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Titel 1
Die Bildtafeln sollen einen schnellen Überblick über Strohintarsien aus dem 20. Jahrhundert geben. Sie sind in der
bisherigen Form (1. Auflage März 2013) auf überraschend großes Interesse gestoßen, wie sich aus der Vielzahl der
Aufrufe dieser Seiten ergibt. Wer sich über dieses Gebiet informieren will, findet wohl kaum eine umfassendere
Zusammenstellung. Die Bildtafeln füllen eine Lücke, da Gegenstände dieser Art zumindest in europäischen Muse-
en kaum vorhanden sind und eine umfassende Materialsammlung im 21. Jahrhundert nur noch schwer möglich
sein wird.
Anders als in der vorangegangenen Auflage ist jetzt auch das Bildmaterial aus meinem 1999 erschienenen Buch
(Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert) hier weitgehend - wenn auch nicht
vollständig - eingearbeitet worden (Verweis auf das Buch mit „B“ und folgender Bildnummer, z. B. „B60“). Die
Informationen, die der Text des Buches vermittelt, werden durch Anmerkungen in den Bildtafeln ergänzt. Zwi-
schenzeitlich konnten beispielsweise zu den Firmen in der ehem. DDR „Josa Strohintarsien“ (2.1), „R.+A.
Steckner Strohintarsien“ (2.3) und „Rufra-Wasungen“ (2.4) der Standort und ein Teil der Firmengeschichte ermit-
telt werden. Zu einigen Gegenständen werden erläuternde Hinweise gegeben, beispielsweise bei den Kriegsgefan-
genenarbeiten (Anhang1). Zur Erleichterung von Ergänzungen hat jeder Abschnitt eine eigene Seitennummerie-
rung, beginnend jeweils mit „1“. Die Bildtafeln sind nach Ländern alphabetisch gegliedert. Das Sondergebiet der
(Kriegs-)Gefangenenarbeiten befindet sich im Anhang 1. Es ist seit Juli 2015 stark erweitert worden und hat sich
im Januar 2016 mit dem Anhang 2 von der Hauptthematik – Strohintarsien – weiter entfernt.
Die Einschätzung in der Vorbemerkung im o. g. Buch aus dem Jahr 1999, dass die gewerbsmäßige Herstellung
von Strohintarsien aus den dort genannten Gründen künftig zumindest sehr stark zurückgehen werde, hat sich als
zutreffend erwiesen. Im 21. Jahrhundert sind Gegenstände aus diesem Bereich selbst aus dem außereuropäischen
Ausland kaum noch auf den Markt gekommen. Traditionsgemäß sind allerdings heute noch Weißrussland und
Russland mit ihrer Volkskunst auch in diesem Bereich vertreten (siehe z. B. http://bfs.brest.by. http://www.ideal43.ru).
Die gewerbsmäßige serienmäßige Herstellung ist weitgehend ersetzt worden durch Arbeiten Einzelner mit hohem
künstlerischen Anspruch.
Bildtafeln zum außereuropäischen Bereich (Afrika, Amerika, Asien) sind gesondert veröffentlicht.
Berlin, im Juli 2017 Ingraban D. Simon
Abb. 1a: 20x10x11 cm (ALB10a). Mit Füßchen. Um 1975 (in Rumänien gekauft)
Abb. 2: 20x10x9,3 cm (ALB12)
Abb. 23: 10x6x4,5 cm (ALB47) Abb. 24: 8x8x8 cm (ALB27) mit Aufkleber auf der Unterseite Abb. 24 a: 8x8x8 cm
Deutschland - Strohintarsien
2.1 Deutschland, DDR (ehem.) „Josa-Strohintarsien“, Torgau (1947- 1990) Abb. 1-38
Stand: 01.06.2018
Josa-Strohintarsien (Torgau)
„Josa-Strohintarsien“ gehörte zu den ältesten Betrieben in der ehemaligen DDR, die mit Strohintarsien-
Produkten auf dem Markt kamen. 1947 gründete Josef Schramm als Umsiedler aus dem Sudetengebiet in
Torgau die Firma „Josa-Strohintarsien“. Die vollständige Firmenadresse lautete in der DDR-Zeit: Fa. Josa,
Strohintarsien, 7290 Torgau, Döbernsche Straße 3. Sein Sohn Hans-Joachim Schramm, der 1984 den Betrieb
übernommen hatte, berichtet im Jahr 2011 zur Firmengeschichte: Mein Vater „hat dabei Anregungen in die
schwierige Praxis umgesetzt, die er vor dem Weltkrieg in einer Ausstellung in Berlin bekam. Zunächst wurden
kleine Behältnisse (Dosen, Schachteln) hergestellt, die aus Pappe gefertigt und mit einer Intarsienauflage
versehen wurden. Dabei wurde das Stroh noch per Hand gespalten und folgend ebenfalls in Handarbeit
gebügelt. Zu Folien aneinander geklebt, wurden daraus die verschiedenen Muster geschnitten. Im Jahr 1954 hat
mein Vater dann eine Maschine entwickelt und herstellen lassen, mit deren Hilfe die Halme gespalten und
anschließend durch zwei beheizbare Walzen "gebügelt" wurden - eine wesentliche Arbeitserleichterung. Durch
eine weitere Eigenentwicklung wurden die gebügelten Halme anschließend maschinell an den Rändern
beschnitten, wodurch die Qualität der Folien stark verbessert wurde (keine oder nur wenige Zwischenräume).
Zur gleichen Zeit begann die Herstellung von Fotoalben, die folgend zu Haupterzeugnissen unseres Betriebes
wurden. Um die rund 80 Kunden im gesamten Gebiet der ehemaligen DDR (z.B. HO-Kunstgewerbeläden,
private Händler, SGB´s in den Bezirken (Sozialistische Großhandelsbetriebe) regelmäßig beliefern zu können,
waren vor allem stetige Anstrengungen bei der Materialbeschaffung (Fotokarton, Pappe, Einbandsstoff usw.) Abb. 3: 20x20x4 cm. (D076a). Schachtel aus Pappe, innen und Unterseite mit blauem Samt ausgeschlagen. Um 1950. (s. Abb. 1, 2)
erforderlich. Oftmals musste minderwertiges Material verwendet werden, um überhaupt liefern zu können. In
den sechziger und siebziger Jahren kam hinzu, dass auf Grund der "Wirtschaftspolitik" der DDR Führung
mehrmals versucht wurde, den Betrieb einer PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) anzuschließen,
um den privaten Anteil an Handwerksbetrieben weiter zu senken bzw. gänzlich aufzulösen. Mehrmalige
Wechsel von der Handwerks- in die Gewerberolle und zurück, jeweils verbunden mit erheblichen
Steuernachzahlungen, sollten meinen Vater zum Aufgeben zwingen. Da aber eine Zuordnung in eine PGH
durch die spezifische Ausrichtung schwer möglich war, konnte diese vermieden werden. Im Betrieb haben bis
zu seiner Schließung im November 1990 im Durchschnitt sechs bis sieben Mitarbeiterinnen gearbeitet, einige
von ihnen haben ihr gesamtes Berufsleben hier verbracht […]. Unmittelbar vor der Währungsunion 1990 konnte
endlich aus einem breiten Angebot an Material gewählt werden - eine bis dahin nicht gekannte schöne
Erfahrung. Allerdings kam nach dem 1.7.1990 sehr schnell eine weitere, diesmal negative hinzu. Fast alle
Kunden in der ehemaligen DDR bezogen ihre Waren nunmehr aus den "Alten Bundesländern", so dass große
Teile des Kundenstammes ausfielen. Mehrere Fahrten nach Bayern und an die Nordseeküste zu Einzelhändlern
verliefen zwar durchaus positiv, feste Bestellungen für das Jahr 1991 allerdings konnten nicht verbucht werden.
Die traurige Konsequenz: der Betrieb wurde am 1.11.1990 geschlossen.“
Nachtrag 2013 (Hans-Joachim Schramm): „die Entwürfe für die Brennstempel, die vor allem in den
siebziger/achtziger Jahren verwendet wurden, stammen von mir. Nach diesen Entwürfen wurden in einer
Leipziger Firma die Stempel hergestellt. Die in den Anfangsjahren genutzten waren Restbestände einer in
Torgau ansässigen Druckerei.
Wir hatten einen sehr guten Kontakt zu einem Bauern im Umkreis von Torgau, der jährlich, natürlich gegen
Entgelt, ein Stück seines Feldes mit der Sense aberntete. Auf Puppen gestellt, trockneten die Garben und
wurden, alle Mitarbeitern/innen waren im Einsatz, mit einer Schneidemaschine von den Ähren getrennt und
folgend gelagert. Es war immer der anstrengendste Tag, meist im August, aber auch der, an dem die Arbeit für
ein weiteres Jahr gesichert wurde.“ Abb. 4: 10,5x10,5x5,5cm. (D076). Schachtel aus Pappe,. Um 1950.
Abb. 5: Produktaufkleber und Metallgleiter auf der Unterseite des Tabletts Abb. 6. Um 1956
Anm.: Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (DM) 24. Juli 1948 bis 31. Juli 1964
Abb.12: 12,5x9 cm „Seebad Kölpinsee“ (mit Fotos) 1953 (D093) Abb. 15 24,5 x 17,5 cm „Seebad Heringsdorf “ (D096b)
Abb. 14: 12x9 cm „ Ostseebad Kühlungsborn “ 1954 (D095) Abb. 17: 12x9 cm 1953 (D95a) Abb. 20: 12x9 cm 1953 (D95aa)
Abb. 21: 24x18,5 cm „Prerow/Darß“ Um 1980 (D090a) Abb. 23 :24,5x18,5 cm „Gruß aus Ostseebad Kühlungsborn“ Um 1965 (D090b)
Abb. 26: 33x23,5 cm Vor 1990 (D089) Abb. 28: 32x23,5 cm „Fotos“ 1990 (D088)
JOSA-STROHINTARSIEN
Torgau / Elbe
Dieses Album wurde mit großem manuellen Aufwand hergestellt. Das natürliche
Material verlangt handwerkliche Verarbeitung, verbunden mit Sorgfalt und
langjähriger Erfahrung - so wird jedes Album durch die vielfältigen
Erscheinungsformen der Natur zu einem Unikat.
JOSA-STROH IN TARSIEN
Abb.35: 15x22 cm „Unsere Gäste“ 1990 (D099)
2.2 Deutschland, DDR (ehem.), Neugersdorf Strohintarsien (ca. 1960-1990) Abb. 1-179
Zur Firmengeschichte „Bild und Souvenir mit geschützter Werkstatt Neugersdorf“ siehe Buch S. 20 ff
Abb. 12: 17 x 40 cm. Ca. 1983 Abb. 13: 17 x 40 cm. Ca. 1983 Abb. 14: 17 x 40 cm. Ca. 1983
(dunkelbraun getönte Teile aus „Holztapete)“ (dunkelbraun getönte Teile teilweise aus „Holztapete)
Abb. 16: 12 x 32 cm (Stiel aus „Holztapete) Ca. 1983 Abb. 17: 12 x 32 cm (Stiel aus „Holztapete) Ca. 1983 Abb. 18: 12 x 32 cm (Stiel aus „Holztapete) Ca. 1983 Abb. 19: 12 x 32 cm Ca. 1983
Abb. 21: 12 x 32 cm. Ca. 1983 Abb. 22: 12 x 32 cm. Ca. 1983 Abb. 23: 12 x 32 cm. Ca. 1983
Abb. 20: 12 x 32 cm. Ca. 1983
(einige Teile aus „Holztapete)“
Abb. 25: 17 x 21 cm. (mit Klebehilfe, s. Abb. 25a). Abb. 25a: Klebehilfe zu Abb. 25 Abb. 27: 14x 17,5 (mit Rahmen)
Ca. 1983
Abb. 26; 14x 17,5 (mit Rahmen) Abb. 28: 14x 17,5 (mit Rahmen)
Exkurs: Abb. 29 -36: Beispiele von “Blütenbildern aus gepressten Pflanzen“, die zum
Neugersdorfer Produktions-Sortiment gehörten (siehe Buch S. 22)
Abb.37: 22,5 x 31,5 cm (DNG011) Abb. 38: 22 x 31 cm (DNG0110) Abb. 39: 22,5 x 31,5 cm (DNG011a)
Abb. 40: 22,5 x 31,5 cm (B17) (DNG011b) Abb.. 41: 22,5 x 31,5 cm (B63) (DNG011c)
Abb. 46: 12 x 32 cm
Däumelinchen
Abb. 49: 21,5 x 41,5 cm (B16) (DNG013a) Abb. 50: 18,5 x 41,5 cm (DNG013b)
Abb. 55: 18,5 x 31,5 cm (DNG014) Abb. 56 18,5 x 31,5 cm (DNG017) Abb.57: 18,5 x 31,5 cm (DNG018)
Abb. 58: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 59: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Anklam, Das Steintor
Abb. 62: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb.63: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 64: 18,5 x 41,5 cm Müggelturm Berlin (DNG030) Abb. 65: 18,5x41,5 cm (B13) Binz, auf Rügen, Kurhaus
Berlin, Der Fernsehturm Berlin, Zille-Denkmal (Heinrich Drake) Binz. (DNG032)
Abb. 71: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 73: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dresden , Malerwinkel
Abb. 72a: Dessau - Wörlitzer Park - Pagode in Oranienbaum 19,5x 41,5 cm. (nicht VEB Neugersdorf) (DNG033a)
Abb. 74: 18,5 x 41,5 cm Dresden, Frauenkirche Abb. 75: 19,5 x 41,5 cm Dresden, Frauenkirche Abb. 76: 19,5 x 41,5 cm Abb. 77: 19,5 x 41,5 cm (DNG022a)
(DNG025) (DNG020a) Dresden Kreuzkirche (DNG039)
Abb. 74a Stempel auf der Rückseite von Abb. 74 Abb. 76a: Stempel auf der Rückseite von Abb.76 Abb.77a: Stempel auf der Rückseite von Abb. 77
Abb. 78: 19,5 x 41,5 cm Dresden, Hofkirche. Auf der Rückseite Stempel: Abb. 79: 19,5 x 41,5 cm Abb. 80: 19,5 x 41,5 cm (DNG020)
„handgeschnitten“ (DNG21), Dresden, Das Kronentor am Dresdner Zwinger Dresden, Drachenhaus
Abb. 84: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 85: 18,5x41,5 cm Eisenach, Wartburg, (DNG040d) Abb. 86: 18,5x41,5 cm Eisenach, Wartburg, (DNG040dd) Abb. 87: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Eisenach, Burschenschaftsdenkmal Eisleben, Marktplatz mit Luther-Denkmal und
Rathaus
Abb. 88: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 89: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 90: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Erfurt, Severikirche Erfurt, Dom und Severikirche Erfurt, Dom Abb. 91: 18,5x41,5 cm (B51) Erfurt, Dom und
Severikirche
Abb. 92: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 94: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Frankenhausen, Fernsehturm Abb. 93: 18,5x41,5 cm Görlitz, Reichenbacher Turm Petersdom Abb. 95: 18,5x41,5 cm (B13) Gotha,
(DNG040e) Schloss Friedenstein (DNG034d)
Abb. 99: 18,5 x 41,5 cm Halle . Händel-Denkmal (DNG035a) Abb. 99a: 19,5 x 41,5 cm Hiddensee (DNG035) Abb. 101: 21x30 cm (ohne Rahmen)
Jena, Rathaus
Abb. 102: 18,5 x 41,5 cm (DNG031) Abb.103: 19,5x41,5 cm Leipzig, Rathaus (DNG040h) Abb. 105: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Abb. 104: 19,5x41,5 cm Leipzig, Thomaskirche
Auf Rückseite „handgeschnitten“ (DNG040g)
Leipzig, Völkerschlachtdenkmal
“ Anmerkung: Aus einer Aufzeichnung ergibt sich,
dass von diesem Bild im 1. Halbjahr [1983?] 100
Exemplare und im 2. Halbjahr 100 + 25 Exemplare,
(insgesamt also 225 Exemplare) angefertigt wurden
Abb. 110: 19,5 x 41,5 cm Magdeburg, Magdeburger Dom (DNG034a) Abb. 111: 19,5 x 41,5 cm Magdeburg, Magdeburger Dom (DNG034aa) Abb. 112: 19,5 x 41,5 cm Magdeburg,
Magdeburger Reiter (DNG034)
Abb. 122: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 123: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Nordhausen, Rathaus Nordhausen, Dom
Abb. 123a: 16,5x40 cm (ohne Rahmen) Ostrtiz Abb. 124: 17x40 cm (ohne Rahmen). Pasewalk Abb. 125: 17x40 cm (ohne Rahmen). Perleberg
Abb. 137: 17x40 cm (ohne Rahmen). Abb. 138: 17x40 cm (ohne Rahmen). Abb. 139: 17x40 cm (ohne Rahmen). Quedlinburg
Putlitz, Putlitzer Kirche Putlitz, Burgturm Abb. 140: 17x40 cm (ohne Rahmen). Quedlinburg
(teilweise mit „Holztapete“)
Abb. 154 17x40 cm (ohne Rahmen). Stralsund Abb. 155: 18,5x41,5 cm Torgau (DNG40i)
Schloss Hartenfels
Abb. 153: 17x40 cm (ohne Rahmen). Stassfurt Abb. 156 17x40 cm (ohne Rahmen). Ueckermünde
Abb. 159: 17x40 cm (ohne Rahmen). Weimar Abb. 160: 17x40 cm (ohne Rahmen). Weimar, Buchenwald-Denkmal . Siehe hierzu:
(teilweise mit “Holztapete“) http://www.monumente-online.de/14/03/sonderthema/Fritz_Cremer_Plastik_Buchenwald.php
Abb. 161: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 163: 17x40 cm (ohne Rahmen) Abb. 164: 17x40 cm (ohne Rahmen)
Abb. 162 18,5x41,5 cm (B58)
Auf der Rückseite handschriftliche Widmung:
„Tante Karla 1977“
Abb. 170 : 40x50 cm (B64) (DNG040c) Von Lutz Stephan (Sohn von Paul Stephan) selbst erstellt. Geschenk von diesem
2.3 Deutschland, DDR (ehem.), „R.+A. Steckner Strohintarsien“, Leipzig. Abb. 1-19
Stand: 14.11.2017
R.+A. Steckner-Strohintarsien
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten der Buchbindermeister Rudolph Steckner und seine Ehefrau, die Gebrauchsgrafi-
kerin Anita Steckner, die Firma „R.+A. Steckner Strohintarsien“ in Leipzig (Werkstatt: Leipzig S3, Fichte–Str. 19) . Sie
führten den Betrieb bis Februar 1959 (Flucht in den Westen). Aufkleber wie Abb. 1 weisen auf Produkte aus diesem Zeit-
raum hin. Die Firma war in Leipzig auf der Grassimesse im Herbst 1949, im Frühjahr und Herbst 1950, im Frühjahr 1951
und in den Jahren 1952 bis 1958 jeweils im Frühjahr und im Herbst vertreten. Der Betrieb wurde „in Verw.“[altung] mit
Produktaufklebern s. Abb. 2 und 3 weitergeführt. Wie lange er noch existierte, konnte bisher nicht ermittelt werden. Jeden-
falls wurden die Produkte noch zur Mark-Währungszeit der DDR („M“), also nach dem 1. August 1964, in den Handel
gebracht.
Ostern 1960 wurde in Frankfurt am Main die Firma "A.+R. Steckner“ gegründet, die anfangs neben dem Hauptgeschäft der
handwerklichen Buchbinderei auch Strohintarsien herstellte.
Die Strohhalme wurden vom Familienbetrieb Steckner als Fertigprodukt bezogen, aufgeschlitzt und mit dem Plätteisen
geglättet und nach Bedarf gebräunt, zu Strohplatten auf Papier geklebt und weiterverarbeitet. Auch eine Kombination mit
gepressten Blumen war im Programm.
Anita Steckner hatte bereits vor der offiziellen Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Strohintarsienarbeiten in den Handel Abb. 5: Produktaufkleber: mit Zeich wie Abb. 4 (s. Abb. 2 und 16a)
gegeben mit den Aufklebern Abb. 4.
Abb. 3 Produktaufkleber
auf der Unterseite der
Tabletts Abb. 9 und 15 Abb. 4 Abb. 6: Produktaufkleber: Das alte Zeichen von Anita Steckner
und des Bildes Abb. 17. Anita Steckner hatte bereits vor der (Abb. 4) ist durch den Fichtenzweig ersetzt (s. Abb. 3 und 17a)
Nach Februar 1959. offiziellen Zusammenarbeit mit Die Preisschilder geben einen Anhaltspunkt für das Verkaufsdatum.
