situa- gleichzeitig gezeigt werden, vermindern „ma-
tion sein, im Projektteam ihre Meinung offen nipulierte” Bewertungen. Wenn es im Projekt-
und ehrlich zu äußern. man könnte für abwei- team zu großen Unterschieden bei der Bewer-
chende Aussagen kritisiert werden, muss be- tung kommt, ist es ratsam, so lange zu disku-
21
gründen, sich in der Gruppe argumentativ „ver- tieren und zu begründen, bis sich ein Konsens
teidigen”, läuft Gefahr anzuecken. einstellt .39
Abb. 6:
Beispiel für die Bewertung der Einflussfaktoren
39
Bvgl. Bornemann, M./Edvinsson, L.,/Mertins, K./
Heisig, P./Alwert, K./Kivikas, M. (2005), S. 48;
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
S c h r i t t 4 . ..
22
Abb. 7:
QQS-Portfolio
Was auf den ersten Blick vielleicht kompliziert eignen sich ebenfalls, um einen besseren
erscheint, ist eigentlich nur die Darstellungsform Überblick zu erhalten und weitere Auswer-
der vorher vorgenommen Prozenteinschätz- tungsanalysen vorzunehmen.41 Die Wissensbi-
ungen in einem Koordinatenkreuz. Während die lanz-Toolbox des BMWi enthält digitale Vorla-
x-Achse die Qualität abbildet, wird die Quantität gen, aus denen sich automatisch diese grafi-
auf der y-Achse abgelesen. Die Prozenteinschät- schen Darstellungen ableiten lassen.
zung der Systematik wird durch die Größe der
Kreisfläche dargestellt.40 P RAXISTIPP :
Die bestmögliche Bewertung liegt zum einen Insbesondere das QQS-Portfolio mit einer
im rechten oberen Quadranten (hohe Qualität anschaulichen Kurzinterpretation über die
und hohe Quantität) und erfolgt zum anderen aktuellen Stärken und Schwächen Ihres Unter-
durch eine Einordnung mit großen Kreisflächen nehmens eignet sich gut für die externe
(hohe Systematik). Kleine Kreise zeigen insofern Kommunikation.42
immer Handlungsbedarf auf, weil davon auszu-
gehen ist, dass wenig Systematik zu keiner nach-
haltigen Verbesserung eines Faktors führen wird.
Schritt 4:
Insbesondere das rot eingekreiste Feld in Ab- Definition der Indikator en zur Messung
bildung 7 deutet auf geringe Systematik hin und von Ve ränd er un ge n
auch Qualität sowie Quantität sind nur mittel- Nun werden die definierten Einflussfaktoren
mäßig ausgebildet. Um wettbewerbsfähig bleiben des intellektuellen Kapitals mit Indikatoren be-
zu können, sollte an den identifizierten Schwach- legt. Mit den Indikatoren wird ein Controlling er-
stellen dieser Faktoren gearbeitet werden. möglicht, damit kontinuierlich die einzuleitenden
Maßnahmen überwacht werden können.
Zwei weitere Darstellungsformen zur Visuali-
Zunächst müssen Indikatoren gefunden werden,
sierung der Quantität, Qualität und Systematik
die diese Option eröffnen.
der Einflussfaktoren – das QQS-Balkendia-
gramm sowie das QQS-Profildiagramm –
40
vgl. BMWA (2005), S. 27.
41
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
42
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
Ein Indikator wird definiert als eine absolute darf) und einer Zielsetzung für den neuen Be-
oder relative Kennzahl, die dazu dient, einen richtszeitraum (Pfeil oder konkreter Wert) hinter-
Sachverhalt zu beschreiben. Voraussetzung für legt. Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht,
die Vergleichbarkeit von Indikatoren ist, dass wie ein Indikatorenmodell für das Humankapital
sie selbst eindeutig definiert sind und immer aussehen könnte (siehe Abbildung 8).
gleich berechnet werden können. Außerdem ist
Um eine Entscheidung zu fällen, welches die
ein Interpretationsrahmen (meistens die opera-
richtigen und passgenauen Indikatoren für das
tiven und strategischen Unternehmensziele) 23
eigene Unternehmen sind, ist es sinnvoll, einen
verfügbar.43
Überblick über mögliche Indikatoren zu haben.
Dem Anhang des Leitfadens ist deshalb ein
Dabei gilt es, die gewählten Indikatoren mit
Tableau mit möglichen Einflussfaktoren und
Zielwerten zu belegen und über den Berichtszeit-
Indikatoren beigefügt.
raum zu beobachten und einzuschätzen. Es gibt
eine Vielzahl von Indikatoren, die den Kategorien
Humankapital, Strukturkapital und Beziehungs- P RAXISTIPP :
kapital zugeordnet werden können. Bei der Ab-
Überlegen Sie sich, welche Indikatoren zur
bildung der Einflussfaktoren und der korrespon-
Beschreibung der einzelnen Einflussfaktoren
dierenden Maßnahmen kommt es jedoch weniger
Ihrer Organisation am besten geeignet sind.
darauf an, viele Indikatoren einzusetzen. Oft ist
Eventuell existieren Indikatoren aus Daten-
weniger mehr. Stattdessen ist es wichtig, die
quellen Ihres Betriebs, die Sie nutzen und die
richtigen, passgenauen Indikatoren zu finden.
Sie einsetzen könnten. An der einen oder
Die Indikatoren sind den einzelnen Einfluss- anderen Stelle sind Sie aufgefordert, kreativ zu
faktoren (z.B. Mitarbeitermotivation, Mitarbeiter- sein, denn nicht immer ist es möglich, für
qualifikation) zugeordnet und werden mit Werten jeden Einflussfaktor und jede Bewertungsdi-
für die unterschiedlichen Berichtszeiträume, mension den passenden Indikator zu finden.
einer Bewertung über die Zufriedenheit mit dem Nutzen Sie alle Informationen aus Ihrem
Erreichten (+ = Zufriedenheit, ~ = Handlungsbe- Betrieb.44
43
vgl. BMWA (2005), S. 28.
