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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB


BEN UND HOFFEN
N“]

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„Aus schmutziger Erde geformt,
in Schuld empfangen, zur Strafe geboren –
der Mensch tut Böses so lange er lebt,
Schändliches, das sich nicht geziemt,
Eitles, das nicht nützt,
und wird zur Nahrung des Feuers,
zur Speise der Würmer, zu einem Haufen Fäulnis“,
so sprechen die Gelehrten.
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir.
Ich, dein Verstand spricht zu dir: Wach endlich auf.
Religion gedeiht auf Angst.
Ohne Angst gibt es keine Religion.
Vertrau mir, deinem Verstand.
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„Unser Vater, der du bist im Himmel.“


Ich schweige nachdenklich und füge dann ein „… als
auch auf Erden“ hinzu.

Mein Vater?

Auch dein Vater?

Unser Vater?

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Besorgt, grüblerisc
g h und mitt staunend
d offenem
m
Mund sehe ich gottverlas
g ssen und noch
n ziem
mlich ratloss ins
Blaue des endlo
os weiten und mir ziemlich ho
och
erscheeinenden Himmels. Ist er mir noch nah
h, oder hab
be ich
mich zu ntfernt? Beesitze ich den Mut, mein Antlitz zu
z weit en
erheben und zu
u fragen?
Ich hab mal
m in eineem guten Benimm-B
B Buch gelessen,
dass Könige,
K Gö
ötter und auch
a Päpsste nicht unaufgefo
u rdert
angesprochen werden
w dü nd sagt nicht
ürfen. Derr Volksmun
ohne Grund:
G „G
Gehe nichtt zu deinem
m Fürschtt, wenn du
u nicht
gerufeen würsch
ht.“ Das nieedere Volk wird gerrufen, wen
nn es
an derr Zeit ist.
Ist jetzt die Zeit gekkommen??
Zögernd, zuerst sto
otternd un
nd unklar, dann festter
und au
uch für en
ntfernt Verwandte deutlich
d veernehmbaar,
sprudeeln die Wo
orte aus meinem
m Mund:
M „Vatter im Him
mmel,
ich hab da mal ´ne
´ Frage:: Gibt es neben
n mir noch andere
Sprössslinge von
n denen ich
h noch nicchts weiß?? Womögllich
den heeiligen Ticck, den götttlichen Trick und den
d engeliggen
Track?? Bitte sprrich mit mir, denn icch bin verzzweifelt. A
Amen
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und eiin Hallelujja.“


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Ich schweige.

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Er schweigt.

Nicht misstrauisch, eher die Stirn besorgt in Falten


ziehend, kneife ich die schmerzenden Augen zusammen. Ist
es nur die glutheiße Sonne die mich blendet, oder strahlt
nun sein göttlicher Glanz etwas mehr auf mich, seinen Sohn
und den armseligsten der armseligen Sünder unter den
Verdammten? Mit leicht tränenden Augen senke ich den
umflorten Blick und falte die schweißnassen Hände um sie
zu kneten und barmend zu drücken. Meine Knöchel treten
wie kleine spitze Hügel aus meinen Handrücken hervor.
Hat Gott, mein gütiger Vater, der schon einmal
wegen unterlassener Hilfeleistung ziemlichen spirituellen
Stress hatte, auch mir einen Platz in der tiefsten Finsternis
zugewiesen, vielleicht neben dem heiligen Petrus? Oder
womöglich neben dem übelgelaunten Paulus?

Mein Freund, du fragst, was das mit der


unterlassenen Hilfeleistung auf sich hat?
Das ist eine lange Geschichte. Mein Vater hat ohne
einen Finger krumm zu machen, zugesehen, wie ein

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uneheelicher Soh
hn von Vieelen an ein
n Holzkreu
uz genageelt und
mit ein
ner Lanze gepiekst wurde. Daanach gab
b es einen
ziemlichen Erkläärungsnottstand, aber er hatte gute Anwälte,
und diie haben das ne gute Taat zur Rettung der W
d als ein Welt
hingeb
bogen.

Ich bin reeinen Herzzens und doch


d verbrreiten sich
h
meinee Gedankeen wie ein Tropfen blauer
b Tinte im rein
nen
wasser des wahren Glaubens. Wird derr kristallklare
Weihw
Nektar durch meine
m z einer grrau
forscchen Forderungen zu
und trrüben Urin
ne, oder wird
w mein Geist durcch meiness
Vaterss, hoffentllich baldigge Offenbaarungen, geläutert?
g ?
Befind n Irrweg des Argwohns,
de ich mich auf eineem breiten
oder finde
f ich zurück zu ihm, zu me
einem übeeralles
gelieb
bten Vaterr? Bin ich für
f ihn ein
n unbedeu
utendes Niichts
im Universum, keiner
k Anttwort würrdig? Oder weiß er, dass
ich unschuldig im Geist bin und nach simplen Klärungen
meineer drängen
nden Frageen lechze,, wie ein Verdursten
V nder
in den
n endlosen
n Weiten der
d gluthe
eißen Sahaara?

Demütig und so wie ich es in


n der Sonn
ntagsschulle
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gelern
nt habe, sp
preche ich
h zu ihm, meinem
m V
Vater und d
dem
heiligeen Geist in
n Personalunion. De
en in einerr Affäre
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gezeugten Superstar-Sohn lasse ich aus, denn die

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anbetungswürdigen Verwandtschaftsgrade sind für mich
noch viel mehr als zweifelhaft, und für die weitverzweigte,
schein- und heilige Mischpoke fehlt mir das entscheidende
Familien-Gen.
Noch ist es ein gemurmelter Monolog, aber er, mein
anbetungswürdiger Vater hüllt sich wie so oft in nebulöses
Schweigen. Kann ich es wagen, ihn an seine Vaterpflichten
zu erinnern?
Zu ihm sprechen, oder schweigen, das ist nicht die
Frage. Es ist die Frage der Resultate, und darum wage ich
es, damit sich Herz zum göttlichen Herzen findet.

„Vater im Himmel, ich, dein Sohn und das B-


Hörnchen unter den Armseligen, besitze nicht deinen
grandiosen Verstand. Du, der du alles geschaffen hast,
kannst doch jedes Molekül wahrnehmen und nur du weißt,
was ich tun muss, damit sich die Nebel lichten. Ist das was
ich sehe nur eine Illusion, oder lese ich die reine und
unverfälschte Wahrheit? Vater, sag mir bald und schnell
wie die Dinge wirklich sind, denn ich bin verzweifelt.
Amen.“

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Ich kann nichts daffür, aber sein Schweeigen ängsstigt


mich und
u hemm
mt meine Kreativität
K t. Ich brau
uche seineen Rat,
bevor ich euch, meiner geeliebten Gemeinde
G , einen Brrief,
oder vielleicht
v s
sogar meh
hrere, fallss mich die Muse küssst,
m weder eine Muse
schreibe. Doch momentaan küsst mich
noch ein
e leibhafftiges Weib, wovor mich der Herr bew
wahre,
i will niccht nur sauber, sondern blüteenweiß reein
denn ich
bleibeen.

Vorwurfsvoll hebe ich wiede


er den Kop
pf und bliccke
zum weiten
w Firm
mament, dem
d Ort, wo
w nach der
d Legend
de
sein güldener Himmelsth
H ron stehe
en und er darauf
d sitzzen
müsstte, falls er gerade prräsent, gesprächig und
u
handlu
ungsfähig ist, was nach
n meiner Erfahru
ung in den
n
n zweitausend Jahren nicht sehr häufigg der Fall w
letzten war.
Zwar sind
d seine Weege unerggründlich, aber jetztt sehe
ich es deutlich. Im Dunst pupsputzig-fusseligger Cirrus--
Wölkcchen, die wie
w von Kaatzenpfötcchen zerriissene
Watteebäuschch
hen ausseh
hen, schw
webt eine große,
g weiße
Wolkee. Ein Sturm treibt sie
s von No
orden heraan. Sie ist vvon
einem d Blitze zuccken aus ihr.
m hellen Scchein umggeben und
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Dann bricht die Wolke au


uf und auss ihrem Inn
neren leucchtet
ein heelles Licht wie der Glanz von leuchtendem Gold. Sitzt
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er da, oder womöglich nur sein derzeitiger Stellvertreter,

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mein Bruder der Erstgeborene, der aussieht wie der Sohn
eines Menschen. Ist er es, der seine Mutter und seine
Brüder verleugnet hat? Ist es sein populärer Mad-Max-
Sohn der angeblich Kranke heilen konnte, und Tote am
Wegesrand unbeerdigt ließ, oder ist es nur eine teuflische
Täuschung der Sinne, verursacht durch meinen mystisch
verklärten Hardcore-Glauben an meines gnädigen Vaters
Wollen und Wirken?

Voller Verzweiflung schreie ich: „Vater, muss ich dich


daran erinnern, was du für Sprüche geklopft hast? Wer den
Sohn leugnet, hat auch keine Verbindung mit dem Vater.
Wer sich aber zum Sohn bekennt, ist auch mit dem Vater
verbunden.“

Er schweigt.

Ich warte.

Ich schaue und hoffe, aber ich bekomme immer noch


keine Antwort und rufe ungeduldig: „Wenn du schon nicht
antwortest, weil du mir nicht glaubst, dann lies doch selber

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mal in
n deinem schlauen
s B
Buch nach
h. Das steh
ht beim
ngsapostell. Falls du dich nichtt mehr
Johannes, deineem Lieblin
erinneerst, das isst der, derr immer so
o innig mitt deinem
Supersstar-Sohn den du vo usend Jahren mit M
or zweitau Maria
gebasttelt hast, gekuschel
g lt hat.

Du schweeigst?

Soll ich deein Schweeigen so in


nterpretieren, dass d
du
dich nicht erinn
nern kannsst?

Das ist deer Jünger, der von diesen


d Dingen zeugtt und
der diees geschriieben hat.. Und wir wissen,
w daass sein Zeeugnis
i Lies in deiner Geebrauchsaanweisungg im Kapitel 2
wahr ist.
im Verrs 24 nach
h und Ameen sag ich jetzt, und
d ein Halleeluja
von mir
m aus aucch noch.“

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Liebe Brü
üder und Schwester
S n im Geistt. Wunderrt
euch nicht.
n Ich, der Evil Knievel
K dess voll korrekten Glaubens
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habe nicht
n geko i bin aucch nicht auf Alk odeer
okst, und ich
Speed
d. Was ich euch mit salbungsvvollen Worten und
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bildhaften Gleichnissen verkünde ist nicht nur die frohe

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Offenbarung des heiligen Johannes, es sind auch die Worte
anderer Heiliger, einiger gemeuchelter Apostel und längst
zerfallener Propheten dabei. Ich habe nichts erfunden,
nichts hinzugefügt, aber zu starken Tobak weggelassen,
denn ich sorge mich um eure Seelen, und ich möchte mit
meinem Text dem Jugendschutz genügen, denn manch
einer könnte sich in seinem sittsamen Empfinden gestört
fühlen, was nicht in meiner Absicht liegt. Ich bin eine
grundehrliche Haut, und darum dürft ihr meinen Bericht
auch selbst nachlesen und die Details überprüfen, falls ihr
noch lesen, und was noch wichtiger ist, ihr euch in Zeiten
von Teufelscomputern und Anfechtungen vielfältiger Art
auf längere Texte konzentrieren könnt.
Doch zuerst liebe Gemeinde, steht auf. Bewegt euren
Körper, aber auch euren trägen Geist und sehet auf mich.
Richtet eure Augen aufmerksam auf meinen mahnend
erhobenen Zeigefinger und lauschet meinen heiligen
Worten: Die Zeiten sind ernst. Nicht nur ein bisschen ernst
und auch nicht nur besorgniserregend. Es ist schlimmer,
viel schlimmer, denn es ist wieder einmal so weit. Ihr habt
es sicher schon gelesen und vielleicht auch an eurem

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Gehaltt gesehen
n. Die Weltt vergeht und mit ih
hr die ganze
u auch die Gier.
Lust am Laster und
Für euch meine liebe Gemeinde tut ess mir leid. Ohne
Moos ist nun mal nichts los. Aber seit
s getrösstet. Der SSohn
Gottess ist auf die Welt geekommen,, um die Werke
W dess
Teufells zu zerstören. Nurr wer Gottt zum Vateer hat, und
d ich
habe, das könntt ihr mir glauben,
g sü
ündigt nicht, weil daas
Erbgutt meines Vaters
V in mir
m wirkt.
Das war die
d frohe Botschaft,
B , leider kommt jetztt das
Unanggenehme. Bedauerlicherweise, und das ist nun m
mal
meinees Vaters Wille,
W werrden nur
Hundeertvierund usend gerettet, und
dvierzigtau d zwar die, die
sich reein gehalteen haben vom Verkkehr mit Frauen. So steht
es gesschrieben und der große
g Restt hat Pech gehabt. Ihr
d gehurt und das
seid nicht dabeii, denn ihrr habt gevvögelt und
ist übeel und darrum nicht gut, weil in
i seiner Reflexion
R eine
hten und Spenden h
Sündee. Ein bisscchen Bereuen, Beich hilft
da jetzzt auch niccht weiterr. Mein Vaater ist niccht bestecchlich,
und ih
hr habt euch verzockt – spirituell geseh
hen.

Geliebte Frauen, und auch ih


hr, ihr braven Männ
ner.
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Bevor ihr euch schimpfen


s nd und keiifend erheebt und
es Choralss mit euren
versuccht, mich unter absingen eine
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Faltenröcken (oder den blickdichten Strumpfhosen eurer

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Frauen) zu erwürgen, besinnt euch und haltet ein. Bedenkt
die Folgen eurer Tat. Gewalt ist keine Lösung und Gott,
mein und vielleicht auch euer Vater ist nicht nur ein ganz
lieber, sondern auch ein guter und gerechter Gott. Empört
euch nicht und schlagt auch nicht mit den Gesangsbüchern
auf mich ein. Ich zitiere doch nur seine Worte und die
seiner Stellvertreter. Wenn es nach mir ginge, könntet ihr
frohen Herzens so weitermachen wie bisher. Aber im
Glauben geht es nun mal nicht nach mir. Ihr werdet
seinetwegen jammern und klagen; das ist gewiss, das sagt
der griesgrämige Johannes, und auch die noch zu
zitierenden Konsorten. Das sind Heilige, das sind
Propheten, und die haben immer recht.

Ich sehe betroffene Gesichter.

Ihr schweigt?

Habt ihr mir aufmerksam zugehört?

Habt ihr meine Worte überprüft?

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Habt ihr es
e bemerkkt?

Nein?

Doch nich
ht so genaau gelesen
n?

Was höree ich da, ih


hr habt no
och nie diee Bibel gelesen
und wollt
w jetzt mitreden,
m euch erre
egen - micch womögglich
beschimpfen un
nd meinen
n guten Naamen in den Schmu
utz
ziehen
n? Ihr wollt mit mir,, ausgerecchnet mit mir über d
die
Gleich
hberechtiggung von Mann
M und
d Frau diskkutieren?
Was soll ich er lesen kaann ist klar im
i dazu sagen? We
Vorteiil. Ein wich
htiges Dettail ist, sozzusagen gö
öttlich
legitim n mal erwähnt, aber noch niccht
miert, von mir schon
abschließend geeklärt. Im Glauben und
u in derr Religion ist es
nun mal
m nicht so
o bequem
m wie auf hoher
h Seee. Frauen
werdeen nicht geerettet un
nd müssen
n in der Geemeinde
schweeigen. Das steht gesschrieben, das ist seein Wille, u
und
der geeschehe, jeetzt und in
n Ewigkeitt und daraauf sprech
hen
wir ein
n weiteress Amen.
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Dennoch drängt sich mir zwischen vielem

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Unwichtigem und manch Aufschiebbarem eine Frage auf.
Darum hebe ich wiederum den tränenumflorten Blick.
„Vater, die Sodomiten und die Gomorraner haben
doch nicht mit ihren Frauen, sondern ganz legal mit
anderen Männern, und falls die Zustände, so wie du es in
deinem Buch ausführlich beschrieben hast, und an den
Gerüchten etwas dran ist, auch mit dem Viehzeug in Haus
und Hof. Die gingen doch konsequent nach deinem Gebot
vor. Die liebten ihren Nächsten und die waren
gastfreundlich. Die haben sogar ihre Töchter den Gästen
zum Verkehr angeboten, damit sie sich nicht beschmutzen
– die Sodomiten und auch die Gomorraner. Das war doch
sehr nett und in deinem Sinn. Nur weil die auch mit deinen
zwei blondgelockten Lieblingsengeln auf traditioneller
sodomitischer Art verkehren wollten, kannst du doch nicht
alle bestrafen. Warum hast du den armen Leuten und dazu
den Frauen und Kindern deine private Enola Gay geschickt
und sie kurzerhand mit einer Little Boy atomisiert? Das war
doch ziemlich überzogen?
Obwohl, wenn ich es mir recht bedenke, dein Mut,
unter Aussicht auf millionenfache Zerstörung menschlichen
Lebens in der heutigen Situation, das Opfer atomarer

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Rüstun
ng zu bejaahen, kann
n der Haltung des heiligen
h
u mehr Geist vom
Franziskus innerlich näheer stehen und m
Geist der
d Theolo
ogie des Kreuzes
K attmen als ein
e Denken
n, das
naturrrechtliche Prinzipien
n vorschnell einem
1
undurrchdachten Theologgumenon opfert.
o
Andrerseits bist du
u doch son
nst nicht so
o. Hast du
u
etwas gegen Fraauen, Kind ule und Tieer*icker? Es
der Schwu
würdee mich nicht wundern, denn der
d alte Mose
M hat jaa oft
genugg darüber geschrieb
g or den Folggen gewarnt.
en und vo
War das damalss so verbreeitet, dasss du so braachial
einsch
hreiten mu
usstest? Oder
O sind dir
d deine beiden
b
Vögelb
blondies so wachsen, dass du nicht
s sehr ans Herz gew
anders konntest – rein em
motional gesehen?
g Bitte erklääre
mir daas mal. Am
men und ein
e erwartu
ungsvolless Hallelujaa.“

Ich bekom
mme immer noch ke
eine Antw
wort und n
nehme
mir vo
or, gelegen nd auch die Indizien und
ntlich die Fakten un
die Geerüchte üb
ber die Stäädte Sodo
om und Go
omorra un
nd die
männlichen und
d weiblich
hen Bewoh
hner, aberr auch die
verweerflichen Taten
T im Spannungssfeld der Sodomit-,
S aber
1
Das Zitat:: „… unter Aussicht auf millionenffache Zerstörung menschlichen Leebens in der heutigen
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Situation das
d Opfer atomarrer Rüstung zu beejahen, kann der Haltung des heiligen Franziskus in
nnerlich
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näher steh
hen …“ ist aus einem Text des jesu
uitischen Moralth
heologen Hirschm
mann, der 1958 in
n der
deutschen Jesuitenzeitschrrift zur Legitimatio
on eines Atomangriffs veröffentlicch wurde.
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auch der Gomorranerei genauer zu überprüfen. Doch

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zunächst muss ich noch ein bisschen mit Vati sprechen.

Ich hebe den Blick und falte die Hände: „Vater, ich
bin doch so klein und mein Herz ist ganz arg rein ...“
Plötzlich erscheint im spärlichen Gewölk ein heiliges
Mirakel. Anerkennend schüttle ich den Kopf. Am gläsernen
Meer des Firmaments sehe ich die sich fisselig auflösenden
Kondensstreifen eines zweistrahligen Jets, unterwegs nach
Berlin, Mallorca oder sonst wohin. Jetzt wird mir
schlagartig einiges klar. Ist es womöglich die Erfüllung der
Prophezeiungen des bekifften Propheten Ezechiel, oder
sogar die des durchgeknallten Johannes? Ich weiß es nicht
und ich bete um Aufklärung bittend weiter: „Vater im
Himmel. Sag mir, wie ist es nur möglich, dass sich eine
Blechröhre mit Flügeln und darin ein paar Gartenstühlen
bei dir da oben, in deinem dir reservierten Refugium
bewegen darf? Ist es der siebte Engel, den mein nerviger
und darum gesteinigter, oder wurde er aufgehängt, ich
erinnere mich nicht mehr so genau, Kollege und
Frauenhasser in seiner Offenbarung, nachzulesen von
Kapitel 8 Vers 6, bis Kapitel 11 und explizit im neunzehnten
Vers so anschaulich und gruselig beschrieben hat?“

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Er antwortet nicht,, und daru


um bete icch weiter: „Mein
Herz isst klein un
nd dein Reeich komm
me.“
Doch die rechte Vo a das Kommende will
orfreude auf
en Weltwiirtschaftslage
sich beei mir anggesichts deer aktuelle
nicht einstellen
e .
Sicherheitshalber danksage
d ich wie weeiland meein
Bruder Johannees: „Freuen dürfen sich d nun für ihr
s alle, die
Beken
nntnis zum
m Herrn steerben müssen.“
Wenn dass mal kein ür die Leute in
n saustarker Trost fü
der en hröhre ist.. Sicherheitshalber habe ich sschon
ngen Blech
niger Zeit dem Flugverkehr entsagt und bleibe liieber
vor ein
auf deem festen Boden. Aber sind die
d Worte wirklich u
und
lauthaaftig aus meinem
m beebenden Mund
M gekommen?
Damit ich
h den gereechten We nd nicht abirre,
eg gehe un
blättere ich mit zitterndeen Fingern in dem scchweren, vor
mir lieegenden Buch.
B Die goldenen
g Worte „DIE GUTE
NACHRICHT“2 glänzen miich beruhiigend und in erhabeenen
Großb
buchstaben an. Meine Erinnerung hat mich
m nichtt
getäusscht. So und nicht anders
a steht es gescchrieben in der
heiligeen Offenbarung im Kapitel 14
4. Zwar haabe ich dass Buch
duziertem Preis sehrr wohlfeil bei einem
zu red m bekanntten
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2
Die Bibell (DIE GUTE NACH
HRICHT) Sonderausgabe und revid
dierte Fassung deer Deutschen
Bibelgeselllschaft Stuttgart.
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Lebensmitteldiskounter erworben, aber am Inhalt dürfte

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sich wegen der Wahrheitsfindung in den letzten
zweitausend Jahren nicht viel geändert haben. Denn
göttliche Worte sind nun mal unumstößlich und wer daran
rüttelt, wird von mir höchstpersönlich exkommuniziert.
Denn ich bin der Sohn und damit der rechtmäßige
Stellvertreter auf Erden. Das musste mal gesagt sein.