Der Fichtenzweig bezieht ihrem Ehemann Strohintarsienar- Folgende auf „Mark“ lautende Währungen wurden im Territo-
sich wohl auf den Ort der beiten mit diesen Aufklebern in rium der DDR emittiert:
Abb. 2: Produktaufkleber (jetzt ohne das den Handel gegeben
Abb. 1: Produktaufkleber mit Wappen der Familie Steckner) auf der Werkstatt in der nach Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (DM)
dem Wappen der Familie Steckner Unterseite des Tabletts Abb. 12 und 14 und dem Philosophen Johann 24. Juli 1948 bis 31. Juli 1964
(Leipziger Löwe mit Stecken,) . des Bildes Abb. 16. Nach Februar 1959: Gottlieb Fichte benannten Mark der Deutschen Notenbank (MDN)
auf der Unterseite des Tabletts s R.+ A. Steckner mit dem Zusatz „in Fichte-Str. 19 1. August 1964 bis 31. Dezember 1967
Abb. 7. Der Aufkleber war bis zur Verw[altung].“ Mark (M) der Deutschen Demokratischen Republik (auch
Flucht der Familie Steckner Febru- Mark der DDR)
ar 1959 in Gebrauch. 1. Januar 1968 bis 30. Juni 1990
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(DDR)
Abb. 7: 32x22 cm. Um 1950 (s. Abb. 1) (DSteck01) Abb. 8: 32,5x24 cm. Nach Februar 1959 (DSteck02)
Abb. 12: 23,5x18 cm. Auf der Rückseite Teile des Aufklebers (s. Abb. 4, Anita Steckner) (DSteck04
Abb. 14: 24x19 cm. Nach Februar 1959 (s. Abb. 2) (DSteck08
Abb. 13: 36x15 cm (DSteck07) Abb. 15: 24x15,5 cm (s. Abb. 3) (DSteck09)
Abb. 16: 9x9 cm. Die Sternzeichenbilder Abb. 16 und 17 stammen aus derselben Haushaltsauflösung (DSteck10) Abb.17: 9x9 cm. Die Sternzeichenbilder Abb. 16 und 17 stammen aus derselben Haushaltsauflösung (DSteck11)
Abb. 18: 23,5x9,7 cm Wohl R.+A. Steckner Strohintarsien. Siehe aber auch 2.5 Abb. 52 (DSteck12) Abb. 19: 23,5x9,7 cm Wohl R.+A. Steckner Strohintarsien. Siehe aber auch 2.5 Abb. 52 (DSteck13
Unter Verwendung von roter und schwarzer Tusche. Vor 1960 . (B49) Unter Verwendung von roter und schwarzer Tusche. Vor 1960. (B50)
Abb. 1: 41,5x19 cm. (Vermutlich R.+A. Steckner Strohintarsien Verw. oder Josa Strohintarsien) (DTabl 05)
Abb. 2: 41,5x19 cm. (Vermutlich R.+A. Steckner Strohintarsien Verw. oder Josa Strohintarsien) (DTabl 06)
Abb. 3: 32x20cm (auf der Rückseite „C.B. EVP …)“ (DTabl 12a)
Abb. 3a 31x19 cm (auf der Rückseite „C.B. EVP 19,80 )“ (DTabl 12)
Abb. 5: 31x19 cm (auf der Rückseite „C.B. EVP 19,80)“ (DTabl 13)
Abb. 4: 30x20 cm (auf der Rückseite „C.B. EVP 19,80) (DTabl 14) Abb. 6: 44x15,5 cm (auf der Rückseite „C.:B. MDN 19,80) (DTabl 15
Anm.: Mark der Deutschen Notenbank (MDN) 1. August 1964 bis 31. Dezember 1967)
Abb.8: 31x 20 cm. Rufra-Wasungen, Thüringen (um 1965) (DTabl 09 ) Abb. 8a, 8b, 8c: 32x 18, 25x15, 35x21 Rufra-Wasungen, Thüringen (um 1965) (DTabl 09a, 09b, 09c)
Abb. 17: 35x10 cm. Neugersdorf (DTabl 16b). „BSG [Betriebssportgemeinschaft] LAUTEX NEUGERSDORF“. Zur Geschichte der Textilfabrik Lautex s. http://www.tuchtext.de/aust04/de/ngde.htm
.
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4. Abb. 1-56
Stand: 22.02.2017
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 1
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 2
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 2
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 3
Abb. 7: 19x42,5x52 cm
Stadtbild (Wismar) teils in Papier (D058)
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 3
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 4
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 4
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 5
Abb. 11: 22,x46,5 cm (B72) (D003) Abb. 13: 22,x46,5 cm (B71) (D004). Auf der Rückseite Stempel
Auf der Rückseite Stempel „Heinz Spalteholz 755 Lübben „Heinz Spalteholz 755 Lübben Blumenstraße 4 Herstellung von
Blumenstraße 4 Herstellung von kunstgewerblichen kunstgewerblichen Gegenständen“ Siehe auch Abb. 13b
Gegenständen“ Siehe auch Abb. 13b Abb. 13b: Auf der Rückseite von Abb. 13a
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 5
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 6
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 6
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 7
Abb. 17: 17,3,x35,5 cm „handgeschnitten“ (D010) Abb. 18: 19,5x41 cm „handgeschnitten“ (D011) Abb. 19: 19,5x41 cm „handgeschnitten“ (D009))
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 7
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 8
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 8
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 9
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 9
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 10
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 10
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 11
Abb. 29: 19x35 cm Aufkleber aus Papier „Stralsund“ (D021) Abb. 30: 17,5x35 cm Burg Kriebstein (D022) Abb. 31: 13x31cm (D023)
Auf der Rückseite; „“Zum Andenken an Deinen 60. voin Deinen Dankbaren aus
Schweikershain“ (heute: Erlau, Waldhufendor, Mittelsachsen)
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 11
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 12
Abb. 35: 12x30 cm) (D045) Abb. 36: 12x30 cm (Korrektur zu B67) (D044)
Abb. 32: 16,5x42 cm (B65) (D042) Siehe Abb. 34 „Rala“
Rückseite Aufkleber s. Abb. 33
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 12
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 13
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 13
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 14
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Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 15
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 15
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 16
Abb. 43: 18x41 cm (D031) Auf der Rückseite Stempel siehe Abb. 45 Abb. 44a: 19x43 cm (mit Rahmen) (D032a)
Ferner „Brigitte und Dietmar Dezember 1968“ Auf der Rückseite Stempel siehe Abb. 45
Abb. 45: Stempel auf der Rückseite von Abb. 43, 44
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 16
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 17
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 17
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 18
Abb. 47: 16,5x35 cm (D034) Abb. 48: 17x35 cm (D035) Abb. 49: 16 x31 cm (D040)
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 18
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 19
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 19
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.5 Deutschland, DDR (ehem.), außerhalb von 2.1 – 2.4 Strohintarsien (ca. 1955-1985) Abb. 1-56. 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) 20
Abb. 54: 16,5 x31 cm (D065) Abb. 55: 16,5 x31 cm (D066) Abb. 56: 17 x34 cm (B74) (D068) ( DDR???)
Europa 2.5 Deutschland, DDR (ehem.) außerhalb von 2.1 – 2.4 Bildtafel 20
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.6 Deutschland, „Bild und Rahmen ges. gesch. DBGM.“ Signiert Döring. Um 1955 Abb. 1-13 2.7 Deutschland Döring 1
2.6 Deutschland, „Bild und Rahmen ges. gesch. DBGM.“ Signiert Döring. Um 1955.
Abb. 1-13
Abb. 1 a: Ausschnitt aus Abb. 1 Abb. 4, 5: Signatur und Stempelaufdruck auf den Bildern Abb. 1 -
Abb. 1: 23x58 cm; s. Abb. 1 a, 4, 5 (D064a) 3,
6-8
Europa 2.6 Deutschland Döring Bildtafel 2
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
2.6 Deutschland, „Bild und Rahmen ges. gesch. DBGM.“ Signiert Döring. Um 1955 Abb. 1-13 2.7 Deutschland Döring 3
Abb. 6: 15x35 cm; s. Abb. 4, 5 (B33) (D063) Abb. 7: 15x35 cm; s. Abb. 4, 5 (D064) Abb. 8: 15x35 cm; s. Abb. 4, 5 (B31) (D061) Abb. 9: 17,5x36,5; Kirche in Heiligenblut Großglockner
(Österreich) (D064c) s. Abb. 4, aber in goldener Schrift)
Abb. 12: 26 x 51,5 cm. S. Abb. 4 (D001) Abb. 13: 26 x 51,5 cm S. Abb. 4 (D00)
Abb. 4: Nürnberg - Blick auf die Kaiserburg vom Albrecht-Dürer-Haus aus (Eduard Smazinka) 28x20,5 cm. (D095
Zu Abbildung 7
Die Strohintarsienarbeiten von Josef Zavacky sind alle im Jahr 1965 nach einer
Krankheitsphase entstanden. Josef Zavacky wählte u. a Motive aus seiner Heimatstadt
Osterode am Harz, so „Am Markt“ (Abb. 7) und die „Ratswaage“ (im Familienbesitz).
Unter Verwendung der im Handel erhältlichen farbigen Strohhalme gestaltete er auch
Blumenmotive
Abb. 7 : 30x40 cm. Osterode//Harz. Am Markt. Josef Zavaczky (Osterode/H.). 1965 (D091)
Abb. 11: 22,5x31 cm (D094a) Auf der Rückseite handschriftlich „Bitte nicht in die pralle Sonne hängen. Brückner 1986“
Vorspann :
Strohintarsien an der Schwelle zum 20. Jahrhundert (Abb. 1-6) Die Gegenstände Abb. 1, 3 - 6 stammen vermutlich aus derselben Werkstatt. Alle Kästchen auf der Unterseite mit
Strohintarsien, Abb. 1 und 3 innen mit Silberfolie, Kästchen Abb. 1, 3 und 5 Innenkante mit violettfarbenem Stroh (s. Abb. 5a), Abb. 5 und 6 aus demselben Haushalt, Abb. 6 auch mit
Farbe Violett wie Abb. 5a
Abb. 1: 25,5x9x6 cm. (B28). „Schwalbach“ . Innen mit ornamentiertem Silberpapier ausgelegt (wie Abb. 3a). Unterseite Strohintarsien. Um 1900 oder früher (D074)
Abb. 2: 13,5x6x3 cm. Um 1894 (D078). Innen ausgelegt mit einem Fragment der Schlesischen Volkszeitung XXV. Jahrgang (1894)
Abb. 5: 12,5 x 6,5 x 4 cm. Auch Unterseite mit Strohintarsien. S. auch Abb.5a. Um 1900 oder früher (D074c)
Abb. 3, 3a: 10,5 x 5,3x 4 cm Innen mit ornamentiertem Silberpapier ausgelegt (wie Abb.1a). Unterseite
Strohintarsien. Um 1900 oder früher (D074a)
Abb. 5a: Innenkante von Abb. 5 mit violettfarbenem Stroh (ebenso bei Abb. 3 und 4)
Abb. 6: L. 16,5 cm. Häkelnadelbehälter. Applikation mit violettfarbenem Stroh wie Abb.5a. Aus demselben
Haushalt wie Abb. 5. Um 1900 oder früher (D074d)
Abb. 4: 10,3 x 3,5 x 2,8 cm. Innen und Unterseite mit Strohintarsien. Um 1900 oder früher (D074b)
Anmerkung zu Abb.7-8a: Die Kästchen weisen Ähnlichleiten in Details auf. Die Vorbesitzer der Kästchen wohnten im Raum Württemberg.
Abb. 12: Geplättetes Stroh als goldener Untergrund für Gemälde. 15x35 cm. Um 1960 (D95) Abb.13: Geplättetes Stroh als goldener Untergrund für Gemälde. 15x35 cm. Um 1960 (D96)
Abb. 16 a: „Unser täglich brot gib uns heute“. 51x41 cm. Unten rechts signiert „R. F.“ (D67b)
Aus einer Haushaltsauflösung in der Bischofsstadt Würzburg.
Abb. 19: 22,5 x31 cm. Um 1960 (?) (D041) Abb. 20: 34 cm. Unterseite mit Schild:
„Kunstgewerbliche Handarbeit“ D.R.G.M..
Vor 1945(?) (B30) (D080)
Abb. 25: 14x13x5 cm. Signiert und geschenkt von E.[lisabeth] Eder
1989. (D073)
Abb. 26: „Rauschgold-Engel“. Unterteil und Lyra mit Strohintarsien. 25x20x32 cm (D084)
Abb. 1: Ausgeblasenes gefärbtes Hühnerei mit Strohintarsien. Abb. 4: Ausgeblasenes gefärbtes Hühnerei mit Strohintarsien.
Birkenwerder bei Berlin, 1996 Birkenwerder bei Berlin, 1996
Anmerkung zu Abb. 1, 2, 4, 5: Die Herstellerin berichtete 1996, dass sie Abb. 5: Ausgeblasenes gefärbtes Hühnerei mit Strohintarsien.
Abb. 2: Ausgeblasenes gefärbtes Hühnerei mit Strohintarsien. Birkenwerder bei Berlin, 1996
bereits zu DDR-Zeiten mit Stroh beklebte Eier gefertigt hat
Birkenwerder bei Berlin, 1996
Abb. 1: Bucheinband. Buch mit handschriftlichen Eintragungen zu finnisch-deutschen (DDR) Freundschaftstreffen (Finnlands demokratischen Buchdruckereien) 1958 und weiteren bis 1966 22x25x3 cm (Fin01)
Abb. 1: „Lockente“. L.: 32 cm .Stroh, Kopf aus Holz. „Made in Italy“ (s. Abb. 2) Handgebunden. Heute werden die Lockenten regelmäßig aus Kunststoff hergestellt.. (Ital1)
Abb. 3: Souvenirs: „Lockenten“ in Erinnerung an ältere für den tatsächlichen Gebrauch hergestellte Lockenten aus Stroh mit Holzkopf (siehe Abb. 1, 2.) Stroh mit Holzkopf: Gekauft im Südteil von Sardinien 2003
Länge (von links nach rechts): 21, 14, 15, 23 cm (Ital2-5)
Abb. 3a, 3b: Die auf Sardinien gekauften „Enten“ (Abb. 3) sind in der
Machart sehr ähnlich dieser Ente (L.: 14 cm) mit dem Herkunftsschild
auf der Unterseite: „MADE IN THE PEOPLE’S REPUBLIC OF
CHINA“ (Ital5a)
Abb. 4: „Lockenten“ in Erinnerung an ältere für den tatsächlichen Gebrauch hergestellte Lockenten aus Stroh mit Holzkopf (siehe Abb. 1, 2.) Stroh mit Holzkopf:
L.: 29 cm (Ital6) und 14 cm (Ital7 und Ital 8)
Quelle: http://www.umdiewelt.de/Europa/Osteuropa/Albanien/Reisebericht-326/Kapitel-0.html
Siehe auch: https://thestrawshop.com/mystery-straw/. Der Autor dieses Artikels hält es nach Kontakt mit mir auch für sehr wahrscheinlich, dass die
Mehrzahl der Gegenstände in griechischen Gefängnissen hergestellt und dann – wie auch immer - in den Handel gegeben wurden. Ausgangspunkt
meiner Überzeugung hierzu waren glaubhafte Angaben des Verkäufers der Gegenstände Abb. 12, 14 und 16 im Jahr 1985 in Griechenland, diese
seien von einem Strafgefangenen im Gefängnis von Kerkyra Mitte der 1930er Jahre als Geschenke in seine Familie gelangt. Ich vermute, dass mit
dem Umsturz in Griechenland 1967 diese „Tradition“ im Handel weitgehend abgebrochen wurde.
Europa 4 Griechenland Bildtafel 1
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
4 Griechenland (ca. 1936-1975) - Strohintarsien Abb. 1-18 4 Griechenland 2
Abb. 5: 35x16 cm. (B189) (Gr04) (rechts unten „Kerkyra, s. Ausschnitt Abb. 6, 7)
Abb. 12, 12a: 35x16 cm. In der Mitte oben Aufschrift „Kerkyra“ (Korfu). Strafgefangenenarbeit auf Korfu Um 1936 (Gr07)
Abb. 15: 25x14x9 cm Strafgefangenenarbeit auf Korfu. Um 1936 (B185) (Gr01) Abb. 16: Ausschnitt von Abb. 15
Abb. 17: Bilderrahmen 9,5x12 cm. B188 (KRG25). „1943“ Athen,. Abb. 18: Bilderrahmen 9,2x12 cm. „ATEN“, Athen, (1943).
Siehe Anhang 1 Kriegsgefangenenarbeiten, Abb.49, 50 . Siehe Anhang 1 Kriegsgefangenenarbeiten, Abb.49, 50
Siehe auch:
http://www.allthingspaper.net/2010/06/serbias-straw-girls.html
http://www.culturenet.hr/default.aspx?id=53009
http://www.matijagubec.org.rs/about_us.htm
http://www.istvancic.com/od-zrna-do-slike-en.html
http://www.visitsubotica.rs/de/content/1015
Zu Abb. 3
Aus: http://www.croatia.org/crown/articles/10632/1/Bunjevci-Croats-from-
Backa-and-their-Christmas-traditions-expressed-in-straw-and-cakes.html
Aufruf: 10.^11.2015
Naive straw work
Straw work is a unique naive art form which originates from the rich
folk art of the Bunjevci-Croats settled in the north of Bačka.
Its origins can be traced to the female shepherds who guarded cattle
on stubble after harvest more than 100 years ago. To make time
shorter, they made rings and different ornaments (beads) by entwining
the golden wheat fibres.
A special incentive to this art form is given by the First naive straw
work colony founded in 1986 which continues to gather new
generations of naive straw artists every year. The fact which makes
this art form unique in the world is its three-dimensional effect and the
specific way of entwining preserved in its original form.
The authentic naive art form of straw artists from Tavankut is filled
with specific poetics induced by the material itself. The paintings
made by entwining and creating reliefs, linear sequencing of the straw
and pasting it on the surface, portray the sights of the plain, salaši
(roughly - farms) or homes and customs of the Bunjevci-Croats in a
miraculous combinations of reality and imagination.
The works of these artists have been exhibited around the world and
have attracted significant interest of experts and naive art lovers. The
most valuable works are preserved in Tavankut while many others
have found their place in the collections of the archdiocese of
Subotica, Subotica Municipal Museum, church and private collections
in Croatia and many other parts of the world, even in the Vatican.
Siehe auch:
Abb. 3 : Kroatisches Strohbild aus Subota/Tavankut (Serbien). 37x 35 cm. Angeblich vor 1945 (???) http://www.matijagubec.org.rs/about_us.htm
http://www.visitsubotica.rs/en/content/212
Abb. 6, 6a: 12 x 16x 4,5 cm,.Wohl Vent Tirol. Gestempelt (Abb.14; s. B78) (Oe05)
Abb. 11: Aufschrift „St. Gilgen“ 17,7 x11,8 x 3,7 cm, gestempelt (Abb.13; s. B78) (Oe06) Abb. 13: Strohintarsien in den Kästchen Abb. 1-1 1 (Beispiel) Abb. 14: Produktzeichen
Quelle: http://www.uni-koblenz.de/ist/ewis/images/maps/polen_gross.jpg
Abb. 00: 18x13,5x5 cm. Um 1979. (s. Abb. 00a) (PL 00)
Abb. 00a: Aufkleber zur Werkstatt auf der Unterseite von Abb. 00. Ort: „Bielsko-Biala, ul. Konicwa 52“
Abb. 57b: 35x25,5 cm (m.R.) Słupsk Stolp (PL73a) Siehe Abb 57c
Abb. 57: 16x31 cm (m.R.) Słupsk Stolp (PL73) Siehe Abb 57a
Abb. 59: 25,5x23,5 cm (m.R.) „Breslau Rathaus“ (PL81a) Unterschrift in deutscher Sprache.
Auf der Rückseite handschriftliche Widmung: „Der lieben Schwester Dora Weihnachten 1963.
Fam. Potysch.
Abb. 62: 24x33,5 cm (m.R). Warszawa, Warschau. (PL74) Abb. 63: 20x29 cm. Warszawa, Warschau. ( (PL76)
Abb. 65: 37x27 cm (m.R). Zabrze Hindenburg Theater (PL85a) Abb. 66: 37x27 cm (m.R). Zabrze Hindenburg Haus der Musik und des Tanzes (PL85b)
Abb. 69: 61x26,5 cm (B74 c). Dreidimensional. Zamek w Malborku Marienburg (PL87)
Abb. 76:a 21x26,5 cm Kirche Wang, Karpacz Krummhübel . Rückseitig schwacher Stempelaufdruck [?..}]
Jelenia Góra. Um 1975 (PL854)
„Die Schrotholzkirche wurde 1530 in Mikulschütz erbaut. Sie war dem hl. Laurentius geweiht. Als die Kirche für die Gemeinde Mikulschütz zu klein geworden war, wurde 1892 eine massive Kirche erbaut. Die alte
Schrotholzkirche wurde an die Stadt Beuthen verkauft. 1901 wurde sie im Beuthener Stadtpark aufgestellt, und beherbergte eine Ausstellung mit alten Bildern und Figuren aller Kirchen der Stadt. Am 14. November 1982 brannte die
Kirche. 1986 wurde dieses Kleinod durch Brandstiftung völlig vernichtet.“
Aus Wikipdia: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtpark_Bytom Aufruf: 20.01.2016
Abb. 78, 78a: 53x42 cm. Rahmen mit Strohintarsien. (PL82f) Es sind noch zwei weitere Bilder aus dieser Werkstadt bekannt Eins dieser Bilder, nebenstehend im Ausschnitt, mit der Ortsangabe „Bielsko“ (Werkstatt auch in Bielsko? , s. Abb. 78a)
Abb. 79 34x43 cm (m.R.). [PL91] S. Aufkleber Abb.111 Abb. 80, 81, 82: 17,5x35 cm (mit Rahmen) [PL88, 89, 90]
Abb. 83a, 83b: „Oset Górski“, Gebirgsdiestel.. 16. 11 cm. (PL71). Rückseitiger Aufkleber. Werkstatt wie Abb. 85, 86.
Abb. 85: 11x16 cm. Rzeszowiacy (B91) (PL 69); s. Aufkleber Abb. 110. Abb. 86: 11x16 cm. Rzeszowiacy (PL 70), s. Abb. 110
Abb. 87: 29x39 cm (m.R.) [PL68]; s. Aufkleber Abb. 108 Abb. 88: 20x26 cm (m.R.) [PL72]
Abb. 91: 13x17,5 cm mit Rahmen (B84).(PL64) Abb. 92: 8x11 cm ohne Rahmen (B87).(PL62) Abb. 93: 8x12 cm ohne Rahmen (PL63)
Abb. 105: 21x21 cm (PL93) Abb. 106: 13x9x4 cm Aufschrift „Gdansk“: wohl vor 1939 (PL53)
Abb. 107: Rückseitig Abb. 68 Abb. 108: Rückseitig Abb. 87 Abb. 109: Rückseitig Abb. 57 Abb. 110: Rückseitig Abb. 85, 86 Abb. 111: Rückseitig Abb. 79
Abb. 112, 112a: Gebäude mit Strohintarsien, von zwei Seiten gesehen. 19,5x11x22 cm (PL9
Abb. 113, 113a: Haus mit Strohintarsien, von zwei Seiten gesehen. 33x26x29 cm (B95) (Pl 96)
Abb. 2: 23x35 cm (Ru02) Nach 1989 ??? Abb. 2a: Aufkleber auf der Rückseite Abb. 2
Abb. 3: „Beserica Humor“ 36x25 cm. 1974 (Ru03a) Kirche des Humorklosters
Das Humor Kloster ist ein 1530 errichtetes Kloster in Rumänien. (s. https://ro.wikipedia.org/wiki/M%C4%83n%C4%83stirea_Humor)
Abb. 6: 55x40 cm. Vermutlich Rumänien und derselbe Hersteller (Ru06) Abb. 7: 55x40 cm. Vermutlich Rumänien und derselbe Hersteller wie
Abb. 6 und 7 aus derselben Haushaltsauflösung Abb. 5 (Ru07)
Abb. 6 und 7 aus derselben Haushaltsauflösung.