44
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
S c h r i t t 5 . ..
45
vgl. Vester, F. (1995), S. 104ff; BMWi (2006),
Lernprogramm Wissensbilanz-Toolbox 1.0.
46
Kivikas, M./Pfeifer. G./Wulf, I. (2006), S. 2463f.
47
vgl. BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
faktor durch die Veränderung eines anderen Ein- Schritt 6:
flussfaktors beeinflusst wird.48 Die Matrix wird Feststellung des Entwicklungspotenzials,
sonach zusätzlich unter Berücksichtigung der P ot en z i al po r tfolio und W i r k u n g a u f d e n
Zeitperspektive ausgefüllt (Abbildung 10). Geschäftser folg
Die Einteilung des Wirkungszeitraums sieht
Die vorgenommenen Gewichtungen im Pa-
wie folgt aus:
piercomputer werden in einem nächsten Schritt
Sofort =a in ein Wirkungsnetz übertragen. Werden 25
12 Monate =b zunächst nur drei Einflussfaktoren unseres Bei-
spiels und deren Beziehungen zueinander be-
24 Monate =c
trachtet, ergibt sich folgendes Bild (Abbildung 11):
Langfristig =d
Abb. 11:
Wirkungsnetz
unter Berück-
sichtigung von
drei Einfluss-
faktoren49
P RAXISTIPP :
Die Schritte 3 bis 5 zur Erstellung der Wissens-
bilanz sind in ihrem Ablauf variierbar. Die
Wissensbilanz-Toolbox ermöglicht es natür-
lich auch, dass die Reihenfolge der Schritte 3
bis 5 verändert werden kann. Jederzeit sind
Ergänzungen und Veränderungen möglich. Es
ist jedem Anwender selbst überlassen, seinen
„persönlichen“ Weg zu finden, um zum ge- Hier werden die Wirkungszusammenhänge
wünschten Ergebnis zu gelangen. Die hier aller Einflussfaktoren transparent. Wenn sich ein
vorgeschlagene schrittweise Vorgehensweise Wirkungskreis schließt, entsteht ein so genannter
hat sich in der Praxis gut bewährt und dient Generator. Ein Generator besteht aus zwei oder
sozusagen als erprobter Anhaltspunkt. mehr Einflussfaktoren, die sich gegenseitig ver-
stärken.50
48 49
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz- Im Wirkungsnetz könnten zusätzlich noch die Wir-
Toolbox 1.0. kungszeiträume berücksichtigt werden, indem die Pfeile
zusätzlich mit deren Bewertung a, b, c, oder d beschriftet
50
BMWA (2005), S. 35. werden. Aus Gründen der Anschaulichkeit wird an dieser
Stelle darauf verzichtet. Die Wissensbilanz-Toolbox ent-
hält Visualisierungsmöglichkeiten, die dem Anwender
per Mausklick diese Option übersichtlich und einfach
eröffnen.
S c h r i t t 7 . ..
51
BMWi (2006), Lernprogramm Wissensbilanz-
Toolbox 1.0.
S c h r it t 8 . . .
Die Wissensbilanz enthält Informationen für Werden Wissensbilanzen als externes Kom-
unterschiedliche Zielgruppen. Nicht jede Infor- munikationsinstrument eingesetzt, hat die Auf-
mation ist für jede Zielgruppe von gleicher bereitung der Daten eine große Bedeutung. So ist
Bedeutung. Es muss also gefiltert werden.52 eine klar strukturierte Darstellung von Informa-
tionen im Unternehmenskontext für die Ver-
Wird die Wissensbilanz als Instrument zur ständlichkeit notwendig. Darüber hinaus bedarf
internen Steuerung verwendet, weist sie in der es Ergänzungen, so dass Externe einen Ein- und
Regel einen hohen Detaillierungsgrad auf. Die Überblick erhalten. Der Informationsgehalt um-
geschützten personengebundenen Daten bilden fasst alle relevanten Bereiche, die für eine Inves-
die Grenze. Wissensbilanzen als internes Steue- titionsentscheidung notwendig sind. Dazu
rungsinstrument enthalten Informationen über gehören Informationen über die Unternehmens-
die Unternehmensentwicklung, über Stärken und entwicklung, über Stärken und Schwächen, über
Schwächen, über Chancen und Risiken sowie Chancen und Risiken sowie über Erfolg und Mis-
Erfolg und Misserfolg der Wissensentwicklung. serfolg der Wissensentwicklung. Wichtig ist zu-
Zudem geben sie Orientierung, wie Wissen und dem eine ansprechende Gestaltung und grafische
Abläufe zur Erstellung der Unternehmensleistun- Aufbereitung.55
gen optimal integriert werden können. Auch Wis-
senslandkarten („Wer weiß was und warum?“) Die Übersicht (Abbildung 13) verdeutlicht
können Bestandteil sein. Die Daten in den intern schematisch die Zielgruppen und Unterschiede in
verwendeten Wissensbilanzen sind meist in Form der Kommunikation der Wissensbilanz:
von Berichten, Präsentationen und Broschüren
aufbereitet. Wichtige Indikatoren, Geschichten
und Bilder reichen meist für die strukturierte
Diskussion. Verglichen mit der externen Kommu-
nikation ist die interne Darstellung häufig mit we-
niger Aufwand verbunden. 53
52
vgl. Alwert, K. (2006), S. 104.
53
vgl. BMWA (2005), S. 31.