Spontan fällt mir Tante Bärbel ein, mit der ich vor
einigen Wochen beim Griechen über den rechten und
richtigen Glauben diskutieren durfte. Tante Bärbel ist jetzt
mit einem Professor verheiratet, und war früher auf einer
Nonnenschule. Tante Bärbel behauptet steif und fest, dass
es „… und erlöse uns von dem Bösen“ heißt. Ich kann mich
nur erinnern, dass ich „… und erlöse uns von dem Übel“
gelernt habe. Tante Bärbel ist jetzt auf mich sauer und
spricht nicht mehr mit mir. Andrerseits stellt sich mir die
Frage: „Vater, darf der Mensch und darf Tante Bärbel die
Worte deines gekreuzigten Sohnes so schamlos verbiegen,
nur weil Tante Bärbel jetzt eine Frau Professor ist? Oder
wurde dein Sohn ans Kreuz genagelt, weil er damals die
falsche Lehre verbreitet hat, und Tante Bärbel vielleicht

Seite 19
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doch im Recht ist? Werdee ich dann


n auch gesschmäht u
und im
Lendeenschurz genagelt,
g d
denn ich bin h dein Sohn?“
b ja auch
Meine beebenden Lippen
L form
men die Worte:
W „Vaater
unser Gott, du Herrscher
H der ganze
en Welt, wie
w groß u
und
wundeerbar sind
d deine Taten! In allem was du planst u
und
ausfüh
hrst, bist du
d vollkom
mmen und
d gerecht!“
Das hat gesessen.
g S
Schmeiche
eleien kom
mmen imm
mer
m Himmel und auf Erden.
gut, und ich bette weiter: „Vater im
Sag mir, hatte mein
m überaus gelehrter Vorgäänger und
d
Frauen
nhasser bei der Abffassung se
einer apokkalyptischeen
Texte vielleicht mit einem
m schnell größer
g weerdenden
Sprung in der Scchüssel zu
u kämpfen ophetisch an die
n, oder pro
längst überzogeenen Warttungsinterrvalle eineer russisch
hen
Flugm
maschine gedacht?“
h an die Frauen,
Mit besorrgtem Stirrnrunzeln denke ich
an diee unmündiigen und womöglich
w uften Kinder,
h ungetau
aber auch
a an die Männerr in der Maaschine.
Nichts geschieht un
nd das Flu
uggerät zieeht ruhig u
und
unbeirrrt, immerr kleiner erscheinen
e nd weiter, bis es am
m
Horizo
ont, dem Rand
R der Erde,
E im Nichts
N versschwindett.
Meinee trockenee Kehle stimmt zuerrst krächzeend, dann
n
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glockeenhell und
d jubilieren
nd in ein Dankgebe
D t ein: „Patter
Noster, qui es in
n caelis …““
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Doch plötzlich stoppt meine Anbetung und ich denke
an das angekündigte Grauen: „Vater, was soll der Scheiß?
Deine Engel blasen Posaunen und du badest gemütlich im
Blut und vernichtest alles Viehzeug, und die Gräser und die
Bäume und die ganzen Leute. Als ob wir hier nicht schon
genug Probleme haben. Denk zur Abwechslung auch mal an
den Umweltschutz, an deine Frauen, deine Kinder und vor
allem an mich, deinen legitimen Ableger und nicht nur an
die Hure in Babylon in ihren scharlachroten Dessous und
wie man die Menschheit ausrottet?“

Weil er immer noch schweigt und darum die


Gelegenheit günstig ist, hänge ich auch noch ein paar
persönliche Fragen an mein Lamento dran: „Blutrünstiger
und über mir schwebender Vater. Wenn du da oben im
Himmel der bist, der alles weiß und der früher, als wir noch
klein waren, immer bei unserer Mutter gekommen ist, wer
war dann der Mann, der in unserem Haus gelebt hat. Warst
du der schmucke Onkel in der schicken, blauen Uniform mit
den goldenen Streifen, der uns immer dann besucht hat,
dann wenn unsere Mutter allein war, während der alte

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Mann, der sich als unsereen Papi au


usgab, malochend am
Fließb
band beim Daimler stand?
s
Vater unsser, wenn du der On
nkel Jocheen warst, d
dann
lass diir mal einees gesagt sein.
s Wir konnten
k d gut leeiden,
dich
denn du
d brachtest uns Kindern Süß
ßigkeiten mit. Nur d
die
zwei Mark
M die du mer gabst, haben nur fürs Kin
d uns imm no,
aber nicht
n für die Eisdielee am Rathaus ausgeereicht. Daa
hättesst ruhig ettwas großzzügiger se
ein können
n, für das w
was
du geb
boten bekkamst. Abeer vielleich
ht war es auch eineer
deinerr Göttersö
öhne, von denen du
u in der Geenesis im
sechstten Kapiteel berichteest. Dann hätte
h eineer deiner SSöhne
mit ein
ner schönen Frau einen wund
derbaren Sohn gezeeugt.
Hier bin icch nun. Ich dein leggitimer Nachkommee. Dein
Wille geschehe.
g . Dein Soh ein Enkel ist bereit dein
hn, oder de
Erbe anzutreten
a n. Klär docch mal gelegentlich die Familien-
und Errbschaftsvverhältnissse. Amen..“

Ich bin gaanz entspaannt im Hiier und Jettzt meiner


zweiteen, der forrtgeschritttenen, Leb
benshälftee und ich
e, und ich sehe: Es isst alles
betracchte was ich geschaaffen habe
sehr gut. n, aber es steht
g Eigenttlich könntte ich zufrrieden sein
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für mich noch zu viel unggeklärt Spirituelles in


n den Sterrnen,
die meein Vater ans Himm be geklebt hat. Schuldig
melsgewölb
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Seite 22
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und von Frauen beschmutzt, bete ich voller Inbrunst und

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greinend weiter, denn ich habe die Plätze gesehen, wo die
Huren mit den abscheulichsten Gräueln ihrer Unzucht
sitzen, und es dürstet mich nach Reinheit, noch mehr nach
göttlicher Wahrheit und möglichst unverfälschter
Erkenntnis. Nur darum wage ich noch eine Frage: „Vater im
Himmel sag mir, bist du allein der zuständige Gott für
unseren Erdenball, oder untersteht dir rangmäßig auch
unser Sonnensystem und die Michstraße? Bist du der
gnädige Ober- und Chefgott für die unzähligen Universen
und bist du auch für grüne Marsmännchen der kompetente
Ansprechpartner in allen Lebenslagen?“

____________________

Meine geliebten Brüder und Schwestern im Geist. Ich


weiß, meine Gedanken sind inhaltsschwer und meine
Worte für den mit einem spirituellen
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom behafteten Leser sowohl
unverständlich, als auch wegen meinem Mut das
Ungeheuerliche auszusprechen, schockierend. Verzeiht mir,
dem größten Sünder unter den Sündern, der ich in Bildern
spreche. Ihr wisst, dass ich ansonsten von Vernunft und

Seite 23
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Logik geprägte,
g aber auch
h klare und einfachee Vergleicche für
simplifizierte Geeister präfferiere. Do
och ich beefinde micch in
einem
m Dilemmaa und schw
wanke zwiischen dem
m Schutz zzarter
Jugend
dseelen und der sch
honungslo
osen Aufklärung ein
nes
aktuelllen Sachvverhalts. Isst es, oderr ist es nicht? Soll icch,
oder soll
s ich niccht? Darf ich, oder wird
w man mich
m dafü
ür
n und anschließend
ächten d brennen?

Liebe Freunde, ihr habt es be


estimmt schon
s geah
hnt.
Ich hatte Geburrtstag und
d dazu die bekanntee Midlife-C
Crisis.
Darum
m befinde ich mich in
i einem religiös
r mo
otivierten
Dialogg und lese momentaan aus verrschiedeneen Gründeen,
vorran
ngig zweckks Informaation und Fortbildung zur
anschließenden eistig Dünnen, aberr auch
n Weitergaabe des ge
des ho
ochprozen
ntigen Inhalts an me
eine Gemeeinde, dass
heiligee Buch der Bücher und
u das istt ziemlich eine schw
were
Kost.
Nur darum
m drängt es mich, euch
e heute ausführlich
und mit
m schonungsloser Offenheit
O zu berichtten, obwo
ohl ich
momeentan noch keine An
ntwort auf meine Gebete
G
bekom
mmen hab
be. Aber icch kann waarten, den
nn eines isst
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wahr und
u das merkt
m euch
h für alle Zeiten.
Z Nach intensiiven
Ahnen
n- und Stammbaum
mforschunggen ist derr
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Seite 24
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unumstößliche Beweis erbracht. Meine göttliche

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Abstammung ist unstrittig. Ich bin euer bescheidener
Bruder und Prophet, so steht es in der Offenbarung, und
wer das nicht glaubt, der möge nachlesen.
Ich, euer Bruder, teile mit euch die Bedrängnis und
die Hoffnung auf Gottes neue Welt, denn am Tag des Herrn
nahm der Geist Gottes von mir Besitz.
Wie ich das bemerkt habe? Eines Tages hörte ich
hinter mir eine laute Stimme, die wie der verstimmte
Stratocaster von Jimi H. klang. Meines Vaters Botschaft
lautet: „Schreib auf, was du gesehen hast und was dir noch
offenbart wird über die Gegenwart und das was in Zukunft
geschehen wird. Dann schicke deine Berichte an deine
Gemeinde.“

Meine lieben Brüder und ihr geliebten Schwestern.


Ihr seht, meine Legitimation ist echt, denn die Leute, die
sich als Apostel ausgeben, aber keine sind, habt ihr als
Lügner entlarvt. Darum darf sich nun freuen, wer meine
prophetischen Worte anderen vorliest, und freuen dürfen
sich alle, die sie hören und beherzigen; denn die Zeit ist
nahe, dass alles hier und von mir jetzt Angekündigte
eintrifft.

Seite 25
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Doch zuvor noch eine kleine Mahnungg: Gebt im


mmer
schön acht und freut euch nicht zu
u früh und nicht zu vviel,
denn er
e kommtt mit den Wolken,
W auch wenn
n ihr mit Frreude
W ausschweifend
den scchweren Wein der Unzuccht getrun
nken
habt.
Darum merkt
m euch eibt es auch hinter die
h und schre
Ohren
n: Alles waas hier gesschrieben steht müssst ihr glau
uben,
denn dieser
d Texxt ist ein heiliger
h Texxt und darum wahrr, weil
ich es sage.
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Erster Brief an die Gemeinde

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Liebe Kinder, liebe mündig Erwachsene. Da ihr nun


ausgiebig belehrt und gehörig ermahnt seid, und darum
nicht nur ahnt, sondern hundertprozentig wisst, dass ich
göttlich berufen und von Engeln ausdrücklich
bevollmächtigt bin, verkünde ich euch nun die einzige und
unwiderlegbare Wahrheit über die Entstehung der Welt, so
wie er, mein mutmaßlicher Vater sie mir in seinem heiligen
Buch durch seinen Diener Mose überliefert hat. Das sage
ich für die, die es verstehen können. Darum lauscht nun
meinen Worten.

Wissenschaftlich bewiesen und damit unumstößliche


Tatsache ist, dass der immerwährende Mittelpunkt des
Universums, die gute alte Scheibe, vor sechstausend und
genau zehn Jahren und vier Monaten, von heute an
zurückgerechnet, entstanden ist.3 Manche Experten

3
„Himmel und Erde wurden im gleichen Augenblick erschaffen - am 23. Oktober 4004 vor Christus, um
neun Uhr morgens.“ verkündete John Lightfoot, Vizepräsident von Cambridge im Jahr 1856 wenige
Monate vor der Veröffentlichung von Charles Darwins „On the Origin of Species“ im Jahr 1856. Aus dem
Buch: Die dunkle Seite des Papsttums.

Seite 27
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

streiteen zwar no
och über die
d Ursach
hen die zum bekann
nten
Urknall geführt haben. Sp
pirituell ne
ebulös lieggen die errsten
Stunden im geisstigen Dün
nnmysterium. Man weiß nich
ht, ob
nun daas Wort zu
uerst da war,
w oder ob
o der Heerr, als sein
n
körperloser Geist zusamm
men mit einer nameentlich niccht
näher bezeichneten Brau
ut, mit derr er späterr noch vielle
Götterrsöhne geezeugt hatt, um dann
n mit einer verheiraateten
Maria vor etwa zweitauseend Jahren einen unehelicheen
Sohn, und verm
mutlich aucch noch weitere
w hne zu basteln,
Söh
denn Maria
M lebtte ja in ein
ner sogenannten Jo
osephsehee,
nachd
denklich üb
ber den Wassern
W scchwebte, alles
a öde u
und
leer vo
orfand. Man weiß auch
a noch nicht so genau,
g ob er als
intersttellarer Reeisender mehr
m oderr weniger zufällig au
uf
diesen
n untertasssenförmiggen (sonstt würde das Wasserr ja an
den Räändern ru
unter laufeen) mit wo
ogenden Wassern
W
bedecckten Scheeibenplaneeten gesto
oßen ist. Aber
A das ssoll
uns nicht weiter interessiieren, den
nn wer pen
nible
Wortgglauberei betreiben
b möchte, soll sich gefälligst d
die
Genessis vom altten Mose vornehme
en und naachlesen, d
denn
der waar ja angeblich, sozu
usagen alss Augenzeeuge dabeei,
sonst hätte er die
d Wahrheit nicht aufschreib
a ben könneen.
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Ihr die ihr nicht lesen wollt, habt ja mich, und ehrlich

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gesagt, ich habe auch keinen Bock, Erbsen auf fliegenden
Scheiben unter dunklen Wassern zu zählen, sondern ich
möchte euch berichten und ihr sollt meinen Worten
lauschen, damit euch ein Licht aufgeht und ihr eure Kleider
von den Sünden rein waschen könnt.

Liebe Kindlein und auch ihr, meine Lieben. Geliebte


Brüder, und Schwestern im Glauben. Ich spüre, dass ihr ein
aufmerksames Publikum seid. Darum frage ich euch: Was
lernen wir aus meinem ersten Brief an euch, meine
rechtschaffene Gemeinde?
An euren strahlenden Augen sehe ich, dass euch ein
kleines Lichtlein auf eurem spirituellen Kronleuchter
aufgegangen ist. Ja, es ist wie im wirklichen Leben. Auch
Experten können sich mal irren und es geschieht immer
wieder ein Wunder, wenn man den Lichtschalter betätigt,
um das Licht von der Dunkelheit zu trennen. Dann sieht
man klarer und auch ein Gott ist nur ein Mensch, wenn die
Gelegenheit günstig ist, um mit den Frauen anderer
Männer herum zu *icken. Doch auf das göttlich-
zwischenmenschliche Herumgefummel kommen wir an
anderer Stelle noch ausführlich zurück. Also habt noch

Seite 29
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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etwas Geduld, lasst eure Hände brrav auf derr Bettdeckke und
lausch
ht meinen Worten über
ü die dunkle Seitte der Maccht.

Die Aufgaabe, die no


och junge Erde zu beackern
b w
war
für ein
nen körperlosen Geeist so gew
waltig, dass der
erschö
öpfte Cheff im Himm onnerstag kurz vor
mel am Do
m darauf folgenden Freitag eiine
Feieraabend beschloss, am
kurze, im göttlicchen Plan nicht vorggesehene Pause
einzulegen.4 Er hatte gen
nug von de
em Mistweetter auf d
der
schweebenden Scheibe,
S die eine Un
ntertasse (wegen
( deem
sonst abfließenden Wassser) war. Sein
S Hauptt war mit
dunkleen Wolken
n, umhülltt, denn es gab zwarr Gras und
d
he, aber ess regnete in
Steppee, und aucch die erstten Büsch
eug kroch auf der Sccheibe
Strömen und allerlei nassses Viehze
herum
m. Im Wasser gab ess Seeungeheuer und
d Gott, deer
Schöp
pfer von Himmel und
d Erde sah
h das alless an und faand
das megamäßigg abtörnen
nd.
Er, der un
ns liebt, war
w über diie Sinnlosiigkeit sein
nes
Tuns enttäuscht
e t, denn ess war noch
h niemand
d da, der LLust

4
Gott ist allwissend und allmächtig, heißt ess in der heiligen Schrift.
S Aber denn
noch schien auch
h bei ihm
nicht alles auf Anhieb geklaappt zu haben. Zw
wei Beispiel von Vielen
V finden wir in der Genesis 1,,31: „Gott
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sah alles an, was er gemach


ht hatte: Es war sehr
s gut. Also beggibt sich Gott befriedigt über seinee
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Schöpfungg am siebten Tag zur Ruhe.“ Im Lau


uf der Zeit ändert er allerdings ganz menschlich seeine
Meinung.
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hatte, im Schweiß seines Angesichts den Boden zu

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beackern, den Garten zu pflegen und Steuern zu bezahlen,
damit die Obrigkeit die er zu Königen gemacht und zu
Priestern erkoren hat, gut leben konnte. Oder wie ein
unbekannter Denker einmal sagte: „Drei Stände sind´s, die
Gott geschaffen, die Bauern, Ritter und die Pfaffen.“ Und
daran hat sich bis heute nicht viel geändert.

Die eigentliche Entstehung der Welt begann am


Samstag mit einem leckeren Frühstück im Frühling des
Jahres 0. Die Sonne war schon vor Stunden aufgegangen
und ein herrlicher Duft nach sprießenden Blättern an
prächtigen Bäumen mit herrlichen Früchten, dazu warme
Brötchen, die frisch und knusprig in dem kleinen Bast-
Brotkorb auf dem gedeckten Tisch lagen, zog durchs
göttliche Haus. Die Braut des Chefs sang in der Küche ein
kleines Liedchen und alles war paradiesisch schön. Aber es
sah nur so aus, denn plötzlich war sie da. Sie war nicht
eingeladen. Keiner hatte sie kommen gehört.
Nein liebe Kinder, es war nicht die Verwandtschaft
oder die Nachbarin, es war die entsetzliche Langeweile.
Und jetzt, nachdem sie schon mal da war und nicht mehr
gehen wollte, stellen wir uns gemeinsam die Frage: Was

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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passieert, wenn es
e einem langweiligg wird? Ihrr habt rich
htig
gerateen, man ko
ommt auff dumme Gedanken
G n. Darum m
merkt
euch gut.
g Wer Ohren
O hat, soll höre hreibt euch auch
en und sch
hinterr die Ohren was ich euch zuve
erlässig mitteile: Deer
träge Geist ist die
d Quelle allen Unfugs. Geht arbeiten, zahlt
brav eure
e er an den Herrn im
Steueern und deenkt imme
Himmel. Er wird
d es schon
n richtig ricchten – irggendwann
n und
irgend
dwie.

Liebe Elteern. Komm


men wir nu
un zurück zu den
Tatsacchen und vielleicht
v kennt ihr solche Vo
orzeichen vvon
m samstäglichen Wo
eurem ochenendggroßreinemachen. W
Wenn
man einmal
e mitt kleineren
n Reparatu
uren anfängt, gibt ees kein
Ende und
u meistt kommt nichts
n Gesccheites daabei herau
us. So
wie ich
h es hier in meinem
m heiligen Text bescchrieben h
habe,
uer Vorzeit meinem
ergingg es in grau m in noch ungeklärte
u en
Verwaandtschafttsverhältn
nissen zu mir
m stehen
nden Vateer und
dem vorläufig
v d
designierte
en Obergo
ott in den Wolken.
Er fing an
n im nassen Sandkassten zwiscchen dem
Gestrü
üpp herum
m zu budd
deln und aus Langew
weile
entstaanden die ersten, grrunzenden
n Prototyp
pen auf zw
wei
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Beinen
n. Sie solltten sein Abklatsch
A werden,
w aber als er sein
Werk bei Licht betrachtet
b te, erschraak er. Die unschönee Form
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war nicht besonders ansprechend und darum noch nicht

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serienreif. Da half auch kein anpusten mit seinem
göttlichen Atem und schnell verschwanden die ersten
Versuchsmodelle im Schlamm der Geschichte. Aber nach
acht gewerkschaftlich verordneten Stunden
Entwicklungszeit war ein recht ansehendliches Geschöpf
erfunden. Vom Design war es kein großes Wunder, denn
die Form folgte noch der Funktion und nicht der
Schönheitschirurg den Wünschen der medial beeinflussten
Trend-Leader. Es war ihm und Gott sei Dank gelungen, den
Mann nach seinem Ebenbild zu schaffen, aber nicht mit
seinen göttlichen Genen auszustatten. Dieses oft
übersehene Detail ist wichtig, damit wir die weitere
Geschichte verstehen, die so und nicht anders in der Bibel
steht.

Liebe Gemeindemitglieder. Es gibt Menschen, die nur


ein mehr oder weniger gutes Produkt „Made in Gott“ sind,
und es gibt Menschen, die nachweislich göttliche Gene in
sich tragen und diese auch weiter vererben. Das wird oft
übersehen, aber warum das so ist, erfahrt ihr nur in meinen
Briefen an die Gemeinde. Darum lest brav und ihr werdet
verstehen.

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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Gott sah nun was er


e gemach
ht hatte, und siehe d
da, es
war seehr gut, deenn mein Vater ist in
i aller Bescheidenh
heit
nun mal
m schön und
u intelliigent, und
d ich bin seein Sohn.
Zufrieden
n über sein
ne Schöpffung ging er
e am Abeend
des seechsten Taages ins Beett und be d nächsten
eschloss, den
Tag Blau zu macchen, denn sein Wo nd ist nun mal
ort war un
Gesetzz, und wer dagegen
n verstößt, bekomm
mt Hiebe.

„Vater im
m Himmel. Hörst du mein Dan
nkgebet un
nd
mein Lob?
L Wen
nn man beedenkt, dass heutzutage für d
die
Entwiccklung ein
nes Mittelkklasseauto
os mehrerre Jahre in
ns
Land gehen
g kön
nnen, dann
n ist deine
e Sechs-Taage-Schöp
pfung,
dazu die
d Erschaffung der gesamte Infrastrukktur nach d
dem
bekan nagement-System Versuch-un
nnten Man V nd-Irrtum eine
sehr beachtliche
b e Leistungg. Hasu jutt gemachtt. Amen.“

Liebe Kinder aufgepasst. Waas lernen wir


w darauss? Ihr
e erraten. Auch ein
habt es n Gott kann sich mal verbasteeln
und Irrtümer sin
nd menschlich. Abe
er wenn sicch
größenwahnsinnige Götter irre irre
en dann wird
w es irree
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gefährrlich und ihr geht beesser in Deckung od


der so.
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Liebe Gemeinde, lasset euch nun mehr berichten,

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vom Wunder der Erschaffung der Welt.
Nach dem alles zur Zufriedenheit unseres Herrn im
Himmel geschehen war, betrachtete mein Vater noch
einmal bei Tageslicht sein Werk. Doch jetzt, bei genauerer
Erwägung der Vor- und Nachteile, und unter
Berücksichtigung der Umstände im Hier und Jetzt sah er,
dass es nicht besonders lustig wäre, dass der Mann allein
sei. Denn das Gebot: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder
sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“5 wäre dann in
Ermangelung einer Frau auch auf die Onanie anzuwenden
gewesen.
Wie wir noch sehen werden, ist Onanie bei
Jugendlichen ein Laster, und nur mit einer Puppe spielen ist
auch langweilig. Das ist eine ganz menschliche Reaktion
und ihr müsst nur eure Kinder beobachten. Wenn ihr eure
Kids einen Ken schenkt, dann fängt bald das Geschrei an.
Eine Barbie muss her, koste es was es wolle. Darum
narkotisierte der Herr den Mann und entnahm ihm
ungefragt eine Rippe mit etwas Fleisch dran, und formte
daraus eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. Der
5
Das Zitat: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes“ ist aus den
1.Korinther 10,31.