Literatur:
The Undying Tradition:
Folk Handicrafts in the Mid-Volga
Region,
Leningrad, Aurora Art Verlag, 1988
Abb. 7: 11x9,6x5 cm (RU04) Abb. 9: 15x13x6 cm (RU03) Abb. 11: 15x13x6 cm (RU10)
Abb. 8: 10x9x4,5 cm (RU03) Abb. 10: 15x13x4,5 (B166) (RU09) Abb. 12: 14,5x12,5x5 cm (RU11)
Abb. 26: 24,5x14x7,5 cm. Aufschrift „Loto“ (wohl für die Aufnahme des russischen Loto-Spiels bestimmt, ein
dem Bingo verwandtes Spiel) (RU44) Abb. 28: 22x12,5x7 cm (RU28)
Europa 9 Russland Bildtafel 7
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
9 Russland (ehem. Sowjetunion) - Kunstwarenfabriken in Kirow, Chalturin, Semjonow - Leningrad - (ca. 1980 – 1997) Abb. 1 - 69 9 Russland 8
http://nhpko.ru/%D0%BF%D1%80%D0%B5%D0%B4%D0%BF%D1%80%D0%B8%D1
%8F%D1%82%D0%B8%D1%8F-
%D0%BD%D1%85%D0%BF/%D0%BE%D0%BE%D0%BE-
%C2%AB%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%B0%D0%BB-
%D0%BF%D0%BB%D1%8E%D1%81%C2%BB (Aufruf: 22.12.2014)
Abb. 50: 9,5x6,5 cm (Ru52) Abb. 51: 15x14 cm (Ru53) Abb. 54: 9x11 cm (Ru51); 9x16 cm (Ru50), 8x20 cm (Ru54); 10x8,5 cm (Ru 48)
Abb. 56: Höhe 14 cm (Ru61) Siehe Abb. 48. Abb. 58: Höhe 12 cm (Ru62a).
Abb. 63: Gefäße aus Holz mit Strohmosaik. Um 1991. Links: 19 cm (B172) (Ru47)
Abb. 64: 22x30 cm. (Ru68) Abb. 66: 22x30 cm. (Ru69)
Anm.: Die Bilder Abb. 50a-50c stammen wohl aus derselben Werkstatt.
Bei ihnen ist die Maserung des Holzes als Untergrund für die
Strohintarsienarbeit als Bildelement einbezogen. Vermutlich um 1970.
Abb. 68: 30x40 cm (Ru71) mit silberfarbenem Metallrahmen. Um 1980. Leningrad/St. Petersburg Schlossbrücke.
Aus dem Kunstgewerbebetrieb in Leningrad siehe Abb. 68a
Wer weiß, wann und wo die Bilder hergestellt und verkauft wurden???
Abb. 3: 53x93 cm. (B36) (S04) Signiert mit Z (rechts unten) Abb. 4: 53x93 cm. (S03) Signiert mit Z (rechts unten
Abb. 5, 5a: Bilderrahmen. 13,5x18 cm (KRG23.) Auf der Rückseite handschriftliche Anschrift. Kroměříž (1939-1945
deutsch: Kremsier), Stadt im gleichnamigen Bezirk in der Region Zlín in Ostmähren, Tschechien. Bezug zum
Abb. 3: 16x11x6 cm. Um 1940. (Tschechoslowakei?) (Tsch2) Gestapogefängnis Kromeríž? (siehe . auch Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten, Abb. 34, 34a)
Abb. 6, 6a: Fabrikationsschilder für handgefertigte Maisstrohfiguren aus der Tschechoslowakei. Höhe 3,5 cm
Für neue Produkte dieser Art aus der Slowakei siehe zum Beispiel: http://www.slovakic.com/corn-husk-ornaments (Aufruf 23.05.2016)
Bei youtube Videos dazu, z. B. https://www.youtube.com/watch?v=3cEplVU3EWo
Abb. 7: Maisblattfiguren aus der ehem. Tschechoslowakei. Um 1980. Siehe Abb. 8 bis 13a (Tsch5-10)
Abb. 8: Höhe: 14 cm. Um1980. (Tsch5) Abb. 8a: Rückseite von Abb. 8
Abb. 9: Höhe: 14 cm. Um1980. (Tsch6) Abb. 9a: Rückseite von Abb. 9
Abb. 12: Höhe (Figur): 14 cm. Um1980. (Tsch9) Abb. 12:a: Seitenansicht von Abb. 12 Abb. 12:b: Rückseite von Abb. 12
Abb. 13: Höhe (linke Figur): 14 cm. Um1980. (Tsch10) Abb. 13a: Rückseite von Abb. 13
Abb.14: Maisblattfiguren aus der ehem. Tschechoslowakei. Um 1980. Siehe Abb. 15 bis 20a (Tsch13-18)
Frau mit Baby (14 cm) 914-117 - Musikant im Schneidersitz (9 cm) 914-127- Musikant, stehend (13 cm) 914-113- Holzschnitzer auf Baumstamm (9 cm) 914-221–
Angler, Fischer (12 cm) 914-121- Schäfer mit Schaf (7 cm) 914-502. Um 1980. Siehe Abb. 14- 20a
Abb. 17: Frau mit Baby. Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch15) Abb. 17a: Rückseite von Abb. 17
Abb. 18: Holzschnitzer auf Baumstamm. Höhe 9 cm. Um 1980 (Tsch16) Abb. 18a: Rückseite von Abb. 18
Abb. 19, 19a: Musikant, stehend. Höhe: 13 cm. Um 1980 (Tsch17) Abb. 20, 20a: Musikant im Schneidersitz. Höhe 9 cm. Um 1980 (Tsch18)
Abb. 21: Maisblattfiguren aus der ehem. Tschechoslowakei. Um 1980. Siehe Abb. 22 bis 32 (Tsch19-29)
Am 31.03.2017 teilte die Vorbesitzerin mit:
„…die Püppchen sind ungefähr aus den Jahren 1975 bis 1984. Sie waren Mitbringsel von einem lieben Stammgast meiner Oma. (Sie hatte ein Cafe) Leider weiß keiner genau, wo die Püppchen herkommen, mein Papa meint sich aber
daran erinnern zu können dass der Gast Verwandtschaft in der Tschechoslowakei hatte. Also kommen die Püppchen wahrscheinlich auch von dort. Dass sie spätestens 1984 zu uns gekommen sind ist sicher. In diesem Jahr wurde das
Cafe geschlossen.“
Europa 11Tschcoslowakei Bildtafel 16
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
11 Tschechoslowakei Strohintarsien (ca. 1940 – 1980) Abb. 1-5a; Exkurs: Figuren aus Maisstroh (ca.1975-2000) Abb. 6-56a 11 Tschechoslowakei 17
Abb. 22: Höhe: 20 cm. (Baum),Mädchen 10 cm. Um 1980 (Tsch29) Abb. 23: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch28)
Abb. 24: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch19 Abb. 25: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch20)
Abb. 26: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch21) Abb. 27: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch22) Abb. 28: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch23)
Abb. 29: Höhe: 13cm. Um 1980 (Tsch24) Abb. 30: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch25)
Abb. 33: Maisblattfiguren aus Tschechien (Mähren).. Um 1992.-1995. Siehe Abb. 34 bis 43a (Tsch30-38)
„Als Kind habe ich in jedem Urlaub (1992-1995) in der Tschechei, in Domaželice [deutsch Domaschlitz, früher Domazelitz; Mähren] eine solche Puppe aus Mais-Blättern bekommen.“
Mitteilung des Vorbesitzers im März 2017
Abb. 34: Höhe der Figur sitzend: 12 cm. Um 1980 (Tsch30) Abb. 34a: Andere Seite von Abb. 34
Abb. 35: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch31) Abb. 35a: Andere Seite von Abb. 35
Abb. 36: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch32) Abb.36a: Andere Seite von Abb.36
Abb. 37: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch33) Abb. 38a: Andere Seite von Abb. 38
Abb. 39 Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch34) Abb. 29a: Andere Seite von Abb. 39
Abb. 40: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch35) Abb. 40a: Andere Seite von Abb. 40
Abb. 42 Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch37) Abb. 42a: Andere Seite von Abb. 42
Abb. 44: Maisblattfiguren aus der Slowakei. Um 1998-2000. . Siehe Abb. 45-bis 55 (Tsch39-49)
„Ich habe sie zwischen 1998 + 2000 bei meinen Kurlauben in der Slowakei auf dem Markt in Piestany an der Waag (ca. 90km nordöstlich von Bratislava) gekauft.“ (Mitteilung des Vorbesitzers)
Abb. 44a: Handarbeiten: Spinnen mit Spinnrad. Wolle zum Wollknäul wickeln (abnehmen). Sticken. Spinnen mit Spinnrad. (Figuren aus Abb. 44)
Figur links außen mit Aufkleber „Marina Slovakia“
Abb. 45: Höhe: 19 cm. Um 1980 (Tsch39) Abb. 46: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch40)
Abb. 47: Höhe: 14cm. Um 1980 (Tsch41) Abb. 48: Höhe: 14cm. Um 1980 (Tsch42)
Abb. 49: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch45) Abb. 50: Höhe: 14 cm. Um 1980 (Tsch46)
Abb. 51: Höhe: 13 cm. Um 1980 (Tsch47 Abb. 52: Höhe: 15 cm. Um 1980 (Tsch48)
Abb. 56: Höhe (linke/rechte Figur):8/14 cm. Um1990. (Tsch11, 12) Herkunft unbekannt. Tschechoslowakei?) Abb. 56a: Rückseite von Abb. 56
Abb. 1: 17,5x30 cm Mit Pailletten, Farbe und Brandmalerei (B181) (Tür01) . Siehe Abb. 6 Abb. 2: 17,5x28,5 cm Mit Pailletten, Farbe und Brandmalerei (B182) (Tür02). Siehe Abb. 6
Abb. 5: 24x44,5 cm Mit Farbe und Brandmalerei (Tür07). Siehe Abb. 8 Abb. 6: 23x42 cm Mit Farbe und Brandmalerei (Tür07a). Siehe Abb. 9
Saadettin Şataf was born in Isparta in 1938. He is a retired petty officer who has researched Turkish painting.
He has been making paintings and calligraphy for 40 years and later began making Turkish pyrography as well.
He has participated in many exhibitions both in Turkey and abroad where he introduces his art to others.
Abb. 1: 13x7,5cm Dose (UKR22) Abb. 2: 13x7,5 cm Dose (UKR24) Abb. 3: 13x7,5cm Dose (UKR26)
Abb.7: 13x6 cm Dose (UKR36) Abb. 8a: 13x7,5cm Dose (UKR32a) Abb. 10: 13x6 cm Dose (UKR35)
Abb. 8: 13x6 cm Dose (UKR32) Abb. 9: 13x7,5cm Dose (UKR27) Abb. 11: 13x6 cm Dose (UKR32)
Abb. 19: 10x6cm (UKR39) Siehe auch Abb. 55, 55a, Abb. 22: 7,5x5,5x5 cm (UKR03)
Abb. 24-26: 5,5x5,5x4 cm (UKR09, 08, 07)
Abb. 28: 20x10,5x5,5 cm (mit Kerbschnitzerei). (UKR18) Abb. 29: 21,5x13x7,5, cm (UKR17)
Abb. 51: 28,5 cm, dreidimensional (B150) (UKR57) Siehe auch Abb. 63
Abb.52: 19,5x33 cm (UKR56)
Abb. 50: 19,5x33 cm (UKR54)
Abb. 52a: 36x21 cm (UKR56a) . Bei den XXII. Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau fanden acht Wettkämpfe im Fechten statt.
Mit vier Siegen kam der aus der Ukraine stammende Wladimir Smirnow im Florett Einzel auf Platz 1.
Abb. 58: Zu Abb. 57: Produktionszettel eines Kunsthandwerkbetiebes in Chust, Ukraine: Kolchose namens
„Lenin“ (Karpatoukraine, Transkarpatien)
← Abb. 57: (s. B156) Bild auf drei Ebenen. 1. Ebene: Holzplatte mit Glasurlack (als Rahmen mit
Kerbschnitzerei; als Bach zweifarbig und als Himmel). 2. Ebene: In Leim eingebettete Holzfasern als Grundfläche
für die gemalte Landschaft außerhalb von Himmel und Bach. 3. Ebene: Häuser und Brücke aus geplättetem Stroh.
Stroh in gleicher Laufrichtung mit Einkerbung und aufgetragener Farbe gestaltet. Ukraine. 1978. 25 x 36 cm (UKR63
Siehe Abb. 57
Abb. 1: Strohintarsien mit Malerei. Kloster Jaszo (Jasov). Um 1910 (Ungarn, heute Slowakei) 33x26,5 (mit Rahmen), 25x19 cm (Bild) (Ung03)
Abb. 4: Rückseite von Abb. 3. Das Bild Abb. 3 wurde von einer Rumänin aus Curtea de Arges (Südkarpaten) Ende
der 1960er Jahre gerahmt verschenkt. Die Beschenkte Person hatte keine Kenntnis von der Rückseite des Bildes.
Der Leinenstoff ist auf eine Karte geklebt mit der Aufschrift in Rumänisch „La multi ani!“ .(sinngemäß: Einen
guten Rutsch ins neue Jahr). Der zusätzliche handschriftliche Text enthält auf Ungarisch weitere Neujahrswünsche.
Unten rechts der ungarische Vorname: „Máté“ und „K.“. Es handelt sich wohl um eine ungarische Arbeit.
15 Weißrussland
15.2 Weißrussland (ehem. Sowjetunion) Kunstfabriken für Intarsien in Schlobin - Abb. 1 - 123
Abb. 7: 10x7x5 cm (WR07) Abb. 8: 12x10,5x7,5 cm (WR08) Abb. 9: 12x10,5x7,5 cm (B137) (WR09
Abb. 10: 12x10,5x7,5 cm (WR11) Abb. 11: 12x10,5x7,5 cm (WR10) Abb. 12: 12x10,5x7,5 cm (WR12)
Abb. 29: 10,5x10,5x7,5 cm (WR38a) Brester Festung. Ihre Verteidigung im Jahr 1941
Abb. 30: 11x9x6,5 cm (WR39)
Abb. 28: 10x7,5x5 cm (B135) (WR38) wurde Symbol für Heldenmut und Widerstandsgeist schlechthin
http://de.wikipedia.org/wiki/Brester_Festung (Aufruf: 28.03.2013)
Abb. 31: 11x9x6,5 cm (WR42) Abb. 32: 11x9x6,5 cm (WR45) Abb. 33: 11x9x6,5 cm (WR43)
Abb. 41: 20x12x5,5 cm. Pressspanholz (WR25a) Abb. 41a: Aufkleber auf der Rückseite von Abb. 41
Abb. 43: 20x12x6,5 cm (WR22)
Abb. 47: 14x11x19 cm (WR52) Abb.48: 50x12x20 cm (WR48) Abb. 49: 14x11x19 cm (WR49)
Abb. 52: Kästchen in Kästchen 13x13x16 cm, innen 3x (WR55) Abb. 53 Kästchen in Kästchen 13x13x16 cm, innen 3x (WR57)
Abb. 51: 13x13x16 cm. Siehe Abb.50 (WR54) Abb. 54: Ø 11,5 , H.: 5 cm (WR72) Abb. 55: Ø 11,5 , H.: 5 cm (W68)
Abb. 59: Ø 11,5 , H.: 5 cm (WR70) Abb. 60: Ø 13,5 , H.: 5 cm (WR73) Abb. 61: Ø 13,5 , H.: 5 cm (B145) (WR75)
Abb. 62: Ø 13,5 , H.: 5 cm (B23) (WR74) Abb. 63: Ø 13,5 , H.: 5 cm (B144) (WR81) Abb. 64: Ø 13,5 , H.: 5 cm (B24) (WR78)
Abb. 65: Ø 13,5 , H.: 5 cm (WR76) Abb. 66: Ø 13,5 , H.: 5 cm (WR77) Abb. 67: Ø 13,5 , H.: 5 cm (B22) (WR80)
Abb. 68: Teller Ø 24,5 cm (WR61) Abb. 70: Teller Ø 24,5 cm (b143) (WR63)
Abb. 69 Teller Ø 19,5 cm (WR66)
Abb. 81
Abb. 82
Brest
Abb. 83
Abb. 1: 10x10x5 cm (WR83) mit Produktzettel für Abb.1 -17 Abb. 2: 10x10x5 cm (WR84) Abb. 3: 10x10x5 cm (WR85)
Abb. 10: 15x15x5,5 cm (WR97) Abb. 11 15x15x5,5cm (WR98) Abb. 12: 12x12x6,5 cm (B117) (WR99)
Abb. 20: 15,3x15,3x9,5 cm mit Produktzettel für Abb. 19 -31 (WR110) Abb. 22: 15,3x15,3x9,5 cm (WR112)
Abb. 24: 15,3x15,3x9,5 cm (WR111)
Abb. 42: 8,5x6,5x7,5cm (WR141) Abb. 43: 8,5x6,5x7,5cm (WR139) Abb. 44: 11x7,5x9 cm (WR150b)
Abb. 80: Geschenkkasten in Buchform für “Золотая корона, Abb. 80b : Rückseite von Abb. 81
Goldene Krone“ (russischer Wodka) mit Innenaufteilung für zwei
Flaschen und drei Gläser s. Abb. 81a.
27x32x9,5 cm.(Herstellungsdatum?, wohl nach 1992). (WR168b)
Abb. 81: Geschenkkasten in Buchform mit Metalltragegriff. Aufschrift Die 1893 von den Brüdern Yankel Rakaushchyk und Zelman Rakaushchyk
in Übersetzung „Kristall Minsk Belarus 1893-1993“ 20x42x11 cm. Um gegründete Destillerie Minsk Kristall war die älteste Destillerie der früheren
1993 (WR168c Sowjetunion. Minskaya Kristall ist auch heute der Wodka aus Weißrussland für
Innen Aufteilung für eine Flasche und drei Wodka-Gläser (s. Abb. 81b) Kenner. Abb. 81c: „Buchrücken und Rückseite vom Abb. 81
Abb. 81d: 33x25x9,5 cm 1996. Mit Wappen der Republik Weißrussland von 1995-2012 (WR168f)
Abb. 84:
Staatszirkus von Weißrussland in Minsk
Abb. 82a: Siehe Abb. 82 (http://minskgosti.com/4721-dom-muzeij-i-sezda-rsdrp/)
Abb. 98a: “Die Heldenstadt Minsk (s. Abb. 90). Obelisk am Siegesplatz Плошча Перамогі
Abb. 96: Bild mit Überschrift “Die Heldenstadt Minsk” 40x50 cm (WR134) 10x11x7 cm. 1996 (WR168h)
Abb. 104 . Minsk, Kino (vor 1990; s. Abb. 104a). 9x9x4,5 cm( WR168j)
Abb. 104b: Brest. Kholm Tor der Festung Brest. 10x11x7 cm. 1996 Abb. 194d: Mahiljou bzw. Mogiljow, Mogilev. Theater.
(WR168i) Драматический Театр. 10x11x7 cm. 1996 (WR168g)
Abb.104a: Kirche des Heiligen Simeon und der Heiligen Helena – auch
bekannt als Rote Kirche: „Zu kommunistischen Zeiten diente das mar-
kante Gebäude als Kino. Nachdem die katholische Gemeinde die Kirche
1990 wieder übernommen hatte, wurde diese schnell in ihren ursprüng- Abb. 194e: Zu Abb. 194d: : Mahiljou bzw. Mogiljow, Mogilev.
lichen Zustand zurückversetzt.“ Abb. 104c: Brester Festung. Ihre Verteidigung im Jahr 1941 wurde Theate
Quelle: Symbol für Heldenmut und Widerstandsgeist schlechthin
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_des_heiligen_Simon_und_der_heil http://de.wikipedia.org/wiki/Brester_Festung (Aufruf: 28.03.2013)
igen_Helena_%28Minsk%2 Zu Abb. 104b
Abb. 107: 27x37 cm (B127) (WR175) Abb. 108: 27x37 cm (B124) (WR177)
Жлобинская фабрика художественной инкрустации расположена в старинном городке Жлобине - пристани на Днепре. Это предприятие ассоциируется у белорусов со Жлобинской инкрустацией как
общепринятым названием выпускаемых там декоративно-прикладных изделий. Жлобинскому промыслу художественной инкрустации соломкой как современному воплощению народных традиций
почти полвека.
Своим рождением этот промысел обязан талантливым мастерам супругам Дегтяренко, по инициативе которых в 1955 г. в Жлобине был организован цех инкрустации Гомельской артели «XVIII парт-
съезд». Под руководством Дегтяренко начали работать 8 мастеров. Производственным помещением цеха служил дом семьи Дегтяренко, где вручную изготавливали инкрустированные соломкой
шкатулки, ларчики, папиросницы, пудреницы, игольницы и другие вещи.
В 1958 г. изделия жлобинских умельцев, выставленные в павильоне народного творчества на ВДНХ, привлекли внимание Н С Хрущева. Похвальное письмо Хрущева, датированное 11-ым июня 1958
г. хранится в Гомельском областном краеведческом музее. В 1960 г. для удовлетворения спроса на инкрустированные изделия был построен большой цех, оснащенный новым оборудованием, и в 1961
г. маленькая кустарная артель переросла в фабрику художественных изделий, где работало уже 176 человек. На фабрике было открыто два новых участка по производству строчевышитых изделий и
сувениров из рога. Многие годы душой этого предприятия были супруги Дегтяренко. Их творческие успехи основывались на глубоком знании и постоянном развитии традиций народного творчества
Они разрабатывали новые формы и образцы, технологические приемы инкрустирования соломкой, создавая неповторимый стиль жлобинских сувениров Жлобинская инкрустация соломкой как
особый художественный стиль и народный промысел на основе национальных традиций орнаментального искусства окончательно сложился в начале 60-х годов. Во 2-ой половине 1960-х годов это
народное искусство привлекло внимание профессиональных художников, в инкрустацию пришли новые образы и мотивы, демонстрировались поистине неисчерпаемые возможности этого вида
декоративно-прикладного искусства, определялись новые пути в развитии жлобинской инкрустации.
