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Das sogenannte Bse ist ein Buch des Verhaltensforschers Konrad Lorenz aus dem Jahr 1963.

Er behandelt darin den Ursprung von und den Umgang mit der Aggression (das sogenannte Bse), das heit dem von Lorenz so gedeuteten innerartlichen, auf den Artgenossen gerichteten Kampftrieb von [1] Tier und Mensch. Der Entschluss, dieses Buch zu schreiben, entstand nach Lorenz' Angaben whrend einer Amerikareise, wo er vor Psychiatern, Psychoanalytikern und Psychologen Vorlesungen ber vergleichende Verhaltensforschung und Verhaltensphysiologie hielt. Dort traf er auf Psychoanalytiker, die die Lehren Freuds nicht als unumstliche Dogmen ansahen, sondern alsArbeitshypothesen. Dabei habe er in Bezug auf Freud erkannt: Diskussionen seiner Trieblehre ergaben unerwartete bereinstimmungen zwischen den Ergebnissen [2] derPsychoanalyse und der Verhaltensphysiologie. Hierzu gehrten u. a. gemeinsame Auffassungen ber den von Freud beschriebenen Todestrieb und den von Lorenz im Rahmen seiner Instinkttheorie vermuteten Aggressionstrieb des Menschen. Damit stand er erstmals kontrr zu Josef Rattner, der meinte,... da Destruktivitt und Feindseligkeit im menschlichen Verhalten [3] durchaus auf erzieherische und kulturelle Deformation bezogen werden mssen. Das Buch beginnt mit der Schilderung von Beobachtungen typischer Formen aggressiven Verhaltens. Dabei dienen die Revierkmpfe der Korallenfische, die als moral-hnlich gedeuteten Instinkte und Hemmungen sozialer Tiere, das Ehe- und Gesellschaftsleben der Nachtreiher, die Massenkmpfe der Wanderratten und viele andere merkwrdige Verhaltensweisen der Tiere als Grundlage zum Verstndnis der tieferen Zusammenhnge. Durch Anwendung der induktiven Methode sollen demnach vom voraussetzungslosen Betrachten der Einzelflle zur Abstraktion voran schreitend die [4] Gesetzlichkeiten, der alle Tiere gehorchen, erschlossen werden.

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