54
vgl. BMWA (2005), S. 8f.
55
vgl. BMWA (2005), S. 31.
Abb. 13:
Zielgruppen Fokus der Frage- Zielgr uppe
und Unterschiede stellung in der
in der Kommu-
nikation der Berichtslegung
Wissensbilanz
Inter n Exter n
Quelle:
Alwert, K.
Wer sind die Geschäftsführung, Management und Eigen- und Fremdkapitalgeber
(2006), Zielgr up pen ? Aufsichtsrat, Mitarbeiter, Organisa- (Investoren, Eigner, Banken);
S. 105
28 tionseinheiten und Abteilungen Kunden potenzielle Mitarbeiter,
Lieferanten, Kooperationspartner
und die Öffentlichkeit
Was ist die Stellenwert des intellektuellen Den Wert der Organisation kom-
Zielsetzung der Kapitals verdeutlichen, für notwen- munizieren, um externe Organisa-
Kommunikation? dige Veränderungen sensibilisieren, tionsbewertungen durch Analysten
Selbststeuerung anregen, Identifika- zu verbessern; Unterstützung der
tion mit der Organisation fördern, Fremd- und Eigenkapitalakquisition,
Mitarbeiter binden Unterstützung bei der Mitarbeiter-,
Kunden- und Partnerakquisition,
positives Image erzeugen
Was er w a r t e n Wie extern und zusätzlich: Orien- Informationen über die Zukunft der
die Zielgr uppen tierung, wie das intellektuelle Organisation, Stärken und Schwä-
primär? Kapital in die Abläufe zur Erstellung chen im intellektuellen Kapital,
der Unternehmensleistung optimal Erfolg und Misserfolg von Verände-
integriert werden kann. Was wird rungsprojekten
unternommen und welche Verände-
rungen sind intern zu erwarten?
Wa s w i r d Je detaillierter, desto besser Strategisch gefiltert; je nach
berichtet? Zielgruppe und Grad der
Verbindlichkeit gegenüber der
Zielgruppe unterschiedlich
(Partner erfahren mehr als
Wettbewerber)
Wie wir d Als Präsentation, Bericht oder Als aufbereiteter und für externe
berichtet? Broschüre Zwecke gestalteter Bericht, klar
strukturierte Darstellung von
Informationen im Unternehmens-
kontext, marketinggerechte Aufbe-
reitung erforderlich
Ar t de r Darst e ll ung Geringer Aufwand Großer Aufwand
und Aufber eitung
Wird die Wissensbilanz mit Hilfe der Unter- Bericht, grafisch visualisiert mit allen Tabellen,
stützungssoftware der Wissensbilanz-Toolbox Schaubildern und Diagrammen, der dann ledig-
des BMWi erstellt, ist der Aufwand für die Doku- lich entsprechend der Zielgruppen angepasst
mentation gering. Das Programm erstellt auto- werden muss.
matisch einen ausführlichen und anschaulichen
5 . B e i s pi e l u n t e r ne h me n ...
5. E r s t e l l u n g e i n e r W i s s e n s b i l a n z a n e i n e m B e i s p i e l u n t e r n e h m e n
Wissensaustausch 20 Die Kantine ist der Ort bei 50 Durch Job-Rotation ver- 50 Eine Mitarbeiterinfo im
uns, wo die meiste Kom- suchen wir bereits, unsere Jahr und einige Rund-
munikation stattfindet. Mitarbeiter breit zu quali- schreiben sind zu wenig.
Einmal im Jahr macht die fizieren. Abteilungsüber- Die Geschäftsführung
Geschäftsführung eine greifende Projekte gibt es informiert die Führungs-
Informationsveranstaltung. eher selten bei uns. kräfte im regelmäßigen
Führungskräfte sollen nach Jour fixe und verlässt sich
unten informieren, klappt zu sehr auf die Infoweiter-
aber nicht in allen Berei- gabe. Keine hierarchie-
chen gleich gut. Der Aus- übergreifenden Diskus-
Abb. 14: tausch zwischen den Ab- sionsforen und bewusste
Bewertung teilungen läuft gut durch Einbeziehung der Mitar-
der Einfluss- die persönlichen Kontakte beiter.
faktoren bei untereinander.
IONFLEX
Abb. 14:
35 Evgl.
influKrähenhorst,
ssfaktor % (2005), S. 126-190.
I./Wallau, F. Qu antitä t % Q ua li t ät % Syst emat ik Bewertung
der Einfluss-
Beziehungskapit al:
faktoren bei
I n t e g r a t i o n v o n e x t e r nem 70 Wir arbeiten mit 50 % 60 Wir profitieren auch von 60 Die gewonnenen Erkennt- IONFLEX
Wissen unserer Kunden in Ferti- dem Wissen unserer Kun- nisse werden verarbeitet,
gung und Vertrieb eng den. Nicht immer können aber nicht ausreichend
zusammen. Ihr Wissen wir die Anforderungen dokumentiert und vernetzt.
fließt in unsere Produkte auch erfüllen. Die Inten- Viele externe Wissens-
und Dienstleistungen sität der Zusammenarbeit quellen sind ungenutzt.
automatisch ein. muss erhöht werden. 33
Wir nutzen weitere ex-
terne Kompetenzzentren
wie Fachhochschulen/
Universitäten so gut wie
gar nicht.
Abb. 18:
IONFLEX-
Wirkungsnetz
56
vgl. Winkeljohann, N./Diekel, c. (2004), S. 101f;
Helmel, I. et al (2006), S. 25.
57
vgl. Helmel, I. et al (2006), S. 34; Brezski, E./
Kinne, K. (2004), S. 198.
58
vgl. Wolf, J. (2005); Helmel, I. et al (2006), S. 35ff;
Ehrmann, H. (2005), S. 193.