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freutee sich überr sein neues Spielze


eug und rieef: „Endlicch! Sie
ist´s! Eine
E wie icch! Fleisch
h von mein
nem Fleiscch. Sie geh
hört
zu mirr, denn von mir ist sie
s gekommen.“

Liebe Gem
meinde. Niemals,
N wöre euch bei
icch beschw
allem was euch heilig ist, niemals dürfen
d wirr vergesseen,
dass die
d Frau vo
om Mannee kommt.
Darum gaalt der erste Gedankke des erssten Mensschen
den arrchaischen hutz des Eigentums. Als
n Gesetzen zum Sch
er die Frau sah, rief er spontan auss: „Diese Frau,
F die n
nicht
reden und denkken kann und
u keinen Verstand besitzt, hat
nt, wer siee geschafffen hat.“6
erkann

Tja liebe Leserin. Was


W soll ich
h da mach
hen. Ich biin
machttlos. Mir sind die Häände gebu nn gegen den
unden, den
göttlicchen Willeen meines Vaters kaann ich niccht anstinken.
Oder wie on, der von mir sehrr
w der Vaater der Reformatio
geschäätzte Marrtin Lutherr einmal saagte: „Määnner habeen ein
breite Brust und
d kleine Hüften, darrum haben sie auch
h mehr

6
Das Originalzitat lautet: Er
E rief aus: „Diesee Kuh, die nicht re
eden und denken
n kann und keinen
n Verstand
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besitzt, hat dennoch erkann


nt, wer sie geschaaffen hat. Und ich, geschaffen nacch Gottes Bild un
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Gleichnis, ich erkenne mein


nen Schöpfer nich
ht, der mir Vernunft und Sachversstand gegeben haat.“ Quelle:
Andachtsb
buch des Advent-V
Verlags Lüneburgg.
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Verstandes, denn die Weiber, welche enge Brüste haben

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und breite Hüften und Gesäß, dass sie sollen daheim
bleiben, im Hause still sitzen, haushalten, Kinder tragen
und ziehen.“

Liebe Gemeinde. An dieser Stelle muss ich mal kurz


mit meinem Vati kommunizieren. Ich bin gleich wieder für
euch da.

„Vater im Himmel, das versteh ich jetzt nicht so ganz.


Also du hast ein Rippenstück vom Mann genommen. So
weit ist mir das klar. Vermutlich hast du an
Genmanipulationen und Zellteilung gedacht, als du daraus
eine Frau geformt hast. Auch das hab ich verstanden. Aber
warum hast du die Frau nicht auf dem gleichen Weg wie
den Mann erschaffen. Du hast mit dieser, entschuldige den
Ausdruck, seltsamen Vorgehensweise für die nächsten
fünf- bis zigtausend Jahre nach deiner Zeitrechnung ein
Problem geschaffen. Die Frau ist damit das symbolische
Eigentum des Mannes, denn vom Mann ist sie gekommen,
und das Eigentum ist nun mal unantastbar. Hättest da nicht
etwas sorgfältiger nachdenken können? Bitte erhöre meine

Seite 37
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Fragen
n und antw
worte mirr bald. Ich muss meiiner Gemeeinde
berich d Weiber warten. Amen.“
hten und die

Verehrte Frau und aufgebracchte Leserrin. Hier b


bin ich
wiedeer, ich eureer göttlich
her Raoul. Da ich der Wahrheeit und
nichts als der Wahrheit,
W d
dazu belasstet mit reeinem Gew
wissen
und geeschlagen mit einem
m fanatiscchen Hangg zur Ehrlicchkeit,
verpflichtet bin,, nützt es nichts, we
enn Sie sicch lautstarrk
empören. Emottional bin ich auf Ihrrer Seite und
u genau
u so
schockkiert wie Sie.
S Doch rational und spirituell müssen wir
stark sein d unumstößlichen
s und den n Tatsacheen ins klarre
Auge sehen.
s Vo
or Gott dem
m Allmäch
htigen sind
d Sie nur
Frischffleisch zw
weiter Wah
hl, und dem Mann zum
z Zweck
gegeb
ben.
Darum istt es nicht nur sinn-, sondern auch
glaubeenslos, weenn Sie versuchen, mich
m in reeligiöse
Diskusssionen üb
ber die korrekte Interpretatio
on der Heiiligen
Schriftt zu verwickeln. Lessen Sie beii Mose im Kapitel 2 ab
2 über diee Erschafffung der Frau nach.
Vers 23
de, senken Sie
Schweigeen Sie nun still in der Gemeind
den Bllick und laauschen Siie meinen weiteren
n Worten.
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Am Anfang war es noch ein sehr unsicheres hin und

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her krabbeln und der Mensch und seine Frau wussten noch
nicht so recht, was sie miteinander anfangen sollten. Die
ersten Worte des Menschen waren: „Ich Mann, du Frau.“
Widerspruch war sinnlos, denn der Herr hat es so
gewollt. Und siehe da, vermutlich unter Zuhilfenahme eines
handlichen Knüppels, gab der Mensch, also der Mann,
nachzulesen in der Genesis Kapitel 2 im Vers 20, dem Vieh,
den wilden Tieren und den Vögeln ihre Namen und nahm
die Einteilung der Dinge nach Geschlechtern vor. Der Baum
und der phallisch geformte Prügel bekam eine männliche
Bezeichnung. Die Lüge, die Intoleranz und die Schlange
kamen zusammen mit dem Weib in die weibliche
Kategorie. Das Kopftuch und das Fräulein dagegen in die
Sächliche, aber das spielte damals noch keine große Rolle,
denn die erste Frau war das unumstrittene Eigentum des
ersten Mannes und der hatte noch ganz andere Probleme,
als die Haare seiner Frau vor den begehrlichen Blicken der
Konkurrenz zu schützen.
Dann beschlossen die beiden Eingeborenen, das eine
nun männlich, das andere von seiner Rippe und darum
weiblich, von den Bäumen auf denen sie bis dahin gelebt
hatten, herunter zu klettern und ab sofort auf den damals

Seite 39
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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______

noch ziemlich
z sttark behaarten Hintterpfoten zu laufen. Auf
noch wackligen
w Beinen, vergleichb
v ar mit den
n ersten
Gehveersuchen in High-Heeels, begannen sie Hand
H in Haand
(vermute ich) die große weite
w nen Paradieses
Weltt des klein
zu erkkunden. Daas war niccht besond
ders mühsselig, denn
n wie
uns veerschieden
ne Propheeten überliefert hab
ben, war d
damals
um daas Paradies eine hoh u aus einem
he Mauer gezogen und
Fensteer in der Mauer
M schaute ein bärtiger
b M
Mann heraus.

d lebenssbestimmenden
Vermutlicch waren die
Eindrü
ücke der ersten
e Menschen de
er gefühltee Untersch
hied
hen warm und kalt, und sie saahen hell und dunkel.
zwisch
Warm
m war angeenehm, man konnte urchs Paradies
e nackt du
n, und Wärme brach
laufen m wachsen. Vor
hte die Pflanzen zum
en schützen, wenn man
der Käälte musstte man sicch mit Felle
nicht frieren
f wo m von Tiieren, die diese
ollte. Fellee bekam man
nicht freiwillig
f a
abgaben. H
Helligkeit bedeutetee freie Siccht auf
nde Feindee, oder auf nahrhaftte Lebensmittel.
nahen
Dunkeelheit war unangeneehm und gefährlich
g h, man mu
usste
seine Haut retteen und wu bensmittel,
urde selbsst zum Leb
wenn man unvo
orsichtig war.
w Regen
n, Gewitteer, Blitze u
und
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Sonnee konnten die Menschen fühlen und seehen. Blitze und


Donneer waren bedrohlich
b he Erscheiinungen und
u
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Unmutsäußerungen des Himmels, denn sie kamen aus den

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Wolken, dort wo der Schöpfer des Universums saß. Regen
war eine göttliche Gnade, denn Regen brachte die Pflanzen
zum wachsen, die wiederum Nahrung für die Tiere
bedeutete, damit diese den Menschen ernähren konnten.
Und wenn es vom Himmel pisste, war es ein natürliches
Bedürfnis des Herrn im Himmel. Das stank dem Menschen
gewaltig, und er erfand den Regenschirm um seinen Knirps
zu schützen. Das alles und noch viel mehr lernte der
Mensch aus der Natur, denn er konnte sehen und spüren,
was um ihn herum geschah.

Der göttliche und festgeschriebene Wille war, dass


der Mensch (also der Mann) den paradiesischen Garten
pflegen und schützen sollte, während die Frau gemütlich in
der Sonne, oder in der Höhle liegen durfte. Diese, damals
vermutlich nicht ganz durchdachte Aufgabenverteilung war
die Geburts- und gleichzeitig auch die Todesstunde des
Matriarchats. Für die Frau war es bequemer in der Höhle
auf leckere Delikatessen zu warten, während der Mann sich
draußen mit der sich heftig wehrenden Nahrung
herumplagen musste. Andrerseits schrieb der Fabrikanten-
Sohn Friedrich Engels einige tausend Jahre später: „Der

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[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

erste Klassenge
K egensatz, der
d in der Geschichtte auftrittt. Er
usammen mit der Entwicklun
fällt zu ng das Anttagonismu
us von
Mann und Weib
b in der Einzelehe, und
u die errste
Klasseenunterdrü
ückung mit der des weiblicheen Geschleechts
durch das männ
nliche.“
ollen Durcchblick und die
Friedrich Engels haatte den vo
Botsch
haft lautett in einer modernen
n Kurzfasssung: „Weer für
Futterr sorgt besstimmt.“
Im Paradiies konntee sich die Frau paaren mit weem sie
wolltee, und der Mann waar noch niccht von deer Sorge
geplaggt, dass die Kinder nicht
n die seinen
s seieen, für diee er
dann ungerecht
u terweise zu
z sorgen hätte, den
nn Nachw
wuchs
war im
m Paradiess noch niccht vorgesehen.
Noch dacchten sie nicht
n an diie Zukunftt, an Ehe u
und
Rente, denn sie waren no
och frei vo
on Sünde. Das war n
nicht
korrekkt, aber haatte einen
n plausible
en Grund. Die Sündee und
die Eh
he waren noch
n nichtt erfunden
n, während die Zuku
unft
schon recht düsster aussah. Es gab auch noch
h keine
Erbsün n es war jaa noch niemand da, den man für
nde, denn
dies und das verantwortlich mache
en, oder dem
d man
Sündigges weiterrvererben U es gab noch keine
n konnte. Und
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Hölle, keine Teu


ufel, keinee repressivven Vorsch
hriften, un
nd zur
Hölle damit,
d aucch noch kein Fegefe
euer. Und es gab no
och
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kein schlechtes Gewissen, denn das war auch noch nicht

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ausgedacht.
Der Mensch und auch die Menschin waren nackt,
aber sie schämten sich nicht voreinander. Im Paradies ging
es zu wie an den Stränden und Diskotheken auf Mallorca
oder in einem Swinger-Club in Mönchengladbach, in denen
man sich nach Herzenslust mit wem oder was auch immer
paaren, und den lieben langen Tag wunderbare Dinge tun
konnte, sofern man Lust dazu hatte. Mein Vater der
Obergott war, mal abgesehen von einigen Macken und
unkontrollierten Wutausbrüchen die ältere Herrschaften
manchmal mal so an sich haben, jedenfalls zu der
damaligen Zeit ein gnädiger Gott, der nur seine Ruhe
haben, und mit seinen geflügelten Gameboys (oder –girls),
die alle neckische Nachthemdchen anhatten, rumdaddeln
wollte.
Nur eines war dem Menschen und seiner Frau streng
verboten: „Du darfst essen von allen Bäumen im Garten,
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst
du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest,
musst du des Todes sterben.“
So sprach der Herr und ich schwöre euch, mein
mutmaßlicher Vater hat es nicht nur so daher gesagt,

Seite 43
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

sondeern auch wortwörtli


w ch so gem
meint, denn Neugierr und
um heutiggen Tag nicht gut für den Glau
Wissen ist bis zu uben.
Das weiß jeder Guru der eine Sekte
e gründen
n will.
Außerrdem hat es
e Herr Mose in einem uralteen Testament so
aufgesschrieben, wie es wirklich
w waar. Mose war
w zwar d
damals
noch nicht
n gebo
oren. Genaauer gesagt, kein Scchwein haat auch
nur daaran gedaccht, dass es
e ihn jem
mals geben
n würde, aaber
ührung und seinem Status
durch eine transzendentaale Rückfü
als Pro
ophet ist er
e für die Wahrheit
W der Überllieferung
sozusaagen amt-- und göttlich legitim
miert.

„Vater, icch weiß, deein Reich kommt un


nd du steigst
persön
nlich von deinem
d ho
ohen Stuh
hl runter um
u den
Ungläubigen maal ordentlich den Marsch
M zu blasen.
b Daas ist
ganz in
n Ordnungg und ich kann dam
mit leben. Aber
A bist d
du dir
wirklicch sicher, dass ich die
d Story so schreibeen soll. Alsso mal
unter uns, das klingt
k doch
h alles ziemlich Gagga und aucch
unlogiisch, was der
d olle Mose
M da ve
erzapft hatt? Bitte sp
prich
endlich mal mitt mir. Es beesteht erh
heblicher Klärungsb
K bedarf
des Saachverhaltts. Amen und
u ein do
oppeltes Halleluja.“
H “
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Noch bin ich unsch


hlüssig und uf eine baldige
d hoffe au
Antwo
ort. Aus Errfahrung weiß d mein Vater im
w ich, dass
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Himmel manchmal ziemlich lange überlegt, um mir zu

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antworten. Doch diesmal geht es schnell. Es kündigt sich
mit einem leisen Klingeln im linken Ohr an. Dann höre ich
seine Stimme, sie klingt wie das Tosen des Meeres: „Wer
bist du, dass du mich so nervst?“

Meine Stimme hat einen ängstlichen Unterton, denn


es kommt nicht jeden Tag vor, dass sich mein Alter an seine
Vaterpflichten erinnert. Freudig erregt antworte ich
schnell: „Ich bin es, der kleine Raoul, dein Sohn?“

„Hä?“

„Vater, erinnerst du dich denn nicht mehr? Damals,


so vor sechzig Jahren. In der Stadt mit dem Stern, da wo
heute die großen Autos gebaut werden ...“

„Hm?“

„Renate, die aus der Buchhandlung am Marktplatz.


Die mit den ausrasierten Augenbrauen und dem blonden
Pferdeschwanz der immer so hübsch gewippt hat …“

Seite 45
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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„Pferdescchwanz?“

„Vater, daas war damals eine Frisur. Nicht was du jetzt


wiedeer denkst.““

„Ja, jetzt wo du es sagst. Ich erinnere ich mich


dunkeel. Ist ja schon ziemlich lange her. Und du bist alsso der
lütte Raoul?“
R

„Ja Vater,, und ich hab


h da maal eine Fraage.“

„Ihr Kindeerlein kom d du mein Sohn, du


mmet, und
kannstt immer zu mir kom
mmen. Me
eine Tür stteht dir im
mmer
auf. Icch hab zw
war momen
ntan weniig Zeit. Dringende
Geschäfte – du verstehst. Aber fragg mich ein
nfach …“

„Also dass mit der Tür


T vergisss mal. Abeer Vater im
m
Himmel, sag mir, war und
d ist das wirklich
w so wie es in
deinem
m Buch geeschrieben
n steht?“

„Ja klar doch. Oderr zweifelstt du an meeinen heiligen


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Worteen?“
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„Nein, natürlich nicht. Aber wenn es die Wahrheit ist,

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was da so geschrieben ist, darf ich dann auch über dich und
deine göttlichen Taten schreiben?“

„Sohn, sperr mal deine Löffel hoch und lausche


meinen Worten. Ich gebe dir hiermit die Erlaubnis, die
ganze Wahrheit über mich und mein Parteiprogramm zu
schreiben. Die Kirchen sind leer und die Moscheen werden
immer voller. Ein bisschen Public-Relations schadet ja
nichts. Und jetzt lass mich mal für ein paar Stunden in
Ruhe. Ich muss ein kleines Schläfchen halten.“

Das Geräusch an meinem linken Ohr ist


verschwunden und ich lausche verwundert in die
unendliche Leere des Universums. Ich rufe noch zaghaft:
„Hallo?“
Dann sende ich ein klägliches „Vati?“ hinterher. Doch
ich bekomme keine Antwort.
Mein Daumen berührt einen kleinen Knopf.
Ich drücke und schreibe, denn Er, unser Gott und
mein Vater will es so und nicht anders.
Liebe Gemeinde, aufgemerkt und mitgeschrieben.
Was haben wir aus meiner Geschichte fürs Leben gelernt?

Seite 47
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Richtigg, ihr habtt es erkannt. Was ge


eschrieben steht istt
immerr wahr und was wah
hr ist musss man glauben. Weenn ihr
das nicht tut, daann seid ih
hr arg unggläubig und Ungläub
bige
bekom w auf die Gehörscchnecken.
mmen volle Kanne was
Außerrdem ist der Mann ein öpf Gottes und träggt
e Geschö
darum
m nun mal die Veran
ntwortungg im Leben nd
n. Basta un
Amen!

Doch nun
n berichte ich euch weiter
w auss dem Parradies
und wie
w es dortt so wahr. Nur einess, für die Lüstlinge
L u
unter
euch vorwegge
v nommen, habe ich nicht geseehen.
Jungfrrauen in größerer und auch nicht
n in ausreichend
der
hl gab es dort nicht, und auch
Anzah h heutzutaage ist die Suche
nach Jungfraue
J n eine ziemlich müh ngelegenheit.
hselige An

Kommen wir nun zurück


z d harten Tatsachen. Es
zu den
war eiinmal vor langer Zeit. Da lebtte ein splittterfasernackter
Mann und der hatte
h einee Frau, die auch imm
mer vollko
ommen
nackigg in der Geegend herrum lief. Sie lebten so
s vor sich
h hin,
so wiee Sie und ich, und au
uch anderre Paare es tun. Im
Rahmeen der gessetzlich möglichen
m und erreicchbaren
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Grenzen war allles erlaubt, was unss auch heu


ute im Um
mgang
mit deer Nachbar- und Verwandtsch
haft gestattet ist, deenn
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um das Paradies war eine hohe Mauer, damit die

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Bewohner vor den unkalkulierbaren Aggressionen des
imperialistischen Auslands und des Klassenfeinds geschützt
waren. Niemand konnte darüber steigen, denn die Mauer
war hoch. Innerhalb der Mauer war fast alles gestattet. Nur
eine unbedeutende Winzigkeit war streng verboten. Ein
entsetzliches Verbrechen war das Pflücken und Verspeisen
von Äpfeln und das Lesen von Westzeitungen. In solchen
Sachen verstand der liebe Gott keinen Spaß, und wenn er
sauer wurde, konnte er ein ziemliches Ekel werden, wie uns
die bereits erzählte Geschichte lehrt und auch noch
schmerzhaft lehren wird. Aber alles in allem war das Leben
für die beiden Nackten im sozialistischen Paradies der noch
nicht Werktätigen recht angenehm.

Manchmal, zwischen dem nackt und schamlosen


herumtollen im Wald und auf den Wiesen, fragte sich das
eine, das geistig etwas regsamere Wesen, was das alles soll
und woher der liebe Gott und seine fliederfarben getönte
Margot die Berechtigung nahmen, blödsinnige
Apfelessverbotsgesetze zu erlassen. Sie konnte sich zwar
nebulös daran erinnern, in irgendeiner Buchhandlung in
einem Buch geblättert zu haben, und etwas von

Seite 49
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

schwaammig um
mschrieben
nen, frugalen Erzeuggnissen dees
Baumees der Erkkenntnis gelesen zu haben. Aber das W
Weib
hatte den Verdaacht, dasss ein Überssetzungsfeehler vorliegen
könnte und gan
nz konkrett ein Feige
enbaum geemeint wääre,
mit deessen saftiiggrünen Blättern
B man
m sich so
o reizvoll
schmü
ücken könnte, wenn
n man sie pflücken dürfte,
d waas ja
verbotten war.

An dieserr Stelle mö d Verlesung meines


öchte ich die
offizieellen Briefees an die Gemeinde
G e kurz unteerbrechen
n.
Verehrte und besorgte Eltern schulpflichtiger Kinder.
Natürlich dürfen Sie Ihrem ngsfrohen Nachwucchs
m hoffnun
einen Apfel in den
d Schulrrucksack sttecken. Sie dürfen d
das
Obst auch
a in ein
ne Tageszeeitung ein
npacken. Das
D schadeet
nichts, bringt ab
ber auch nichts,
n den
nn die Kids lesen daas
Geschriebene jaa doch niccht. Aber Obst
O fördeert bekann
ntlich
den Geist und vielleicht
v n
naschen die Kids vom Baum d
der
Erkenn
ntnis, wass ja nicht schlecht
s wäre,
w wenn
n man diee
zukünftigen Karrrierechan
ncen in Betracht zieht. Außerd
dem
gilt heeutzutage das Apfelessverbott nicht mehr und Äp
pfel
sollen ja beköm
mmlicher sein als Alkk, Dope un
nd solche
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Sachen, die sich


h die Kids ansonsten
a n und üblicherweisee auf
dem Schulhof
S einwerfen..
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Doch jetzt muss ich euch um eine kurze Pause bitten,
denn um der Wahrheit willen, drängt es mich, meinen
Vater noch einmal zu befragen.

„Vater, wo immer du stecken magst. Entschuldige,


dass ich dich bei deinem Mittagsschläfchen stören muss,
aber es ist wichtig.“

„Vaaaaatiii.“

„Hey Alter, bist du dir wirklich sicher, dass ich das


alles an meine Gemeinde schreiben soll? Das ist doch
ziemlich starker Tobak.“

Überraschenderweise antwortet mein etwas


verschlafen klingender Vater sofort: „Ja Sohn.“

„Wirklich alles? Auch meine ganz private Meinung


und meine Fußnoten und solche Sachen?“

„Sohn, wenn ich dir meine Zusage gebe, dann ist das
wie eine göttliche Bulle. Denn wenn du eine Botschaft von

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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mir veernimmst, musst du


u sie ihnen
n weitersagen, damit sie
wissen
n, was auff sie zukom
mmt.“

„Vater, und was istt, wenn ich


h schlimm
me Dinge
berich
hten muss?“

„Sohn, weenn ich dir ankündige, dass ein


e bestimmter
Menscch wegen seiner sch
hlimmen Taten
T sterrben musss, dann
bist du
u dafür veerantwortllich, dass er hrt und die
e es erfäh
Gelegeenheit bekommt sicch zu besssern und sein
s Leben
n zu
retten
n. Warnst du ihn niccht, so wirrd er zwar sterben, w
wie er
es verdient; abeer dich zieehe ich daffür zur Rechenschafft wie
für ein
nen Mord..“

ht solltest du
„Vater, daas ist aberr sehr hartt. Vielleich
das an
nders form
mulieren. Das
D ist docch fast ein
ne Anstiftu
ung
zum Mord.
M Also
o ich bin zw
war kein Rechtsanw
R walt, aber nach
meineer Meinung verstoßen wir dam n eine ganzze
mit gegen
Reihe von Gesetzen …“

„Schweig still, oderr ich lasse dir die Zu


unge am
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Gaumen kleben
n und macche dich sttumm. Sollange du aan
meineem Tisch sitzt, wird getan wass ich sage..“
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„Na gut, aber vergiss nicht, ich hab dich gewarnt und
um Erlaubnis gefragt.“

„Sehr brav mein Sohn. Bleib immer auf dem geraden


und schmalen Weg der Ehrlichkeit und weiche nicht davon
ab.“

„Aber was soll ich sagen, wenn die mich für verrückt
halten und mich womöglich wegsperren wollen?“

„Sag ihnen, es steht so geschrieben bei Ezechiel im


Kapitel 3 im Vers 18.“

„Ok, du bist der Chef. Das ist ja dann ein Fall von
Befehlsnotstand7 und ich gehorche der höheren Macht.
Amen mein Führer und gelobt sei der Herr.“

7
Als Befehlsnotstand bezeichnet man eine Dilemma-Situation, in der ein Verhalten befohlen wird,
welches gegen bestehende Gesetze verstößt. Dieses Dilemma betrifft den Befehlsempfänger. Entweder
er führt den Befehl aus und verstößt gegen das Gesetz oder er verweigert den Befehl und verstößt somit
gegen ein anderes Gesetz (meistens seine Gehorsamspflicht) oder setzt sich oder eine ihm nahe
stehende Person einer Gefahr aus. (Quelle: Wikipedia)

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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N“]

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Liebe Gem
meinde, besorgte
b und gescho
ockte Eltern. An
n ich zu meinem Bed
dieserr Stelle bin dauern un
nd sozusaggen
durch höhere Weisung
W geezwungen
n, mehreree Fakten
nüchteern und scchonungslos zu eine
em Konvo
olut von
erschrreckenden
n Tatsacheen zusamm
men zu traagen. Haltten wir
folgen
ndes fest:

1. Der liebe Gott ist nicht


n nur ein
e konseq
quenter
Verfechteer der Tod
desstrafe für
f Bagateelldelikte,
sondern auch
a eiferrnd, kleinliich und diskriminierrend.

