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FAZIT Kurzbericht
Nr. 1/2009
72,5
einrichtungen. So sind für Unternehmen der Anwenderbranchen
mit Unternehmen
83,7 andere Unternehmen im Umkreis von rund 50 km eher als Koope-
0 20 40 60 80 100 rationspartner interessant als jene Unternehmen, deren Standort
Anteil der Unternehmen in Prozent
in größerer Entfernung liegt (84 gegenüber 73 Prozent). Im IT-
Lesehilfe: 75,5 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen des IT- und Mediensektors, die und Mediensektor ist dies umgekehrt: Entfernter beheimatete
mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen kooperieren, bewerten Kooperationen mit
Unternehmen im Umkreis von bis zu 50 Kilometern Entfernung als bedeutsam für ihr Unternehmen. Unternehmen haben für sie als Kooperationspartner eine größere
Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Herbst/Winter 2008; Berechnungen des ZEW. Bedeutung als lokale Unternehmen (82 gegenüber 76 Prozent).
www.fazit-forschung.de
Informelle Treffen sind häufigste Kooperationsform
Ausgestaltung der Kooperationen
Hinsichtlich der Ausgestaltung bestehender Kooperationsbezie-
regelmäßige
informelle Treffen
65,1 hungen setzen mit einem Anteil von 65 Prozent die meisten
gemeinsamer
32,9
Unternehmen auf regelmäßige informelle Treffen mit ihren
E-Mail-Verteiler
Kooperationspartnern. Dies gilt über alle Branchen und Größen-
regelmäßige Fachtagungen
oder Workshops
19,8 klassen hinweg. Im IT- und Mediensektor sind jedoch derartige
Betreuung von Diplom- Treffen mit einem Anteil von 74 Prozent wesentlich weiter verbrei-
17,5
arbeiten oder Praktika
tet als bei den Unternehmen der Anwenderbranchen (58 Prozent,
gemeinsame
Internetplattform
11,6 nicht dargestellt). Einen gemeinsamen E-Mail-Verteiler nutzt ins-
Unterstützung gesamt ein Drittel der baden-württembergischen Unternehmen
10,6
von Forschungsprojekten als Basis für eine Kooperation. Gut ein Fünftel der Unternehmen
gemeinsame
Wissensdatenbank
8,7 organisiert mit seinen Kooperationspartnern regelmäßig Fach-
0 20 40 60 80 tagungen und Workshops (20 Prozent) oder betreut Diplomarbei-
Anteil der Unternehmen in Prozent ten und Praktika (18 Prozent). Die Nutzung gemeinsamer Internet-
Lesehilfe: 65,1 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen, die mit anderen Unterneh- plattformen (12 Prozent) und Wissensdatenbanken (9 Prozent)
men oder Forschungseinrichtungen kooperieren, gestalten ihre Kooperationen durch regelmäßige sowie die Unterstützung des Partners bei Forschungsprojekten
informelle Treffen.
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglich. (11 Prozent) sind dagegen eher selten Bestandteil einer Koope-
Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Herbst/Winter 2008; Berechnungen des ZEW.
rationsbeziehung.
gemeinsamer
serte Kooperationsmöglichkeiten (49 Prozent). Auch die Etablie-
27,6
E-Mail-Verteiler rung gemeinsamer Internetplattformen und eine interdisziplinä-
0 20 40 60 re Vernetzung von Forschern und Anwendern sehen die Unter-
Anteil der Unternehmen in Prozent nehmen häufig als geeignete Möglichkeiten, um Kooperationen
Lesehilfe: 39,1 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen sehen durch die Etablierung innerhalb Baden-Württembergs zu verbessern (39 bzw. 38 Pro-
gemeinsamer Internetplattformen Möglichkeiten zur Verbesserung von Kooperationen innerhalb zent). Ein gemeinsamer E-Mail-Verteiler erscheint dagegen nur gut
Baden-Württembergs.
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglich. einem Viertel der Unternehmen als passendes Instrument zur Ver-
Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Herbst/Winter 2008; Berechnungen des ZEW.
besserung der Kooperationen (28 Prozent).
FAZIT
Forschung
mit allgemeiner Weiterbildung mit IT-spezifischer Weiterbildung Insgesamt beschäftigen 63 Prozent der baden-württembergischen
für über 50-Jährige für über 50-Jährige
Unternehmen Arbeitnehmer, die älter als 50 Jahre sind. Den höch-
62,5
Insgesamt 13,0 sten Anteil weisen hierbei mit 89 Prozent die Unternehmen mit
8,6
20 bis 249 Mitarbeitern auf. Kleinunternehmen mit weniger als 5
54,3 Mitarbeitern haben mit einem Anteil von 54 Prozent weitaus sel-
1 bis 4 Mitarbeiter 14,4
9,6 tener Ältere unter ihren Beschäftigten.