● Eigenkapitalquote Leistungserstellung
● Fremdkapitalquote
● Technische Ausstattung
● Lagerumschlag
● Integrationsgrad von Fertigung, Beschaffung
● Lagerdauer
und Verwaltung
● Umschlagdauer der Forderungen
● Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-
Finanzlage (Liquiditätssituation) entwicklung der Produktionsprozesse
● Entwicklung der Ausschuss-, Fehler- und
● Liquiditätsgrade
Nachbearbeitungsquote 39
● Net Working Capital
● Qualitätssicherungssystem
● Anlagendeckungsgrade
● Kapazitätsauslastung und Auftragslage
● Cashflow
● Beschaffungspolitik
● Cashflow-Rate
● Patente/Lizenzen
● Cashflow in Relation zum kurzfristigen
● Umweltrisiken
Fremdkapital
● Schuldentilgungsdauer Personal
(Schuldendienstfähigkeit)
● Führungsstil und -konzept
● Kreditorenlaufzeit
● Personalbedarfsplanung
(Umschlagsdauer der Kreditoren)
● Personaleinsatz
Die im Rahmen von Basel-II geforderte Bo- ● Personalentwicklung
nitätsuntersuchung lässt sich durch die Analyse ● Personalmarketing
des Jahresabschlusses nur bedingt durchführen. ● Entlohnungssysteme
Zur Beurteilung der Zukunftsfähigkeit eines ● Altersstruktur der Belegschaft
Unternehmens, der Plausibilität der Strategien
Contr o l l i n g
sowie der Innovationskraft bedarf es deshalb
● Planungsqualität
weiterer Quellen und Kriterien. Hier kommen die
(strategische, operative Planung)
weichen, qualitativen Faktoren zum Einsatz.
● Managementinformationssystem
Dazu zählen zum Beispiel:59
● Jahresabschluss und kurzfristige
Management Erfolgsrechung
● Principal-Agent-Thematik ● Kostenrechnung und Kalkulation (moderne
● Alter und Familienstand der Mitglieder der Kostenrechnungsverfahren wie Deckungs-
Unternehmensleitung beitragsrechnung und Target Costing)
● Nachfolgeregelung ● Debitorenmanagement
● Ausbildung der Führungskräfte und der
M a r k t f a k t o r en/Marketing
Unternehmensleitung
● Marktpotenzial, Markttrends, Marktanteil
● Branchenerfahrung, Facherfahrung,
● Kundenstruktur, Zielgruppen
internationale Erfahrung der Führungskräfte
● Marktforschung, Imageforschung,
und der Unternehmensleitung
Konkurrenzforschung
● Bisherige Erfolge bei Innovationen
● Produktpalette
(Produkt- und Prozessinnovationen) und
● Produkt- und Sortimentspolitik
Produkteinführungen
● Preis- und Konditionenpolitik
● Unternehmensvision, Leitbild, Corporate
● Kommunikationspolitik
Identity
● Distributionspolitik
● Unternehmensstrategie (Analyse der
gegenwärtigen und zukünftigen Situation
Beziehung zwischen Unter nehmen
des Unternehmens, Festlegung von Zielen,
und Bank
Formulierung der Strategien, Umsetzung der
Maßnahmen, Kontrolle der Zielerreichung) Über prüf ung und Ve r b e s s e r ung de s
Kontenver haltens
59
vgl. Wolf, J. (2005); Brezski, E./Kinne, K. (2004)/;
Helmel, I. et al (2006), S. 38ff.
D i e I n t e r g ra ti o n . . .
Die Gewichtung der harten, quantitativen Fak- gewichtet ist, finden sich Ansatzpunkte in einigen
toren im Verhältnis zu den weichen, qualitativen weichen Faktoren (z.B. Personal, Marketing). Da
Faktoren ist von Kreditinstitut zu Kreditinstitut es keine Vorgaben gibt, welche Risikotreiber in ei-
verschieden. Dennoch zeigt sich, dass für viele nem Ratingsystem zu berücksichtigen sind, sind
mittelständische Unternehmen das Volumen der die Kreditinstitute daher im Rahmen der Ent-
Kennzahlen aus der Jahresabschlussanalyse zwi- wicklung von Ratingsystemen zunächst darin
schen 50 % und 70 % beträgt. Die Untersuchung frei, den Umgang des Kreditnehmers mit „intel-
40 der weichen, qualitativen Faktoren machen dann lektuellem Kapital“ als entscheidend für das
zwischen 30 % und 50 % aus.60 Ausfallrisiko eines Kreditnehmers zu betrachten.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass angesichts
Neben der Analyse der harten und weichen des Ziels einer größtmöglichen Prognosesicher-
Faktoren, die Muss-Kriterien im Ratingverfahren heit das Ratingsystem ständig angepasst wird.
darstellen, wird laut den neuen EU-Eigenkapital- Dazu bedarf es auch der Überzeugungskraft des
bestimmungen für Kreditinstitute (Basel-II) vor- Unternehmens, die Bedeutung der immateriellen
geschlagen, weitere Untersuchungen zur Ein- Vermögenswerte und des intellektuellen Kapitals
schätzung der Bonität durchzuführen. Dazu für den Erfolg und die Wertschöpfungsprozesse
gehören auf Seiten des Kreditnehmers das Risi- darzulegen.
komanagement, die derzeitige und geplante Im-
plementierung von Informations- und Kommuni- Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche
kationstechnologie sowie das Umweltmanage- Wege zur Integration von Wissensmanagement
ment. Dies muss auch für Wissensbilanzen gel- in das Rating:
ten, denn aufgrund der Wichtigkeit der Ressource 1. Die Aufstellung einer Wissensbilanz als zu-
Wissen für Unternehmen als Wettbewerbsfaktor sätzliche Analyse im Ergänzungsteil.