Коллектив фабрики постоянно работает над обновлением ассортимента своих самобытных изделий, многие из которых не имеют аналогов ни в Беларуси, ни за рубежом. До 1983 г. предприятие
выпускало исключительно изделия сувенирно-подарочного ассортимента, но в дальнейшем художниками фабрики была разработана группа изделий утилитарного назначения: контейнеры для хлеба,
доски разделочные, солонки, полочки, емкости для сыпучих продуктов, украшенные рисунками из соломки, подлаковой росписью и резьбой по дереву. Также освоен выпуск столового белья,
рушников, фартуков, дорожек с декоративной вышивкой. Выпускаются шахматные доски с комплектами шахматных фигур с элементами инкрустации, изделия с изображением государственной
символики, обрядовые изделия на религиозную тематику (футляры для Библии, шкатулки для обручальных колец при венчании, для крестиков при совершении обряда крещения и др.).
Для улучшения качества изделий внедряются новые технологии, производится техническое перевооружение предприятия, ведется работа по сертификации продукции. Ассортиментный зал фабрики, в
котором собраны многолетние коллекции с неповторимыми народными мотивами оформления изделий, является по существу музеем промысла Жлобинской инкрустации соломкой. Изделия
Жлобинских мастеров участвовали в многочисленных выставках и ярмарках, хранятся в музеях Беларуси и России. За творческие достижения и успехи в труде Жлобинская фабрика художественных
изделий награждена Памятными знаменами и Почетными грамотами Правительства Республики Беларусь.
Продукция фабрики известна потребителям России, Японии, Румынии, Франции, Германии, США, Швеции, Англии, Италии, Швейцарии и др. Всеобщее восхищение поклонников самобытного
искусства вызвали экспонаты жлобинских умельцев на Лейпцигской ярмарке, Всемирных выставках в Брюсселе и Монреале. Предприятие награждено дипломом выставки «Весна-2000» в Гомеле.
Жлобинская фабрика художественной инкрустации имеет ряд конкурентных преимуществ, в т. ч. особый стиль инкрустации соломкой, многолетнюю
Stroharbeiten haben in Weißrussland eine lange Tradition. Briefmarken aus dem Jahr 1993 mit den Bildern von Arbeiten aus Stroh und Flachs
Abb. 1: 19x19x9 cm (B6). Um 1991 (WR190) Abb. 2: 26x16x10 cm. Um 1991. (WR192) (Wohl Russland; s. http://nhpko.ru )
Abb. 3: 14x14x8 cm. Um 1991 (WR197) Abb. 4: 9x9x5 cm. Um 1991 (WR195)
Abb. 7: 17x15x8 cm. Vor 1945. (WR186b) Abb. 8: 20x20x9 cm. Vor 1945 (WR186c)
Abb. 16b: Set: Körbchen mit Deckel und 4 Untersetzern. Körbchen: Ø 13cm, H.: 6 cm. Um1991 .(WR198b)
Abb, 18a: Geige mit Bogen und Tragetasche, Dekorationsstück. Geige: 66x25x5 cm. Um 1992 (WR215c)
Siehe;
Khoiniki Fabrik Kunstprodukte“
247618 Region Gomel
Khoiniki Straße. Frieden,
8РУП «Хойникская фабрика художественных изделий»
http://fhi.partnerinfo.by/
Abb. 18b: Quelle: http://fhi.partnerinfo.by/?page_id=443
Abb. 20a: Durchmesser der Ringe 9 bzw.8 cm, Gastgeschenk eines Mädchens aus Weißrussland, das sich durch Vermittlung des Tschernobyl-Vereins Kamenz ca. 4 Wochen in einer deutschen Familie aufhielt. 1999
Abb. 22: H: 24 cm. Um 1985 (WR209) Abb. 22a: H: 24 cm. Um 1985 (WR209a) Abb. 22b: H: 32 cm. Um 1985 (WR209b)
Abb. 23: H: 22 cm. Um 1985 (WR211a) Ähnlich wie Abbildung 24 Abb. 24: H: 22 cm. Um 1985 (WR211) Ähnlich wie Abbildung 23
Abb. 25 H: 23 cm. Um 1985 (WR212a) Abb. 26: H: 25 cm. Um 1985 (WR213a) Abb. 27: H: 27 cm. Um 1990 (WR213aa
Abb. 28:: H.:45 cm. Um 1985 (WR208) Abb. 28:: H.:45 cm. Um 1985 (WR208a)
Abb. 30: Hochzeitspaar, durch das gemeinsam gehaltene Glöckchen verbunden. H.: 20 cm Köpfe aus Holz.
(WR212a) Um 1990 Abb.30a: Rückseite von Abb. 30a
Abb. 30b: H.: 18 cm (WR212a) Hersteller wohl wie Abb. 30c (aus dem selben Haushalt erworben) Abb. 30c: H.: 15 cm (WR212b) Hersteller wohl wie Abb. 30b (aus demselben Haushalt erworben)
Abb. 33 H: 7 bis 15 cm. 1970er Jahre (WR215ee) Fabrik in Molodetschno (ca. 70 km von Minsk entfernt). Siehe Abb. 54, 55
Betrieb heute: http://belchas.by/news/vytvortcy-natcyianalnykh-suven-ra-peraishl-na-skarochany-pratco-ny-tydzen.htm
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&u=http://molfhi.by/o-nas/&prev=search
Unter Verwendung von Flachs
Siehe: Belorussisches Souvenir. Minsk 1976, Abb. 129-132
Abb. 34 H: 25cm. (WR215) Abb. 34a: H.: 26 cm; (WR211b) Abb. 34b, c: Zu Abb. 34a. Abb. 36: H: 26 cm. (WR213dd) Um 1985.
hergestellt in der Fabrik für Strohkunst
Produkte in Mogilev, K. Marxstr. 20. 1994
(s. Abb. 34b,c)
Abb. 38a: H.: 26 cm. Um 1980 . (WR213dd5) Abb. 38b: H.: 23 cm. Um 1993. (WR213dd5a)
Abb. 37: H: 26 cm. (WR213d) . Um 1985. Abb. 38: H.: 26 cm . (WR213dd2)
Abb. 39: H.: 25 cm .1993 (WR213dd1) Abb. 39a: H.: 26 cm. 1978 (WR213dd1a) Abb. 40:. H.: 26 cm .1993 (WR213dd3)
Produktionsschild: Molodetschno Molodetschno Molodetschno
Abb. 40d: H.: 18cm; .ca.1993 Abb. 40e: H.: 18 cm; .ca.1993 Abb. 40f, 40f1: H.: 20 cm; .ca.1990 Vorder- und Rückseite
Abb. 40g: H.: 18 cm; .ca.1993 Abb. 40h: H.: 18 cm; .ca.1993 Abb. 40i: H.: 18 cm; .ca.1993
Abb. 51: Briefmarke, Belarus 1995, (Strümpfe, s. Abb. 40, 41, 50,
60)
Abb. 61 H.: 26 cm. 1980 Abb. 62 H.: 26 cm. Um 1980 Abb. 62a H.: 26 cm. Um 1980 (WR+01)
Abb. 64:. H.: 19 cm Um 1990 64a: Rückseite von Abb. 64 Abb. 65:. H.: 18 cm Um 1990 Abb. 65a: Rückseite von Abb. 65
Abb. 68: Figuren der Abb. 67 von hinten. Siehe Abbildungen 69-71
Abb. 69: H.: 18 cm. Um1991 Abb. 70: H.: 16cm. Um1991 Abb. 71: H.: 18 cm. Um1991
Abb. 73: Produktionszettel zu Abb. 74,74a. Abb. 74, 74a: H.: 50 cm. 1990, Die Puppen Abb. 72, 74, 75 waren Gastgeschenke der Eltern eines Schülers aus Abb. 75, 75a: H.: 12 cm. Siehe Abb. 74.
Molodetschno 1990 Molodetschno im Rahmen eines Schüleraustausches mit der Partnerstadt Esslingen (Baden-Württemberg) 1996/97
Vorbemerkung
Der Begriff „(Kriegs-)Gefangene“ ist (auch) im Rahmen der hier vorgestellten Arbeiten vieldeutig. Zur allgemeinen Information verweise ich auf die folgenden Zitate aus dem Bun-
desarchiv (s. unten).
Die hier dokumentierten Arbeiten, insbesondere die mit Strohintarsien, dürften ganz überwiegend von sowjetischen (Kriegs-)Gefangenen stammen. Die teilweise „professionelle“
Gestaltung der Gegenstände lässt auf eine bereits im Heimatland erworbene praktische Erfahrung auf diesem Gebiet schließen, wie sie zum Beispiel bei Gefangenen aus dem Gebiet
um Gomel (Weißrussland) bei der Verwendung von Stroh vorhanden war, wo traditionsgemäß derartige Arbeiten gefertigt wurden. In der deutschen Bevölkerung unterschied man
während des Zweiten Weltkrieges und auch später die sowjetischen Kriegsgefangenen nicht nach ihrer nationalen Herkunft, sie wurden allgemein als „russische“ Kriegsgefangene
bezeichnet. Die Zuordnung der Arbeiten nach der ethnischen Herkunft ihrer Hersteller ist schwierig. Eindeutig ist die Herkunft bei dem Kästchen Abbildung 28, bei dem sich der
Hersteller in seiner Widmung als russischer Kriegsgefangener bezeichnet. Dieses Beispiel zeigt zugleich, dass allein aus Ortsangaben (hier „Riga“) nicht mit Sicherheit auf die Natio-
nalität des Herstellers geschlossen werden kann. Vielleicht kann der „Stil“ der Arbeit dieses russischen Kriegsgefangenen (naturfarbenes Stroh auf braunem Grund) auch als Anhalts-
punkt für die regionale Zuordnung der Hersteller anderer Strohintarsienarbeiten dienen. Auf einigen Arbeiten ist eine Jahreszahl (z. B. 1942, 1943, 1944) mit oder ohne Ortsangabe
angegeben. Die Landesangabe „Russland“ auf den Gegenständen kann auch Weißrussland einbeziehen (s. z.B. Abb. 25, Minsk.
In der Regel wurden die Arbeiten von Gefangenen zum Zwecke des Tausches gegen Lebensmittel hergestellt.
Es ist heute kaum vorstellbar, wie derartige kunsthandwerkliche Arbeiten unter den extremen Bedingungen der Gefangenschaft entstehen konnten. Als Kind konnte ich jedoch selbst
1944 in Berlin-Schlachtensee von „russischen“ Kriegsgefangenen geschnitzte Gegenstände im Tauschhandel gegen Nahrungsmittel erwerben (s. unten Abbildung 68 „Exkurs“).
Zwangsarbeit im NS-Staat
Begriffe, Zahlen, Zuständigkeiten
Im Lauf der wissenschaftlichen Diskussion in den vergangenen Jahren hat es sich gezeigt, dass eine Unterscheidung in folgende Gruppen von Zwangsarbeitern zweckmäßig ist (vgl.
für das Folgende: Spoerer, Zwangsarbeit, S. 9 ff., 223):
1. Ausländische Zivilarbeiter: Sie kamen freiwillig oder unter Zwang und Gewaltanwendung in das Deutsche Reich oder wurden zur Arbeit in ihrer Heimat oder in einem der
von den Deutschen besetzten Länder eingesetzt. Eine besonders entrechtete Gruppe unter ihnen bildeten die so genannten "Ostarbeiter".
2. Kriegsgefangene: Sie wurden nach anfänglichem Zögern intensiv zu Schwerstarbeiten eingesetzt. Sie unterlagen formal dem Schutz der Genfer Konvention. Durch die
zwangsweise Überführung ganzer Einheiten in den Status von Zivilisten konnten sie unter anderem auch in der Rüstungsindustrie beschäftigt werden.
3. Häftlinge: Für das Reichsgebiet spielt besonders der Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen und Häftlingen von Arbeitserziehungslagern eine Rolle. In den besetzten Gebieten
kommen Ghettoinsassen und Häftlinge spezieller Arbeitslager für Juden hinzu. Sie unterlagen keinerlei rechtlichem Schutz.
Besonders innerhalb der Gruppe 1 gab es gewaltige Unterschiede in den Lebens- und Arbeitsverhältnissen, die sich vorwiegend an der nationalen Herkunft der Arbeiter festmachten.
Wenn man die Angehörigen der mit Deutschland verbündeten Länder, die nach Ablauf ihrer sechs- bis zwölfmonatigen Arbeitsverträge Deutschland ungehindert verlassen konnten,
Die Inhaftierung in einem Konzentrationslager bedeutete Zwangsarbeit unter Extrembedingungen als rechtloser Häftling ohne Aussicht auf Freilassung oder auch nur auf eine Verbes-
serung der eigenen Situation. Diese Form der Zwangsarbeit, von der jeder KZ-Häftling, unabhängig von seiner Herkunft, betroffen war, wurde bereits vom Nürnberger Militärtribunal
als "Sklavenarbeit" (slave labor) bezeichnet und als kapitales Verbrechen des NS-Regimes herausgestellt. Der Begriff "Sklavenarbeiter" bezeichnet heute im Zusammenhang mit dem
Nationalsozialismus vor allem die Häftlinge der Konzentrations- und ähnlichen Haftlager als besondere Gruppe von Zwangsarbeitern.
Insgesamt waren während des Zweiten Weltkriegs auf dem Gebiet des Großdeutschen Reichs ca. 13,5 Mio ausländische Arbeitskräfte und Häftlinge von Konzentrationslagern und
ähnlichen Haftlagern eingesetzt. Unter Berücksichtigung ihres zum Teil mehrmaligen Statuswechsels waren davon 8,4 Mio Zivilarbeiter, 4,6 Mio Kriegsgefangene und 1,7 Mio KZ-
Häftlinge und "Arbeitsjuden". Von ihnen lassen sich etwa 80 bis 90 % als Zwangs- bzw. Sklavenarbeiter nach der oben genannten Definition bezeichnen. Zahlenmaterial zum Einsatz
von Zwangsarbeitern außerhalb des Großdeutschen Reichs wurde bislang noch nicht zusammengetragen.
Eingesetzt waren Zwangsarbeiter in allen Bereichen des Wirtschaftslebens; im Bergbau und der (Rüstungs-)Industrie, in der Land- und Forstwirtschaft, den Kommunalbetrieben, der
Verwaltung, im Handwerk, in Privathaushalten usw. Nahezu jeder große und kleine Betrieb hatte mindestens eine ausländische Arbeitskraft beschäftigt. Ihre Arbeitgeber waren vor
allem die Unternehmen der Privatwirtschaft, die staatlichen Betriebe der SS und der Organisation Todt, die Kommunalverwaltungen, Landwirtschaftsbetriebe, die Kirchen sowie kin-
derreiche Familien. Vermittelt wurden sie durch die Arbeitsämter. Mit der Organisation des Einsatzes ziviler ausländischer Arbeitskräfte waren auf oberster Ebene der Bevollmächtig-
te für den Vierjahresplan (Hermann Göring), der Reichsarbeitsminister (Franz Seldte), besonders aber seit 1942 der Generalbeauftragte für den Arbeitseinsatz (GBA) (Fritz Sauckel),
des weiteren der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete (Alfred Rosenberg) mit den Reichskommissaren für das Ostland (Hinrich Lohse) und die Ukraine (Erich Koch) sowie das
Reichssicherheitshauptamt (Reinhard Heydrich, Heinrich Himmler, Ernst Kaltenbrunner) befasst.
Siehe auch:
https://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/haftstaetten/index.php?tab=2
http://www.zwangsarbeit-archiv.de/projekt/projekttraeger/index.html
Allgemeine Informationen zu Lagern sowjetischer Kriegsgefangener zum Beispiel unter:
http://www.dokst.de/main/content/auskuenfte/sowjetische-buerger/kriegsgefangene/lager-belarus/lager-sowjetischer-kriegsgefang
Abb. 1, 1a: Siehe B104. (KRG01) Das auf den Deckel des Kästchens (19,5x12,5x5 cm) geklebte gedruckte Bild
(8x5 cm) im Stile der Künstler-Ansichtskarten nach Gemälden von Paul Sollman (*15.9.1886 Coburg –1950
Rothenburg o.d.T) zeigt Nürnberg. Abb. 2, 2a: Kästchen 20x11,5x8 cm. (KRG04). Das auf Papier gemalte und aufgeklebte Aquarell zeigt das Te-
gernseer Tal , Blick auf Rottach-Egern, St. Laurentius (Bayern)
Ein Gefangenenlager befand sich z. B. in Nürnberg auf der sog. Russenwiese zwischen Regensburger Strasse
und Fischbach: Stalag (Stammlager) XIII-D Nürnberg Langwasser (11/1942-?/1945)
Abb. 3: Kästchen 20x12x10 cm. Innen gepolstert (KRG04a). Das direkt auf das Holz gemalte Bild zeigt (wohl) Tegernsee Pfliegelhof. (Bayern). Es stammt aus einer Haushaltsauflösung in Nürnberg-Mögeldorf
Abb. 4, 4a: Kästchen 26x17x8,5 cm. Innen gepolstert. Boden aus Pappe. (KRG04aa). Direkt auf das Holz mit Ölfarben gemaltes Bild (Krim???).
Zur Situation der sowjetischen (Kriegs-)Gefangenen auf der Krim siehe: PDF]Die Krim in deutscher Hand - ADFC Ratingen (Aufruf 02.01.2015) und https://de.wikipedia.org/wiki/Simferopol-Massaker (Aufruf 05.11.2016)
Das Kästchen stammt aus einer Haushaltsauflösung in der Umgebung von Burgbrohl (Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz)
Abb. 9: 29x17,5x12 cm. Datiert auf der Vorderseite in Stroh „1944“. Darunter aufgeklebte Ansichtskarte mit
Aufschrift „Die besten Weihnachtsgrüße“. Auf der Rückseite Ansichtskarte mit Aufschrift „Wittelsbacher Brun-
nen“ (München). Auf dem Deckel aufgeklebte Ansichtskarte: Blumen in Vasen. Das Kästchen wurde 2013 über
einen Händler im Umkreis von München erworben.
Im Münchner Stadtgebiet wurden im Zweiten Weltkrieg über 400 Lager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
errichtet (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeiterlager_Neuaubing; dort Quellenangabe: Andreas Heusler: Zwangsarbeit in der Münchner
Kriegswirtschaft 1939–1945, 140 S., 2. Aufl., München, 2000, ISBN 3-92798-407-8; Aufruf: 28.07.2013). Die ersten sowjetischen Kriegs-
gefangenen kamen im Herbst 1941 in katastrophalem Zustand nach München. Bald stellten sie die Hälfte aller
Münchner Kriegsgefangenen. (http://www.widerstand.musin.de/w4-16.html; Aufruf: 28.07.2013). In München-Giesing, Schwan-
seestr. befand sich ein Kriegsgefangenenlager für Offiziere als Teil des Stalags VII A (Moosburg).
Abb. 10: 18x13,5x6,5 (KRG30). Um 1944. Das Kästchen wurde in München auf dem Flohmarkt Daglfing erworben
Zu den Gefangenenlagern während des Zweiten Weltkriegs in dieser Gegend siehe:
http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/arbeits-_und_kriegsgefangenenlager.htm :
„(Stadtbezirk 13)
Im Münchner Nordosten standen - neben den Außenlagern des KZ Dachau - mehrere Arbeitslager (ABL)
und Kriegsgefangenenlager (KGSL). Einige Lager können ihrer Struktur und Bestimmung nach nicht mehr
eindeutig einer dieser Kategorien zugeordnet werden und bleiben unbestimmt (UB). Die Angaben sind dem
Band "Zwangsarbeit in München", hrsg. von Winfried Nerdinger (2006) entnommen.
Kolbergerstraße (ABL, Bogenhausen)
Gebeleschule, Gebelestraße 2 (ABL, Bogenhausen)
Hilfskrankenhaus Max-Josef-Stift (UB, Bogenhausen)
Lohengrinstraße (KGSL, Oberföhring) Abb. 11: 18,2x11,5x6,5. (B107). Um 1944. Ohne Ortsangabe. (KRG08)
Oberföhringer Straße 122 (KGSL, Oberföhring)
Johanneskirchner Straße 153 (KGSL, Johanneskirchen)
Kunihohstraße 21 (KGSL, Daglfing)
Riemerstraße 78 (KGSL, Nebenlager, Daglfing)
Riemerstraße 258 (KGSL, Nebenlager, Daglfing“
Abb. 12: 21x15x7,5 cm. Handgemaltes Deckelbild mit Aufschrift „Frohe Weihnachten 1944“. Ohne Ortsangabe. Abb. 13 : 20,5x15,2x8 cm (B112) (KRG13.) Aufschrift „Hammerstein 1944“. In Hammerstein /Schlochau (Czar-
(B106) (KGR03) ne, Pommern, Polen) befand sich das Kriegsgefangenlager Stalag IIB (9/1939-1/1945) Ein weiteres Lager mit
dem Namen Hammerstein „Lager Hammerstein Stalag VI F Bocholt 108“ befand sich in der Zeit von ca. Anfang
1940 bis Kriegsende in Hückeswagen, (Nordrhein.-Westfalen, Reg.-Bez. Köln). Zu diesem Lager s.
http://www.bergische-zeitgeschichte.de/html/schriften__-_cds.html / (Aufruf: 19.12.2014)
Abb. 14a
Abb. 14b
Abb. 14, 14a, 14b: 21,5x16x11 cm. (KGR17) Auf der Unterseite eingekerbt der Name der Stadt „Kowel“ in der
Ukraine (s. Abb. 24), Im 2. Weltkrieg befand sich dort unter deutscher Besatzung das Kriegsgefangenenlager
Stalag 301 Kowel, (09/1941 – 09/.1942)
Als weitere Lager werden vom Stadtarchiv Wels unter Berufung auf Listen der DAF genannt (Auskunft vom
23.10.2014):
das Lager der Dt. Reichsbahn, Untereisenfeld, beim Weigl-Viadukt und
das Lager der Dt. Reichsbahn auf dem Verschiebebahnhof (8 Baracken / Ost- und Zwangsarbeiter, einzelne
polnische und französische Kriegsgefangene).