77,1
5 bis 19 Mitarbeiter 8,5 Einige Unternehmen, in denen Ältere tätig sind, bieten diesen
6,0
Arbeitnehmern Weiterbildungsmaßnahmen an, die speziell auf sie
89,4
20 bis 249 Mitarbeiter 14,9 zugeschnitten sind. Insgesamt zeigt sich, dass Kurse zur allgemei-
8,6
71,2 nen Weiterbildung häufiger speziell für Ältere angeboten werden
ab 250 Mitarbeiter 18,0
14,6 als jene zur IT-spezifischen Weiterbildung (13 gegenüber 9 Pro-
0 20 40 60 80 100 zent). Nach Größenklassen betrachtet unterscheiden sich die Un-
Anteil der Unternehmen in Prozent ternehmen dabei relativ wenig. Die Unternehmen mit 5 bis 19 Mit-
Lesehilfe: In 14,4 Prozent der Unternehmen mit bis zu 4 Mitarbeitern, die über 50-Jährige beschäf-
tigen, werden Weiterbildungsmaßnahmen allgemeiner Art speziell für über 50-Jährige angeboten.
arbeitern weisen jedoch für beide Weiterbildungsarten die gering-
Anmerkung: Mehrfachnennungen möglich. sten Anteile auf (9 bzw. 6 Prozent), obwohl immerhin 77 Prozent
Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Herbst/Winter 2008; Berechnungen des ZEW.
von ihnen Ältere beschäftigen.
FAZIT
Forschung
Insgesamt 38,4 In den Jahren 2006 bis 2008 haben insgesamt 38 Prozent der ba-
44,5
den-württembergischen Unternehmen neue oder merklich verbes-
Verarbeitendes 65,9 serte Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt gebracht (Pro-
Gewerbe 67,4
duktinnovationen). Knapp 45 Prozent der Unternehmen haben in
Bank- und 52,6
Versich.gewerbe 48,0 diesem Zeitraum intern neue oder merklich verbesserte Prozesse
IT- und 44,8 eingeführt (Prozessinnovationen). Dabei zeigen sich die Unterneh-
Mediensektor 50,7
Technische
men des verarbeitenden Gewerbes besonders innovativ. 66 Prozent
27,6
Dienstleister 30,5 von ihnen haben Produktinnovationen eingeführt und über 67
Verkehrs- 13,1 Prozent haben Prozessinnovationen umgesetzt. An zweiter Stelle
dienstleister 31,0
0 20 40 60 80 bei den Produktinnovationen liegt das Bank- und Versicherungs-
Anteil der Unternehmen in Prozent gewerbe mit 53 Prozent, gefolgt vom IT- und Mediensektor mit 45
Lesehilfe: Im Zeitraum 2006 bis 2008 haben insgesamt 38,4 Prozent der baden-württembergischen Prozent. Bei den Prozessinnovationen ist diese Reihenfolge umge-
Unternehmen Produktinnovationen auf den Markt gebracht und 44,5 Prozent der Unternehmen
haben in diesem Zeitraum Prozessinnovationen eingeführt. kehrt. Hier liegt der IT- und Mediensektor mit einem Anteil von 51
Quelle: FAZIT-Unternehmensbefragung, Herbst/Winter 2008; Berechnungen des ZEW.
Prozent vor dem Bank- und Versicherungsgewerbe mit 48 Prozent.
FAZIT ist das im Rahmen der Zukunftsoffensive III vom Land Baden-Württemberg geförderte gemeinnützige „Forschungsprojekt für aktuelle und zukunfts-
orientierte IT- und Medientechnologien und deren Nutzung in Baden-Württemberg“. Im Mittelpunkt der zukunftsweisenden Forschung steht die Identifi-
kation von neuen Märkten für innovative Informations- und Medientechnologien. Projektträger des Anfang 2005 gestarteten und auf vier Jahre angeleg-
ten Projekts ist die MFG Stiftung Baden-Württemberg, Stuttgart. Partner sind das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und das
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI), Karlsruhe.
Das vom ZEW durchgeführte aktuelle Monitoring liefert mit repräsentativen Unternehmensbefragungen zeitaktuelle Standortdaten über kurz- und mittel-
fristige Entwicklungen im IT- und Mediensektor sowie in ausgewählten Anwenderbranchen in Baden-Württemberg. Mit den halbjährlich stattfindenden
Befragungen wird eine solide Daten- und Entscheidungsbasis neben der amtlichen Statistik erstellt: Determinanten, Ziele und Potenziale, Hemmnis- und
Förderfaktoren von IKT-Anwendungen werden erfasst und analysiert.
Impressum
PROJEKTTRÄGER
Herausgeber: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim
L 7, 1 · 68161 Mannheim · Postanschrift: Postfach 10 34 43 · 68034 Mannheim
Internet www.zew.de, www.zew.eu
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz (Präsident)
Thomas Kohl (Kaufmännischer Direktor)
Projektteam: Dr. Irene Bertschek, Thorsten Doherr, Benjamin Engelstätter, Bettina Müller,
Hiltrud Niggemann (p-wert, Dortmund), Jörg Ohnemus, Dr. Katrin Schleife
PARTNER
Kontakt: Dr. Irene Bertschek, Telefon 0621 / 1235-300, E-Mail fazit-umfrage@zew.de
Nachdruck und sonstige Verbreitung (auch auszugsweise): mit Quellenangabe und
Zusendung eines Belegexemplars
© Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), Mannheim, 2009