ist es notwendig, Wissen und Kompetenzen so-
wie Aktivitäten zu deren Erhalt und Steigerung 2. Die Anreicherung der weichen Faktorenkate-
zu berücksichtigen. Wissensbilanzen bieten die gorien „Management“, „Produktion“, „Per-
Möglichkeit, erfolgskritisches Wissen und er- sonal“ und „Markt“ um Indikatoren aus der
folgskritische Kompetenzen sowie das Innovati- Wissensbilanz.
onspotenzial des Unternehmens strukturiert dar- Es ist davon auszugehen, dass die Aufstellung
zustellen. Wenn das Unternehmen sein intellek- einer Wissensbilanz als zusätzliche Analyse im
tuelles Kapital auf dem Finanzmarkt transparent Ergänzungsteil zum jetzigen Zeitpunkt und kurz-
macht, kann die Bonität steigen. Kreditaufnah- bis mittelfristig den besten Weg darstellt. Wichtige
men werden erleichtert und Finanzierungskosten Informationen zur Ressource Wissen und zum
gesenkt. Zudem haben Banken und Anleger eine immateriellen Vermögenswert können so hinrei-
bessere Entscheidungsgrundlage für betriebliche chend Berücksichtigung finden.
Investitionen.61
Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleis- An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Ra-
tungsaufsicht hält es für möglich, dass Wissens- ting nur die eine Seite der Medaille darstellt. Die
bilanzen als Beurteilungskriterium in einem Ra- andere Seite ist der Entscheidungsprozess bei der
tingsystem berücksichtigt werden können. Ent- Kreditgewährung. Während im Ratingprozess
scheidend sei, dass sich im Zeitablauf, bei länge- lediglich eine Aussage über die Ausfallwahr-
rem Einsatz und entsprechender Anpassung scheinlichkeit des Kreditnehmers getroffen wird,
eines Ratingsystems, erweist, ob das Kriterium die durch die Wissensbilanz beeinflusst werden
ein tragfähiges Urteil erlaubt. kann, wird im Prozess der Kreditgewährung die
Kreditstrategie und die Risikostrategie, das
Auch wenn in dem vorstehenden Katalog der vorhandene Risikobudget sowie die gewünschte
in Ratingverfahren herkömmlicher Weise ver- Portfoliostruktur der Bank berücksichtigt. Das
wendeten Faktoren das intellektuelle Kapital Rating ist somit nur ein Teil eines Kreditpro-
noch nicht in dem erforderlichen Umfang zesses.62
60
vgl. Brezski, E./Kimme, K. (2004), S. 192;
Helmel, I. et al (2006), S. 41.
61
vgl. Deutsche Bank Research (2005), S. 13;
BMWA (2005); S. 8f.
62
vgl. Kivikas, M./Pfeifer, G./Wulf, I. (2006); S. 2464f.
7. Fazit
7. Fazit
Nicht zuletzt: Auf KMU wird durch die Verord- Die ausführliche Beschreibung der Vorge-
nung der Europäischen Union zur Anwendung hensweise zur Erstellung einer Wissensbilanz in
der internationalen Rechnungsgrundsätze (sog. 8 Schritten, das Unternehmensbeispiel IONFLEX,
IAS-Verordnung) ein enormer Druck ausgeübt. die zahlreichen Praxistipps zur Umsetzung und
Zwar ist für die Mehrheit aller mittelständischen nicht zuletzt die Wissensbilanz-Toolbox als
Unternehmen der Jahresabschluss nach den gel- Unterstützungssoftware ermöglichen es KMU,
tenden internationalen Rechungslegungsstan- mit überschaubarem Aufwand in der Wissensbi-
dards (IFRS) vorerst nicht verpflichtend. Der lanzierung aktiv zu werden. 41
Druck in Richtung Transparenz, Publizität und
internationale Vergleichbarkeit ist jedoch hoch. Ein „Projekt Wissensbilanz“ im Betrieb, das mit
Es ist davon auszugehen, dass sich das Tempo der Hilfe dieser strukturierten Vorgehensweise
Harmonisierung der Rechnungslegung eher noch durchgeführt wird, ist Erfolg versprechend. Allein
beschleunigen wird. Der Mittelstand sollte des- die vorangestellte Stärken-Schwächen-Analyse
halb diese Entwicklung wachsam beobachten und alle damit verbundenen Diskussionen in
und frühzeitig Wissen aufbauen.63 einem hierarchieübergreifenden Team lassen
Sachverhalte zur Sprache kommen, für die im
Alltag oftmals die Zeit fehlt. Die durch die Soft-
ware zur Verfügung gestellten Auswertungsin-
strumente bieten Visualisierungs- und Veran-
schaulichungsmaterialien, die mit eigenen Mit-
teln nur durch einen erheblich höheren Zeitauf-
wand realisiert werden könnten. Unternehmen,
die bislang eine Wissensbilanz in ihrer Organisa-
tion durchgeführt haben, bestätigen dies.
63
vgl. Krähenhorst, I./Wallau, F. (2005); S. 126 – 190.
Geschäftsführ ung und Führ u n g s k r ä f t e dert werden. Die Mitarbeiter handeln in einem
müssen voll dahinter stehen ... solchen Kontext zunehmend eigenverantwort-
lich. Sie sind bestrebt, kreativ zu sein und ihre
Wissensbilanzen sind eine Aufgabe, für die die Ideen in die Geschäftsprozesse einzubringen.