„In der Traunstraße im Welser Stadtteil Noitmühle war vom 27.12.1944 bis zur Überstellung der Häftlinge am
13.4.1945 ins KZ Ebensee ein Nebenlager des KZ Mauthausen. Die ca. 1.900 Gefangenen waren bei der Errich-
tung eines Hallenlagers unter der Tarnbezeichnung "Waldwerke" für die Flugzeug- und Metallbauwerke Wels,
Abb. 15: 25x19x5,5 cm (B113). (KRG14). Aufschrift: „Pernau 1944“. Kriegsgefangenenarbeit. Abweichend von bei der Reparatur von Flugzeugen und Kraftfahrzeugen sowie für Aufräumarbeiten nach Luftangriffen einge-
der früheren Zuordnung zu Pernau, Pärnu, Estland, ist Pernau/Wels (Oberösterreich) zutreffend. Das deutsche setzt.“
Gefangenenlager in Pärnu wurde bereits vor 1944 aufgelöst. Quelle: http://www.geheimprojekte.at/ (Schauplätze Wels KZ) Aufruf: 08.03.2013
Abb. 17, 18: 10,5x8x2,5 cm. Zigarettenetui. Innen handschriftliche Aufschrift „Vellin am 25.III. 44“ (KGR12 f)
Aus Wikipedia: Wielin (deutsch Vellin) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern ganz in der
Nähe zur Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Polanów (Pollnow) im Powiat Kos-
zaliński (Köslin). https://de.wikipedia.org/wiki/Wielin (Aufruf 25.07.2015). Siehe auch:
Abb. 16 Zigarettenetui mit der Aufschrift „Pernau 1944“ . Kriegsgefangenenarbeit (zu „Pernau“ siehe Abb. 7) http://www.pollnow.de/vellin1.htm (Aufruf 25.07.2015)
7,7x11x2,5 cm (KRG14a)
Früh bemühte sich die Stadt Pirna um Kriegsgefangene. So forderte Bürgermeister Kühn am 1.3.1940 20 Gefan-
gene für Waldarbeiten im Stadtforst an. Sie sollten erst, wie in Bad Schandau, im Gerichtsgefängnis unterge-
bracht werden. Das lehnten die übergeordneten Dienststellen aber mit Verweis auf negative Wirkungen im
Ausland ab. …
Über die Modalitäten des Einsatzes sowjetischer Kriegsgefangener informierte das Pirnaer Arbeitsamt am
29.1.1942: Mindeststärke nur in Gruppen ab 20 Personen, geschlossene Unterbringung in Lagern „mit freiem
Schussfeld“, keine Kontakte zu Kriegsgefangenen anderer Länder, Fremdarbeitern und Deutschen, außer den
Wachmannschaften.“ Abb. 21 27x20x11 cm. (KGR51) Ohne Ortsangabe. Aus einem Haushalt im Umfeld von Paderborn (KRG05)
Hugo Jensch, Beiträge zur Geschichte Pirnas: http://www.geschichte-pirna.de/; hier unter „Texte“: Der Kreis Pirna im Zweiten Weltkrieg
Zur Zwangsarbeit in Paderborn in den Jahren 1939 bis 1945 hat die Stadt Paderborn im Jahr 2005 eine 156 Seiten
1939-1945-PDF starke Dokumentation herausgegeben. (siehe:
http://www.geschichte-pirna.de/Krieg.htm#_ftn39 http://www.hiergeblieben.de/pages/textanzeige.php?limit=50&order=titel&richtung=ASC&z=71&id=6674
Dort unter Fußnote 39. Aufruf :25.01.2016. Die Zwangsarbeiter kamen aus dem Stalag VI A in Hemer in die Arbeitskommandolager
„In Bad Schandau soll es nach Aussagen von Herrn Gert Link, Weißig, insgesamt 3 Lager gegeben haben, und zwar „in
von Paderborn. Hierzu siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammlager_VI_A#Arbeitseinsatz (Aufruf:
den Sendig-Häusern, im ehemaligen Schützenhaus an der Ostrauer Brücke im Kirnitzschtal und im heutigen evangeli-
13.01.2016). Siehe auch Text zu Abb 51a
schen Kindergarten. Weitere Lager waren in Königstein im ‚Gasthof Bielatal’ sowie in Oberrathen in der heutigen
‚Friedensburg’. Brief an den Verfasser vom 10.3.2006.“ Siehe auch:
Aufruf: 30.07.2014 http://www.stadt-delbrueck.de/wir_ueber_uns/historie/downloads_geschichtsforum/damals_u._heute_Nr._24.pdf
Siehe auch sog. „Russenkästchen“ in der Wewelsburg:
http://www.owl-journal.de/dauerausstellung-ideologie-und-terror-der-ss-in-paderborn/ Aufruf 01.07.2016
Vom 9. Juli 1941 bis zum 23. Juli 1944 war die Stadt während des Angriffs auf die Sowjetunion erneut von
Deutschen besetzt. Aufgrund des Chaos nach dem deutschen Einmarsch in das Land vergaß man es, die Bewoh-
ner der Stadt rechtzeitig zu evakuieren. Nur einige wenige örtliche Parteifunktionäre und Wissenschaftler wurden
in der kurzen Zeit aus der Stadt gebracht. Weitere 10.000 Bewohner, die fliehen wollten, wurden von den Deut-
schen eingeholt und mussten wieder zurückkehren. Etwa 300.000 Menschen kamen während der Besatzungszeit
nach sowjetischen Schätzungen in und um Pskow ums Leben, wobei ca. 60 % davon russische Bewohner der
Stadt und der um Pskow gelegenen Dörfer waren und daneben eine große Zahl sowjetischer Kriegsgefangener.
Pskow selbst verlor rund 40 % seiner Bewohner, 26 Dörfer wurden ausgelöscht, die meisten davon in den Jahren
1943 und 1944. Ab September 1941 mussten die Pskower aufgrund eines Befehls der neuen lokalen Komman-
dantur ihre Stadt wieder aufbauen. Als die Partisanenbewegung in der Gegend ab Sommer 1942 immer stärker
wurde, wurden von den Deutschen aus Rache zahlreiche Häuser niedergebrannt und den Bewohnern so ihre
Lebensgrundlage genommen. Nicht selten wurden die Bewohner vertrieben. Die deutschen Besatzer plünderten
Pskow gemäß ihrer im Generalplan Ost dokumentierten Ideologie und Zielsetzung aus: Nach neuen Verordnun-
gen erhielten die Bewohner der Stadt seit November 1941 nur noch 33 % der Nahrung. Die Bauern im Umland
mussten regelmäßig zwei Drittel ihrer Ernte abliefern. Zwischen März 1942 und Juli 1944 wurden rund 11.000
Menschen aus Pskow als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Am 23. Juli 1944 wurde Pskow im Zuge Abb. 24: 23x13x10,5 cm. Aufschrift: „Russland 1943“. (KGR12 d)
der Pskow-Ostrower Operation befreit.“
Abb. 25: 22x13x6,5 cm. Aufschrift: „Zum Andenken an Russland Minsk 1943“. (KGR12 c) Siehe auch Abb. 52, 53, 71a
Zum Stalag 352 in Minsk siehe: https://www.dokst.de/main/sites/default/files/dateien/texte/Lager%20Belarus_de.pdf , S. 82 (Aufruf:
10.07.2016):
„Stalag 352: Lagerstandort: Belarus: Städte Baranovichi (Zweiglager), Minsk (Dorf Masyukovshchina)
Zeitraum der Existenz: 07.1941 -20.08.1944.
Kurze Bemerkungen zum Lager: Bestand aus zwei Teilen: Eines lag in Minsk und bestand aus einer ganzen Anzahl von Außenstellen in ver-
schiedenen Teilen der Stadt; das andere befand sich bei dem Dorf Masyukovshchina (heute Territorium Minsk). Während seines Bestehens
starben durch Erschießungen, Krankheiten und Erschöpfung mehr als 80000 Kgf. Am Ort der Massengräber ist ein Denkmal errichtet mit einer
ewigen Flamme und einer Rotunde, in welcher ein Gedenkbuch mit den ermittelten Namen von mehr als 9000 Opfern verzeichnet sind.“
Zum Ghetto in Minsk : Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Ghetto_Minsk“(Aufruf 25.07.2015)
„Das Ghetto Minsk war ein von den deutschen Besatzungstruppen abgeriegelter Stadtbezirk im Nordwesten der weißrussischen Hauptstadt
Minsk, in dem die Deutschen von Juli 1941 bis zum Oktober 1943 die jüdische Einwohnerschaft von Minsk, ab November 1941 zusätzlich auch
deportierte Juden aus deutschen Städten, gefangen hielten. Zum Teil wurden als "arbeitsfähig" betrachtete Juden von dort zu Zwangsarbeiten
abkommandiert.
Als die deutsche Wehrmacht Ende Juni 1941 Minsk besetzte, hielten sich noch etwa 75.000 Juden in der Stadt auf, von denen die große Mehr-
zahl ins Ghetto deportiert wurde. Nachdem zunächst vor allem nicht arbeitsfähige Menschen von Deutschen umgebracht wurden, verblieben bis
zum August 1942 weniger als 9000 Insassen im Ghetto. Das Ghetto wurde am 21. Oktober 1943 durch die Ermordung der meisten Gefangenen
ausgelöscht, wobei es kaum Überlebende gab.“
Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtungslager_Maly_Trostinez:
Das Vernichtungslager Maly Trostinez (russ. Малый Тростенец; weißruss. Малы Трасцянец) befand sich etwa zwölf Kilometer südöstlich
Abb.26, 26a: 20x12,5x8 cm. (BSeite18) (KRG16).
von Minsk in einer ländlichen Gegend und unterstand dem Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD (KdS) für Weißrussland. Am 28.
Auf der Innenseite des Deckels in russischer Sprache:
Juni 1941 war die deutsche Wehrmacht in Minsk einmarschiert.[1] Zwischen 1942 und 1944 wurden bei Maly Trostinez 40.000 bis 60.000
„Zum ferneren Gedenken dem Unteroffizier Walter Renner vom russischen
Menschen ermordet, weit überwiegend Juden
Kriegsgefangenen Pavel Kakovski.1/VI. 43. Riga.“
Dem KdS Minsk unterstand beim Dörfchen Maly Trostinez seit April 1942 eine 200 Hektar große Kolchose, das „Gut des Kommandeurs“. Hier
In Riga (Lettland) befand sich das Stalag 350 Riga :
waren jüdische und nichtjüdische Häftlinge eingesetzt, um in der Vieh- und Landwirtschaft zu arbeiten. Es handelte sich zunächst überwiegend
um Juden, die mit 15 Zügen aus Wien und Theresienstadt, auch Köln und Königsberg, zwischen Mai und Oktober 1942 nach Minsk deportiert
Siehe den Text zu Abb. 27
worden waren. Fast jeder dieser Deportationszüge umfasste 1.000 Personen. Davon wurden rund 20 bis 50 Personen ausgesondert und zum Gut
gebracht. Später kamen weißrussische Juden hinzu. [4]
Die Häftlinge arbeiteten neben der Landwirtschaft auch in verschiedenen Handwerksbetrieben des Guts. Wie in den anderen Vernichtungsla-
gern gab es kleine Arbeitskommandos, die in der Kleidersortierung, Schneiderei und Schusterei an der Verwertung des Besitzes der deportierten
Juden eingesetzt waren. Weiter gab es eine Wäscherei, Schmiede und Schlosserei, Tischlerei, Glaserei, Gerberei, eine Mühle und ein Sägewerk.
Produziert wurde überwiegend für den Bedarf der KdS-Angehörigen und der Minsker Ordnungspolizei.“
Siehe auch: http://www.gedenkstaettenforum.de/nc/gedenkstaetten-
Abb.29: 23x13,5x7 cm. Aufschrift: „Russland-1944“. (KGR12 a) Abb. 30 : 20,5x13x7 cm. Aufschrift: „Russland-[19]44“. Holzhaus mit Ziehbrunnen (KGR12 b)
Holzhaus mit rauchendem Schornstein und Ziehbrunnen (links im Bild) 1944 gab es nur noch wenige deutsche Lager mit sowjetischen Kriegsgefangenen auf russischem Boden.
1944 gab es nur noch wenige deutsche Lager mit sowjetischen Kriegsgefangenen auf russischem Boden. Sowjetische Kriegsgefangene rechneten zum Beispiel Minsk zu Russland (s. Abb. 25)
Sowjetische Kriegsgefangene rechneten zum Beispiel Minsk zu Russland (s. Abb. 25) Zur Situation der Kriegsgefangenen z. B. auf der Krim siehe:
Zur Situation der Kriegsgefangenen z. B. auf der Krim siehe: PDF]Die Krim in deutscher Hand - ADFC Ratingen (Aufruf 02.01.2015)
PDF]Die Krim in deutscher Hand - ADFC Ratingen (Aufruf 02.01.2015)
Abb. 29a: Russisches Bauernhaus mit Ziehbrunnen. Bildpostkarte. Um 1916. Abb. 31 : 19x12,5x7 cm. unvollständige Aufschrift: „1944 Andenken aus Russland“. (KGR12 bb)
Bobrujsk
Die Kästchen Abb. 33 bis Abb. 37a-aus den Jahren 1943 und 1944 stammen (wie aus mir bekannten Vergleichsobjek-
ten erkennbar) aus Bobrujsk, Bobruisk (Weißrussland). Vermutlich wurden sie von weißrussischen Kriegsgefangenen
- teilweise nach individuellen Aufträgen – gefertigt.
. Kunsthandwerkliche Tätigkeit dieser Art war Tradition z. B, in der Umgebung von Schlobin. (ca. 70 km von
Bobrujsk entfernt), aus der viele Gefangene kamen. Irrtümlich wird bisweilen von derartige Arbeiten mit persönlichen
Angaben (zum Beispiel: „Zum Andenken meiner Mutter“ , „Meiner lieben Edith“) angenommen, sie seien von deut-
schen Soldaten selbst hergestellt worden.
Abb. 33a: 20,5x13,5x7, cm. ((KRG09b1) Aufschriften: „Meiner lieben Edith Bobruisk-1944“.
Abb. 33: 23x16, x8,5, cm. ((KRG09b2) Aufschrift: „Russland Bobruisk 1943“.
Abb. 34 21x14,5x7,5 cm. Aufschrift: „Zum Andenken meiner Mutter Russland 1944“. (KGR12 g)
Abb. 35: 19,5x14,5x7,5 cm. ((KRG09b) Aufschriften: „[Russland (nur durch Klebespuren erkennbar)]
1944“.
Im Herz: „Zur Erinnerung 1. Mai 1944“ Unten: „Meiner lieben Frau“.
(aus einer Haushaltsauflösung in der Umgebung von Gladbeck)
Abb. 37: 22x8x4 cm. Aufschrift: „Andenken aus Russland 1943“. (KGR12 e)
Abb. 37a: 16x10,5x7,5 cm (B108). Ohne Ortsangabe. Um 1944 (KGR07) Abb. 38: 15x10,5x9,5 cm (B110). Ohne Ortsangabe Um 1944 (KGR10)
Abb. 39: 16,5x10,5x5 cm (B109). Form des Kästchens (mit losem Deckel) ähnlich Abb. 88. Ohne Ortsangabe.
Um 1944 (KRG09) Abb.40: 16,5x11,5x5 cm. Ohne Ortsangabe (KRG11)
https://books.google.de/books?id=yCk0_nzYC-
zIC&pg=PA65&lpg=PA65&dq=von+ansbach+nach+flos- Abb. 47: 17x17x8,5 cm. Ohne Ortsangabe.
senb%C3%BCrg&source=bl&ots=jdpRf9Lmd6&sig=zcW Vermutlich Kriegsgefangenenarbeit (KRG22)
4jdx74WTA292gFR-
eSVvDp6Y&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjWxYDjj9LN
A-
hUKPRQKHdALDPkQ6AEIQTAG#v=onepage&q=von%
20ansbach%20nach%20flossenb%C3%BCrg&f=false
Abb.45: 17x11x8cm. Ohne Ortsangabe. Aus einem Haushalt in Weiden (Oberpfalz) (KRG05b)
Sowjetische Kriegsgefangenenarbeit. Um 1942 . Siehe nebenstehenden Text
Abb. 48: 17x26x6 cm. Aufklappbarer Kasten in Buchform mit handgemaltem Bild. Abb. 48a: Siehe Abb. 43
Vermutlich sowjetische Kriegsgefangenenarbeit. Um 1944
Abb. 49: 9,5x12 cm. B188 (KRG25). „1943“ Athen, KZ Chaidari? Abb. 50: 9,2x12 cm. „ATEN“, Athen, (1943) KZ Chaidari? (KRG25)
Abb. 51, 51a: 13,5x18 cm (KRG23.) Auf der Rückseite handschriftliche Anschrift. „Kroměříž“
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IPA-Zeichen (1939-1945 deutsch: Kremsier), Stadt im gleichnamigen
Bezirk in der Region Zlín in Ostmähren, Tschechien. Bezug zum Gestapogefängnis Kromeríž?
Zum Protektorat Böhmen und Mähren siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Protektorat_B%C3%B6hmen_und_M%C3%A4hren (Aufruf: 25.07.2015
Die Gegenstände auf den Abbil- Bei Stukenbrock in der Senne befand
dungen 52 bis konnten im Juni sich das Stammlager 326 (Stalag 326
2017 dem Sammlungsbestand hin- VI K). Heute erinnert die Dokumenta-
zugefügt werden. Die Vorbesitzerin tionsstätte in Schloß Holte-Stukenbrok
berichtet hierzu, die Gegenstände an die über 300.000 sowjetischen
habe ihre Schwägerin Elisabeth Kriegsgefangenen, die in der Zeit von
H…..n, die 1927 geboren wurde, 1941 bis 1945 das Kriegsgefangenenla-
von einem russischen Verehrer, der ger durchliefen. Auf einem nahe gele-
als Kriegsgefangener auf dem Hof genen Friedhof sind in 36 Massengrä-
ihrer Eltern im Umfeld von Rheda- bern schätzungsweise 66.000 sowjeti-
Wiedenbrück gearbeitet habe, erhal- sche Kriegsgefangene bestattet.
ten.
Ausschnitt aus google maps Zitat aus http://www.lwl.org/westfaelische-
geschichte/txt/normal/txt233.pdf (Aufruf
13.06.2017):
Der Fußweg beispielsweise vom Stalag 326 (siehe nächste Spalte) nach Rheda-Wiedenbrück beträgt
Das „Stalag 326“ ist das einzige
ca. 6 km, nach Herzebrock- Clarholz ca. 15 km. Kriegsgefangene, die in der Landwirtschaft arbeiteten
Kriegsgefangenen-Stammlager in der
waren in der Regel in der Nähe der Arbeitstätte oder auf dem Bauernhof selbst untergebracht. Ihre
Region. Es war zuständig für den Ar-
Lebensbedingungen waren meist etwas besser als die im Stalag. Wenn auch offiziell der familiäre
beitseinsatz in Ostwestfalen-Lippe.
Kontakt (zum Beispiel gemeinsame Einnahme von Mahlzeiten) zu den Kriegsgefangenen untersagt
Jeder Ort in diesem Raum, an dem
war, gab es in Einzelfällen auch persönliche Beziehungen zu diesen.
Gefangene eingesetzt wurden, stand
Siehe auch: http://zeitgeschichte-harsewinkel.de/images/downloads/Arbeit_als_Beute.pdf
und steht somit in einer unmittelbaren
Dort unter 2.4.3 Umgang mit Deutschen und unter 2.4.4 Liebe und Sexualität
Verbindung zu dem Lager 326
Siehe auch: http://www.stalag326.de/
Abb. 52.1b: Rückseite von Abb. Gestützt wird der Rahmen durch drei
Nägel
Name des „Verehrers“: schwarz auf hellem Grund: „Nikolaj“
Abb. 52.1a: Geschenk des russischen Kriegsgefangenen Nikolaj an die
von ihm verehrte 17- oder 18jährige Elisabeth H. …..n. (KRG23a1)
Geschnitzter Bilderrahmen mit Stroh und farbigem Paper beklebt.
9x12 cm. Zelluloidscheibe. Bleistiftzeichnung. mit Bildnis der Elisabeth
H. …..n.,. (s. Abb. ). Als „Krone“ des Rahmens ein Herz. Auf der Rück-
seite des Rahmens der Name Nikolay, s. Abb. . 1944 oder 1945.
Abb. 52.1b: 4,5x8 cm. .Bildnis der 17- oder 18jährigen Elisabeth H.
…..n.. Bleistiftzeichnung.
Abb. 52.2 : Geschenk des russischen Kriegsgefangenen Nikolaj an die von ihm verehrte 17jährige Elisabeth H. …..n. Initialen „E. “ und „H.“ Jahreszahl 1944. Aufgeklebter Ausschnitt einer Ansichtskarte (?) mit Liebespaar.
17x12x10 cm. (KRG23a2)
Abb. 52.3a: Geschenk des russischen Kriegsgefangenen Nikolaj an die von ihm verehrte ca. 18jährige Elisabeth H. …..n. Innen Einteilung als Nähkästchen. 27x17,5x15 cm. Beklebt mit Stroh und farbigem Papier.
Datum: 1. Januar 1945.Das „j“ hinter der Zahl 1945 ist vielleicht ein Kürzel für „Nikolaj“ Das abgebildete Gebäude soll vermutlich ein Wirtschaftsgebäude (Stall, Scheune) darstellen. (KRG23.a3)
Abb. 52.3b: Rückseite von Abb 53.3. . Neben dem geschmückten Weihnachtbaum zwei Arbeiter, die Eimer tragen. Abb. 52.3c: Seitenteil von Abb. 53.3
Abb. 52.4a: Geschenk des russischen Kriegsgefangenen Nikolaj an die von ihm verehrte ca. 18jährige Elisabeth H. …..n.