2. Er ist gegen die Gleeichberech


htigung vo
on Mann u
und
Frau.

3. Außerdem
m möchtee er nicht dass
d Fraueen denken
n und
ihr Leben
n selbst in die Hand nehmen.

4. Gott ist auch nachlässig. Er hat


h alle Dinge auf deer
Erde und im Himmel geschafffen, nur an
a die Erfiindung
der Sündee und den mut der Frrau hat er nicht
n Wankelm
gedacht.
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5. Gott stiftet zum Mord an und nötigt Untergebene

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und sogar nahe Familienmitglieder, schreckliche
Taten auszuführen.

Wir wissen natürlich nicht mit hundertprozentiger


Gewissheit, ob es sich tatsächlich so ereignet hat, wie von
Mose überliefert, denn die Geschichtsschreibung musste
im Laufe der Jahrtausende den ökologischen,
soziopolitischen und regionalen Gegebenheiten angepasst
werden. Oder wie Tante Bärbel sagt: „Den Evangelen kann
man nicht trauen. Die glauben was Falsches …“
Außerdem denke ich, dass der olle Mose ein ziemlich
schräger Spinner war, wie wir noch sehen werden. Aber auf
Gottes Wort können wir vertrauen. Doch eine kleine
Randbemerkung kann ich mir nicht verkneifen: Hätte der
liebe Gott mal nachgedacht und Prioritäten gesetzt, und
statt einem blödsinnigen Apfelessverbot ein
Artenschutzgesetz für Frauen, schlaue Schlangen und mehr
Toleranz erlassen, dann wäre alles ganz anders gekommen
und die Geschichte der Menschheit hätte neu geschrieben
werden müssen. Aber ich vermute, dass es Sachzwänge
waren und eine göttliche Forderung: „Seit nachsichtig,
schützt Eva vor den Schlangen“ ebenso wenig eine

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Mehrh
heit im Him
mmel und
d auch in den
d Parlam
menten au
uf
Erden gefunden
n hätte, wie „schützzt die Hoseenschlanggen vor
den cleveren Evvas.“

Doch für heute mö


öchte ich meinen
m Brrief an die
Gemeinde mit einem
e Gru
ußwort me
eines Kolleegen, des
heiligeen Petrus (auch nacchzulesen im zweiteen Brief dees
Aposteel Petrus Kapitel
K 2) beenden..

„Meine Lieben, aucch unter euch


e werd
den falschee
Lehrerr auftreten, die gefäährliche Irrrlehren veerkünden. Viele
werdeen dem Beeispiel ihrees ausschw
weifenden
n Lebens ffolgen.
In ihreer Habgierr werden sie
s euch mit
m erfundenen
Geschichten ein
nzufangen
n suchen. Aber
A ihre Bestrafun
ng ist
bei Go
ott schon seit
s langem beschlo
ossene Sacche; ihr
d nicht auff sich wartten lassen. Auch diee
Unterggang wird
Städtee Sodom und
u Gomo
orra hat Go
ott verurteilt und siie in
Schuttt und Asch
he legen laassen. Bessonders haart werdeen die
bestraaft, die ihrren schmu
utzigen Begierden fo
olgen. Ihree
Augen
n halten sttändig Aussschau nach Frauen
n, die bereeit
sind, sich
s mit ihnen einzu
ulassen; sttändig sind
d sie auf d
der
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Suche nach Geleegenheiteen zu sünd


digen. Odeer wie ein
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Seite 56
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Sprichwort sagt: „Die gebadete Sau wälzt sich wieder im

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Dreck.“

Ich zögere ob der deftigen Worte, aber so ist es


überliefert. Noch einmal richte ich fragend meinen Blick in
die Richtung seines vermuteten Aufenthaltsortes. Ob ich
ihn dort sehe, mit seinem Kopf und seinem Haar, das wie
weiße Wolle, ja wie Schnee strahlt.8

„Vater im Himmel, du gerechter Gott und Schöpfer


allen Lebens. Ich weiß nicht, ob ich das so schreiben darf?
Meinst du nicht auch, dass der olle Petrus etwas übertreibt.
Außerdem, was meint er mit erfundenen Geschichten?
Meint der damit dich und deine Späßchen, oder sogar
deine Engel, deine Heiligen und Propheten?“

Die Antwort kommt sofort und sie klingt unwirsch.


Ob ich meinem Vater mit meinen Fragen auf den heiligen
Geist gehe? Aber ich fürchte mich nicht, denn was verhüllt
ist, wird offenbar werden, und was niemand weiß, muss
nun allen bekannt werden.

8
Das Zitat: „… sein Kopf und sein Haar strahlen wie weiße Wolle …“ ist aus der Offenbarung 1,14.

Seite 57
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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„Sohn, du
u hast einee ziemlich
h große Klaappe. Alles was
h geschrieeben stehtt ist wahr. Dein Vateer lügt
in meiinem Buch
nicht. Ich bin ein ehrlicheer und lieb
ber Gott.“

s gewiss,, wie man vom


„Vater, deeine Ehrlicchkeit ist so
Dorneengestrüpp
p keine Weintraube
W en und von Disteln kkeine
Feigen
n pflücken h weiß, dass man an
n kann. Ich n den Tateen die
falscheen Propheeten erken
nnen kann
n, und du bist ein lieeber
Gott. Aber
A m soll icch meiner Gemeinde noch ein
sag mir, nen
Brief schreiben
s und darf ich aus de
einem Bucch zitieren?“

„Komm mir
m jetzt niicht mit meinen
m eiggenen Zitatten.
Strengg dein Geh
hirn an und erfinde gefälligst neue. Abeer du
darfst noch eineen Brief scchreiben, aber nur wenn
w du eein
braverr Sohn bisst und wen
nn du bei der Wahrheit bleibsst und
nur daas schreibsst was in meinem
m Buch
B stehtt.“

„Danke Vati
V und Am
men und Halleluja.“
H “
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Seite 58
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Zweiter Brief an die Gemeinde

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Meine Lieben. Wer Ohren hat zu hören, der höre was


ich der Gemeinde sage. Dies ist nun der zweite Brief den ich
euch schreibe. Erinnert ihr euch noch an meinen Bericht
über das Paradies? Erinnert ihr euch auch an das, was die
heiligen Propheten voraus- und hinterher gesagt haben
und was ihr im Religionsunterricht gelernt habt? Gebt das
Heilige, das euch anvertraut ist, nicht den Hunden! Und
eure Perlen, werft nicht den Schweinen vor! Mein Vater,
der auch das Verborgene sieht, wird euch dafür belohnen.
Bittet und ihr werdet bekommen.
Ich sehe in eure unwissenden und fragenden
Gesichter die blanke Gier, mehr zu erfahren. Und weil ihr
mich so inständig bittet, berichte ich euch nun die
Wahrheit über das Paradies, so wie es geschrieben steht.

Meine Brüder und Schwestern im Glauben, bewegt


nun den Zeigefinger eurer rechten, der guten Hand, an
eure Lippen. Befeuchtet die Spitze eures Fingers mit eurem
Speichel und blättert dann mit mir im heiligen Buch die

Seite 59
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Seiten
n bis zur Genesis und auf das dritte Kap
pitel. Dort
erfahrrt ihr mehr über den
n ersten Menschen
M und seinee Frau.

Ihr habt gelesen,


g w das götttliche Leb
wie bewesen, und
die au pe des Maannes zu frrischem Fleisch
us der Ripp
u ihre Tagge im Garten des Heerrn verbraacht
geworrdene Frau
haben v sich hin. Hin
n. Sie lebteen noch eiinige Zeit friedlich vor
und wieder
w wurrden ein paar
p Mammuts oder Büffel
totgesschlagen und
u darum
m gab es wie
w in eineem Steak-H
House
gutes Futter in Hülle
H und Fülle. Dass Leben im
m Paradiess war
wundeerschön und ein forrtwährend piel von Fressen,
des Lustsp
Saufen
n und auch *icken (liebe
( Kind
der, das leetzte Wortt habt
ihr jetzt nicht geehört).“

Liebe Gem
meinde, es war eine
e Welt geiistvoller
Genüggsamkeit. Die Eingeborenen mussten
m s noch n
sich nicht
fragen
n: „Was so
ollen wir essen?“
e „W
Was sollen
n wir trinkeen?“
„Was sollen wirr anziehen
n?“ Mit all dem müsssen sich n
nur
Menscchen plageen, die deen real exisstierenden Sozial- u
und
Komm
munismus nicht kenn
nen. Mein
n Vater, deer Leiter d
des
Zentraalkomitees und groß
ße Vorsitzzende des Parteitagges im
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Himmel wusste, dass Adaam und Evva all das brauchten


b n. Er
weiß auch
a dass ihr meinee lieben Brrüder und Schwesteern im
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Geist solche Bedürfnisse habt. Doch sorgt euch nicht. Tut

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was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem
anderen versorgen.

So erging es Adam und Eva und sie waren geistvoll,


aber auch hungrig. Geistvoll, weil ja der Heilige Geist da
war, der dem Menschen und seiner Frau sagte was geistig
zu sein hatte, und was ungeistig ist. Sie lebten zeitlos,
bedürfnisfrei und gleichzeitig war ihnen unendlich
langweilig, weil ja immer noch das blöde
Apfelessverbotsgesetz bestand und der Baum der
Erkenntnis nicht berührt werden durfte.

Ihr schüttelt verständnisvoll den Kopf und ich weiß


was ihr jetzt denkt. Das Paradies war die Hölle, und die
Beiden fanden keinen Spaß mehr aneinander. Sie wollten
sich nicht mehr paaren, weil ja eh nichts Gescheites dabei
herauskam. Adam bekam Depressionen und die erste
Nichtmenschin hatte nur noch einen Wunsch. Endlich mal
in einen leckeren, verbotenen Apfel der Erkenntnis zu
beißen.
Ihr werdet es nicht erraten, was dann geschah? Das
weibliche Wesen begann sich unter den Apfelbaum (der so

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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tat alss wäre er ein


e Feigen
n- oder Dattelbaum)) zu setzen
n und
nach oben
o zu seehen. Neu
ugier betraachtete siee den Bau
um,
dessen n, was für den
n Früchte das Wisseen verleihen sollten
Menscchen gut und
u was fü
ür ihn schlecht ist.
Beachtet bitte, dasss sie nach n begann, und
hzudenken
e besondere Leistun
das waar für die damalige Frau eine ng,
d klügstte Lebeweesen im Paaradies waar die Schlange.
denn das

Liebe Gem
meindemiitglieder, ihr
i müsst jetzt
j nichtt
empört aufschreien. Lieb
be Väter, ih
hr müsst auch
a keineen
Veitstaanz auffüh
hren, nur weil eure Töchter jetzt von eeuch
verlan
ngen, dasss mein Kop
pf auf eine
em silbern
nen Tablettt
serviert wird. So
o und nich
ht anders steht es geschriebeen und
wenn ihr es nich
ht glaubt, dann lestt nach. Ich berichte euch
nur die göttlichee Wahrheeit und ihr sollte den
n Herrn eu
uren
Gott und
u meineen Vati niccht heraussfordern. Darum
D lau
uscht
aufmeerksam meeinen Worten, dam
mit ihr lerntt.

„Das kann
n doch kein so groß
ßes Verbreechen sein
n“,
murmelte Eva beherzt
b vo
or sich hin. Dann sprrach sie zu
ur
Schlan
nge: „Wir dürfen essen, nur nicht
n die Früchte vom
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Baum der Erken ott hat gesagt, wenn


nntnis. Go n wir sie
berühren oder essen
e müsssen wir sterben.“
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Darauf lächelte die Schlange gütig und antwortete:

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„Ihr werdet nicht sterben. Aber euch werden die Augen
aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen; was gut
und schlecht ist.“
Das klang überzeugend und entsprach den ethischen
und moralischen Richtlinien einer modernen Gesellschaft,
in der sogar Frauen Bundeskanzlerin werden können. Ob
der Perspektiven motiviert griff die Frau beherzt nach dem
Baum. Zuerst zagend pflückte sie ein kleines Blättchen vom
Baum, aber oh Wunder, es geschah nichts. Dann pflückte
sie ein Feigenblatt und hielt es vor das Gesicht. Dann
dachte sie. „Ein Spiegel wäre jetzt schön“, und sie beugte
sich über ein klares Gewässer. Als sie ihr Abbild in dem
glitzernden Wasser sah, musste sie lachen und mit dem
weiblichen Gespür für Mode erkannte sie: „Das sieht ja aus
wie ein Schleier.“
Spontan legte sie sich das Feigenblatt auf den Kopf,
aber auch das fand sie unschön. Mit der Bemerkung: „Das
sieht ja aus wie ein Kopftuch“ nahm sie es wieder runter
von ihrem hübschen Kopf. Mit einem Blick nach oben und
einem neckischen Lachen sprach sie ins Sonnenlicht: „Alter
Egoist, du willst nur gucken und mit mir Gottessöhne
zeugen. Das schmink´ dir mal gleich wieder ab. Das kommt

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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erst sp
päter. Dass kannst du Joseph und
u Mariaa erzählen
n, die
glaubeen solche Sachen. Vielleicht
V lässt sie dich an ihr
haarigges Puderd I jedenffalls nicht.“
döschen. Ich
nblatt sittsam und schützend
Eva hielt das Feigen s d vor
ihr primäres Geeschlechtstteil und plötzlich fand sich
irgend
dwie oberaaffentittengeil. Und
d siehe da,, die ersteen
sinnlicchen Dessous, das Feigenblat
F tt das meh
hr enthülltt als
verbirgt, war errfunden.

Dann, als das angekündigte Schrecklic


S che nicht eeintraf
und deer Himmeel immer noch
n schön
n blau und
d wolkenlo
os
blieb, betrachteete sie nacchdenklich
h die Früch
hte des
Baumees. Da hingen wund
derschöne
e glänzend
de Äpfel (o
oder
Feigen
n und Dattteln) an laangen saftigen Stieleen, prall u
und
nass tropfend vom
v aufsteeigenden Tau.
T Aberr was solltee sie
tun? Was
W würdee gescheh
hen? Sie kaannte ja nur
n Adamss
Nüsse, und der war mit seinen Dep
pressionen
n beschäfttigt
und au
ußerdem ziemlich lustlos in le
etzter Zeitt. Eva bekam
Angst vor einer ungewisssen Zukunfft und gleichzeitig w
war sie
neugieerig. Da sp
prach die im
i Sonnen
nlicht glän hlange
nzende Sch
zu ihr:: „Schau mir
m in die Augen
A Kleines. Könn
nen diese
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Augen
n lügen? Fürchte dicch nicht, denn
d ich bin bei dir.“
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Das verstand Eva und sie streichelte die Schlange des

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Herrn zärtlich und voller Vertrauen. Sie fürchtete sich nicht
mehr, denn auch die Schlange war ein Teil der Schöpfung
Gottes. Und siehe da, die Lust auf Verbotenes ging unter
Umgehung von Schleimhäuten und Schwellkörpern direkt
in die Fontanelle. Da auch das Paradies erfüllt war von der
Gier der Triebe und Sinne, und auch von der Gier der
Augen, biss sie beherzt in den schönsten Apfel (oder Feige)
und mit der rechten Hand begann sie ein bisschen mit dem
Stiel zu spielen.

Freuen durften sich nun alle, denn es war die


Geburtsstunde einer großartigen Tugend mit Namen
„Ungehorsam“ und das Scheitern einer Menge blöder Idee,
die damals noch nicht die Namen „Treue“, „Sitte“,
Anstand“ und „Ehrlichkeit“ trugen.
Adam dagegen versteckte sich aus Scham über den
Ungehorsam seiner frivolen Eva im Gebüsch, weil er von
Johannes gehört hatte, dass eventuell der Antichrist
vorbeikommen und allerlei Unheil anrichten wird.

Am Abend begann Gott der Herr im Paradies herum


zu suchen und rief nach dem Menschen: „Wo bist du?“

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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Adam anttwortet brrav wie ess sich gehö


ört aus seiinem
Versteeck: „Herr, ich hörtee dich kom
mmen und
d habe micch
versteeckt.“

Verehrte Familienvväter, welcche Lehre ziehen w


wir
darauss? Ich app n ihre Intellligenz. Bittte denken Sie
pelliere an
jetzt aufmerksa
a m nach. Haben
H sie brav aufgepasst un
nd
mitged
dacht?
Wir müsssen feststeellen, dasss Gott nich
ht nur
rechth
haberisch,, vergesslich, intolerrant, ein Spanner
S und
dazu ein
e Frauen
nunterdrücker ist, so
ondern au
uch ohne
göttlicchen Durchblick. Od
der anderss ausgedrü
ückt: Er haatte
keinen
n blassen Schimmerr was in se
einer Klein
ngartenan
nlage
zwisch
hen Euphrrat und Tiggris vorgin
ng. Das ist sehr
bedau
uerlich, aber er wusste nicht wo
w sich Ad
dam verstteckt
hatte, dafür wusste Adam
m sehr gen
nau, wo Gott war.
Was schliießen wir daraus? Sehr
S richtigg und gut
errateen. Wenn jemand
j im emd nach Ihnen rufft,
m Nachthe
müsseen Sie nich
ht antwortten.

Eine klein
ne Anmerkkung kann
n ich mir an dieser SStelle
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nicht verkneifen
v n. Der Ruh
hm für die
e Erfindungg der Sünd
de
gebüh
hrt Eva. Daarum stehen wir jetzt gemein
nsam auf u
und
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jubilieren: „Es lebe die wahre Erfinderin der Lust und der

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Leidenschaft.“
Falls Sie stark in Ihrem Glauben und wie ich
schriftkundig sind, dürfen Sie auch ausrufen: „Ich bin
göttlich legitimiert und gegen die Gleichberechtigung der
Frau!“
Es ist nicht schädlich, kleine Fähnchen mit ihrer
bevorzugten Glaubensrichtung zu schwenken und
Hallelujas, gemischt mit „wir danken dir“ lobpreisend zu
singen. Danke liebe und gerechte Ebenbilder, ihr könnt
euch jetzt wieder setzen.

Liebe Gemeinde, ich muss zugeben, dass ich anfangs


über die politisch und gendermäßig unkorrekte Einstellung
meines Vaters etwas enttäuscht war. Früher, in der Schule
und in der Familie haben wir nie darüber gesprochen, was
er so alles angerichtet hat, damals in den dunklen Jahren,
die wir so oft in der Schule und im Elternhaus ausgeblendet
haben. Jetzt, nach reiflicher Überlegung und im reiferen
Alter finde ich, dass Toleranz angebracht ist. Gottes
grausame Wesenszüge und auch seine mörderischen Taten
sind nicht weiter schlimm, denn dafür gibt es eine
Erklärung und wie immer kam mir der Zufall zu Hilfe. In der

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Tagespresse konnte ich von


v einem führendeen
Religio
onsgelehrtten nachleesen, dasss Gottes Handlunge
H en
nicht mit
m menscchlichen Maßstäben
M n messbarr seien. Daas
beruhigt mich und hweren Stunden
u soll Ihnen ein Trrost in sch
sein, da d sind. Naaja nicht alle,
d Sie ja auch Gottees Ebenbild
aber Einige,
E manche sind Proben, vielleicht,
v oder auch
h
nicht.

Seien Sie beruhigt. Wenn Sie


e wieder einmal
e etw
was
Schlim
mmes getaan haben, brauchen Sie sich nicht
n zu
schäm
men, Ihre Tat
T ist einees Gottes würdig un
nd mit derr Zeit
sieht alles
a nichtt mehr so schlimm aus.
a Hoffen wir nur,, dass
sich mein mel nun gebessert haat und ein
m Vaterr im Himm n
gnädigger und geerechter Gott
G gewo
orden ist, so
s wie es ssich
gehörtt. Darum schreibe
s ich nun an
n meinem Brief weitter.

Wie die Geschichte


G e weiter ging, ist bekannt. Diee
bezaubernd nacckte Eva hatte
h sich bezeichneenderweisse und
trotz ausdrückli
a n Handlungen
chem Verrbot zu unerlaubten
hinreißen lassen nach auch noch alless abgestrittten.
n und dan
G seine Ordnung im göttlichen
Damals liebte der liebe Gott
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Schreb
bergarten. Er bestand auf Sittte und An
nstand in sseiner
Kleinggartenanlaage und au
ußerdem wollte
w er seine
s
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Gerechtigkeit. Zur Durchsetzung von Recht und seiner

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Satzung, ließ er seine Rechtsanwälte von der Kette, die
damals noch Erzengel hießen, und die schon sehr
fortschrittlich in der Luft unterwegs waren. Überliefert ist,
dass die Engel auch noch vier chromblitzende Räder und
Allradantrieb hatten, aber das ist die Überlieferung eines
anderen Propheten mit Namen Ezechiel und die
ausführliche, technische Beschreibung der Funktionsweise
würde zu weit führen. Bei Interesse lesen Sie bitte beim
bekifften Ezechiel nach.9

Heute würde man sagen: „Gott hat den Menschen


und seine Frau wegen Nichteinhaltung der
Schrebergartenordnung und wegen unmoralischem
Verhalten aus der Datsche geschmissen.“

Gegen die geflügelten und beräderten Profis war der


ahnungslose Mensch Adam und seine Nichtmenschin Eva
ziemlich machtlos, denn sie hatten keine
Rechtsschutzversicherung, die sie vor so einem rabiaten
Haus- und Paradiesgartenbesitzer schützen konnte. Darum

9
Der Hinweis: „Engel mit vier Rädern …“ stammt vom Propheten Ezechiel (Hesekiel).

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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verließ
ßen sie in Felle von zwangsweise totgeeschlageneen
Tieren
n gehüllt und
u ziemlicch kleinlaut, aber nicht sondeerlich
verärggert das Paaradies mit der großen Maueer drum heerum.
Denn überall au
uf der Wellt war es besser,
b alss in einem
stinklaangweiligeen Paradiees mit blöd
dsinnigen
Apfeleessverboteen zu lebeen.
n) hatte etwas gelerrnt:
Aber der Mensch (der Mann
„Weil du auf deeine Frau gehört
g d Schweiß
hasst, musst du
vergieeßen dein Leben lan
ng“, und die Frau beekam vielee
n, die es nur außerh
frischee Bananen halb des Paradieses,, im
gelobtten Land gab.
g

Liebe Leser, das soll euch ein


ne Lehre sein,
s und ssehr
verehrrte Leserin
nnen, scho
on wiederr lernen wir
w etwas ffürs
Leben dazu. Seien Sie beii Ihrer näcchsten Treennung niccht
kleinlich. Streiteen Sie sich
h nicht um
m den Pelzmantel. Su
uchen
Sie keine Gerechtigkeit, knausern
k Sie
S sich nicht um ein
nen
Apfel und ein Eii und lasseen Sie sich
h nicht mitt
Rechtssanwälten
n ein, die ihre
i weiße
e Weste betonen,
b ggroße
Fahrzeeuge mit blitzenden
b n Rädern fahren
f und
d auf die
Einhalltung dubiioser Stan
ndesregeln
n die sie seelbst
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ben besteehen. Sonsst kann es Ihnen


geschrrieben hab
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passieren, dass Sie als intoleranter Rechthaber und

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Prozesshansel in die Weltgeschichte eingehen.