Geschäftsführung zuständig ist. Es sollte zu Zum anderen unterstützt die umfassende Beteili-
einer Philosophie des Top-Managements werden, gung der Beschäftigten bei der Planung und Ein-
die Beschäftigten als Wettbewerbsfaktor und als führung von Wissensbilanzen die Entwicklung ei-
investitionsrelevanten Aktivposten wahrzu- ner Wissenskultur. Die Partizipation in der Ent-
42
nehmen. Damit eine Verbindlichkeit hergestellt stehungsphase erhöht die Akzeptanz und steigert
wird bzw. erhalten bleibt, darf die Geschäftslei- die Motivation zu einer aktiven Teilnahme.
tung ihre Zuständigkeit nicht „wegdelegieren“.
Wenn die Geschäftsleitung dennoch die Zustän-
digkeit für Wissensmanagement z.B. der Perso-
Wissen ist die einzige Ressource im
nalabteilung übergibt, besteht die Gefahr, dass
Unternehmen, die sich durch das Teilen
sich einige nur bedingt an Regeln des Wissens-
vermehrt. Die Einführung eines systemati-
managements gebunden fühlen.
schen Wissensmanagements ist nachhaltig
zukunftssichernd und darf nicht länger auf-
Führ u n g s k r ä f t e h a b e n e i n e Vo r b i l d f u n k t i o n geschoben werden.
zu er f ü l l e n . . .
Es ist ein kooperativer Führungsstil erforder-
lich, um die kreativen Potenziale der Mitarbeiter
freizusetzen. Sie haben die Aufgabe, das Entste-
hen, den Austausch und die Anwendung von Wis-
sen zu fördern sowie das Wissen von oben nach
unten weiterzugeben. Insbesondere Führungs-
kräfte prägen durch ihr Handeln die Wissenskul-
tur des Unternehmens. Sie müssen dafür sorgen,
dass Wissen gern geteilt wird, statt sorgsam gehü-
tet: Mitarbeiter dürfen wissen, Wissen ist dem
Unternehmen wichtig und es ist ein Wert, um des-
sen Steigerung sich alle bemühen.64
64
vgl. Schildhauer, T./Braun, M./Schultze, M. (2003),
S. 289.
Anhang
Teil 1
Ta b l e a u : E i n f l u s s f a k t o r e n u n d I n d i k a t o r en
Diese Auflistung kann keinen Anspruch auf die Perspektiven weiter zu öffnen und Anregun-
Vollständigkeit haben. Es geht vielmehr darum, gen zu geben.
Humankapital
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
● Mitarbeiterqualifizierung Mitarbeiterstr u k t u r
● Fachliche Qualifikationen • Anzahl der Mitarbeiter
● Überfachliche Qualifikationen • Anzahl der weiblichen Mitarbeiter
43
● Methodische Qualifikationen • Anteil der weiblichen Mitarbeiter
● Soziale Qualifikationen • Anteil der männlichen Mitarbeiter
• Anzahl der High Potentials
● Lernfähigkeit und Lernbereitschaft
• Anzahl der Fachkräfte
● Lebenslanges Lernen • Fachkraftquote
● Innovationsfähigkeit • Anzahl der gewerblichen Mitarbeiter
● Kommunikationsfähigkeit • Gewerbliche Mitarbeiterquote
● Kooperationsfähigkeit • Anzahl der Angestellten
● Teamfähigkeit • Angestelltenquote
• Anzahl der An- und Ungelernten
● Serviceorientierung/Dienstleistungseinstellung • An- und Ungelerntenquote
● Durchsetzungsfähigkeit • Anzahl der Führungskräfte
● Selbstvertrauen • Führungskräftequote insgesamt
● Flexibilität • Führungskräftequote je Hierarchieebene
● Mobilität • Anzahl der weiblichen Führungskräfte
● Mitarbeitererfahrungen • Anteil der Frauen in Führungspositionen
• Anzahl der Auszubildenden
● Mitarbeitermotivation • Anteil der Auszubildenden/Auszubildendenquote
● Mitarbeiterzufriedenheit • Übernahmequote der Auszubildenden
● Identifikation mit dem Unternehmen • Anzahl des Personalleasings
● Gelebte Wertorientierung • Anzahl der Neueinstellungen p.a.
● Gezielte, systematische Platzierung/Personaleinsatz • Neueinstellungsquote p.a.
• Anzahl der Studenten
● Aufstiegschancen
• Anzahl der Praktikanten
● Mitspracherecht/Partizipation • Anzahl der Ferienschüler
● Führungskompetenz • Anzahl der Teilzeitkräfte
● Führungsstil • Teilzeitquote
● Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat • Anzahl der weiblichen Teilzeitkräfte
• Quote der weiblichen Teilzeitkräfte
• Zugänge
• Abgänge
• Abgänge im Ruhestand
Qualifizier ung
• Weiterbildung in fachliche Kompetenz
• Weiterbildung in überfachliche Kompetenz
• Qualifizierungskosten insgesamt p.a.
• Qualifizierungskosten pro Mitarbeiter p.a.
• Qualifizierungskosten in % der Personalkosten
• Qualifizierungstage insgesamt p.a.
• Qualifizierungstage pro Mitarbeiter p.a.
• Anzahl der regelmäßig stattfindenden Qualifizierungs-
maßnahmen p.a.
• Durchschnittliche Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen
• Anzahl abgeschlossener Qualifizierungsmaßnahmen
• Bewertung von Qualifizierung
• Anzahl der Lernpartnerschaften
• Qualität der Lernpartnerschaften
• Anzahl der Mitarbeiter, die als Trainer bzw.