Jahreszahl 1945 . Die sonne Strahlt von unten auf die Sterne. 14,5x11x10,5 cm (KRG23a4)
Abb. 52.4b: Andere Ansicht von Abb. 52.4a
Abb. 54 d: Schatulle 16x16x8 cm. 1944. (KRG 120a) Abb. 54e: Innenansicht von Abb. 54d
Weißrussische Arbeit aus geflochtenem Stroh eines Kriegsgefangenen / Zwangsarbeiters in Zerbst, Sachsen-
Anhalt, s. Abb. 54f. In Zerbst waren schon frühzeitig Kriegsgefangene - insbesondere in der Landwirtschaft -
eingesetzt. Geregelt wurde der Einsatz durch zahlreiche Druckschriften, Anordnungen, Rundschreiben, die sich
heute zum Teil im Landesarchiv Sachsen-Anhalt Abteilung Dessau befinden: „Einsatz von Kriegsgefangenen für
die Kartoffelernte 1941.- Merkblatt für Arbeitskommandos der Kriegsgefangenen, 1941 (gedruckt).- Weitere
Druckschriften zur Behandlung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern“.
Siehe: http://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=320208. (Aufruf: 03.01.2017)
„Auf dem Alten Russenfriedhof, auch Muchelnfriedhof genannt, 1917 in einem Waldstück mit dem Flurnamen
Mucheln für die russischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges angelegt, wurden auch die sowjetischen
Kriegsgefangenen und deportierten Zivilarbeiter des zweiten Weltkrieges bestattet.“
Siehe: http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/zerbst-muchelfriedhof.html (Aufruf: 03.01.2017)
Aus dem Ortsteil Zerbst/Gerden wird berichtet: „Infolge der Kriegswirren kam es zur Einquartierung von 50 Saar-
ländern, später von eben so vielen Rheinländern, sowie von 40 Kriegsgefangenen, die zur Zwangsarbeit deportiert
worden sind.“ Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Gehrden_(Zerbst) (Aufruf: 03.01.2017)
Anm.: Auskunft der Vorbesitzerin im Januar 2017: „Meine Mutter sagte mir schon früh, das sei eine Arbeit
von russischen Kriegsgefangenen.“
Abb. 54f bis 54h: Unterseite von Abb. 54d mit Zeitungsanzeigen, die auf Zerbst, Güterglück und das Jahr 1944
hinweisen
Europa Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten Bildtafel 38
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten (ca. 1940 – 1945) – Strohintarsien – Abb. 1-82 Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten 39
Abb. 55b, 55c: Siehe Abb. 55. Innenseiten des Deckels und der Schatulle selbst
Weißrussische Arbeit aus geflochtenem Stroh eines Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg nach dem 2.
Februar 1945. Die Schatulle ist mit Teilen von Druckerzeugnissen unterschiedlicher Art, teilweise in
russischer Sprache, innen und auf der Unterseite beklebt. Der Eigentümer, von dem ich die Schatulle
erworben habe, berichtete mir, ein Verwandter von ihm habe sie 1945 gegen Lebensmittel in der
Voigtstedter alten Ziegelei eingetauscht.
Zu Voigtstedt: Aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Voigtstedt (Aufruf. 28.06.2013): „Während des
Zweiten Weltkrieges mussten 57 Frauen und Männer vorwiegend aus Russland, der Ukraine und Polen
Zwangsarbeit verrichten.“ Das Teilstück eines innen eingeklebten Schriftstückes betrifft wohl die Regelung
des Briefverkehrs der Gefangenen. Erwähnt wird das Stalag (Stammlager) IXC. Dieses befand sich in Bad
Sulza.
Aus Wikipedia „Bad Sulza“: https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Sulza (Aufruf 03.01.2017)
Seit 1940 wurde zunächst in einem ehemaligen Gasthaus und später in einem Barackenlager in der Ilmaue
das Kriegsgefangenenstammlager (STALAG) IXC eingerichtet, von dem aus über 42.000 Gefangene
verschiedener Nationalitäten erfasst und zur Zwangsarbeit in der Region eingesetzt wurden. Von ihnen
fanden mindestens 442 den Tod, die meisten waren sowjetische Gefangene, die in einem Seuchenlager im
Brühl an Flecktyphus zugrunde ginge
Abb. 56: Weißrussische Arbeit aus einem Nachlass in Schwandorf (Bayern, Oberpfalz). 18x16x8 cm. Aquarell mit
der Wiedergabe einer Wassermühle. 1945
In Schwandorf und Umgebung wurden Zwangsarbeiter insbesondere in der Landwirtschaft eingesetzt.
http://www.landkreis-
schwandorf.de/index.phtml?La=1&sNavID=1901.76&mNavID=1901.1&object=tx|1901.626.1&kat=&kuo=2&sub=0
http://www.kultur-schloss-theuern.de/pdf/flyer_aus_zwangsarbeit.pdf
Abb. 55a https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Flossenb%C3%BCrg
Abb. 61:Weißrussische Arbeit eines (Kriegs-)Gefangenen im Zweiten Weltkrieg. 24x20x11 cm (KRG 12a)
Die Schatulle wurde aus einem Haushalt in Iserlohn erworben, der seit 1894 fortlaufend bis über das Jahr
1945 hinaus dort bestand.
Ca. 8 km von Iserlohn entfernt befand sich in Hemer das Stammlager VI A.
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammlager_VI_A#Arbeitseinsatz (Aufruf: 13.01.2016)
„Das Stammlager VI A war ein Stammlager für Kriegsgefangene in Hemer, Westfalen. Es bestand von Abb. 62, 62a: Weißrussische Gefangenenarbeit, innen mit Spiegel und mit Stoff ausgeschlagen.
1939 bis 1945 auf dem Gebiet, das anschließend von der Blücher-Kaserne in Anspruch genommen wurde. 22x15x12 cm. Um 1944. (KRG 12j)
Es war eines der größten Kriegsgefangenenlager im Dritten Reich und galt als „Sterbelager“ vor allem für Die Schatulle wurde bei einer Haushaltauflösung im Jahr 2015 in Bitz erworben (72475 Bitz; Bitz ist eine Gemeinde
sowjetische Gefangene. Ein Großteil der Gefangenen, die Zwangsarbeit im Ruhrbergbau verrichteten, im Zollernalbkreis im Regierungsbezirk Tübingen in Baden-Württemberg).
waren in Hemer registriert. Das Lager wurde im Herbst 1939 eingerichtet und am 13. April 1945 von der Bitz ist unter www.dpcamps.org/ZA_Eng.pdf (Aufruf 03.04.2015) mit einem Zivilzwangsarbeiterlager erfasst.
US-Armee befreit…. Siehe z. B. auch: https://daskzbisingen.wordpress.com/category/005-das-kz-bisingen/ (Aufruf 03.04.2015)
Arbeitseinsatz Zum Unternehmen „Wüste“ siehe https://daskzbisingen.wordpress.com/category/005-das-kz-bisingen/ (Aufruf
Ein Großteil der Stalag-Insassen wurde zwangsweise in der Industrie, im Bergbau und in der Landwirt- 03.04.2015).
schaft in der Umgebung Hemers eingesetzt. Die Kriegsgefangenen waren zum Teil in zum Stalag gehören- Unter http://www.haller-zeitraeume.de/front_content.php?idart=255 wird für die Stadt Halle (Westf.) eine ähnliche
den Arbeitskommandolagern untergebracht. Solche Lager wurden bis 1942 im gesamten Gebiet des späte- weißrussische Strohflechtarbeit (um 1943) gezeigt. Dazu heißt es: „Russische Kriegsgefangene boten den Hallern oft
ren Nordrhein-Westfalens eingerichtet, so in Münster, Bochum, Euskirchen, Minden, Paderborn und ihre Hilfe oder selbstgefertigte Gegenstände an, im Tausch gegen Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs.
Warburg.[17] Dieses und weitere Nähkästchen stellte eine Gruppe Kriegsgefangener aus dem Lager Imsande her. Ihr Weg führte sie
Noch 1939 hatten die Lagerkommandeure beschlossen, die Gefangenen in Arbeitskommandos, überwie- offenbar regelmäßig durch den Lotkampsweg, wo diese Kästchen in mehreren Haushalten zu finden sind.“ (Aufruf:
gend in der Landwirtschaft, unterzubringen. Die Arbeitgeber schlossen unter Vermittlung der Arbeitsämter 04.04.2015)
Verträge mit dem Stalag. Im Dezember 1939 waren 497 Gefangene im Kreis Iserlohn eingesetzt, wovon Siehe auch die Informationen unter:
mit Ausnahme von fünf Kommandos alle landwirtschaftlich beschäftigt waren.“ http://www.haller-zeitraeume.de/front_content.php?idcat=41&lang=1 (Aufruf: 04.04.2015)
Schatullen wie diese waren in der Umgebung von Hemer verbreitet. Exemplare von den sogenannten
„Russenkästchen“ aus Pappe, mit geflochtenem Stroh verziert, befinden sich heute in der Informations- und
Gedenkstätte auf dem ehemaligen Lagergelände in Hemer.
Siehe: http://www.ns-gedenkstaetten.de/uploads/literature/Stalag_Brosch%C3%BCre_Internet.pdf; S. 35
(Aufruf: 13.01.2016)
Zu den Betrieben in Iserlohn, die Zwangsarbeiter beschäftigt haben, siehe:
http://www.ns-in-ka.de/uploads/media/Liste_Unternehmen.pdf (Aufruf: 13.01.2016)
Abb. 63: 19x8x10 cm (B114) (KGR18). Weißrussische Kriegsgefangenenarbeit aus dem Ersten Weltkrieg.
Auf der Frontseite „1917“.
Abb. 64a
Abb. 65: 30x20x15 cm. Vermutlich weißrussische Kriegsgefangenenarbeit aus dem Ersten Weltkrieg.
(KGR18a)
Der Vorbesitzer berichtet, dass die Schatulle aus der Aussteuer seiner Großmutter in den 1920ern Jahren
stamme, die in der Saarpfalz gelebt habe, welche kurz zuvor noch zur bayerischen Pfalz gehört habe, Ob
die Schatulle bereits vorher im Besitz der Familie war, könne er nicht sagen, er wisse nur, dass zwei
weitere Kästen dieser Art in anderer Größe in der Familie gewesen seien. Seine Vorfahren hätten dort
einen landwirtschaftlichen Betrieb gehabt, auf dem im Zweiten Weltkrieg französische Kriegsgefangene
Abb. 64b einquartiert gewesen seien, und es nicht ausgeschlossen werden könne, dass im Ersten Weltkrieg dort
„Hinter der Mozartstraße, in Richtung der Feuersäule auch russische oder weißrussische Kriegsgefangene tätig waren.
erinnert ein steinernes Denkmal heute an das Gefange- Da es sich bei der Schatulle um eine typisch weißrussische Arbeit handelt, kann vermutet werden, dass
nenlager. Hier fanden Unterkunft 12809 Russen, Franzo- sie in der Zeit des Ersten Weltkrieges von einem weißrussischen Kriegsgefangenen hergestellt wurde.
sen, Engländer und Belgier. Schätzungsweise 15000 bis „Das größte Kriegsgefangenenlager [in der bayerischen Pfalz} befand sich in Germersheim. Eigentlich
20000 Kriegsgefangene durchliefen das Kriegsgefange- nur für knapp 4000 Gefangene ausgelegt, waren hier zu Beginn des Jahres 1918 schließlich fast 7000
nenlager Zerbst. Die in 56 Baracken untergebrachten russische und 2600 italienische Soldaten interniert. Seit 1915 wurden Kriegsgefangene vermehrt zu
Soldaten wurden von einem Landsturm-Bataillon be- Arbeiten in Industrie und Landwirtschaft herangezogen. Während bei dieser Gruppe die Versorgung mit
Abb.64 bis 64b: „Stroh-Mosaik Arbeit eines russischen wacht. Viele der in den Baracken untergebrachten Gefan-
Studenten im Gefangenenlager zu Zerbst. 1914“ (Siehe Nahrung einigermaßen gewährleistet war, kam es bei den Lagergefangenen zumindest in Germersheim
genen starben an Unterernährung und Seuchen.“ im letzten Kriegsjahr immer wieder zu Fällen von tödlicher Unterernährung.“
Abb. 45c. Schriftstück beim Händler 2015 verloren Auszug aus: http://www.alt-zerbst.de/geschichte/zerbst-
gegangen) . Stroh auf Glas. H.: 10 cm.. Innen hand- http://www.museum-digital.de/themator/ausgabe/showthema.php?m_tid=453&tid=453 (Aufruf:
waehrend-des-1-weltkrieges/index.php 21.08.2015)
schriftlicher Hinweis: Abb.64b.
Aufruf: 24.11.2015. Siehe auch:
http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/zerbst/1318733_Gefangene-
zeugen-von-den-Frontkaempfen.html
Abb. 66, 66a: Vorder- und Rückseite eines Zigarettenetuis (10x7 cm) mit dem symbolträchtigen Bild: Kreml, Scheinwer-
fer und feindliches Flugzeug am nächtlichen Himmel. Um 1942 (KRG30b). Siehe auch Abb. 67 bis 67b
Das in Deutschland 2010 aus einer Haushaltsauflösung von mir erworbene Zigarettenetui mit Strohintarsien befand sich
vielleicht ursprünglich im Besitz eines russischen Kriegsgefangenen und ist über diesen in deutsche Hände gelangt. Es ist
also keine Kriegsgefangenenarbeit
1941 hatten sich Soldaten am 7. November zu einer Parade vor dem Kreml versammelt. 28.500 Soldaten gingen anschlie-
ßend direkt von der Parade aus an die Front vor den Toren der Stadt, um Moskau vor der heranrückenden deutschen
Wehrmacht zu verteidigen. An dieses Ereignis wurde jahrzehntelang am 7. November mit Militärparaden auf dem Roten
Abb. 67b
Platz in Moskau erinnert.
Quelle:
Siehe hierzu: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://img12.nnm.me/d/3/4/a/c/9da8f298a25702dfa4b4df61246.jpg&imgrefurl=http://nnm.me/blogs/
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46415208.html Dmitry68/moskva-letom-1941-
http://german.ruvr.ru/2012_11_07/93807416/ go/&h=802&w=1024&tbnid=WSgJxqEamhNq5M:&zoom=1&docid=7avgO1RlSeoRHM&ei=boWQVPO5GcndauvRgeAC&tbm=isch&ia
ct=rc&uact=3&dur=765&page=1&start=0&ndsp=28&ved=0CHYQrQMwGg
http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Moskau
Europa Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten Bildtafel 44
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten (ca. 1940 – 1945) – Strohintarsien – Abb. 1-82 Anhang 1 (Kriegs-)Gefangenenarbeiten 45
Exkurs:
Gegenstände ohne Stroh Abb. 68-74
Abb. 68:
Die hier abgebildeten Gegenstände habe
ich als Kind 1944 von „russischen“
Kriegsgefangenen gegen Nahrungsmit-
tel und auch etwas Geld in Berlin-
Schlachtensee eingetauscht. Die Gefan-
genen, die aus einem Lager in Zehlen-
dorf-West kamen, waren für den Bau
eines Tiefbunkers in einem Waldstück
an der Spanischen Allee /Dubrowstr.
eingesetzt. Geschnitzt wurde dort in
Ruhepausen wohl mit Duldung des
Aufsichtspersonals (Soldaten in Uni-
form). Einmal erlebte ich aber auch,
dass das Aufsichtspersonal geschnitzte
Gegenstände, die zum Trocknen der
Farben an einer Außenwand der Bara-
cke der Aufsicht aufgestellt waren,
konfiszierte. Offiziell erlaubt war ein
derartiger Tauschhandel nicht. Die
Eltern ermahnten mich zu großer Vor-
sicht.
Abb. 70: Zigarettenetui mit der eingebrannten Aufschrift „Backnang“ (Stuttgart). 10x8x1,5 cm. Innen
eingebrannt die Jahreszahl „43“. (KRG12q)
Derartige Gegenstände mit „Brandmalerei“ wurden oft von sowjetischen Kriegsgefangenen für den Tausch-
handel gefertigt.
Abb. 69: Zigarettenetui mit der Aufschrift „Andenken Brjansk 1943“. 11,5x8,5x3 cm. (KRG12p)
Aus: http://www.stolpersteine-
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Brjansk (Aufruf:25.07.2015): backnang.de/media/pdf/%28Vortrag%20muendlich%20seniorenbuero%2015.7.11%29.pdf (Auf-
„Vom 6. Oktober 1941 bis zum 17. September 1943 war Brjansk von der deutschen Armee besetzt. Die ruf:25.07.2015):
Wälder der Region waren während der Besatzung eines der Hauptaktionsgebiete der Partisanen in Russ- Backnanger Schicksale in der NS-Zeit. Vortrag und Diskussion mit Bernd Hecktor und anderen
land. Etwa 60.000 Partisanen waren zeitweise in diesem Gebiet tätig. Seit Anfang 1942 kontrollierten die Mitgliedern der „Initiative Stolpersteine Backnang“. 2011, S. 16:
Partisanen ein Großteil des von den Deutschen besetzten Gebietes. Wie in anderen besetzten sowjeti- Gegen Ende des Krieges waren in Deutschland ca. 8 Mio. ausländische Arbeitskräfte beschäf-
schen Gebieten fanden auch hier regelmäßig Hinrichtungen von „vermeintlichen“ und echten Partisanen tigt. Das entspricht einem Anteil von 20%. Diese Arbeiter waren vor allem Kriegsgefangene
statt. oder Zwangsarbeiter aus den Ländern, die überfallen wurden. Dazu gehören Frankreich, Tsche-
Jene Bevölkerung, die nicht von der Roten Armee rechtzeitig evakuiert werden konnte und bleiben muss- choslowakei, Polen und die Sowjetunion. Die NS-Führung wollte den Arbeitkräftemangel,
te, hatte unter der deutschen Besetzung zu leiden. Vieh und Lebensmittel wurden nach Deutschland verursacht durch die Einberufungen zur Wehrmacht, ausgleichen. Die Arbeiter mussten häufig
transportiert, so dass die Bewohner der Stadt nur noch ein Minimum der zur Verfügung stehenden Nah- unter unmenschlichen Lebensbedingungen arbeiten und leben. Bei geringsten Vergehen drohten
rung erhielt. Arbeit gab es kaum noch, da viele Betriebe und Fabriken von den Deutschen geschlossen hohe Strafen. Das gesamte Verhalten gegenüber den Arbeitern war durch und durch von rassisti-
und/oder zerstört wurden. Seit 1942 wurden zudem viele Bewohner im arbeitsfähigen Alter nach schem Hintergrund durchzogen. Sowjetische Zwangsarbeiter waren "noch rechtloser als die
Deutschland verschleppt, um dort Zwangsarbeit zu leisten. Bei der Befreiung im September 1943 hatte Polen" und am "minderwertigsten". Außerdem waren sie meistens so stark geschwächt, dass sie
Brjansk nur noch etwa 5.000 Einwohner.“ (1939: 87.490 Einwohner) "vor Hunger umfielen". (Zeitzeugenbericht, BK aus: Seminarkurs Geschichte: Nationalsozialis-
mus in Backnang, 2006)
Das Thema Zwangsarbeiter wird nur ungern angesprochen. In Backnang sollen etwa 1500 bis
Aus: http://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/haftstaetten/index.php?action=2.2&tab=3&id=552 (Aufruf: 1700 Zwangsarbeiter gelebt und geschuftet haben. Die Backnanger Bevölkerungszahl damals
25.07.2015): betrug 8000. Es gab 1939 ca. 5200 Arbeitsplätze. Die Zwangsarbeiter waren in Baracken oder in
NS-Gefängnis Brjansk
privaten Häusern untergebracht, z.B. in der Gartenstraße 160 oder der Eugen Adolff Straße 130
Oktober 1941 - September 1943
Polizeihaftlager und Polizeigefängnisse (bei beiden war der Vermieter die J. F. Adolff AG). In den Gerbereien wurden nur männliche
Zwangsarbeiter eingesetzt, vor allem aus der Sowjetunion. Auch in der Landwirtschaft wurden
Siehe auch: Zwangsarbeiter eingesetzt. Dort wurden sie oft besser behandelt als in den Industriebetrieben.
http://www.gedenkstaetten-uebersicht.de/asien/cl/russische-foederation/inst/denkmal-fuer-opfer-des-faschis/ Trotzdem war die Lage der Zwangsarbeiter in der Backnanger Landwirtschaft misslich.
Zu Abb. 71
Abb. 74, 74a: Zigarettenetui; auf der Innenseite des Deckels „Poltawa 1943“. 12x8,5 cm
Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Poltawa: : In Poltawa, das vom 19. September 1941 an unter deutscher Besatzung war
(Reichskommissariat Ukraine), befand sich 1942 das Hauptquartier der deutschen Heeresgruppe Süd, die Stalingrad und
das Kaukasusgebiet erobern sollte. Viele Juden flohen vor der deutschen Besatzung, sodass die Zwangsregistrierung im
September 1941 noch etwa 5000, im Oktober 1941 3500 Juden in der Stadt ergab, die der üblichen Diskriminierung
durch die NS-Behörden ausgesetzt waren.
Ferner: Abb. 75: Zigarettenetui „Leningrad 1942“. 10x8x2,5 cm. (KRG12t). Wohl 1942 (oder 1947?) .
Nach den Historikern Wronski T. und A. Lysenko gab es im besetzten Territorium der Ukraine 86 große und mittlere Ausgehend von der Jahreszahl 1942 kann es sich um eine Arbeit eines sowjetischen Kriegsgefangenen
Gefängnissen, darunter 6 in der Region Poltawa. aus den zahlreichen Durchgangslagern im Oblast Leningrad während der Leningrader Blockade
Im Durchgangslager(Dulag) 151. in Poltawa (September 1941 - September 1943) waren 5000-15000 sowjetische Kriegs- (8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944) handeln (Durchgangslager bei Leningrad 1942.: Krasnoje
gefangene. […] Hunger, harte Arbeit, Kälte und Krankheit führten zu hoher Sterblichkeit. Jeden Tag starben 100-150 Selo, Ljuban, Kolty, Wolossowo, Szablino / Sablino, Mal Wyra, Staraja Russa, Krassnogwardeisk,
Menschen. Kingisepp).