Beobachten wir nun die Evolutionsgeschichte der


Märchenerzähler, Propheten und Statistiker weiter. Da die
ersten beiden Menschen schon damals ziemlich intelligente
Lebewesen waren, und vom Äpfel essen (oder Datteln und
Feigen) genug hatten, begannen sie den nächsten Kick zu
suchen. Immerhin hatten sie den Befehl von oben
bekommen, und sie hatten gelernt, dass man sich den
Gesetzen der Obrigkeit besser nicht widersetzen sollte.
„Seid fruchtbar und vermehrt euch“ war immer noch
die klare Anweisung und sie begannen ihre
staatsbürgerliche Pflicht zu erfüllen. Das wäre an sich nichts
besonderes, denn hin und hergevögelt hatten die Beiden
auch schon vorher. Was mir an der Geschichte doch
ziemlich Kopfzerbrechen bereitet hat, ist die verbürgte
Tatsache, dass die beiden ersten Urmenschen es
offensichtlich nicht nur mit sich selbst getrieben hatten,
sondern auch intensiv und inzestuös mit Söhnen und
Töchtern und die Brüder und Schwestern wieder schändlich
miteinander.

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Das ging nur


n eine kurze
k Zeitsspanne in der
g Bis maan darauf kam, dasss es
Menscchheitsgesschichte gut.
wegen
n der Überproduktio ohlköpfen besser wäre,
on von Ho
wenn ansprechende Paarrungspartner nicht in der eigeenen
Höhle, sondern außerhalb gesuchtt würden. Es war diee Zeit,
in der es zur Enttstehung des
d Willen
ns, der Pro
omiskuitätt und
der errsten untauglichen Versuche
V zur Kanaliisation der
Triebee wegen der Bewahrung des sich
s oft heeftig wehrrenden
Besitzes kam.
Überliefeert ist, dass aus diesem kreuz-- und quer
kopuliieren der ersten
e Meenschen zumindest zwei Söhn
ne
entstaanden. Kaiin und Abeel, der ein
ne Hirt, der andere eein
Bauer.
e weiter ging ist sch
Wie die Geschichte
G hnell erzäh
hlt.
Der Heerr sah freeundlich auf
a Abel, weil
w der die bessereen
Geschenke bracchte, aberr Kain beacchtete er nicht, weiil auf
seinem
m Boden nicht
n so viel wuchs, und der nicht
n so grroße
dierhosen anhatte. Rechtlich
Spend R w es nicht
gesehen war
Kains schuld, ess war Gotttes Schuld, denn alss
Grund mer hat er nun mal für
deigentüm f die verrtraglich
zugesaagten Eigeenschaften en. Aber das wisst ih
n zu sorge hr ja,
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wenn ihr wieder einmal eurem


e Verrmieter mit
m
Mietm
minderunggsforderun
ngen kommt.
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Ob der Missachtung des Grundeigentümers und der

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göttlichen Ungerechtigkeit war Kain sauer. Mangels
greifbarem Verantwortlichen, der sich wieder einmal in die
Wolken geflüchtet hatte, erschlug Kain seinen Bruder Abel.
Für die Kriminalstatistik waren das schlimme Ereignisse.
Mit einem Schlag war ein Viertel der Menschheit
ausgelöscht.
Als dies geschehen war, fragte der Herr im Schein
seiner Heiligkeit sowohl ahnungs- wie auch gewissenlos:
„Wo ist dein Bruder Abel?“, aber Abel sagte es ihm nicht,
denn er war sauer und hatte keine Lust mit einem
bestechlichen Grundbesitzer zu diskutieren. Darauf wurde
Kain von Gott verstoßen, und danach schlief Kain mit seiner
Frau, die er von „nur Gott weiß woher“ hatte.

Liebe Gemeinde. Halten wir hier einen Moment inne,


und lassen die Ereignisse in ihrer ganzen Brutalität noch
einmal vor unserem geistigen Auge Revue passieren.

1. Nachweislich gab es vier Lebewesen, und zwar den


Urvater Adam, seine Frau Eva, den Sohn Kain und
den erschlagenen Abel, den erklärtem Liebling des

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Weltenlenkers. Anssonsten war


w die Weelt
menschenleer.

2. Gott provvoziert im Vollbesitzz seiner geeistigen Krräfte


einen Gesschwisterkonflikt. Er
E lässt sich von eineem
den bestecchen und präferiertt daraufhin
Besitzend n den
großzügiggeren Spender. Das war die Erfindung
E vvon
Lobbyism
mus und Kaapitalismu
us. Gott un
nd mein V
Vater
ahnte niccht, dass es
e dadurch
h fast zwan
ngsläufig zzu
einem sch onflikt mitt Todesfollge kommen
hweren Ko
musste.

3. Gott besttimmt, dasss Kain strraffrei davvon komm


mt,
aber dafü
ür sieben unschuldig
u ge Menschen sterben
müssen, wenn
w ihm
m jemand etwas
e antu
ut. Unklarr ist,
woher dieese sieben
n Mensche
en kommeen, denn d
die
junge Sch
heibe (die Untertassse) war ja mit Ausnaahme
der vorsteehend Genannten noch
n menschenleerr.

4. Kain schlääft mit seiner Frau, obwohl es nach dem


Mord auff der Erde nur noch drei menschliche W
Wesen
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gibt.
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5. Noch nicht erwähnt, aber schriftlich belegt ist, dass

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Kain auch eine Stadt gründet, mit vielen Einwohnern
(vermutlich Nichtmenschen) und seine Frau gebar
ihm einen Sohn.

6. Wir alle stammen von Kain ab, und einer meiner


Vorfahren ist ein Brudermörder.

Verehrte Erziehungsberechtigte, liebe mündige


Bürger, besorgte Steuerzahler, aber auch ihr
Verantwortlichen in den Jugendämtern. Was können wir
aus dieser Episode lernen? Ihr seid intelligent und habt es
sofort erkannt. Es ist offensichtlich und bedauerlich. Gott
sieht nicht die jugendlichen Opfer und lässt sich fürs
wegsehen bezahlen. Also ein eindeutiger Fall von
Vorteilsnahme im Amt. Präventive
Verbrechensbekämpfung und sowohl Opfer- wie auch
Umweltschutz sind meinem Vater ebenfalls fremd. Gott
konnte (dann wäre er schwach) oder wollte (dann wäre es
ein Vorsatz, dazu unterlassene Hilfeleistung) einen Mord
nicht verhindern. Im Gegenteil, er ist der eigentliche
Verursacher des Verbrechens, weil er eine schwer
arbeitende Berufsgruppe benachteiligt und eine andere,

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eine eher
e der Dienstleistu
ung zuzurechnendee Berufsgruppe
bevorzzugt, also subventio
oniert hat. Er weiß auch
a nichtt, dass
durch Schafe ab
bgeweidette Felder zur
z Zerstö
örung des
ökologgischen Gleichgewicchts führe
en und wirr uns wegeen
Überp
produktion
n mit Gam
mmelfleisch rumschllagen müsssen.
Gleich
hzeitig verfflucht er den
d biologgischen An
nbau und
benacchteiligt Veeganer miit den Worten: „Deiin Acker seei
verfluccht. Dorneen und Dissteln werd
den dort wachsen
w u
und du
wirst die
d Pflanzeen des Feldes essen
n.“

Was präggen wir un nis ein? Achtet


ns in unserr Gedächtn
darauff, dass eure Söhne einen
e ordentlichen Beruf erleernen,
sonst wird´s nicchts mit deer Rente. Landwirtsschaft hat keine
Zukun
nft und meein allwissender Vatter wusstee wieder m
mal
nicht was
w in und
d mit seinem Laden
n los war. Sonst
S hättte er
nicht gefragt:
g „W
Wo ist deiin Bruder Abel?“

Ich habe lange nachgeforsch


ht, warum die Dingee so
gescheehen konn
nten. Durcch einen göttlichen
g Zufall kon
nnte
ich das Rätsel fü
ür euch lösen. Der Urvater
U (A
Adam) hattte
seine Söhne an der Befrieedigung ih
hrer direktten sexuelllen
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Strebu
ungen verhindert, er
e zwang sie
s zur Absstinenz un
nd
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sozusagen in die Massenpsychologie.10 Es war die erste,

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geschichtlich verbürgte Umformung des Lustprinzips in das
Leistungsprinzip. Oder anders ausgedrückt, könnte die
göttliche Botschaft gelautet haben: „Ihr müsst malochen
und für Landwirte gibt es immer zu wenig Weiber die
wollen.“ Der Beweis für meine Feststellung ist die bekannte
Fernsehsendung „Bauer sucht Frau.“
Nur aus diesem Grund erschlug Kain seinen Bruder
Abel um an die Frauen in der Nachbarstadt zu kommen.
Also nur eine Lappalie im Kampf um mehr Erfolg im harten
Erwerbsleben, so wie es heute in jedem besseren Büro
zugeht.

Nach dem ersten Durcheinander und nachdem nur


noch drei Menschen übrig waren, entschlossen sich Adam
und Eva noch einige Söhne zu zeugen, die nicht lendenlahm
viele Söhne und auch Töchter zeugten. Die Nachkommen
der ersten Menschen wurden immer älter, weil eine
Spezies mit einer vorteilhaften Gen-Kombination
widerstandsfähiger ist.

10
„Er zwang sie zur Abstinenz und sozusagen in die Massenpsychologie …“. So kompliziert kann man
einfache Ereignisse erklären. Dieses Zitat ist von Herbert Marcuse, aus „Triebstruktur und Gesellschaft“
Suhrkamp Verlag Seite 79 (gefunden auf eine Trödelmarkt) wollte ich meinen Leser-innen nicht
vorenthalten.

Seite 77
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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Als Adam
m im geseggneten Alter von 930
0 Jahren sstarb,
hatte er durch die
d Weiterrgabe sein
ner Gene allerlei
a Un
nheil
angeriichtet und
d den Grun ür das Chaos im spätteren
ndstein fü
Rentensystem gelegt.
g
Unklar istt, woher die
d zur Forrtpflanzun
ng notwen
ndigen
Nichtm
menschinn
nen, also die
d Frauen
n der näch
hsten
Generrationen kamen.
k Do olgende Generation
och jede fo n
machtte das Besste aus der Situation
n. Dominaante Männ
ner
mit gu
uten Geneen wurden
n zu Anfüh
hrern der Clans
C und
suchteen sich diee schönsteen Frauen, und unteergeordneete
Männer entwickelten Strategien um die nich
ht bewach
hten
Frauen
n der Cheffs zu verfü
ührten. Die Mensch
hen vermeehrten
sich naach dem Motto:
M „M
Make love, und bist du
d nicht w
willig,
dann besorg
b h es dir mit Gewalt““ und bald war der letzte
ich
Winkeel der Scheeibe (der Untertass
U e) mit Meenschen
bevölkkert, von denen
d keiner mehr wusste, woher
w die Gene
der Ko
opulationss-Ergebnissse stamm
mten und wer
w der
z diesem Zeitpunkt war
eigenttliche Urvaater war. Doch bis zu
eines hundertprozentig sicher. Mein Vater, der
d liebe G
Gott
mmel hat zwar mit daran
im Him d herumgebasttelt, aber er war
es nich
ht.
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Liebe und sprachlose Gemeindemitglieder. Jetzt wird

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es spannend, und darum achtet bitte auf jedes Detail
meiner wahrheitsgetreu erzählten Geschichte. In dieser
Zeit gab es nicht nur Menschen ohne göttliche
Abstammung in Hülle und Fülle, sondern auch immer
schönere Töchter und attraktive, verheiratete Frauen. Das
sahen die Söhne Gottes und die Geilheit übermannte sie.
Vermutlich gab es im Himmel nicht sehr reizvolle
Paarungsalternativen und von Göttertöchtern ist nichts
überliefert. Darum kamen sie auf die Erde und nahmen sich
ohne zu fragen die schönsten Töchter, aber auch die
verheirateten Frauen die ihnen am besten gefielen und
zeugten mit ihnen Kinder. Und sogar bei Königs war die
Stimmung hundsmiserabel und schamlos. Als der König in
den Saal trat, fand er einen Gottessohn kniend vor dem
Polster, auf dem die Königin Ester lag. Die heilige Schrift bei
Ester im Kapitel 7 Vers 8 schweigt über die weiteren
Details, aber nach der von führenden Wissenschaftlern
rekonstruierten Stellung war es eine französische Variante
und der erste, urkundlich bezeugte Cunnilingus der
Menschheitsgeschichte.

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
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An meineem rechten Ohr hörre ich ein Geräusch,


G wie
e kann ess sein, mein Vater d
von einem Klinggeln. Nur er der
mich sprechen
s m
möchte. L
Liebe Gem
meindemitgglieder, un
nd
auch meine
m lieb
ben Frauen
n, ich musss für einigge Minuteen
unterb u ich meelde mich gleich wieeder bei euch.
brechen und

„Sohn, du
u hast es beschriebe
b en als ob du
d dabei
gewessen wärst.. Sag mir, woher
w we
eißt du dass alles?“

„Vater, icch habe vo


on der verbotenen Frucht
F dess
Wissens genasccht. Ich habe in dein
nem Buch gelesen. D
Dabei
ist mirr so Einigees, aber au
uch etwas Aktuelless aufgefallen
und icch hab da mal ne Fraage?“

„Frag mein Sohn.“

„Also wiee soll ich es sagen, du


d hast alsso noch mehr
Söhnee?“

„Ja und, was


w geht das
d dich an?“
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„Nur der Ordnung halber – hast


h du daann auch
mehreere Frauen w in einem Harem,, oder
n? Gleichzzeitig so wie
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Seite 80
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nacheinander, oder eine feste Hauptfrau und einige

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Mätressen? “

Schweigen

„Vater?“

Tiefes Schweigen

„Geliebter Vater?“

„Ja Sohn?“

„Vater sag mir, hast du die Frauen auch befleckt?“

„Sohn, das geht dich einen feuchten Kehricht an.“

„Ja Vater, aber ich hab da noch eine Frage.“

„Frag.“

„Warum sind deine Söhne, also meine Brüder über


wildfremde und dazu noch verheiratete Frauen hergefallen.

Seite 81
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Das war doch ziiemlich diccht am Eh


hebruch un
nd an der
Masseenvergewaaltigung. Also
A ich kaann mir nicht vorsteellen,
dass sich denen
n reihenweeise die Mädels
M so einfach
e
hingeggeben hab
ben. Ich muss
m mich immer zieemlich ins Zeug
legen um mal zu
um Schusss zu komm
men und icch bin imm
merhin
dein leegitimer Sohn.“
S

Aus den Wolken


W istt ein tiefer Seufzer, dann ein
Grolleen zu verneehmen.

„Sohn, nicht alle sind so gut erzogen wie


w du, meein
gelieb
bter Raoul.. Die Götteerbrut, de
eine Brüdeer waren
verwö
öhnt und verzogen.
v Sie liebten den Luxus. Sie hatten
schlecchte Manieeren, veraachteten die
d Autorittät, besaß
ßen
keinen
n Respekt vor ältereen Leuten und schw
watzten, w
wo sie
arbeiten sollten
n. Die junggen Leute standen nicht
n mehr auf,
wenn Ältere das Zimmer betraten. Sie widerrsprachen ihren
Eltern, schwadrronierten in der Gessellschaft, verschlan
ngen
bei Tissch die Süßspeisen, legten die
e Beine üb
bereinand
der
und tyyrannisiertten ihre Leehrer.11 Das habe icch nicht geern
w sollte ich mache
gesehen, aber was en? Das Faass im Him
mmel
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11
„… Sie liebt den Luxus. Sie
S hat schlechte Manieren, verach
htet die Autoritätt …“ ist von Sokraates 470 bis
390 v. Chr..
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Seite 82
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war einfach voll und irgendwo mussten die sich ja die

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Hörner abstoßen.“

„Vater, ich hab immer gedacht, dieses Zitat ist vom


ollen Sokrates?“

„Nein von mir. Wer ist Sokrates? Nie von dem


gehört.“

„Ist schon gut, du kannst nicht alles wissen. Aber


Vater, ich hab da noch eine Frage.“

„Frag mein geliebter und wissbegieriger Raoul.“

„Also der durchgeknallte Johannes, der hat


geschrieben, dass nur die in den Himmel kommen, die sich
vom Verkehr mit Frauen rein gehalten haben. Also das
steht so in deinem Buch und du bist der Autor und hast
auch die Urheberrechte. Also wenn das so ist, wie es da
steht, dann hätten deine Söhne ja nicht mehr zurück
gedurft.“

„Stimmt.“

Seite 83
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

„Hast du etwa dein


ne Söhne auch
a abgeemurkst?““

„Nein, diee haben andere Auffgaben beekommen.. Die


müsseen eines Tages ein Drittel
D heit töten und
der Menschh
dem Rest
R großeen Schaden zufügen
n.“

„Vater, ist das so, wie


w es derr Johanness im Kapitel 8
Vers 24
2 seiner heiligen
h Offenbarun
ng schreibtt?“

„Ja Sohn.“

„Vater ich
h habe es gelesen und
u mir graut vor dir. Du
versucchst die Menschheit
M t auszurottten.“

„Nicht alle. Die Gutten, die Ed


dlen, die Auserwäh
A lten
ngehören nicht.“
und diie einer beestimmten Rasse an

„Das hab ich doch schon mal irgendwo


o gehört. Du
honst also nur die Arier?“
versch A
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Seite 84
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„Sohn, so explizit möchte ich es nicht ausdrücken.

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Außerdem verstehst du das nicht. Aber lies nur in meinem
Buch, da steht alles drin.“

„Vater, ich habe es gelesen. Ich muss es einfach mal


sagen. Mit deinem Kampf um den richtigen Glauben haben
deine Apostel, deine Heiligen und Propheten einen
ziemlichen Krampf zusammen geschrieben. Aber ich muss
nun auch weiterschreiben. Meine Gemeinde wartet auf
meinen Brief. Bis bald mal und Amen.“

Liebe Gemeinde, ich muss zugeben, dass das Treiben


der Söhne meines Vaters nicht voll korrekt und auch nicht
akzeptabel war. Und auch seine damalige Frau, die Mutter
der Gottessöhne sah das nicht standesgemäße rumge*icke
nicht gern. Aber offensichtlich ergab die zwangsweise
Verbindung von göttlichen und menschlichen Genen eine
widerstandsfähige und optisch formschöne Spezies, die nur
in der Steuerungseinheit ziemlich fehlerhaft, weil zu
langlebig geraten war. Das ist etwa so, wie bei einem
Fernseher. Nach einer gewissen Zeit muss der kaputt
gehen, damit ein neuer angeschafft werden muss, und der
Hersteller den dicken Reibach machen kann.

Seite 85
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Als der Vaater der Gottessöhn


G ne sein Werk noch m
mal
etwas genauer ansah, waar der Che ßig amused. Die
ef nur mäß
Cheflaaune war sogar
s bel. Der Herr rieb siich die
hundsmiserab
Augen
n und spraach: „Als Aufsichtsra
A at und Vorrsitzenderr des
VEB Mensch
M un
nd Scheibee bin ich der
Versiccherungsw
wirtschaft verpflicht
v et, an derr ich maßggeblich
über eine
e Tochtterfirma beteiligt
b bin. Ich lassse meinen
n
Lebensgeist nicht für unb
begrenzte Zeit im Menschen
M
wohneen, denn der wach und anfällig fü
d Menscch ist schw ür das
Böse. Ich begrenze seine Lebenszeit auf maxximal 120 Jahre,
falls mir
m die Gen ogie und die Pharmaaforschung
ntechnolo
keinen
n dicken Strich
S durcch die Kalkkulation machen.“
m

Außerdem n die längst überfälligen


m mussten
Reparaturen an
n der im Alll rumschw
webenden
n Scheibe
gemaccht werdeen. Er erho hwerfällig von
ob er sich etwas sch
seinem
m schon etwas durcchgesessenen Sesseel und spraach
noch ein
e Machttwort: „Allles Scheiß
ße liebe Ellli, gleich
morgeen früh wird der Sau ufgeräumt.“
ustall mal richtig au
Seine dienstbaren Geister be
egannen aufgeregt
a mit
den Flügeln zu flattern.
f M der götttlichen Ruhe, mit
Mit
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Herum n und hin und wieder einem Halleluja h


mklampfen hinter
den wolkigen
w Hecken war es vorbe
ei.
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Seite 86
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Der Herr im Himmel bereute, dass er die Menschen

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erschaffen hatte, und dass seine Söhne mit den Frauen der
Menschen verkehrten, deren Männer darüber und
verständlicherweise ziemlich sauer auf den Herrn und seine
geilen Jungs waren und darum reihenweise vom rechten
Glauben abfielen. Die Männer rotteten sich zusammen und
schimpften und fluchten über die Verdorbenheit und
beteten nicht mehr, und manchmal schlugen sie auch einen
Gottessohn tot, wenn der mal wieder eine Tochter oder ein
braves Eheweib besteigen wollte. Das sah der Herr mit
Missfallen und in seinem Zorn rief er: „Ich will die
Menschen, wieder von der Erde ausrotten – und nicht nur
die Menschen, sondern auch sicherheitshalber die Tiere auf
der Erde, von den größten bis zu den kleinsten, und auch
die Vögel in der Luft. Es wäre besser gewesen, wenn ich sie
gar nicht erst erschaffen hätte.“12
Das tat der Herr auch unverzüglich, und alles was
Lebensgeist in sich trug, fand durch den lieben Gott den
Tod. Nur der brave Noah nicht, er war der Einzige, der vor

12
Auch in der Genesis 6,6 bekommt Gott menschliche Züge. Zum Beispiel: „Da reute es den Herrn, auf
der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. Der Herr sagte: Ich will den
Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und
die Vögel des Himmels, denn es reut mich sie gemacht zu haben.“
Gott hat mal schnell die damalige Menschheit, also vermutlich den Neandertaler ausgerottet.