Wissensmultiplikatoren Wissen weitergeben
• Aufwand bei der Suche nach Wissensquellen und
Wissensträgern
• Anlernzeit
• Teilzeitquote in Verbindung mit Weiterbildung
Humankapital
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
Pe rs ona le ins at z/ Auf sti eg smö gl ic hke ite n
• Übereinstimmung der Anforderungen der Stelle mit dem Profil
des Mitarbeiters
• Anzahl der Mitarbeiter, die mehrere Arbeitsplätze beherrschen
• Anzahl der Projekteinsätze
44 • Qualität der Projekteinsätze
• Anzahl der Projekteinsätze pro Mitarbeiter
• Anzahl der Führungskräfte aus den eigenen Reihen
• Erfüllungsgrad der Zielvereinbarung
• Anzahl der Mitarbeiter, die Verbesserungsvorschläge
einreichen
• Arbeitsproduktivität
Mo n e tär e A s p e k t e
• Durchschnittliche variable Vergütung in % der
Gesamtvergütung
• Aufwand der betrieblichen Altersvorsorge in % der
Personalkosten
• Budget für wissensintensive Incentives
• Summe der Prämien
• Personalkosten insgesamt
• Personalkosten an den Gesamtkosten/Personalkostenquote
• Vergleich Personalkosten zu Sachkostenquote
• Wertschöpfung pro Mitarbeiter
Mo ti vat i on
• Fluktuationsrate
• Krankheitstage insgesamt p.a.
• Krankheitstage je Mitarbeiter p.a.
• Fehlzeiten
• Verweildauer am Arbeitsplatz
• Rücklauf bei Mitarbeiterbefragung
• Anteil der Mitarbeiter, die laut Mitarbeiterbefragung mit den
Unternehmenszielen übereinstimmen
• Anteil der Mitarbeiter, die sich laut Mitarbeiterbefragung mit
den Werten und Idealen des Unternehmens identifizieren
können
• Liefertermintreue
• Anzahl der Rückstände
Stukturkapital
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
● Innovation Pr o d uk te
● Produktinnovation • Produktsegment/Produktgruppe
● Prozessinnovation • Aufwand von F&E
● Unternehmenskultur • Ideenzahl
● Managementprozesse • Anzahl der realistischen Optimierungsvorschläge
• Anzahl an Neuerungen 45
● Qualitätsmanagement
• Anzahl der patentfähigen Innovationen
● Prozessorganisation • Anzahl an Patenten
● Organisationsstruktur • Anzahl an Marken
● Führungsprozesse • Anzahl an offiziellen Zertifikaten
● Wissensaustausch und -transfer • Gebrauchmuster und Geschmacksmuster
● Arbeitsumfeld • Umsatzanteil der eigenen Produkte
• Zeitraum der Produktentwicklung
● Kommunikation zwischen Mitarbeiter und Struktur
● Kommunikationsplattform Lei stungsers tellung
● Informationstechnologie/Informations- und • Auftragsdurchlaufzeit
Kommunikationssysteme • Materialverfügbarkeit bei Fertigungsbeginn
● Risikomanagement • Materialkosten insgesamt
● Controlling • Materialkosten an Gesamtkosten
● Finanz- und Wirtschaftsmanagement • Einhaltung der Vorgabezeiten
● Positive Außenwirkung • Auslastungsgrad der eigenen Geräte
• Effizienz des Geräteparks
● Logistik • Gerätekosten insgesamt
• Anteil der Gerätekosten an den Gesamtkosten
• Abschreibungen
• Reparaturkostenquote
• Durchschnittliches Gerätealter
• Logistikdurchlaufkosten pro Stück
• Anzahl der Projekte
• Wiederverwendungsrate
• Kundenanteil an der Leistungserstellung
• Reaktionsgeschwindigkeit in Bezug auf Kundenwünsche
F ühr u n g s p r o z e s s e
• Erfüllungsgrad der Zielvereinbarung
• Benotung des Management Reviews
• Anteil der erfolgreich umgesetzten Maßnahmen
• Anzahl der verfügbaren Best-Practice-Fälle
• Anzahl der zukunftsgerichteten Mitarbeitergespräche
• Aktualität des Orientierungsrahmens (Aufgabenbereiche,
Standardprofile, zukünftige Entwicklungen …)
Or ganisationsstr u k t u r
• Anzahl der Freiräume
• Größe der Freiräume
• Dichte der Regelungen
• Zeitbedarf bei Entscheidungsfindung
• Zugriff auf relevante Informationen
• Durchschnittliche Führungsspanne
• Anzahl und Größe der Gruppen/Abteilungen
Stukturkapital
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
Arb eitsb ed ing ung en
• Vorhandensein von flexiblen Arbeitszeitmodellen
• Anzahl von kommunikationsfördernden Maßnahmen
• Aufwand zur Errichtung/Erhaltung von
Kommunikationsinseln/Kreativzonen
46 • Verweildauer am Arbeitsplatz
• Anzahl der Projektarbeiten
• Anzahl von Job Rotation
• Implementierungsgrad des Coachings
• Kontinuierlicher Verlauf des Coaching-Prozesses;
Anzahl der Gespräche p.a.