Ausführlich in: Die Angaben zu den Durchgangslagern sind entnommen:
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=uk&u=http://territoryterror.org.ua/uk/publicati , Aufruf 14.05.2017 https://www.moosburg.org/info/stalag/laglist.html (Aufruf: 20.10.2016)
Gleichzeitig wurden romantisierende und verklärte Vorstellungen vom Leben an der Front
medienwirksam in die Heimat gesendet.[63] Unzählige Berichte über – in der Realität nur selten
stattgefundene – „Bastelabende“ für Weihnachtsgeschenke, die in Bunkern, Unterständen und
an der Front abgehalten worden seien, wurden im Filmen und Zeitschriften verbreitet.[64]
Für einzelne Truppenteile, aber auch für Verbände der SS gaben die Propagandakompanien
spezielle Weihnachtsgedenkschriften (z. B. „Weihnachtsfeiern der Kameradschaft“) heraus.
Medienwirksam und mit hohem technischen Aufwand[Anm. 18] gab man in den ersten Kriegsjah-
ren verwundeten Soldaten die Möglichkeit, „sprechende Feldpostbriefe“ zu versenden.[65] Wie
schon im Ersten Weltkrieg gab es zu Weihnachten an der Front Fraternisierung zwischen den
Kriegsgegnern. Beispielsweise fanden sich im Winter 1940/41 trotz des Krieges verfeindete
Kämpfer zu Heiligabend etwa zu einer provisorischen Weihnachtsandacht zusammen.[66]
Mit der Änderung der militärischen Lage, die an der Ostfront besonders deutlich wurde,
Abb.77: Unterseite eines „Tellers“ aus Holz mit stilisierten Bild einer russischen Kirche.. Aufschrift: “Nikolajew – Ukraine – nahmen die Zweifel am Krieg zu. Um die Kampfmoral der Truppen aufrechtzuerhalten, rückte
Winter 1941-42.“ Vermutlich für den Generalbezirk Nikolajew im Reichskommissariat Ukraine als Weihnachts- und Erinnerungs- ab 1942 die Propaganda andere Ziele in den Vordergrund. Anstatt der Gewinnung von „Le-
teller erstellt. (KRG13d) Zur Stadt Nikolajew : bensraum im Osten“ geriet nun die Verteidigung der Heimat und der Schutz der Familie in den
Mittelpunkt. Die Weihnachtsschriften der Wehrmacht trugen mit großem Pathos dieses Anlie-
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mykolajiw (Aufruf: 18.10.2016) gen vor. Sogar Weihnachten selbst wurde zum schützenswerten Gut erklärt, das es zu verteidi-
Von 1941 bis 1944 war Nikolajew von der deutschen Wehrmacht besetzt. Bereits zu Anfang der Besat- gen galt.[Anm. 21] Die Luftwaffenführung griff Weihnachten 1942 zu ungewöhnlichen Maßnah-
zungszeit wurden fast alle jüdischen Einwohner – sie machten ca. 15 bis 20 % der Stadtbevölkerung aus – men, um die Kampfmoral der in Stalingrad eingeschlossenen Truppenteile zu heben: dem
Abwurf fertig mit Lametta, Sternen und Glocken geschmückter künstlicher Weihnachtsbäu-
von der SS ermordet. Von April 1942 bis zum November 1943 wurde das Stalag 364 aus dem polnischen me.[69“
Rzeszów nach Nikolajew verlagert.
Abb. 79, 79a: 17x13,5x8 cm. Aufschrift. „Baranowitsche Oste[r?]n 1943“. (KRG12s))
Siehe Text zu Abb. 72. Oft wurden derartige Kästchen mit Aufschriften zu Festtagen (Weihnachten, Kriegsweih-
nachten, usw.) gefertigt. „Osten“ ein Schreibfehler?
Abb. 78: 19x12,5x8 cm. Aufschrift. „Baranowitsche 1943“. (KRG12r). Adler mit Hakenkreuz links oben wurden
wohl 1945 entfernt.
Auszug aus: http://www.kontakte-kontakty.de/deutsch/ns-opfer/freitagsbriefe/freitagsbrief_131.php (Aufruf:
25.05.2015):
Abb. 80: Holzlöffel mit der Aufschrift „Stalag. XI“ (KRG13a)
… am 10. Oktober 1941 wurden wir in das Kriegsgefangenenlager – Festung Baranowitschi (Stalag 337) über- Zur Produktion von Holzlöffeln in (Kriegs-) Gefangenenlagern siehe den Hinweis unter
führt. Dort waren 17 300 Gefangene. Nach einem Jahr, am 10. Oktober 1942 waren noch 1300 Mann lebend http://www.sonderarchiv.de/fonds/fond1367.pdf: „202 Liste der Wachmannschaft des KZ Dachau, Rundschreiben
übrig geblieben. Am 10. Oktober 1942 wurden 10 Flieger und Fallschirmspringer, die gesund und physisch des Inspektors des KZ Sachsenhausen an die übrigen KZ-Kommandanten über die Organisation der Berufsaus-
kräftig waren, ausgewählt und in die Stadt Molodetschno (Stalag 342) gebracht. Nach der Desinfektion wurden bildung von Gefangenen, die Herstellung von Holzlöffeln durch die Gefangenen u. a., 51 Bl., 1940.
wir Ende Oktober in das Lager für Kriegsgefangene der Luftstreitkräfte (Göring-Lager) in der Stadt Lodz (Litz- Zu den Kriegsgefangenenlagern des Wehrkreises XI Hannover gehörten:
mannstadt) gebracht, wo wir medizinisch untersucht, Analysen gemacht und die Quarantänefrist verbrachten. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriegsgefangenenlager_der_Wehrmacht - cite_note-ndsliste-3Stalag XI A
Am 20. Dezember wurden wir, 200 Kriegsgefangene nach Deutschland transportiert. Ich kam nach Sonneberg, in Altengrabow, Stalag XI B Fallingbostel, Stalag XI C KZ Bergen-Belsen, Stalag XI D Oerbke
eine Rüstungsfabrik zur Produktion von Zahnrädern, Zahnradwerke[1]. Dort arbeitete ich von Ende Dezember Zum Stalag XI B Fallingbostel siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Stalag_XI_B: „Das Stalag XI B war dabei die
1942 bis zum 18. April 1945. Einsatzzentrale für Arbeitskommandos Kriegsgefangener aller Nationen im Gebiet Hannover/Braunschweig. Die
Höchstzahl der registrierten Kriegsgefangenen war im September 1944 mit 95.294 Personen angegeben, die in ca.
Siehe auch: http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/550/Erinnerung-an-die-Opfer-des-Ghettos-von- 1.500 Kommandos zur Arbeit in Landwirtschaft und Industrie abgestellt wurden.“
Baranowitschi Zum Stalag XI C KZ Bergen-Belsen siehe: http://relikte.com/belsen/index.htm:
„Der Komplex von Belsen kann in drei zeitlich teilweise parallel laufende Phasen geteilt werden: die erste war das
Kriegsgefangenenlager, die zweite das Aufenthaltslager und die dritte Phase das Evakuierungslager. Am Ende
steht die Zahl von etwa 100.000 Toten, die in diesen Lagerbereichen umgekommen sind!“
Ferner: http://www.sgvavia.ru/forum/814-70-1
Abb. 81: Holzfigur: Schnitzender Hirte. Seitlich eingraviert: „Vilnius 1944 III 27“. Höhe 20 cm. (KRG18j) Angeblich Erinnerungsstück eines deutschen Wehrmachtsoldaten an eine Etappenpause in Litauen während des Russland-
Ostland-Feldzuges. Der 27. März 1944 ist auch das Datum der sogenannten „Kinder-Aktion“ in Vilnius, bei der mehrere Hundert jüdische Kinder ermordet wurden..
Bis heute ist in Litauen die Holzschnitzerei eine der beliebtesten Formen der Volkskunst.
http://www.holocaustresearchproject.org/ghettos/vilnius.html
Abb. 82: 29,5x20x10 cm. Von russischen Hilfswilligen gefertigte Schatulle als Geschenk zum Geburtstag am
19.März 1944 eines Hauptmanns der Deutschen Wehrmacht in Schaulen (Šiauliai), Litauen. Zu „Hilfswillige“
siehe Text unter Abb. 81a (KGR50)
Anhang 2.1
Erinnerungsgegenstände
aus dem Generalgouvernement
- Schnitzereien der Goralen -
1940-1944
Im Folgenden werden im Generalgouvernement von Deutschen im freien Handel erworbene geschnitzte Arbeiten der Goralen aus der Zeit von 1939 bis 1944 dokumentiert. Es
handelt sich nicht um Kriegsgefangenenarbeiten. Unabhängig hiervon werden für diesen Zeitraum Hinweise zur Situation insbesondere der jüdischen Bevölkerung in diesen Orten
des Generalgouvernements gegeben.
Bei dieser Dokumentation handelt es sich inhaltlich lediglich um eine Materialsammlung.
Die Schnitzereien der Goralen waren bei den Deutschen auch während der Besatzung begehrte Souvenirs.
So berichtet Hans-Heinz Rehfeldt in: Mit dem Panzerkorps "Grossdeutschland" in Russland, Ungarn, Litauen und im Kampf um Ostpreußen: Erinnerungen eines Unteroffiziers und Zugführers
im Granatwerferzug 1943 – 1945, Seite 51, Verlagshaus Würzburg - Flechsig; 3. Auflage (1. November 2008):
„15. März 1944:
…Die Goralen sind geschickte Holzschnitzer. Ich lasse mir einen Brieföffner und einen Serviettenständer schnitzen. Als Motiv ist oft das Edelweiß zu sehen. Den Brieföffner habe ich
noch heute! Heute machen wir einen Marsch nach Zakopane.“
Ralph Dahrendorf, der als Schüler des Mommsen-Gymnasiums in Berlin mit seinen Mitschülern im Spätherbst 1940 im Rahmen der so genannten Kinderlandverschickung (KLV) zum weite-
ren Schulbesuch in das Generalgouvernement - und zwar in ein für diesen Zweck requiriertes großzügiges Sanatorium in Zakopane - kam, erwähnt in seinen Erinnerungen ebenfalls die
Schnitzereien der Goralen (Ralf Dahrendorf, Über Grenzen, Lebenserinnerungen, S. 52, München 2002)
„Schuld und Scham ergaben sich zuerst aus unserer Stellung als Besatzer eines stolzen Landes. In den frühen Wochen in Zakopane sparten wir unser Taschengeld, um die feinen
Holzschnitzereien der Gebirgsbewohner, der Goralen zu kaufen. Es dauerte indes nicht lange, bis einige der Jungen begannen, in die Geschäfte am Ort zu gehen und sich dort einfach
zu nehmen, was ihnen gefiel. Für die Einheimischen wurden wir eine Pest, Strafen für das, was Polen angetan wurde, gab es nicht.“
Abb. 003: Rückseite vom Foto Abb. 003a Abb. 003a:: Originalfoto 18x13 cm . Auf der Rückseite mit Stempel:
“FÖRDERT DEUTSCHE ARBEIT MITGLIED IM R:D:B:“
„Zakopaner Holzschnitzschule wieder auf dem rechten Weg.
Deutsches Kunstfühlen und deutsche Initiative haben nach Erfassung und Ausrichtung der „U.B.z. [Unser Bild zeigt]: Das sind Figuren, wie sie heute von den Schülern nach lebenden Mo-
weltberühmten Zakopaner Holzschnitzer auch wieder den rechten Weg für eine volksge- dellen hergestellt werden, stilisiert in ihrer Art, aber doch lebensgetreu.
bundene goralische Schnitzkunst gewiesen. So wurde hauptsächlich in der Holzschnitz- Foto: Transocean / Röhrich 2. 11. 42“
schule, deren Aufgabe es ist, den Nachwuchs der Zakopaner Holzschnitzer heranzubilden,
Aus Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Transocean_(Nachrichtenagentur)], Aufruf 23.12.2016:
endgültig jene für uns verpönte kubistische Figurenschnitzerei abgeschafft, die früher in
„Die Transocean GmbH (TO) war eine deutsche Nachrichtenagentur. Sie wurde 1915 gegründet
grossen Massen in das Ausland als Zakopaner Kunst exportiert wurde, in Wirklischkeit
und war weltweit das erste Büro, das seine Nachrichten drahtlos verbreitete. Zu ihr gehörte auch
aber, wie die alten Muster im Museum zeigen, mit goralischem Kunstempfinden und
eine umfangreiche Bildagentur. 1933 wurde Transocean dem Reichspropagandaministerium
Schnitzkönnen nichts gemeinsam hat. Damit ist durch deutsches Eingreifen eine Kunstpe-
unterstellt, 1945 wurde der Dienst aufgelöst.“
riode überwunden, die dieser bekannten Schnitzschule nicht zum Ruhm gereicht hat.“
Siehe auch:
http://pallas.cegesoma.be/pls/opac/plsp.getplsdoc?rn=71245&cn=51&lan=N&htdoc=general/opac.htm
Abb. 5: 25,5x15x7 cm. (GenGo04). Eingekerbt: Zum Geburtstag 22/I . 942 WM [Walter Müller] Krakau“
Das Kästchen hat ein Vater als deutscher Soldat in Krakau 1942 zur angekündigten Geburt seines Sohnes Walter Müller
herstellen lassen und diesem als Geschenk zu seinem Geburtstag am 22. Januar 1942 in die Heimat geschickt. Der Vater
Abb. 3:. Kästchen aus Holz mit Kerbschnitzerei. „Krakau 1942“ . 17,5x12x6,5 cm (GenGo02). ist im Krieg gefallen und hat seinen Sohn nie gesehen. (Bericht von Familienangehörigen)
Abb.4, 4a: Kästchen aus Holz mit Kerbschnitzerei. Handschriftlich auf der Innenseite des Deckels: „Krakau Abb. 6: Kästchen aus Holz mit Schnitzarbeit. „Krakau 1944“. (GenGo05).
1942“ . 17,5x10,5x6,5 cm (GenGo03).
Abb. 7. Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei. Abb. 7a: Zu Abb. 7: Rückseite Abb. 7b: Zu Abb. 7: Kleisterpapier
„Krakau 1940“. 23x17 cm. Siehe Abb. 7a und 7b.
(GenGo06).
Abb. 8:. Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei. 27x17,5 cm Abb. 9, 9a: Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier ( s. Abb.8a). Deckel aus Holz mit Schnitzerei. 20x12,5 cm
Kerbschrift: „Krakau. 1940.“ (GenGo07b) Kerbschrift: „Krakau. 1941.“ (GenGo07).
Abb. 9b, 9c:, 9d Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei.
Auf der Rückseite in Kerbschrift Monogramm und „Krakau 1941“. 20x12,5 cm (GenGo07a).
Abb. !0b
Abb. 10c
Abb.. 10d
Abb. 10, 10a: Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei: Vorderseite und Rückseite Abb. 10b-10d: Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei:
„Krakau Ostern 1941.“ Vorderseite: Kopf eines Goralen. . Rückseite „Krakau 1939.“ und Monogramm
14x8,5 cm (GenGo08a). 20x12,5 cm (GenGo08b)
Europa Anhang 2.1 Generalgouvernement Bildtafel 8
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 2.1 „Erinnerungsgegenstände“ aus dem „Generalgouvernement“ 1940 - 1944 Anhang 2.1 Generalgouvernement 9
Abb. 11, 11a, 11b. Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei: Vorderseite: Kopf eines Goralen, Rückseite „Krakau 1941.“
33x25 cm (GenGo08).
Abb. 12b, 12c: Schatulle mit Geheimverschluss (Schiebemechanismus).Vorder- und Rückseite. “Buch“rücken fehlt.
„Kraków 1943 von Deiner Schwester Elfriede““.
13x16x5,5 cm (GenGo09a).
Abb. 14 Wanderstock mit Kerbschnitzerei. An der Krücke:“ Krakau 1944“ (GenGo11) (s. Abb.12a, Detail, und Abb. 11) . 90 cm
Abb. 13:: Kästchen aus Holz mit Kerbschnitzerei. „Krakau 1940“. 12x18x6 cm. (GenGo10).
Die Gegenstände Abb. 13 und 14 stammen aus dem selben Haushalt
Abb. 13:: Dose aus Holz mit Kerbschnitzerei. „Krakau 1942“. 10x9x2,8 cm. (GenGo10a) Abb. 14a: Detail von Abb. 11 Abb. 15: Kosmetikspiegel. „Krakau 1940“ H.: 30 cm
Abb. 16, 16a: Auf der Unterseite des Tabletts eingekerbt „Krakau 1944. “Durchmesser des Tabletts: 20 cm (GenGo12)
Zu Abb. 18
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Radom.Aufruf: 13.04.2015
Radom ist eine kreisfreie Großstadt der Woiwodschaft Masowien im zentra-
len, leicht südöstlichen Teil Polens – rund 100 Kilometer südlich der Lan-
deshauptstadt Warschau zwischen der Weichsel und dem Fuß des Heilig-
kreuzgebirges. Radom hat sieben Hochschulen und ist bedeutender Ver-
kehrsknotenpunkt der Linien Warschau–Krakau sowie Łódź–Lublin.
Aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Radom_Ghetto
Aufruf 23.06.2015
Radom received Jews expelled from other settlements including the Jewish
inmates of the Kraków Ghetto because Kraków was to become the "clean-
est" city of the General Government. In March 1941 the Governor-General
Frank issued an order to create a ghetto in Radom. A week earlier the Jewish
Ghetto Police was formed by the German administration to aid with the
relocations.[3] The Jews were given ten days in which to vacate their homes
and settle with their families in the designated areas. The ghetto was split in
two like in many other cities. The ghetto gates were closed from the outside
on April 7, 1941.[3] About 33,000 Polish Jews were gathered there; 27,000
at the main ghetto, and about 5,000 at a smaller ghetto in the suburbs. Most
of the ghetto area was not walled; the barriers were formed by buildings
themselves and the exits were managed by Jewish and Polish police. The
"large ghetto" was set up at Wałowa street in central Śródmieście District
and the "small ghetto" at the Glinice District.[3]
As with many other ghettos across occupied Poland, starvation was not
uncommon. The German-allotted rations for a person in the ghetto were 100
grams (3.5 oz) of bread per day. Nonetheless the conditions in the Radom
Ghetto were on average better than in many other contemporary ghettos in
Nazi-occupied Europe.[3]
In the first months of 1942 the Germans carried out several actions, arresting
or summarily executing various leaders of the Jewish community; this
severely weakened the Judenrat. The Germans began to liquidate the Radom
Ghetto in earnest, starting in August 1942 as part of Operation Reinhard.
The first large deportation emptied the smaller Glinice ghetto.[3] Later that
month many Jews from the remaining larger ghetto were deported as well;
hundreds were killed during the round-up mostly by "Hiwis".[3][8] By the
end of August approximately 2,000 Jews remained in Radom.[3] The de-
ported Jews were sent to extermination camps (primarily Treblinka and
Auschwitz). The remnants of the Radom ghetto were turned into a tempo-
rary labor camp. The last Radom Jews were evicted in June 1944, when on Abb. 18: Die auf der Unterseite handschriftlich mit „Radom 1942“
June 26 the last inhabitants were deported to Auschwitz.[3] Only a few gekennzeichnete Holzfigur (Höhe: 19 cm) (GenGo14) ist 2015 nach
hundred Jews from Radom survived the war einer Haushaltsauflösung in 49324 Melle (Niedersachsen) verkauft Abb. 19: Bekanntmachung von Hans Kujath über Einrichtung des Ghetto in Radom
Siehe auch:: worden. Es ist davon auszugehen, dass die Figur 1942 in Radom Bildausschnitt aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ghetto_Radom
https://de.wikipedia.org/wiki/Truppen%C3%BCbungsplatz_Mitte unter deutscher Besetzung von einem Deutschen erworben wurde „Ogłoszenie o utworzeniu getta radomskiego“ von Der Stadthauptmann der Stadt
und anschließend ins „Reichsgebiet“ als „Andenken“ gelangte. Radom - Kujath - Archiwum Państwowe w Radomiu. Lizenziert unter Gemeinfrei
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Au%C3%9Fenlager_des_KZ_Majda Siehe linke Spalte (GenGo14) über Wikimedia Commons -
nek https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Og%C5%82oszenie_o_utworzeniu_getta_r
adomskie-
go.jpg#/media/File:Og%C5%82oszenie_o_utworzeniu_getta_radomskiego.jpg
Europa Anhang 2.1 Generalgouvernement Bildtafel 15
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 2.1 „Erinnerungsgegenstände“ aus dem „Generalgouvernement“ 1940 - 1944 Anhang 2.1 Generalgouvernement 16
Abb. 20, 20a:. 18x11,5x6,5 cm. Kästchen aus Holz mit Kerbschnitzerei. Links oben: „Rabka 1940“ (GenGo15)
ist Rabka-Zdrój für den Zeitraum September 1940 - September 1943 als Zwangsarbeitslager für
Juden verzeichnet. Rabka 1939-1945 Generalgouvernement, Distrikt Krakau.