Seite 87
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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seinen
n Augen bestehen konnte.
k Ve
ermutlich hatte der Gute
sein Weib m der guten Sache und des
W hingeegeben, um
Vorteiils beim Wandel
W willlen.

meinde, icch muss nun kurz un


Liebe Gem nterbrechen,
weil icch aus eineem dringeenden Info
ormationssbedürfniss
heraus in einen weiteren, göttliche
en Dialog treten
t will.
Habt etwas
e Ged
duld, es geeht gleich weiter.

„Vater?“

Schweigeen

„Vater, deer du bist im Himmel …“

„Sohn, waas gibt es denn jetzt schon wieder.


w Du
nervstt …“

„Vater sag mir, ist das


d wirklicch wahr?““

„Was ist wahr?“


w
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Seite 88
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„Dass du alle umgebracht hast. Alle Menschen und

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dazu die Tiere. Einfach alle ausgerottet, einfach so?“

„Ja und? Und was willst du mir damit sagen?“

„Vater, war das nicht übereilt? Die Kinder, die


Säuglinge, aber auch die Töchter und Söhne und dazu das
Getier haben dir doch nichts getan?“

„Eigentlich nicht, aber wenn ich etwas mache, dann


richtig. Du musst mich verstehen. Als Gott und Führer muss
ich in größeren Dimensionen denken.“

„Vater ich verzeih dir. Du bist ja mein Vater und alles


ist ziemlich lange her – obwohl Mord ja nicht verjährt.“

„Und, was willst du mir damit sagen?“

„Ich meine, du hast in deinem Buch nicht nur eines,


sondern mehrere einwandfreie Geständnisse abgelegt.
Hast du da keine Angst, dass da was nachkommt?“

Seite 89
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Aus den Wolken


W klingt ein dröhnendees Lachen, das
nbar nicht mehr end
schein den will.

„Sohn, du
u bist noch
h jung und
d unerfahrren. Die
Menscchen disku
utieren üb
ber jeden Quatsch. Sie
S reden
überall mit, als ob sie etw n verstehen. Nur lesen,
was davon
lesen können sie nicht. Glaubst du wirklich, dass
irgend
djemand jeemals mein Buch ge
elesen hatt?“

„Ich weiß e es gelesen.“


ß nicht, alsso ich habe

„Du bist auch


a mein
n Sohn, ab
ber merk dir.
d Die
Menscchen könn
nen sich auf lange Texte
T nichtt konzentrrieren.
Ich kann da allees reinschrreiben. Me
ein Parteiprogramm
m,
mein Kampf,
K meein komm
munistische
es Manifest, ich kan
nn es
sogar in einer Kurzfassun
K ng, zum Be
eispiel in einem
e kleinen,
roten Plastikein
nband heraausbringe
en, und ich
h könnte d
drauf
schreiben, es sind die Wo
orte des großen Vorrsitzenden
n.
Niemaand würdee es lesen,, aber alle
e würden beschwöre
b en, sie
hätten
n es geleseen.“
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Seite 90
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„Vater, willst du damit sagen, dass du mit dem Feuer

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spielst und testen willst, ob dir jemand auf die Schliche
kommt?“

„Raoul du bist ein schlaues Kerlchen. Ich hab das


immer gewusst.“

„Aber Vater …“

„Was Sohn?“

„Dann bist du ja ein Massenmörder.“

„Und, wen juckt´s?“

„Na mich nicht, du bist ja mein Vater. Aber wenn


jemand erfährt, dass du Millionen und Abermillionen
umgebracht hast?“

Lautes Lachen

„Sohn, du bist doch zu blöd. Niemand, wirklich


niemand würde das glauben. Die Experten erzählen dir,

Seite 91
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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dass du
d das mehr metaph
horisch se
ehen mussst. Die
Gläubigen sagen, das wärre eine Lüge. Die Un
nbedarfteen
glaubeen das nicht. Die Esoterischen
n wollen es
e nicht hö
ören.
Und die, die niccht lesen können,
k werden
w allees als
Lügenmärchen abtun und m so etwas
d behauptten, dass man
nicht über
ü h sagen daarf. Einige werden auch sagen
mich n, ich
hätte ja
j auch viel Gutes getan,
g zum
m Beispiel die
Autob d der Rest ist Schweigen.“
bahnen gebaut, und

„Du mein h, dass das niemand


nst wirklich d interessiert?“

„Genau, so
s ist es. Du
D hast ess erfasst.“

„Vater, icch muss jetzt weiterrschreiben


n. Ich meld
de
mich wieder.
w Am
men.“

„Tu das mein


m Sohn.“

Liebe Kinder, heutee wende icch mich an euch. Ih


hr die
ihr rein im Glauben seid. Vieles dürft ihr nich
ht erfahreen,
aber eines
e ist geewiss. Diee Menschh
heit ausrottten, das iist
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nicht so
s schlimm hr auch aufgepasst?? Ich sehe, ihr
m. Habt ih
seid scchlau, schlauer als eure
e Eltern. Ihr habt es erkan
nnt.
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Seite 92
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Ein eifernder und rächender Gott ist der Herr,13 wenn im

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langweilig ist, und er feststellt, dass er sich wieder einmal
geirrt hat. Am besten geht man ihm an solchen Tagen aus
dem Weg, sonst gibt’s was hinter die Löffel. Darum gebt
acht und betet brav. Er kommt bald, und euren Lohn bringt
er mit. Jeder empfängt das was seinen Taten entspricht.
Denn er ist das A und das O, der Erste und der Letzte, der
Anfang und mir graust es vor dem Ende.

Liebe Erwachsene, ihr Ungläubigen, die ihr an


meinen Worten zweifelt? Könnt ihr noch lesen, oder haben
euch die Computer und die Ballerspiele das Gehirn
lobotomisiert? Lest nach was ich euch verkünde. So steht
es in der Genesis im Kapitel 6, und das hat der alte Moses
geschrieben, und das war ein Heiliger der etwas vom
Geschäft mit dem Glauben verstand.

Nun werdet ihr ob der Fülle der Gräuel vielleicht


abwiegeln und denken: „Davon haben wir nichts gewusst.
Das waren bestimmt seine Generäle und wenn das Gott
gewusst hätte, dann wäre er bestimmt eingeschritten. Und

13
Von Nahum Kapitel 1, Vers 2 stammt das Zitat: „Ein eifernder und rächender Gott ist der Herr …“

Seite 93
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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das kaann kein großes Gem


metzel gew
wesen sein, denn die
n Ungläubigen, den Frauen un
Menscchheit, maal von den nd ein
paar Mammuts
M und etwaas Gevöge
el abgesehen, war jaa nicht
so umfangreich.“
Aber seit beruhigt. Die Sache
e gelang nicht
n so reecht,
weil jaa bekanntlich Sintflu
uten auf Scheiben
S d im All
die
fliegen
nde Unterrtassen sin
nd, nicht sehr
s wirksam sind. SSpäter
hat ess der Herr zwar noch
h einmal versucht.
v E hat dass
Er
Wasseer noch mit Blut auffgefüllt un
nd dann veergiftet. A
Aber
davon
n erzähle icch euch sp
päter.

Doch so einfach
e wo
ollen wir uns
u die Ereeignisse nicht
n bestürzt und als Vorbild für kommend
macheen. Ich bin de
Generrationen und
u Staatssmänner die
d Menschheit
auszurrotten ist keine lässsliche Klein
nigkeit. Do
och ich, eu
uer
Prophet habe in
n eurem Namen
N zu ihm, mein
nem Vaterr
gebeteet und um
m offiziellee Aufklärung des Sacchverhaltss
gebeteen.

„Herr, du Schöpferr des Himm


mels und der
d Erde. W
Wir
sind zw
war dein Eigentum,
E , aber es war
w nicht gut,
g was d
du
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getan hast. Abeer so wie icch dich ke


enne, ist ess im Affekkt
gescheehen. Mit einem gu
uten Anwaalt kommsst du mit ssechs,
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Seite 94
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vielleicht auch mit fünf Jahren in Den Haag davon. Da bist

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du nahe am Strand. Du hast frische Seeluft und die Zimmer
sind komfortabel. Du hast angenehme Gesellschaft und
kannst deinen Genossen wertvolle Tipps geben. Aber
vergiss nicht, du musst dich gut führen. Beim nächsten Mal
kann dir kein Anwalt mehr helfen.
Aber dass du dazu alle Tiere umgebracht hast, ist
schon ein starkes Stück. Ich denke, dass du noch ziemlichen
Stress mit Greenpeace bekommst.“

Liebe Kinder und liebe Erwachsene, die ihr gern und


oft spendet und euren Müll fein und säuberlich trennt. Man
wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. Darum
merkt euch gut: Zwar ist der liebe Gott allwissend und
allmächtig, sonst wäre er ja nicht der liebe und allwissende
Gott. Außerdem irrt sich Gott nie, denn nach seinem Willen
geschieht alles. Aber manchmal wird er ziemlich sauer und
bringt eine Menge Leute und das gesamte Viehzeug um.
Dann ist es besser, man geht dahin wo er nicht ist. Doch
jetzt muss ich mit meinem Vater im Himmel noch ein paar
ernste Wörtchen reden.

Seite 95
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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„Lieber Vater
V im Himmel, ein
ne Frage habe
h ich n
noch:
Nach dem
d heiliggen Johannes und seiner
s unvvergleichlicchen
Offenb m Namen leegitimiert hast
barung, diie du ja mit deinem
und diie Jedermann, und natürlich auch jedee Frau und
d jedes
Kind schon in deer Grundsschule nacchlesen kaann, werdeen nur
144 00 nzeichnetee gerettet. Nun
00 mit deiinem Siegeel Gekenn
steht es
e eindeuttig und au h geschrieeben, und zwar,
usdrücklich
falls du es vergeessen hastt, in der Offenbarun
O ng Kapitel 14,
Vers 2, 0 geretttet werden, die sich
2 dass nurr die 144 000 h rein
gehaltten haben
n vom Verkkehr mit Frauen.
F Daann gibt es noch
bwiegelt, und
einen Fußnote, in der deiin heiligerr Diener ab
behau
uptet, dasss du damitt nur dieje
enigen meeinst, die ssich
von deer Hurereii ferngehaalten habe
en.
Bitte gesttatte mir den
d Hinwe
eis, dass es
e deine
s an verheirateteen Frauen und
Gottesssöhne waaren, die sich
unschuldigen Tö
öchtern veergriffen haben.
h Haast du dann
deine Gottessöh
hne gleich
h mit geme
euchelt? Das
D geht aaus
deinen
n Aufzeich
hnungen nicht
n so de
eutlich hervor.

Und dann
n ist mir noch etwass aufgefalllen. Vaterr im
Himmel, wie haast du dein
ne Gottesssöhne die sich an Frrauen
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und Tö
öchtern veergriffen haben,
h gezeugt. Dann müssteest du
dich jaa selbst beestrafen, oder
o stehsst du als Souverän ü
über
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Seite 96
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dem Gesetz, dass du selbst geschrieben hast,

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beziehungsweise Johannes, Mose und Konsorten, die ja
nun auch einige hunderttausend Männer, Frauen und
Kinder abgeschlachtet haben und uns mit den zehn
Geboten pesten?“

Mein Vater im Himmel schweigt noch und die Fragen


sind noch nicht beantwortet. Die Geschichte hat sich
glücklicherweise doch noch anders entwickelt als im
göttlichen Plan vorgesehen. Der Herr im Himmel dachte
hundertfünfzig Tage nicht mehr an Noah und auch nicht an
sein Weib. Doch dann hörte der Regen auf, das Wasser
verlief im Sand und Noah saß mit seiner Arche auf dem
Trockenen.
Er stieg mit seiner Frau und den Tieren, von denen er
jeweils ein Paar an Bord gehabt hatte, aus der Arche
heraus. „Endlich wieder trockenen Boden unter den Füßen“
dachte Noah, und flugs opferte er von jedem reinen Tier
eines als Brandopfer dem Herrn. Und siehe da, der etwas
beschränkte Noah hatte mit einem Opferfeuer wieder mal
fast alle Lebewesen ausgerottet, denn die Tiere konnten
sich ja nicht mehr fortpflanzen, da er ja nur jeweils ein Paar
an Bord gehabt hat.

Seite 97
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Damit mü
üsste mein
ne Geschicchte nun enden,
e deenn so
steht es
e geschriieben und
d nach alle
em was wir wissen, fführt
Sex mit sich selb
bst zu Rücckenmarksschwund und
u Blindh
heit,
aber nicht
n zu Naachwuchss. Das müssste eigenttlich auch der
liebe Gott n er hat ja alles Lebeen
G im Hiimmel wisssen, denn
geschaaffen, dan
nn wieder ausgerotttet, dann wieder
w
erschaaffen, dann den Noaah alles wieder
w ausrotten lassen …
Doch der Herr sagtte zu sich selbst:
s „Ich will die Erde
nicht noch
n einm
mal bestraffen. Ich will
w nicht mehr
m alles Leben
w ich ess getan habe.“
auf deer Erde verrnichten, wie
Das war ein eindeu
utiges und
d unwiderrlegbares,
schrifttliches Geständnis unter
u Zeuggen. Darum blenden wir
an dieeser Stelle ein fiktivees, mündliches Gesttändnis ein. Es
hat so
o nie stattggefunden.. Es ist rein n und ist von mir
ne Illusion
erfund
den. Aber es hätte sein en, wenn mein Vateer, der
s könne
m Himmel ein gerecchter und gütiger Gott
Gott im G wäre,
woran nfest glaube, denn ich bin ein
n ich felsen n guter So
ohn.

„Verehrtees Gerichtt, Herr Staatsanwaltt und vereehrte


Geschworene. Ja n. Es ist mein Geständnis.
J ich habee es getan
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Ich habe geschäändet, gem nd ich habe, nachdeem


mordet un
dies alles geschehen war,, einen un
nschuldigeen Mann
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Seite 98
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bestochen, noch einmal alles Leben auszurotten, indem er

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im Glauben an mich und meine göttliche Kraft ein
Opferfeuer angezündet hat. Ja, ich bin ursächlich für das
Aussterben der übriggebliebenen Arten verantwortlich. Ja,
ich habe eine biologische und rassenpolitische Säuberung
betrieben. Doch ich bin nur ein kleines Rad im Getriebe. Ich
bin nur ein Gott unter vielen.
Zugegeben, das was ich getan habe war vielleicht
eine etwas überzogene Reaktion, aber zukünftige
Generationen werden mich verstehen und dafür ehren.“

„Ob ich bereue? Ja hohes Gericht, ich bereue aus


tiefstem Herzen weil ich im Glauben an eine gerechte
Sache und dazu im Affekt gehandelt habe. Ich schwöre und
verspreche bei allem was mir heilig ist: Ich werde es nie
wieder tun.“

Im Saal setzt heftiges Stimmengewirr ein.

„Ob ich beabsichtige, große Städte, wie zum Beispiel


Sodom und Gomorra zu vernichten?“
„Verehrtes Gericht. Niemand beabsichtigt Städte zu
zerstören. Das sind üble Verleumdungen der Konkurrenz.

Seite 99
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Und was
w der Johannes in seiner Offfenbarungg verzapftt ist
nur mein politissches Verm
mächtnis. Es ist mettaphorisch
h
gemeiint und im
m Spannun
ngsfeld der damaligeen Zeit zu
pricht nicht meinem Willen un
sehen. Es entsp nd Wollen
n,
denn ich
i bin ein
n lieber Go
ott.“

„Nein verrehrte Gesschworene. Ich hab


be nie
beabsichtigt und ich beab
bsichtige nicht
n eine terroristische
Zelle zu d im Jahr Null eureer
z gründen und mein Sohn, der
Zeitrechnung geeboren wu
urde, war ein irregeeleiteter
Jugend
dlicher, deer nicht veersucht haat, Regieru
ungen zu
stürzeen und Tem
mpel zu scchänden. Er
E wollte nur
n spielen …“

Wieder entsteht heeftiges Stimmengew


wirr im Saal, das
durch heftige Klopflaute und der Ankündigu
A ng, den Saaal
räumeen zu lasseen, einged
dämmt wird.

„Herr Richter, ich bin


b für me
einen Sohn
n nicht
veranttwortlich. Und wenn er sagt, dass er allle einsam
mmeln
n einem glühenden Ofen verb
und in brennen wird,
w dann ist
das eine Lüge.“
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Seite 100
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„Herr Staatsanwalt, ich weiß nicht was bei Matthäus

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Kapitel 13 und im Vers 42 steht. Der Zeuge Matthäus lügt
und ich distanziere mich mit Nachdruck von seinen
schändlichen Behauptungen.“

„Herr Richter, ich habe Sie jetzt nicht verstanden.


Könnten Sie die Frage noch einmal wiederholen?“

„Ob ich Lot nur gerettet habe, weil ich mit einem
inzestuösen Pädophilen gemeinsame Sache mache?“

„Das stimmt nicht und ich muss mich dagegen


entschieden verwehren. Ich habe Lot nur gerettet, weil ich
dachte, dass er ein braver Mann sei, und das mit seiner
Frau war ein Missgeschick. Sie war halt zur falschen Zeit am
falschen Ort. Dafür kann ich nichts. Ich kann auch nichts
dafür, dass die besoffene Sau dann seine zwei
minderjährigen Töchter in eine Höhle gesperrt und reihum
geschwängert hat. Da habe ich mich halt geirrt. Doch jetzt
wo das alles rausgekommen ist möchte ich mein Bedauern
für die debilen Hinterbliebenen aussprechen. Ich hätte
Sodom und Gomorra verschonen sollen und dafür Lot ...“

Seite 101
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

„Ich weiß
ß, die Beweise sind unumstöß
u ßlich und M
Mose
die altte Petze hat das in seiner
s nesis im Kapitel 19, ab
Gen
Vers 30
3 beschrieben. Abeer damit habe
h ich niichts zu tu
un.“

Liebe Gem
meinde. Zwischen all
a dem Mo
orden und
d
Vernicchten und die Mensschheit au
usrotten möchte
m ich
h euch
wiedeer aufheiteern. Ich haabe gesche
erzt. Das Geständni
G is
nebst Entschuld
digungen und
u auch das Gerich
ht wurden
n von
mir errfunden un
nd das hatt nie stattgefunden. In der
Bundeesrepublikk Deutschland gibt es
e keine Geschworeenen,
sondeern Schöffeen. Schon daran können Sie erkennen,
e , dass
es eine fiktive Story ist.
Historisch
h eindeutiig belegt und
u stattgefunden h
hat
aber der h der Engeel in Sodom. Auch die
d Besuch d unzüch
htigen
Handlungen und die Auslleihungen der Ehefrrauen und
d der
Töchteer sind belegt und die
d Geschiichte wird
d sogar im
Religio
onsunterricht der Grundschu
G len gelehrrt.
Der von mir
m sehr veerehrte Be
ertolt Breccht hat üb
ber die
sodom
mistischen
n Sitten un
nd Gebräuche anhan
nd von uraalten
ührt man gar
Schrifttrollen wiee folgt berrichtet: „EEngel verfü
nicht oder
o schnell. Wenn du einen Engel sieh
hst, verzieeh ihn
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einfacch in den Hauseinga


H ang, steck ihm die Zunge in deen
Mund und lang ihm untern Rock, bis
b er sich nass macht.
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Stell ihm das Gesicht zur Wand, heb ihm den Rock und fick

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ihn. Stöhnt er irgendwie beklommen, dann halt ihn fest und
lass ihn zweimal kommen, sonst hat er dir am Ende einen
Schock. Ermahn ihn, dass er gut den Hintern schwenkt.
Heiß ihn dir ruhig an die Hoden zu fassen. Sag ihm, er darf
sich furchtlos fallen lassen, derweil er zwischen Erd und
Himmel hängt. Doch schau ihm nicht beim Ficken ins
Gesicht. Und seine Flügel, Mensch, zerdrück sie nicht.“

Liebe Gemeinde, liebe Brüder und auch ihr, liebe


schweigsame Schwestern. Ihr seht, dass selbst der über
jeden Verdacht der Blasphemie erhabene Bertold Brecht
über die damaligen Zustände genauestens Bescheid
wusste. Dessen Schriften möchte ich euch darum
wärmstens ans Herz legen. Doch wenden wir uns nun
wieder dem heiligen Wort und seinem lehrreichen Geist zu.

Nach dem allgemeinen Metzeln und dem großen


Ersäufen, an dem der Herr im Himmel als Auftraggeber
nicht nur maßgeblich beteiligt, sondern Ursächlich war,
hatten die Menschen andere Dinge im Kopf, als sich mit
menschlicher Moral und göttlicher Ordnung
herumzuplagen. Viel wichtiger war das Eigentum an Land,

Seite 103
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

Vieh und
u Frau zu erfinden
n. Und zw
wischen *icckerei, Steehlen
und Scchädeleinsschlagen wurde
w derr Bewacheer der Äpffel
(oder Feigen un
nd Datteln) und groß
ße Völkeraauslöscheer
lange Zeit (zumindest auff einem grroßen Teil der Scheibe,
die vo
on Nichtglääubigen, also
a Nichtm
menschen
n bewohntt war)
vergesssen. Anso
onsten ließ es sich auf
a dem
benplaneten (der daamals nocch nachweeislich der
Scheib
Mittellpunkt dess Universu
ums war) prima
p lebeen und
niemaand hatte besondere Lust einem schlecchtgelauntten
gasförrmigen Weesen im Himmel
H nd Nachtheemd zu dienen.
un
Mein Vater,
V derr liebe Gottt geriet auf weiten Gebieten
n der
be in Vergessenheitt, denn nach der von
Scheib n ihm
verurssachten Sintflut warr der Verstand der wieder
w
anwacchsenden Bevölkeru
ung noch etwas
e höh
her entwicckelt.
Das Ergeb us Totschlaagen und kreuz
bnis ist beekannt. Au
und qu
uer *icken
n ist eine heutige
h Be
evölkerun
ng von
geschäätzten secchs bis ach den Menscchen, und auch
ht Milliard
Sie verehrte Lesserin und geehrter Leser
L entsstanden. D
Das ist
eine beachtliche
b e Leistungg einer Spe
ezies, die immerhin
n
mehreere Male vor
v der en
ndgültigen
n Vernichtu
ung durch
h einen
Gott stand,
s den
n bis heutee noch nie
emand gessehen hat,, der
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aber im d. Ich finde, zur


mmer nocch ehrfürcchtig angebetet wird
Erinneerung daraan, sollte man
m einen
n gesetzlicchen Feierrtag
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Seite 104
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einführen. Evas Apfeltag wäre ein schöner Name und man

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sollte Feigen und Datteln servieren.

Verehrte Familienväter. Gestatten Sie mir einen


diskreten Hinweis: Wenn Sie mal wieder am Zustand Ihrer
Ehe zweifeln, vielleicht weil Ihre Frau hinter Ihrem Rücken
in der Gegend rumvögelt und kein Feigenblatt vorhält, wie
es sich gehört, kann Ihnen ein göttlicher Rat helfen: Die
Theorie vom Zusammenhang von Ursache und Wirkung
schafft Ordnung. Nur Ordnung bedeutet Macht. Wer Macht
ausüben will, muss Regeln aufstellen und präzise auf
Einhaltung bestehen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr jetzt
von mir, eurem Propheten und erfahrenen Bruder.