• Moderation und Referententätigkeit der Mitarbeiter bei
Teamsitzungen
• Anzahl der Bildschirmarbeitsplätze
Wissenstransfer
• Anzahl der Zugriffe auf Wissensprodukte
• Anzahl der fachbezogenen Bücher
• Qualität der fachbezogenen Bücher
• Anzahl der Mitarbeiter, die auf das Wissensmanagement
zugreifen (Bibliothek, Intranet, Wissenszirkel, Schulungen)
• Anteil der Mitarbeiter, die auf das Wissensmanagement
zugreifen (Bibliothek, Intranet, Wissenszirkel, Schulungen)
• Einrichtung und Organisation von internen Kompetenzgrup-
pen
• Anzahl der internen Kompetenzgruppen
• Anzahl der Treffen der internen Kompetenzgruppen
• Einrichtung und Organisation von externen Kompetenzgruppen
• Anzahl der externen Kompetenzgruppen
• Anzahl der Treffen der externen Kompetenzgruppen
• Qualität der Kompetenzgruppen
• Anzahl der Projekte
• Anzahl der interdisziplinären Projekte
• Qualität der Projekte
• Häufigkeit der Anfragen an betriebliche Wissensträger von
Kunden, Lieferanten …
Außenwirkung
• Marketingaufwendungen insgesamt
• Marketingaufwendungen in % vom Umsatz
Beziehungskapital
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
● Beziehungen zu Kunden Be zie hung en zu Ku nd en
● Beziehungen zu Lieferanten • Anzahl der Kunden
● Beziehungen zu Eignern • Anzahl der Stammkunden
● Beziehungen zu Investoren • Umsatzanteil der Stammkunden
● Beziehungen zu Banken • Anzahl der Neukunden
● Beziehungen zu Mitarbeitern • Verhältnis Umsatz Neukunde zu Stammkunde 47
● Integration von externem Wissen • Umsatz pro Einzelkunde zum Gesamtumsatz
● Markenmanagement • Anzahl der Kundenabgänge
• Kundenstruktur/Anteil betrieblicher Kunden
● Öffentlichkeitsarbeit
• Kundenstruktur/Anteil öffentlicher Auftraggeber
● Verbandsarbeit • Kundenstruktur/Anteil Privatkunde
● Soziales Engagement • Kundenstruktur nach Alter
● Regionalverantwortung • Anzahl der umsatzschwachen Kunden
• Anteil der umsatzschwachen Kunden
• Anzahl der Kooperationen
• Anzahl der Kooperationspartner
• Kundenanteil an der Leistungserstellung
• Anfrage von Interessenten
• Anzahl der gelisteten Interessenten
• Anzahl der verlorenen Kunden
• Kundenzufriedenheit
• Reklamationsquote
• Termintreue
• Weiterempfehlungsquote
• Zukünftige Kaufabsicht
• Rückmeldung der Kunden
• Kosten für Kundenbindung insgesamt
• Anteil der Kosten für Kundenbindung an Gesamtkosten
• Kosten für Kundenbindung pro Kunde
• Cross-Selling-Ratio
B ez i eh u ng en z u L i ef e ran te n
• Anzahl der Lieferanten
• Beurteilung der Lieferanten
• Standort der Lieferanten
• Anzahl der Kooperationen
• Anzahl der Kooperationspartner
• Lieferantenanteil an der Leistungserstellung
S o z i a le s E n g a g em en t
• Höhe der Spenden
• Höhe des Sponsorings
• Art des sozialen Engagements
Öf fentlichkeitsarbeit
• Kosten für Öffentlichkeitsarbeit insgesamt
• Anteil der Kosten für Öffentlichkeitsarbeit an Gesamtkosten
• Veröffentlichungen in Fachpresse und Wirtschaftspresse
• Anzahl der Publikationen von Mitarbeitern
• Qualität der Publikationen von Mitarbeitern
• Präsenz in den regionalen Medien
• Anzahl der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen
• Suchmaschineneinträge
• Externe Firmenpräsentationen
• Bekanntheitsgrad
Geschäftser folg
E i n f l u s s f a k t o r en I n d i k a t o r en
● Positives Geschäftsergebnis P o s i t i v e s G e s c h ä f t s e r ge b n is
● Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit • Gewinn
● Qualitatives und quantitatives Wachstum • Cash-Flow
● Verbesserung der Ressourcenallokation • Deckungsbeitrag
● Marke • Return on Investment
48 • Shareholder Value
● Image
• Umsatz
● Öffentliche Anerkennung • Umsatzentwicklung
● Integriertes Netzwerk • Umsatzrentabilität
● Wissenstransfer • Anteil der Umsatzsteigerung in Relation
● Wissensprofil zur Gewinnsteigerung
● Arbeitsplatzsicherheit • Gewinn von Neukunden
• Marktanteil
• Eigenkapitalrentabilität
• Wachstum
• Kostenstruktur
• Übernahmequote von Auszubildenden
• Arbeitsproduktivität
• Wertschöpfung pro Mitarbeiter
• Marktkapitalisierung
• Eigenkapitalquote
• Gesamtkapitalquote
Marke
• Bekanntheitsgrad
Öf fentliche Anerkennung
• Preise
• Awards
• Vorträge
Anhang
Teil 2
Übersicht über Standar d -E in f l us s f a k to r en, die in vielen Unter nehmen
i n d e r e i ne n o de r a nd e r en For m z u m E i n s a t z k o m m e n *
1. „ S t a n d a r d - E i n f u s s f a k t o r e n “ d e s H u m a n k a p i t a l s
50
K OOPERATION UND Die Art und Weise, wie Mitarbeiter, Organisationseinheiten
K OMMUNIKATION INNERHALB und unterschiedliche Hierarchieebenen wichtige Informa-
DER ORGANISATION tionen austauschen und die Zusammenarbeit organisieren
(z.B. in gemeinsamen Projekten).
P RODUKTINNOVATION Innovationen mit einer großen Tragweite für die Zukunft des
Unternehmens. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
neue Produkte erschaffen oder Produkte grundlegend ver-
ändern und ggf. mit einer Patentanmeldung einhergehen
können.
51
L I EF ER AN TE N BEZ I EH UN G EN Die Beziehungen zu ehemaligen, aktuellen und zukünftigen
Lieferanten. Unter das Management dieser Beziehungen
fallen u.a. alle Aktivitäten des Einkaufes sowie allgemeine
Lieferantenpflege.
Wissensbilanz
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Notizen
59
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der
rheinland-pfälzischen Landesregierung kostenlos herausgegeben.
Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewerbern oder
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