Im April 1941 wurde Rosenbaum dem Büro von Schöngarth in Krakau zugeteilt, in dem Rosenbaum
die Aufgabe zufiel, einen Offiziersklub zu organisieren. Von Juni bis Herbst 1941 gehörte Rosen-
baum als Angehöriger des Schöngarth unterstehenden Einsatzkommandos zur besonderen Verwen-
dung an, das an Massenerschießungen in Galizien beteiligt war. Anschließend übernahm er die Lei-
tung der Sipo-SD-Schule in Rabka, die er bis zum Frühling 1943 leitete. In dieser Eigenschaft betei-
ligte er sich an der Ausbeutung zahlreicher Juden und anderer Personen, die in Rabka als Zwangsar-
beiter gefangen gehalten und ermordet wurden. Außer regelmäßigen, von ihm veranlassten Massen-
erschießungen konnten ihm später auch Fälle persönlicher Misshandlung nachgewiesen werden: So
trug er ständig eine mit Metall besetzte Peitsche mit sich herum, mit der er ihm ausgelieferte Perso-
nen häufig misshandelte.“ Abb. 21, 21a: 16x26x7 cm. (GenGo16) Schatulle, Kerbschnitzerei „Rabka 1940“; „Gruß von meinem Männi Sepp zum
Andenken“. Innen mit aufstellbarem Facettenspiegel mit Holzrahmen
Krosno
Aus,
http://www.jewishgen.org/databases/Hol
ocaust/0006_KrosnoJudenratList.htm
“On September 1939 the German army
entered Krosno. Shortly afterwards, the
persecution of Jews began and a Juden-
rat was established. At this time, many
Jewish refugees arrived in Krosno from
the areas of Poland that had been anne-
xed to the Third Reich.
The German authorities demanded a list
of Jews from the Judenrat, which was
given to the Germans on February 10,
1942. The list was based on the popula-
tion as of June 22, 1941. Even though
the Germans demanded that the list
include an indication of all those unfit Abb. 23: 12x8x4,5 cm. Einkerbung: „Krosno“. Um 1941 (GenGo18)
for work, the list includes such an indi-
cation only in extreme cases (the old and
invalids).
Abb. 22: 18x12x6 cm. Einkerbung: „Krosno 7. VII. 41.“ Kopf eines Goralen (GenGo17)
In August 1942 (the 6th or 10th), all the
Jews were gathered in the town cen-
ter. The old and infirm were taken to a
nearby forest and shot. Another 1,000
Jews were sent to the Belzec death
camp. The few hundred left were gathe-
red in a closed ghetto in the town. On
December 4, 1942, most of them were
sent to Rzeszow. A few Jews also sur-
vived the war outside the ghetto, with
the help of a few Christians (including
two local priests) who endangered their
lives helping these Jews. “
Abb. 22a: 20x12x6 cm. Einkerbung: „Andenken von Krosno 1941.“ Kopf eines Goralen (GenGo17a)
Zakopane
Abb. 24, 24a: Fotoalbum. 17,5x11 cm. (GenGo16a) Deckel aus Holz mit Schnitzerei. Vorderseite u.a. zwei
Köpfe von Goralen, Rückseite „Zakopane 1941.“. Innen zahlreiche Fotos, offensichtlich Aufnahmen
während eines Aufenthaltes im Erholungsheim „Frontkämpferdank“. Siehe den Text unter Abbildung 25
Abb.26: Letztes Foto im Album siehe Abbildung 24 mit der Unterschrift: „Transport 13“
Abb. 26c, 26d: Fotoalbum aus dem Generalgouvernement: Eintragung auf Blatt 1:
„Erinnerungen an die Abordnung nach Polen 1939 / 40“. 24,5x19 cm.
Vom selben Vorbesitzer wie Abb. 26a und 26b. Die Fotos sind entfernt, aber einige Unter-
schriften zu diesen vorhanden: „Wirkung von Bomben in Bf. Wreschen“ ; „Volltreffer d.
Abb. 26a, 26b: Fotoalbum aus Zakopane 1939/40 (die Fotos sind entfernt). Vom selben Vorbesitzer wie Abb. 26c und 26d (GenGo22a,) Bombe“; „Brücke bei Nussdorf / Warthe (Orzechowo)“; „Arbeitskameraden“ „Stubenabend“;
23,5x17 cm „Bombeneinschlag in Gnesen, in Lodsch“; Zertörte Häuser in Wongrowitz“(GenGo22b)
Abb. 28: 15x10x5 cm. Einkerbung: „Zakopane 1943.“ Kopf eines Goralen (GenGo19)
Abb. 27: 25x17x7,5 cm. Einkerbung: „Zur Erinnerung Zakopane 1940.“ Kopf eines Goralen (GenGo20)
Abb. 31, 31a, 31b : Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei: Vorderseite: Kopf eines
Goralen,. Auf der Rückseite Initiale:
Abb. 29, 30: Briefablage (30x19) mit Brieföffner (20 cm). Auf diesem eingekerbt „Zakopane“. Um J S. (Josef Scheer, Jahrgang 1914, Teilnehmer am „Polenfeldzug“) „Zakopane 1940“.
1941 13x9 cm (GenGo22).
(GenGo,23)
Abb.32, 32a : Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier wie Abb. 11a. Deckel aus Holz mit Schnitzerei:
Vorderseite: Zwei Köpfe von Goralen,. Auf der Rückseite Initiale : „H. H. [Hedwig Häußle] Zakopane 1940.“ 24x17 cm. ((GenGo21)
Geschenk des J. S. (s. Abb. 31) für seine spätere Ehefrau H. H.
Abb.33, 33a: Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei:
Vorderseite: „Zakopane 1940.“. Auf der Rückseite Initiale : „KK“ 33x24,5 cm. ((GenGo21a)
Abb. 34: Leeres Fotoalbum (nach 1945 benutzt), Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei: Um 1940 34x24 cm. ((GenGo21b)
Abb. 35: Leeres Fotoalbum, Einband innen mit Kleisterpapier. Deckel aus Holz mit Schnitzerei: Um 1940 34x24 cm. (GenGo21c)
Aus dem Besitz einer 1921 in Deutschland geborenen Frau, die um 1940 im Generalgouvernement als Lazaretthelferin eingesetzt war
Europa Anhang 2.1 Generalgouvernement Bildtafel 26
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 2.1 „Erinnerungsgegenstände“ aus dem „Generalgouvernement“ 1940 - 1944 Anhang 2.1 Generalgouvernement 27
Abb.35a, 35b: Vorderseite des Deckels eines Fotoalbums mit dem Bild eines Goralen. Auf der Rückseite des Deckels eingekerbtes Monogramm und „Zakopane“ Um 1940. Das Fotoalbum selbst ist nicht mehr vorhanden.
31x 25 cm (GenGo21d)
Zu Abb. 36
Auszug aus:
https://books.google.de/books?id=uUrpBQAAQBAJ&pg=PA171&lpg=PA171&dq=Stanislau+Ghetto&source=bl&o
ts=2sh7Ie89sv&sig=AhfyBNKBDkRt-8JWFDI4Kbc58t8&hl=de&sa=X&ei=o3EIVevcKoTEOJn-
gMgH&ved=0CFgQ6AEwBg#v=onepage&q=Stanislau%20Ghetto&f=false (Aufruf :27.07.2015):
Abb. 36: 25x^17x7,5 cm. Eingebrannt: „Stanislau 1942“. Kopf eines Goralen
Auf dem Postweg mit „Hermes“ im Jahr 2015 verloren gegangen
Zu Abb. 36
Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blutsonntag_von_Stanislau (Aufruf 27.07.2015)
Die Stadt Stanislau (polnisch Stanisławów, seit 1962 zur Ukraine gehörend in Iwano-Frankiwsk umbe-
nannt) liegt 120 Kilometer südöstlich von Lemberg. 1931 lebten dort 24.823 Juden; die Einwohnerzahl
insgesamt wird für 1938 mit 85.000 angegeben.[1] Der jüdische Bevölkerungsanteil wuchs 1941 auf
42.000 an. Es handelte sich dabei zum Teil um Juden, die beim deutschen Überfall auf Polen dorthin
geflüchtet waren; in der Mehrzahl aber waren sie aus dem von Ungarn besetzten Transkarpatien ausge-
wiesen worden. Alle Juden mussten eine Armbinde als Kennzeichnung tragen. […]
Massenmorde in Galizien
Der sogenannte Blutsonntag von Stanislau am 12. Oktober 1941 gilt als Beginn der „Endlösung“ im
Generalgouvernement.[9] Am 13. Oktober trafen sich und der HSSPF Friedrich Wilhelm Krüger in Ber-
lin und beschlossen vermutlich dabei, stationäre Vernichtungslager im Generalgouvernement zu errich-
ten.[10]
Bis zum 1. Dezember 1941 wurden zahlreiche weitere Massenerschießungen im Distrikt Galizien durch-
geführt, namentlich in Rohatyn, abermals in Stanislau sowie in Deljatyn und Kalusch, bei denen jeweils
mehrere tausend Juden umgebracht wurden. Krüger ließ Ende März 1942 mehr als tausend „unbrauchba-
re Juden” aus dem Ghetto Stanislau festnehmen; diese wurden am 1. April 1942 in das Vernichtungslager
Belzec verschleppt und dort vergast. Am 2. Juli 1942 veröffentlichte die New York Times einen Bericht
über Massaker an 700.000 Juden in den von Deutschen besetzten Gebieten; dabei wird von 15.000 Op-
fern in Stanislau geschrieben.[11]
Das Ghetto von Stanislau wurde im Januar 1943 liquidiert. Anfang 1944 öffnete ein Sonderkommando
die meisten Massengräber, verbrannte die Leichen und verwischte die Spuren des Verbrechens. Stanislau
wurde von der Roten Armee am 27. Juli 1944 befreit. Von den jüdischen Bewohnern der Stadt hatten nur
einhundert überlebt.[12]
Siehe auch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw%C3%B3w_Ghetto
Abb. 38
Abb. 35a
Abb. 39
Abb. 36, 37 „Wolczynice bei Stanislau, 25.6.1944.“ „Wolczynice bei Stanislau 26.6.1944. Nachfeier
des fünfjährigen Bestehens der Kompanie.“
Abb. 35 bis 38: Deutsche Wehrmachtsangehörige feiern am 25. Juni 1944 in Wolczynice bei Stanislau das 5jährige
Bestehen ihrer Kompanie.. In Mittelpunkt der Lustbarkeit auf Abb. 35-38 steht ein Gorale? . Abb. 40, 41: Aufschriften auf der Rückseite der Fotos Abb. 35-38, bzw. des Fotos Abb. 39
Europa Anhang 2.1 Generalgouvernement Bildtafel 29
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 2.1 „Erinnerungsgegenstände“ aus dem „Generalgouvernement“ 1940 - 1944 Anhang 2.1 Generalgouvernement 30
Abb. 42: Holzsammlerin und Holzsammler. Ohne Sockel 10 cm. Auf jedem Sockel (H.: 2 cm) eingekerbt
„Borek Polska 1/1 1940“ (GenGo23a) (GenGo23b)
Die Ortsangabe „Borek Polska“ ist nicht eindeutig . (siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Borek)
Schnitzerei der Goralen???
Abb. 43: Vergleichsmaterial zu Abb. 42. Herkunft und Alter unbekannt. H.: 23,5 bzw. 23 cm (mit Sockel)
Abb. 43b: Siehe Abb.43
Abb. 44 Vergleichsmaterial zu Abb. 42. Herkunft und Alter unbekannt. H.. 22 cm (mit Sockel) Abb. 44a: Siehe Abb. 44
Anhang 2.2
Erinnerungsgegenstände
aus Lappland (Finnland)
- insbesondere Reliefbilder aus Holz –
1941-1944
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Lappland_%28Finnland%29 In Folgenden werden „Erinnerungsstücke“ aus Lappland aus der Zeit von 1941 bis 1944
„Lappland (finnisch Lappi, schwedisch Lappland) ist eine Landschaft (maakunta) in Finnland. Von dokumentiert.
1938 bis 2009 stellte sie zugleich eine der Provinzen (lääni) Finnlands dar. Lappland ist die nördlichste
Landschaft des Landes und umfasst den finnischen Teil Lapplands. Mit einer Fläche von fast
100.000 km² ist Lappland die größte finnische Landschaft, bei einer Bevölkerungsdichte von unter zwei
Einwohnern pro Quadratkilometer zugleich auch mit Abstand die am dünnsten besiedelte. […]
Der Zweite Weltkrieg gliederte sich für Finnland in den Winterkrieg und den Fortsetzungskrieg gegen
die Sowjetunion und den Lapplandkrieg gegen Deutschland. In allen drei Kriegen fanden in Lappland
Kämpfe statt, vor allem der Lapplandkrieg traf die Provinz schwer. […]
Nach Ende des Winterkriegs stützte sich Finnland auf eine Kooperation mit Deutschland, dessen Trup-
pen 1941 ganz Nordfinnland als Operationsgebiet zugestanden wurde. Mit dem Angriff Deutschlands
auf die Sowjetunion im Juni 1941 begann für Finnland der Fortsetzungskrieg, in dem Finnland in soge-
nannter Waffenbrüderschaft auf deutscher Seite gegen die Sowjetunion kämpfte, um die verlorenen
Gebiete zurückzugewinnen. Im „Unternehmen Silberfuchs“ sicherten die deutschen Truppen die kriegs-
wichtigen Nickelminen von Petsamo und versuchten erfolglos von Lappland aus die Nachschublieferun-
gen der Westalliierten über den Hafen von Murmansk zu unterbinden. Zwei deutsche Divisionen ver-
suchten von Petsamo aus Murmansk zu erobern, aus Salla stießen weitere zwei deutsche und eine finni-
sche Division in Richtung Kandalakscha vor, um die Murmanbahn zu unterbrechen. Der Angriff schei-
terte am Widerstand der Roten Armee, und für den Rest des Krieges blieb die Nordfront recht stabil.
Am 4. September 1944 unterzeichnete Finnland, nach einer sowjetischen Großoffensive von der voll-
ständigen Besatzung bedroht, ein Waffenstillstandsabkommen, in dem es sich verpflichten musste, die
deutschen Truppen aus dem Land zu vertreiben. Dadurch begann am 15. September 1944 der Lappland-
krieg zwischen Finnland und Deutschland. Zu Beginn des Lapplandkrieges waren in Lappland über
200.000 Wehrmachtsoldaten stationiert – mehr als die Bevölkerungszahl der Provinz. Die Zivilbevölke-
rung Lapplands wurde innerhalb von zwei Wochen in Sicherheit gebracht; insgesamt wurden über
100.000 von 140.000 Lappländern evakuiert, über die Hälfte von ihnen ins neutrale Schweden. Die
eigentlichen Kriegshandlungen begannen Ende September. Weil die Deutschen kein strategisches Inte-
resse an Lappland hatten, begannen sie einen kontrollierten Rückzug, in dessen Verlauf sie − in der
Auffassung, von Finnland verraten worden zu sein − die Taktik der verbrannten Erde anwandten. Sie
sprengten Brücken, verminten Straßen und brannten Dörfer und Städte nieder. Große Teile Lapplands
waren komplett verwüstet, in Rovaniemi wurden etwa 90 % der Gebäude zerstört.“
Anders als zum Beispiel in Polen wurden die Angehörigen der deutschen Wehrmacht in der Zeit von
1941 bis ca. September 1944 von der Bevölkerung nicht als Besatzer sondern als „Waffenbrüder“ emp-
funden. Zum Thema Liebesverhältnisse zwischen Wehrmachtsangehörigen und jungen finnischen Frau-
en berichtet zum Beispiel Jenni Roth, Kemijärvi, in der FAZ vom 08.10.2014 eindrucksvoll:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/wehrmachtskinder-in-finnland-nicht-mit-dir-
13189700.html
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Besatzungskind
„Die Zahl der Besatzungskinder in Finnland wird auf 4.000 geschätzt, die 1940 bis 1946 geboren wur-
den.[15] Nach Kriegsende wurden die Kinder „versteckt“, weil sie unerwünscht waren.[16] Es gibt einen
Verein der Wehrmachtssoldatenkinder in Finnland.[17] In Lappland, einer Region mit damals etwa
180.000 Einwohnern, waren mehr als 200.000 Wehrmachtsoldaten stationiert.[18] Finnische Truppen
kämpften im Fortsetzungskrieg (1941-44) an der Seite von Wehrmacht-Truppen, die teils in Finnland Abb. 1, 1a: 25x13,5x8 cm. Aufschrift auf der Außen- und Innenseite des Deckels:
„Andenken aus Lappland 1941-44“
stationiert waren.“
Abb. 2: Holzreliefbild, 48x24 cm. Geschnitzt und gemalt. Mit Aufschrift als Widmung: „Dem Hauptfeldw.[ebel] ein frohes Weihnachtsfest – 1942 – wünscht der Gefechtstroß.“ (Lapp01)
Abb. 2: Holzreliefbild, 25x17,5 cm. Geschnitzt und gemalt. Signiert: „R R“. Rückseitiges Etikett: Lindell. Um 1942 (Lapp02)
Abb3:: Holzreliefbild, 21x14,5 cm. Geschnitzt und gemalt. Rückseitig handschriftliche Aufschrift. „Zur Erinnerung an Lappland d. 10. Jan. 43“. (Lapp03)
Abb. 4: Holzreliefbild, 13x8 cm. Geschnitzt und gemalt (Herkunft wie Abb. 3) (Lapp04)
Abb. 5: Holzreliefbild, 30x20 cm. Geschnitzt und gemalt und lackiert Um 1942 (Lapp04)
Abb. 9: 28x19 cm
Abb. 11: 40x28 cm
Abb. 10: 33x27 cm
Die Bilder Abb. 6 - 11 sind über einen schwedischen Haushalt in der Nachkriegszeit nach Deutschland gekommen. Zu Abb. 1-11 nimmt eine deutschsprachige Finnin in
einem Schriftwechsel mit mir im März 2016 wie folgt Stellung:
„Die Bilder [Abb. 6-11; d. Verf.] stammen wahrscheinlich aus dem Lapplandkrieg 1944, sicher von Finnen hergestellt, und sind dann irgendwie über die Grenze nach
Europa Anhang 2.2 Lappland (Finnland)Bildtafel 8
Ingraban D. Simon, Strohintarsien, Strohmosaik aus dem 20. Jahrhundert: Bildtafeln 2013 (Ergänzung zu dem 1999 erschienenen gleichnamigen Buch). Ingraban D. Simon, 14193 Berlin, Knausstr. 4
Anhang 2.2 „Erinnerungsgegenstände“ aus Lappland“ 1941 - 1944 Anhang 2.2 Lappland (Finnland) 9
Schweden gelangt. Viele Familien aus Lappland wurden nach Nordschweden evakuiert und von dortigen Familien aufgenommen, als die Deutschen in Lappland verbrann-
te Erde hinterließen.
Die Bilder sind schöne Volkskunst und haben ihren Wert wohl mehr im Immateriellen. Ich habe einen diesbezüglichen Artikel von Olli Kleemola (Turku, Finnland) aus
dem Internet in groben Zügen übersetzt: Beschäftigungen während des Krieges .
In der ruhigen Phase des Stellungskriegs vom Winter 1941 bis zum Frühling 1944 vertreiben die Soldaten ihre Zeit mit verschiedenen Handarbeiten aus Holz, Metall,
Leder und anderen Materialen. In den Bücherregalen vieler finnischer Häuser liegt noch heute z.B. eine aus russischem Flugzeugaluminium hergestellte Messerscheide.
Die oberste Kriegsführung mochte dieses Verhalten nicht, man war der Meinung, dass die Männer statt Holznäpfe u. a. Unterstände und Schützengräben hätten vorbereiten
sollen. Auf der anderen Seite sah die oberste Kriegsführung darin ein Mittel, den Werkzeugmangel in der Heimat zu beheben und nach langer Überlegung beschloss sie,
diese Tätigkeit zu unterstützen indem sie Wettbewerbe auf diesem Gebiet veranstaltete und Verkaufskampagnen organisierte. Während des langen Stellungskrieges trug
diese Beschäftigung dazu bei, die Stimmung der Truppen anzuheben.
Die Frauenorganisation „Lotta-Svärd“, die Verwundeten half und an der Heimatfront Menschen in der Not unterstützte, bekam die Aufgabe, ein Verkaufszentrum für die
Handarbeiten der Soldaten zu organisieren. Die Arbeiten wurden mit einem Dreiecksstempel und mit dem Text RINTAMATYÖ versehen, und oft auch mit der Kennziffer
der Einheit, in der das Werk hergestellt war.
1944 gab es im Lande schon 40 solche Zentren. In Helsinki befand sich dafür ein Ausstellungsraum und ein Verkaufsnetz für das gesamte Land. Es wurden auch Anlei-
tungsbücher publiziert, z.B. Sotilaan puhdetyöopas, d.h. Anleitung für Freizeitarbeiten der Soldaten.
Es gab viele Arten von Arbeiten: kleine Ringe, Armreifen, Schmuckstücke, Spielzeug, Schmuckkästen (so einen Schmuckkasten hatten wir auch zu Hause), sogar ganze
Balkenhäuser, die dann abgebaut und nummeriert in die Heimat abgeschickt wurden und so den Wohnungsmangel, verursacht durch die Bombardierungen, erleichtern
halfen. Eine finnische Division bekam die Aufgabe, 15 000 Axtstiele herzustellen, die nach Deutschland verschifft wurden. Mit dem dadurch verdientem Geld wurde für
die Division ein Filmvorführgerät zu Vergnügungszwecken angeschafft.
Interessant an dieser Kultur ist, dass es sich fast ausschließlich um ein finnisches Phänomen handelt: weder in Deutschland, Russland oder bei den Alliierten wurden Hand-
arbeiten in diesem Maße hergestellt. Eine Ausnahme bilden die russischen Soldaten, die in Finnland als Kriegsgefangene lebten. Von ihnen lernten die Finnen z.B. die
Strohintarsientechnik, die zur Dekoration der Holzschachteln benutzt wurden. Sie sind noch heute typisch für russisch - karelische Handarbeiten.
Finnland war bis zum Krieg ein fast reines Agrarland, und solche Handarbeiten wurden in den langen Winterabenden fast in jedem Bauernhaus hergestellt. Andere Länder
waren weiterentwickelt und städtisch, und die deutsche Armee hatte kaum eine Stellungskriegsphase. Zur Entwicklung dieser Kultur trug die finnische Soldatenmentalität
entscheidend bei: die finnische Armee war innerlich nicht besonders autoritär. In der deutschen und russischen Armee herrschte Zucht und Ordnung, ein derartiger
Schlendrian wäre nicht in Frage gekommen. Man kann darüber spekulieren, ob die russische Armee am Ende des Krieges so siegreich gewesen wäre, wenn die Finnen sich
besser um ihre Schützengräben und –wälle gekü