Nachdem alles so geschehen war, war es an der Zeit,


in der manche Menschen, die Schlaueren begriffen, dass es
eine direkte Beziehung zwischen der ständigen
Verbesserung der Schädeleinschlaggeräte, der Menge der
eingesetzten Mittel und der Verfügbarkeit von Weibern
und Fressen satt gab. Vom ersten selbst hergestellten
Steinkeil, bis zur Überlegung, dass es irgendwo einen
Hersteller der Blumen, der Bienen, und der bösen Wölfe
geben muss, war es ein langer Weg, aber nur noch ein

Seite 105
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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kleiner Evolutio
onsschritt. Vielleichtt war es deer übermääßige
Verzeh
hr von bew
wusstsein
nserweiterrnden Frücchten an eeinem
Dornb
busch, die eines, vieelleicht dass damals cleverste
c
wesen auf den Gedaanken bracchte, so einen geniaalen
Lebew
Schöp
pfer neu zu n und sich mit dem zu
u erfinden z verbün
nden.
Der Gedaanke: „Wer Dornenb
büsche, Bääume, Waasser,
Luft und Futter auf vier Beinen
B erfiinden kann, müsstee
eigenttlich auch ein starkeer Verbündeter sein
n“, könntee die
zündeende Idee gewesen sein, um andere
a fürr sich arbeeiten
zu lasssen, was jaa nachweislich bessser ist als selbst
s zu
malocchen. Es gaab nur nocch eine Frage zu beantworten:
„Wie setze
s d unsichtbaren Waffen diesses
ich die
unsich och niemaand gesehen hat
htbaren Veerbündeteen, den no
und deer sich vieelleicht hin
nter Büsch
hen und au
uf hohen
Bäumeen verstecckt, so ein
n, dass sie sichtbar wirken?“
w
Das alles und noch viel mehrr werde icch euch nu
un
berich
hten.

_____________
_________

Es war ein
nmal vor langer,
l sehr langer Zeit.
Z Ein ju
unger
Mann mit Nameen Mose hütete
h die
e Schafe und auch d
die
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Ziegen
n seines Scchwiegervvaters. Das war ein mühseligeer Job
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mit wenig Brot und geringen Aufstiegschancen, denn

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offensichtlich traute ihm sein Schwiegervater nicht sehr viel
zu. Aber Mose war ein wirrer Kopf und hatte viel Zeit über
sich und sein Schicksal nachzudenken. Eines Tages, als er in
der Einsamkeit so vor sich hindachte und mit seiner
Lieblingsziege (die mit den großen Kulleraugen) liebäugelte,
fand der Herr, dass es an der Zeit wäre, aus seinem
Versteck hervor zu kommen. Seine Untaten waren verjährt
und kaum jemand erinnerte sich noch an das große
Ertränken, das Morden und andere Missetaten. Doch der
Herr ist bei aller Grausamkeit ein vorsichtiger Gott der an
seinem Leben hängt. Darum blieb er vorsichthalber und
zusammen mit seinem Lieblingsengel hinter einem
Dornbusch um Mose und seine Taten mit den Ziegen und
Schafen, aber auch mit den Lämmern der Herde zu
beobachten.
Wir wissen nicht, was der Herr mit seinem Engel dort
im Gestrüpp zu suchen hatte, aber es war klug, denn
eventuelle Häscher hätten sich an den Dornen stechen
können.
Derweilen war Mose allein und mit seinen Ziegen
und Schafen, aber auch mit Hadern und Zweifeln über sein
Schicksal beschäftigt. Da dachte der Herr, dass er vielleicht

Seite 107
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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hingeh
hen sollte, zu Mose und seine
en Schafen und Zieggen,
denn wie
w wir au
us den Überlieferun
ngen des heiligen
h
Johannes wissen, hat derr Herr ein Faible für sehr jungge und
unschuldige Läm d offensichtlich warr Mose ein
mmer, und n
Gleich
hgesinnterr und daru
um auch ein Auserw
wählter.
Da, als deer Herr aufstehen und seine Kleider
K ord
dnen
wolltee, verfing er
e sich heiillos im Ge
estrüpp dees
ht jämmerlich darin umzukom
Dorneenbuschess. Um nich mmen
nahm er sein Feeuerzeug und
u entzü
ündete dass trockenee
Dorneengewirr um
u Mose ein
e Zeiche
en zu gebeen.

Das folgende Gespräch ist im


m Exodus Kapitel
K 3n
nur
bruchsstückhaft überlieferrt und wirr wissen nicht, was
zwisch
hen Mose,, den Ziegen und Läämmern, und
u dem H
Herrn
mit seeinem Engel geschah
h oder gessprochen worden isst.
Tatsacche ist jedoch, dass es kriegerische Zeitten waren
n, in
denen
n nur überrleben kon
nnte, wer bessere Waffen
W und
ß. Überlieffert ist, dass Mose, der
starkee Verbündete besaß
am Ab
bend von seiner
s Weeide zurück kam, ein
ner Mengee
Leute erzählte, dass er wisse, wo Milch
M und Honig im
Überflluss fließee, doch dazu müsste
en sie ins Land
L der
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Kanaaaniter, Hettiter, Amo


oriter, Perisiter, Hiw
witer und
Jebusiiter um diese Völker mit allen
n Männern
n, Frauen und
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Kindern abzuschlachten. Gesagt und kurzerhand getan.

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Doch zuvor griff der Herr im Himmel noch ordnend ein. Er
befahl, dass die Männer und Frauen ihre Nachbarn um
Gold und Silber anpumpen sollten. Die Aktion war ein voller
Erfolg, denn die alten Ägypter waren gutmütig im Glauben
an die Ehrlichkeit der Menschen, und sie dachten, dass sie
das Ausgeliehene bald wieder zurück bekommen würden.
Mose dachte anders und freute sich über den
riesigen Schatz der durch die Bettelei zusammengekommen
war und er dankte dem Herrn. Da sprach der Herrn wieder
zu ihm: „Um Mitternacht werde ich durch Ägypten gehen.
Dann werden alle Erstgeborenen sterben, vom Sohn des
Pharaos bis zum Sohn der Sklavin die an der Handmühle
kniet. Dazu alles Vieh.“

Nun wissen wir, dass der große Schlächter im


Himmel hoch und auch heilig versprochen hatte, es nie
wieder zu tun, aber Götter fühlen sich nun mal nicht an ihre
Versprechen gebunden. Sie stehen sozusagen über den
Dingen, die den Normalo beschäftigt und belastet. Götter
dürfen sogar lügen und betrügen, weil ihre Handlungen ja
nicht nach menschlichen Maßstäben zu messen sind, wie
wir inzwischen wissen.

Seite 109
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Gesproch
hen und wie
w nicht anders erw
wartet wurrde es
wiedeer einmal getan.
g Derr liebe Gottt ging um
m Mitternaacht
von Haaus zu Haus und töttete alle Erstgebore
E enen und dazu
auch die nd auch daas liebe Vieh.
d Gefanggenen im Kerker un
n nicht nurr ihr Gold und
Die leiichtgläubigen Ägyptter hatten
ihr Silb hre unschuldigen Kiinder
ber verloren, sondeern auch ih
und daazu ihr Vieeh. Danach war eine
e entsetzliche Stillee und
das schlimmste war nichtt das Meucheln und
d Blutvergießen,
es warr das Schw
weigen der Lämmerr.
Angesichtts des viellen Bluts, der quelleenden Ged
därme
der Menschen, die in großen Presssen zerdrü
ückt wurdeen, bis
der Blutstrom so hoch stiieg, dass er
e den Pferden bis aan die
Zügel reichte, und der Fo
olterungen
n mit Feueer und Sch
hwefel,
freuteen sich allee, die sterben durfte
en. Das haat uns derr liebe
Johannes in sein
ner Offenbarung alss Zeuge beerichtet, u
und
wenn das rauskkommt, wiird mein Alter
A im Hiimmel nocch
mächttigen Stresss mit den
n Gerichte
en bekomm
men.

Ob der Gräueltaten etzt etwass übel, da ich


n ist mir je
kein Blut
B sehen kann und
d eine paziifistische
Lebenseinstellu
ung habe. Ich muss nun m beten und
n kurz mal
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um gö
öttlichen Beistand
B b
bitten, mit sich mein Magen
dam n
wiedeer beruhigtt.
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„Vater, Herr im Himmel und großer Obergott. Was
hast du da bloß wieder angerichtet? Du hast doch
versprochen, dass die Abschlachterei, das Morden und
Schänden aufhört. Nun bist du wieder wie der Satan zur
Geisterstunde, von Haus zu Haus gegangen und hast alle
Kinder abgemurkst. Hör mal, das muss jetzt aber aufhören.
Das sieht doch nach Vorsatz aus und da kann dir kein noch
so blauäugiger Rechtsanwalt mehr raushelfen.“

Mein Vater schweigt, und euch soll es eine Lehre


sein. Was lernt ihr daraus? Die Erfindung der lukrativsten
Geschäftsideen basieren immer auf dem Faktor „Angst“.
Die Erfolgsformel lautet: Man nehme Furcht vor einer
ungewissen Zukunft und biete in nebulösen Worten
verpackt die Lösung, die so lautet: „Alles wird gut wenn du
bedingungslos glaubst, und gib der Obrigkeit was der
Obrigkeit gehört, und gib Gott den Rest.“
Aus dieser universellen Formel entstand der Glaube
an eine bessere Welt im Jenseits, die Hoffnung auf die
Einlösung der Versprechungen eines Herrn Kaiser aus
Hamburg-Mannheim. Oder wie Don Vito Corleone aus

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[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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Corleo
one mal saagte: „Entweder kommt die Unterschr
U ift auf
den Veertrag odeer dein Hirn.“

Für Mosee war klar, dass ein Komplize


K der mächtig ist
und Angst einflö
ößen will, seinen Wohnsitz
W nicht in ein
nem
vertro
ockneten Gestrüpp
G o
oder einem Erdloch
h aufschlaggen
konnte. Das kon
nnten flücchtige Masssenmörder vom Scchlag
eines Saddam Hussein
H tun, aber nicht der lieebe Gott. Der
einzig denkbaree Ort für einen stand
desgemäß
ßen
Gottesswohnsitzz waren die Wolken. Denn es hätte ja aauch
nd auf die Idee kommen könn
jeman nen, die Geschichten von
Mose und seineen Kollegeen zu überrprüfen un
nd Gott
aufzussuchen um
m ihm mall guten Tag zu sagen
n. Der Him
mmel
e hoher, möglichst unbesteigbarer Beerg musste es
oder ein
d wie immer, wenn jemand sttärker ist u
schon sein. Und und
dubioss in und über den scchlichten Köpfen ru
umschweb
bt,
hatten
n die Menschen Anggst. Sie un
nterwarfen
n sich den
n
geheim
mnisvollen
n Wesen im Himme
el und knieeten niedeer.
Und wer
w nicht knien
k m von Mosse einen Schlag
wollte, bekam
mit deem Knüppel aufs un d Sache war
ngläubige Hirn und die
geritztt.
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Einige der schlaueren Lebewesen erkannten, dass die

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auf Knien Rutschenden das nicht nur so aus Spaß an der
Freude oder einem masochistischem Trieb heraus taten,
sondern eine erbärmliche Heidenangst vor der Zukunft
hatten, und man sich nicht zu sehr anstrengen musste,
wenn man ihnen auf den Schädel schlagen wollte um ihre
Esel, Ziegen und Frauen zu stehlen. Sie begannen sich vor
die Ängstlichen und Gläubigen hinzustellen und möglichst
gruselige, göttliche Wahrheiten zu erzählen, damit auch die
Ungläubigsten unter den Ungläubigen möglichst viel und
noch mehr Bammel bekamen und auf die Knie fielen. Und
wer die Visionen der ersten Seher und Propheten nicht
glauben wollte, zu dem kamen die blutrünstigen Engel des
Herrn, die schon mal, sozusagen im Vorbeigehen, im Lager
der ahnungslosen Assyrer hundertfünfundachtzigtausend
Mann erschlugen. Als man am nächsten Morgen aufstand,
fand man sie alle als Leichen.14 Das war schlimm, denn der
liebe Gott hat mal wieder Partei ergriffen. Nicht zu denken
wage ich, ob ihm eventuell die notwendigen

14
Im Kapitel 2 der Könige habe ich den Hinweis: „In jener Nacht zog der Engel des Herrn aus und
erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man am nächsten Morgen
aufstand, fand man sie alle als Leichen“ gefunden.

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[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Führungsqualitääten zur Disziplinier


D rung einerr
marod
dierenden
n Armee feehlten.

meinde, liebe Männ


Liebe Gem ner und au
uch ihr
mitlessenden Fraauen, präggt euch gu
ut ein: Auss der Furcht vor
einer ungewisse
u en Regeln, mit deneen der
en Zukunfft entstehe
ht, allfälligge Zufälle berechenbar zu maachen.
Menscch versuch
Aus Reegeln entsstehen Pflichten, un
nd Autorittäten sind die,
die üb
ber die Zukkunft Besccheid wisssen und au
uf Einhaltu
ung
pocheen. Wer oh
hne nachzudenken gehorcht
g ist eine Krreatur
und keennt sich nicht
n aus und wer sich
s inform
miert hat eeinen
Wissensvorspru
ung. Wisseen bedeuttet Stärke und wer sstark
ist setzt seine Macht
M ein um Schwäächere zu Unterwerrfen.
Moderner ausgedrückt kö
önnte es auch
a lauteen: „Wer zzahlt
befieh
hlt“, oder „es
„ gibt Häuptlinge und Indiaaner“.
Häupttlinge befeehlen und Indianer gehorchen. Und weenn
dianer nicht gehorcchen, reite
die Ind et die Kavaallerie auss.
Vielleiicht kenntt ihr diesess Gesetz aus
a euren Ehen, odeer
euren Arbeitsplätzen, weenn ihr maal wieder den
d nächssten
Urlaub
b plant un
nd euren Chef
C um Errlaubnis frragen müssst.
Doch bevor
b ich abschweife, erzähle
e ich euch
h nun die
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Geschichte der ersten Meenschen weiter.


w
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Als sich bei den ersten Menschen die Phantasie

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entwickelte, erkannten die Kreativeren schnell, dass es
vorteilhafter ist, Häuptling zu sein und nicht auf der Seite
der Unterworfenen zu stehen. Diese Entdeckung musste
den Unbedarfteren nahegebracht werden. Und aus ersten,
noch unbeholfenen Prophetereien entstand, oft von den
Vätern auf die Söhne vererbt, der angesehene Beruf des
Propheten, die von Generation zu Generation kühner und
ausgestattet mit gespendetem Geld und Immobilien auch
mächtiger wurden. Man kann das mit den Kindern von
erfolgreichen Rockstars oder Hotelmogulen vergleichen. In
der Chronik Kapitel 5 ab Vers 27 ist so eine
Nachkommenschaft ausführlich beschrieben.

Die Propheten hielten mit ihrem Wissen nicht


hinterm Berg, und sie begannen ihre Visionen den geistig
Ärmeren mitzuteilen. Natürlich nur das, was die Wissenden
über die geheimnisvollen Wesen wussten, oder wie die
Götter auszusehen hatten, damit die Phantasieloseren sich
so richtig fürchteten konnten. Und die geistig Armen, die,
die nicht so eine direkte Leitung zum lieben, oder zu einem
anderen Gott hatten, begannen den ganzen Quatsch
glauben, denn sie hatten Angst vor dem lieben Gott, der

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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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bekan
nntlich und
d wie alle anderen Götter
G vorr und nach
h ihm
d Meinung vertratt: „Wer nicht für miich ist, ist gegen
auch die
mich, und wer gegen
g ommt mächtig Ärgeer.“
micch ist, beko

Was lerneen wir darraus? Es isst eine Kun


nst, so
verrücckte Gesch hen und Bildern zu
hichten in Vergleich
m alles hinein interpretiereen, aber auch
erzähllen, dass man
wiedeerlegen und umdreh
hen und wieder
w verd
drehen un
nd
15
zurech
htbiegen kann.
k Daarum glaub
bt und verrtraut mirr
meinee lieben Brrüder und Schweste
ern. Nur die großen
Demagogen ziehen die Verrückten
n, die jeden Quatsch
h
glaubeen, magiscch an. Den
nn der lieb
be Gott istt wie bekaannt
intolerant und kein
k Freun
nd von glü
ücklichen Ungläubig
U gen.
Wer das
d nicht glaubt,
g nen Worteen zweifelt,
odeer an mein
dem seien die einschlägig
e gen Gottesbücher zur Lektüree
empfo
ohlen. Alleerdings beezweifle ich, dass diee jemals
jeman n hat. Denn es ist vie
nd gelesen el Papier und
u auf deem
Papierr sind vielee Buchstaben und das
d menscchliche Geehirn
hat nu
un mal ein
nen arg beegrenzten Speicherp
platz.
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15
„Es ist eine
e Kunst, so verrrückte Geschichtten zu erzählen, dass
d man nicht noch Verrücktere fände, die
einen verstehen“ ist ein Zitat frei nach Heinrich Heine (ein de
eutscher Dichter)).
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Zur nächsten Stufe in der Evolutionsgeschichte des

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Glaubens war nur noch ein kleiner Schritt. Noch
wirkungsvoller in Bezug auf den Erwerb von Eseln, Ziegen
und Frauen war es, wenn die Propheten direkte
Anweisungen zur sofortigen Weiterleitung, sozusagen als
autorisierte Sprecher der Götter bekamen, um sie
umgehend an die Gläubigen mit vollkommen
unverständlichen, aber ermahnenden Worten
weiterzuleiten.
Für die Autorisierten war es ein gutbezahlter und
seriöser Job, denn als Prophet musste man sich nicht allzu
sehr körperlich anstrengen. Die einzige
Berufsvoraussetzung war die Gabe der Rede, etwas
Phantasie und eine gute Beobachtungsgabe. Schädlich für
die Berufsausübung war körperliche Arbeit, aber das muss
ich euch meine liebe Gemeinde ja nicht erzählen.

Manchmal war der Beruf des Propheten auch


gefährlich, denn nicht immer glaubten die Menschen den
blumigen, mit düsteren Drohungen garnierten
Versprechungen. Der eine oder andere Prophet bekam
auch manchmal mit den anderen Propheten Zoff, denn ein
lukrativer Sprengel ernährte nur Einen, und der Mensch

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[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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strebt halt nun mal nach mehr solaange er lebt. Darauss


entstaand aus einem Gott für alle Menschen,
M , die erste
göttlicche Zellteilung von vielen.
v der Prophet
Jed
beanspruchte den n Gott für sich und seine
d einzigeen wahren
Anhän
nger. Und siehe da, es war die
e Erfindun
ng und
Einteillung in diee Gruppe der
d Rechtgläubigen
n, die mit
reinem
m Gewisseen die bössen Ungläu
ubigen mo
orden und
d ihren
Besitz rauben durften, daamit der Besitz
B den Propheten zum
Zweckke der Auffbewahrun
ng und Op
pferung üb
bergeben
werdeen konnte.
Und wer sich nicht zu dumm
m anstelltee, konnte vvon
Prophetereien recht
r gut leben. Denn bis heu
ute kann
niemaand ernsth
haft vom autorisiert
a ten Verbin
ndungsmaann
zwisch
hen Himm
mel und Erd
de verlanggen, körpeerlich zu
arbeiten.

So wurdee viele Jahrhunderte


e fleißig prrophezeit,,
georakkelt, mit frisch, from
mm und frrei erfundenen Engeeln
Zwiesp
prache geehalten gepredigt un
nd für den
n gerechteen und
einzig richtigen Gott bekeehrt. Es war der Urssprung der
ersten
n Religioneen, oder die
d verzwe
eifelte Sucche nach eeinem
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besserren Ebenb
bild. Die Menschen
M fühlten sich schwacch und
wollteen mächtigg sein. Dass war nich
ht so einfach, also w
wurde
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nach einem Gott gesucht, der das besaß, was die Menschen

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nicht hatten: Grenzenlose Macht. Es dauerte nicht lange,
und der Wettstreit der Götter spielte sich mit viel
Donnergrollen im Himmel ab und die Propheten konnten
viele Geschichten darüber erzählen. Und eines Tages war
ein Sieger gekürt und der erste Obergott, sozusagen der
Gott der Götter, mein Vater und Erzeuger war erfunden.
Und wenn der Obergott schon so mächtige Fähigkeiten
besaß, dass er die Naturgewalten beherrschen konnten,
dann war es auch nur natürlich, dass er zu menschlichen
Empfindungen, wie Zorn, Rache und Vergebung fähig war,
obwohl seine Taten wie wir wissen, bis heute nicht mit
menschlichen Maßstäben messbar und darum nicht
gerecht richtbar sind.
Dennoch lag der Gedanke ziemlich nahe, dass es
doch möglich sein müsste, ihn auf irgendeine Art zu
besänftigen. Und so entstanden die ersten Bittgaben
demütiger Menschen an stärkere Mächte. Flux und dass
der Strom der Gaben niemals abreiße war die Handelsware
„Sünde“ erfunden und gegen Bezahlung gab es den
Gegenwert „Vergebung“. Und damit auch die Zukunft eine
positive Wendung nimmt, konnte man auch gleich etwas

Seite 119
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Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
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für zukkünftige Fälle


F eingeezahlt, sozzusagen als Ablass für
späterre Sünden
n, oder als eine Art frühe
f Verssicherung..

Liebe Gem
meinde, wenn
w ihr nun denkt, dass das Leben
der Gö
ötter einfaach war, dann
d irrt ih D Leben eines
hr euch. Das
Gottess ist gefäh
hrlich. Man
nche leben nur kurzze Zeit, an
ndere
haben
n eine uneendliche Leebensdaue
er. Aber sie haben eeines
gemeiinsam: Siee leben nur so lange
e, wie jemand an siee
glaubtt. Nur daru
um und au
us keinem
m anderen Grund weerden
Ungläubige und
d Abtrünniige so kon
nsequent verfolgt.
v

Da aber der
d Obergo
ott nicht einfach
e „so um die EEcke
in der Hecke“ wohnte,
w ondern im Himmel, und darum
so m die
Einzah en konntee, musste man
hlungsopfeer nur seltten abhole
die Gaaben irgen
ndwie in den Himme
el transpo
ortieren, w
was in
keinerr anderen Weise geschehen konnte,
k als dadurch
h, dass
d verderblichen Opfer und Gaben
man die G verrbrannte, damit
doch wenigsten
w ns der Gerruch und Rauch
R zum
m Himmel
aufstieeg, während Gold und
u Silber,, also die Hardware
H zum
Zweckk der Verm
mehrung an ufbewahrt
a sicheren Orten au
n die guten Erfahrungen
wurdee. Nahelieggend war,, dass man
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weiterrentwickeelte. Man begann


b ngläubige auf die glleiche
Un
Weisee zu behan
ndeln, dass sie sich von
v der Exxistenz dees
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Seite 120
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Herrn, des allmächtigen Schöpfers persönlich überzeugen

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konnten.

Verehrte Gläubige, geliebte Gemeinde. Der Wunsch


nach einem starken Ebenbild ist die Ursache für die
Existenz der Götter. Der Mensch möchte Götter, die seine
wirren Wünsche ordnen, seine Ängste nehmen und
Hoffnung vermitteln. Wer sich nicht fürchtet, wer sich seine
Wünsche selbst erfüllen kann, und wer ein Ziel vor Augen
hat, braucht keinen Gott. Alle anderen brauchen
menschenähnliche Götter. Ich darf euch das verkünden,
denn mein Vater, der liebe Gott im Himmel hat mich
ausdrücklich bevollmächtigt, euch die Wahrheit zu
verkünden.
Und siehe da, die ersten Experten entstanden. Von
sachkundigen Leuten wurde die eine oder andere
Überlegung über die Wirkung der zu opfernden Dinge
angestellt. Besonders die mit der Opferung Beauftragten,
bekamen sehr bald die Botschaft „von dem da oben“, dass
das, was besonders schwer zu beschaffen, was besonders
wohlschmeckend und nahrhaft, was selten und teuer,
besonders gern als Opfergabe angenommen werde. Leider
kam es immer öfter vor, dass der Zorn des einzigen Gottes

Seite 121
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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______

nur scchwer zu besänftige


b en war, so dass vielee Opfer
erford
derlich waren, um seeinen gere
echten Zo
orn zu
besänftigen. Daa der gerecchte Gott im Laufe der
Jahrhu
underte im
mmer größ
ßere Opfe
ergaben fo
orderten, d
die für
den Eiinzelnen kaum
k zu beschaffen
n waren, und er da o
oben
standeesgemäß ausgehalt
a en werden wollten,, mussten sich
Viele zusammen
z ntun, um den unerssättlichen Gabenbedarf
zu stillen. Es waar die Zeit,, in der die
e Künste des
d Raubeens,
Mordeens und der Kreuz- und Beute
ezüge perrfektionierrt
wurdeen.
Da die weertvollen Gaben
G ja nicht
n einfaach so in d
der
Gegen
nd rumlagen, blieb nichts
n and
deres übrigg, als den
Nachb nem anderen Clan im Auftragg des
barn, oderr irgendein
gerech
hten und einzigen
e G
Gottes dass wegzuneehmen, waas
rechtm
mäßig Gottt gehört. War nun alles
a zusam
mmengerrafft,
eine gehörige
g A
Anzahl Un-- oder And
dersgläubiige abgem
murkst,
n geraubt,, dann wurden
und eiine ausreichende Zaahl Frauen
die au
utorisierten Personeen mit derr Verteilun
ng und
Versen
ndung derr Opfergab
ben beaufftragt. Diee Priester u
und
Propheten nahm u treuhänderisch ihre
men gewisssenhaft und
wohlb
bezahlten Aufgaben wahr und ndleitung zum
d ihre Stan
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lieben
n Gott im Himmel
H haalf dabei. Das solche Aktionen auf
übenackerr funktionieren konnten,
Dauerr nicht auff einem Rü
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Seite 122
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leuchtete jedem Unbedarften ein. Die ersten heiligen

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Hallen entstanden, in denen die Menschen und Frauen von
Menschen erschaffene Statuen anbeten, und göttlichen
Worten aus menschlichen Mündern lauschen konnten.

Es ist anzunehmen, dass in dieser frühen Periode der


Menschheitsgeschichte, einige Priester und Propheten mit
ganzem Herzen an die Existenz des lieben Gottes glaubten.
Denn mit seiner Existenz wurde ja auch die Existenz der
lieben Priester und Propheten legitimiert. Eine Weisheit,
die heutzutage jeder Kaufmann kennt: „Wenn du Erfolg
haben willst, verkaufe nur das, an dass du selber glaubst!“
Vermutlich hielten sie ihren direkten Draht zum
lieben Gott keinesfalls für unmöglich, und allerlei Visionen
hatten sie in diesem Glauben sicher noch bestärkt. Vor
allem, wenn das Bewusstsein, zu einer auserwählten Kaste
zu gehören, neben materiellem Wohlstand, auch Achtung,
Ansehen und Macht versprach. So entstand, durch die
auskömmliche Beziehung zwischen Gott, Priestern,
Propheten und dem Rest der Gläubigen, allmählich ein
Machtsystem, dass auf einem tiefen Glauben an etwas
Unsichtbar-Transzendentes aufgebaut war. Dem Glauben

Seite 123
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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an diee Heiligkeitt der Priesster und Propheten


P , und die
Allmaccht Gottess.

Das Ansehen der Priester un


nd Prophetten wuchss von
einem
m Menscheenalter zum andern, und sie waren
w die
eigenttlichen Heerrscher dees Volkes. Den Köniigen blieb nichts
anderes übrig, als
a allerlei Pyramide
en und Go
otteshäuseer zu
bauen
n und sich irgendwaann in eine
em Tal derr Könige o
oder in
einer standesge
s emäßen Gruft verbu
uddeln zu lassen.
Der schlicchte Glaub
be an die Allmacht
A G
Gottes, ab
ber
auch an
a seine vielen und offensichtlichen Strafen und
d die
h wie ein Bandwurm
weniggen Wundeer, die sich m unausro
ottbar
vom Gerücht
G ber die Sage zur uniiversellen Wahrheitt
üb
fortpflanzten, mündeten
m in einem cleveren System,
S dessen
Regeln
n bis heute in den meisten
m Manageme
M entseminaren
unveräändert gepredigt werden.
w e lautet: „Damit diee
Sie
Menscchen eine sinnvolle Beschäftiigung haben, sag ihnen
nicht, wie Temp
pel gebautt werden, sondern erzähl
e ihnen,
dass im
m blauen Himmel die
d ewige Herrlichke
H eit mit viellen
Jungfrrauen (vorrausgesetzzt, dass du
u sexuell unterverso
u orgt
und unerfahren
n bist) laueert. Aber zuerst
z müsssen ein p
paar
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Million
nen Tonneen Steine tausende von Kilom
metern deen Nil
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Seite 124
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hinunter transportiert und zu sinnlosen Pyramiden

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aufgetürmt werden.“
Ganz nebenbei wurden die Menschen auch noch im
Namen Gottes für Gotteslohn beschäftigt. Der Sinn dieser
Aktionen war nur Wenigen, den Eingeweihten klar: Wer
schwer arbeitet denkt nicht und wer Karriere machen will,
darf nicht auf der faulen Haut herumliegen und muss mehr
Leistung bringen als im Tarifvertrag vorgesehen. Ein
System, dass heute noch gut funktionieren könnte, wenn es
noch Jungfrauen gäbe, und die Bauvorschriften für
Pyramiden, Tempel und Kirchen in Vorgärten gelockert
würden.

So ging es viele Jahrtausende. Die Menschen


glaubten an Götter und Gott, und wer nicht daran glauben
wollte, der wurde kurzerhand durch das reinigende Feuer
geläutert. „Ist der Mensch weg, ist das Problem weg“, war
die prägnante Zusammenfassung eines Herrn Stalin, der
viele Jahrhunderte später, zusammen mit seinen
Vorgängern und auch vielen Nachfolgern weltweit, diese
einfache Erkenntnis konsequent umzusetzen wusste. Aber
das wissen Sie verehrte Leserin, falls Sie Witwe oder von
Ihrem Ehemann geschieden sind, bestimmt besser als ich.

Seite 125
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Nur die einfachen Menschen


M n wussten es nicht u
und
u töteteen. Sie logen
wurdeen nicht beesser. Sie raubten und
und sttahlen dess Eigentum
m des Nachbarn, un
nd benutztten
mlos seine Esel, seine Ziegen und
scham u seine Frauen.
Kurzgeesagt, es herrschte
h ein ziemliiches Durccheinandeer mit
Lügen, Betrügen
n, heimlichen Einbrrüchen in fremde
f Eh
hen
und no
och schlim s drakonische
mmeren Saachen. Keine noch so
Strafe war starkk genug, die Mensch olchen Taten
hen von so
abzuhalten.

Zwar gab es schon im alten Griechenla


G and die errsten
Versucche, die Sünder zu bekehren
b . Die eingeesetzten M
Mittel
n sehr einffallsreich, und sind auch
waren a heutte noch fü
ür
exorbiitant hohee Investitio edem bessseren SM-Studio
onen in je
als Dieenstleistun
ng zu beko
ommen. Zum
Z Beispiel war für den
in Flaggranti ertaappten Lieebhaber eiiner verheeirateten D
Dame
noch die
d mildesste Strafe, dass man
n ihm die Haare
H am
Hinterrn mit glüh
hender Assche abbraannte und
d ihm danaach
einen Rettich od
der eine Meeräsche
M e in den After
A trieb..16
Dass der
d gebräu
uchliche Begriff
B des „griechiscchen Verkkehrs“
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16
„Und dem Ertappten im Arsch
A schon sitzt der schmerzende Meeraal...“ ist von
v Juvenal X 317
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von dieser archaischen Sitte abgeleitet wurde, ist nicht

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bewiesen. Ich werde euch, meiner geliebten Gemeinde zu
gegebener Zeit berichten.

Um solche Unbequemlichkeiten zu umgehen,


entstand eine gewisse Fertigkeit der Menschen, geschickt
zu mauscheln und trotzdem das Weib des Nachbarn zu
besteigen.
„Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib“
war die göttliche Vorgabe, „und wenn du es trotzdem
getan hast, dann ist es ziemlich blöd, deinem Nächsten
davon zu erzählen“, war die menschliche Antwort. Es war
eine scheinheilige Forderung, denn die Gottessöhne hatten
sich auch nicht anders verhalten und die Strafe durch
ertränken der Opfer war zwar die logische Folge der Taten,
aber vollständig unterbinden konnte man es nicht. Auch
das Abhaken der Diebeshand war eine der milderen
Strafen, die als Abschreckung nicht taugte. Es musste schon
ein stärkeres Druckmittel her, um die Sünder zu bekehren
und zur Ordnung zu rufen.

Hier möchte ich einen kleinen, aber vertraulichen


Merksatz für angehende Propheten einfügen: Am Anfang

Seite 127
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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die meenschlicheen Triebe nicht mit Verboten bekämpffen.


Späterr, wenn sich die ersten Jünge
er versamm
melt habeen,
dafür umso mehr. Das schafft ein elitäres
e Beewusstsein
n.
Konzeentrieren Sie
S Ihre Krräfte auf die
d Unterw
werfung dees
Geistees. Wenn Sie
S die meenschliche
e Sucht nach Illusion
nen
nnen, besittzen Sie eine unschlagbare W
befriedigen kön Waffe –
die au
uch in Ihrer Ehe wirkkt.

Eines Tagges hatte ein


e weiserr und mutiiger Mann
n
genugg von dieseem Chaos. Als junge
er Mann hatte
h er eine
habt und meinen Vater, den lieben Go
cleverre Idee geh ott in
m Dornbusch aufgespürt. Doch nun warr der weise
einem
Mann alt und kö
örperlich zu
z schwacch, um stäändig
irgend
dwelche Nachbarvö
N lker zu ersschlagen und
u gleich
hzeitig
auf seine jungen
n Frauen aufzupass
a sen. Vermutlich warr er
auch dem
d Leistu
ungsdruckk nicht me
ehr gewachsen. Abeer im
Kopf war mer noch hellwach. Er schüttelte den K
w er imm Kopf
mit deen langen grauen Haaaren, rau
ufte sich das
d eine od
der
andere auch aus und zauste sich naachdenklich den weeißen
Bart. Dann,
D nach einigen Tagen des Überlegens nahm
m er
seinen
n ganzen Mut
M zusam
mmen und
d beschlosss mit dem
m
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Oberggott dem Einzigen,


E m ein ernstes Worrt zu reden.
mal
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Mitten in der heißen Wüste, seinem damaligen

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Wohnort, lag ein hoher Berg. Was lag näher, als den Berg
als natürliche Treppe in die Wolken zu sehen und mal
raufzusteigen. Er nahm seinen Knüppel in die knochigen
Hände und begann mit dem Aufstieg, um dort oben mal
richtig für Ordnung zu sorgen.

Unten, bei den Zurückgebliebenen viel sein


Verschwinden niemand auf, denn er war schon längere Zeit
ziemlich sonderlich und ging allen ziemlich auf die Nerven.
Zwar dachte der Eine oder Andere, was der Alte dort oben
wohl zu suchen habe, aber ansonsten kümmerte sich jeder
um seine Angelegenheiten.
Aber als Mose einige Tage später vom Berg
herabstieg, hatte er zwei steinerne Gesetzestafeln dabei, in
die zehn Gebote gemeißelt waren. Diese Gebote, so sprach
er, sollten heilig sein und unbedingt befolgt werden. Denn,
so versicherte er ehrenwörtlich, er habe sie direkt vom
Ober- und einzigen Gott da oben erhalten. Kein anderer
Gott hatte mitgeredet, denn der Rest der Götter hatte sich
bei diesem Ereignis nicht sehen lassen, war anderweitig
beschäftigt, war ein falscher Gott oder im Urlaub und

Seite 129
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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konnte darum bei


b der Geesetzgebun
ng auch nicht
mitsprrechen.

Liebe Kinder, merkkt euch gutt. Es gibt unendlich


u viele
Intereessen, die als Ursach
he von Geboten und
d Verboteen zu
sehen sind. Nurr der auf Gehorsam
G reduziertte Mensch
h
sichert das Überleben deer Götter und
u seinerr Vertreter.
Darum
m immer schön bravv bleiben, damit es den Götteern gut
geht, wenn
w e im Himmel späte
ihr es er einmal gut
g haben
n
wollt.

Zehn heilige Gebotte sollten von


v nun an
a das
menscchliche Zusammenleeben rege
eln. „Du so
ollst immeer die
Wahrh
heit sagen
n“, du sollsst nicht die verheiraatete
Nachb
barsfrau anfassen“ und
u „du so
ollst keinee anderen
Götterr neben mir
m haben““ waren nu
ur eine kleeine Ausw
wahl
dersellben. Das staunendee Volk nah
hm das Wunder
W derr
Gesetzzestafeln zur Kennttnis. Es gab
b einen kleinen
Lacherfolg, aber dann gin
ng das Volk wieder zur
z
Tageso
ordnung mit
m Lügen,, Betrügen
n, Ehebrecchen und
Totsch
hlagen übeer.
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Liebe Gemeinde, ihr wundert euch, warum das so

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war? Wundern euch nicht. Würdet ihr jedem bärtigen,
alten Zausel mit ein paar Steintafeln unterm Arm so ohne
weiteres glauben? Natürlich nicht. Darum wurden die zehn
Weisungen, wie ab sofort ein gutes Leben zu führen sei,
auch nicht so ohne weiteres eingehalten. Da half auch kein
Schlag mit dem Knüppel. Es musste ein besonderes, durch
eine höhere Macht legitimiertes Druckmittel her (ähnlich
unserem heutigen Führerscheinentzug bei zu schnellem
Fahren.) Es musste eine schreckliche Strafe erfunden
werden.

Liebe Kinder, drum höret die Botschaft: Wer da


glaubt und getauft wird, der wird selig werden, wer da
nicht glaubt, der wird verdammt werden. Doch nun lasset
mich weiter berichten, von heiligen Männern und vom
rechten Glauben.

In diesem allgemeinen Durcheinander, die genaue


Jahreszahl ist mir momentan entfallen, wurde von einem
Genie mit dem Namen „Das-tut-man-nicht“ eine Erfindung
gemacht. Wie alle großen Erfindungen, war auch diese Idee
genial einfach. Es war die Erfindung von Gut und Böse. Es

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[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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war daas System


m von „bistt du Gehorsam wirst du beloh
hnt,
aber nicht
n soforrt, sondern später“,, und „bistt du
Ungeh
horsam, wirst
w du beestraft, und zwar sofort.“
Die Guten
n bekomm b einem hungrigen
men, wie bei n Esel
der ein
nen Karren ziehen soll,
s an ein
ner langen
n Stange eetwas
Leckerres, aber Unerreich
U bares zum
m Fressen vorgehaltten.
Mit deem Versprrechen, daass es nach der müh
hseligen
Malocche die verdiente Beelohnung gibt.
g es nocch die Bösen. Die Cleveren, die den
Aber da gab
aut hatten und keine
Trick durchscha
d m gehorsamen
e Lust zum
Malocchen hatteen. Die mu
ussten aucch irgendw
wie vor deen
Karren
n gespann
nt werden und zu diesem Zweeck wurdee die
a Endstaation und das Fegefeuer als Zwischenst
Hölle als Z topp
erfund
den. Und da nd freiwillig wie ein Goldbroiler
d nieman
n) gerösteet werden will,
(oder Brathähncchen und Hühnchen
wurdee auch gleich noch das
d schlechte Gewisssen für
Ungeh
horsam mitgeliefertt.
Mit der Hölle
H entsttand das wirksame
w Mittel zurr
Disziplinierung des
d Trieblebens. Kö
örperliche Strafen
konnten nichts bewirken, aber derr verängstige Geist u
und
Unwisssenheit waren
w die manipulie
m erbaren Scchwachsteellen
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der Menschen. Es bedurffte nur noch einer, zum


z Beisp
piel
durch eine überrirdische Macht
M legitimierten
n Leitfigur,, um
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die Botschaft in die Schädel der Sünder zu hämmern. Einer

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Macht, die den Gehorsamen liebt, und die eine strenge
Rollenverteilung vorschreibt, nach der ein Jünger nicht über
seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn
stehen darf (was für die Mächtigen angenehm ist), die
Obrigkeit achtet (was von der Obrigkeit zu allen Zeiten gern
gesehen war), und die so stark ist, dass sie Feinde (oder
Andersdenkende) vernichtet. Eine Macht, in deren Namen
sich alles anstellen ließ. Einer Macht, in deren Namen man
ungestört und nach Herzenslust lügen, betrügen, stehlen
morden und ehebrechen durfte. Denn die weltlichen
Vertreter der Gottesmacht hatten die offizielle Erlaubnis.
Und wer das nicht glaubt, der muss sich nur etwas Zeit
nehmen und die „GUTE NACHRICHT“ lesen. Da steht das
alles drin.

Liebe Erwachsene, liebe Väter und auch ihr Mütter.


Bitte entfernt jetzt alle Jugendlichen unter 18 Jahren aus
eurer näheren Umgebung, damit ich wörtlich daraus
zitieren kann: „Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein,
ich kehre nicht um bis sie vernichtet sind. Ich schlage sie
nieder; sie können sich nicht mehr erheben, sie fallen und
liegen unter meinen Füßen. Du hast mich zum Kampf mit

Seite 133
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Kraft umgürtet,
u hast alle in die Knie
e gezwunggen; ich konnte
die vernichten, die mich hassen.
h n, doch hilft
Sie schreien
ihnen niemand,, sie schreien zum Herrn,
H docch er gibt kkeine
Antwo
ort. Ich zerrmalme siie zu Staub
b vor dem
m Wind, scchütte
sie auff die Straß
ße wie Unrat.“

So ist es von
v den Altvordere
A n überlieffert und daamit
saß deer frisch erfundene Teufel der Moral deen Menscchen
für immer und alle
a Ewigkkeit und bis zum jüngsten Gerricht
im Genick. Er haat sich festgebissen und lässtt auch eucch
nicht mehr
m los. Darum meine liebe
e Gemeind
de, bitte icch
euch inständig: Wandelt immer au
uf dem Pfaad der Tuggend
und weicht
w nich
ht davon an.
a Der gute Weg istt schmal u
und
steinigg und fast immer istt er unbeq
quem und mühseligg.
Verfallt nicht deen vielen Anfechtun
A ngen auf eurem
e Weeg.
Und wenn
w ihr eines Tages, nach ein
ner langen
n, schwereen
Wanderung durrch das ird
dische Jam
mmertal, körperlich
k
ausgezehrt und mit eurem en schwerr beladen am
m Gewisse
Ende des
d Weges angekom d, solltet ihr mir mitt
mmen seid
einem
m Lobgesan
ng dafür danken,
d daass ich fürr euch diessen
heiligeen Brief geeschrieben
n habe. Und falls ihr ein heiligges
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Haus besuchen,
b , vielleichtt an einem
m Tag der offenen TTür,
und frreundlichee Menscheen euch Datteln (od
der Feigen)
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anbieten, dann denkt immer an das uralte Sprichwort von

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einem Herrn Rattenfänger aus Hameln: „Mit Speck fängt
man Mäuse und nur die Gläubigen kommen in den
Himmel.“
Jeder Drogendealer kennt dieses System. Der erste
Stoff ist umsonst und das Lächeln gibt´s am Anfang gratis
dazu. Darum senke ich die Augen und spreche ein letztes
Gebet: „Vater im Himmel. Ich will nicht ins Paradies, wenn
der Weg dorthin so schwierig ist ...“17

17
Das Zitat: „Vater im Himmel. Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dorthin so schwierig ist ...“ ist
von den Toten Hosen.

Seite 135
[A
Aus meiner Textsaammlung „GLAUB
BEN UND HOFFEN
N“]

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Nachträge
e, vertrauliche Informaationen, Zitaate und diee
Quellen
n meiner In
nspiration:

Vollständige, aber au
uch sinngem
mäß und dem
m
einundzwanzigsten Jahrhundert angepassste Textpassagen hab
be ich
aus derr Genesis, den
d Offenbaarungen dess Johannes, dem Buch
Hesekieel und aus anderen
a heiligen Büche
ern, aus derr aktuellen
Tagesp
presse und Diskussione
D n mit Unglääubigen um den einzig
wahren
n Glauben entnommen
e n. Manche Stellen
S musste ich kürzzen und
zensierren, da diese den Seeleen sensiblerr Jugendlich
her schwereen
Schadeen zufügen könnten.
k

Als Quelle standen mir


m die folgenden Büche
er zur Verfü
ügung:

Der entzau
uberte Regeenbogen von Richard Dawkins.
D Rowohlt
Verlag.

Das Patriarrchat von Ernest Borne


emann. S. Fischer Verlaag
1975.

Charly Marrx (Mann mit


m weißem Bart der jettzt in der Hö
ölle
schmorrt, wie Winn
netou sagen
n würde) haatte vor langger Zeit einmal
gesagt:: „Die Religion ist der Seufzer
S der bedrängten
n Kreatur, das
Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie derr Geist geisttloser Zustände ist.
Sie ist das
d Opium des
d Volkes.“
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Seite 136
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Raoul Yannik

Geboren im Oktober 1950 in der damals beschaulichen,


schwäbischen Kleinstadt Sindelfingen. Nach Abitur und Ausbildung
schloss sich ein längeres, aus heutiger Sicht ziemlich nutzloses
Studium in Berlin an. Heute, nach einer kurzen Ehe und anderen
Missgeschicken lebe ich aus Lebens- und Liebesgründen in Essen. Ich
schreibe Essays, Kurzgeschichten und Romane über die Abgründe der
Seele, über die Irrwege der Liebe, über das was sein könnte und was
ist.

Meine Schreib-Werkstatt: www.raoulyannik.de


Meine Web-Tagebücher für Kommentare und Tipps:
http://raoulyannik.blogspot.com/ und http://raoulyannik.wordpress.com/
Kontakt und Fragen an mich: kontakt@raoulyannik.de

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Meine Sch
hutz- und Nutzungs rechte
Ich bitte mein
ne Leserinnen
n und Leser um
m Verständniss für die folgenden
Hinweisee zu den Nutzungsrechten (Urheberschu
( n Texten: Der ganze
utz) an meinen
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